DE19916772C2 - Grundmauerschutzsystem für Bauzwecke - Google Patents
Grundmauerschutzsystem für BauzweckeInfo
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- DE19916772C2 DE19916772C2 DE1999116772 DE19916772A DE19916772C2 DE 19916772 C2 DE19916772 C2 DE 19916772C2 DE 1999116772 DE1999116772 DE 1999116772 DE 19916772 A DE19916772 A DE 19916772A DE 19916772 C2 DE19916772 C2 DE 19916772C2
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- E02D31/06—Protective arrangements for foundations or foundation structures; Ground foundation measures for protecting the soil or the subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution against corrosion by soil or water
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein
Grundmauerschutzsystem nach dem Anspruch 1 bei dem eine Noppenbahn ein
gesetzt wird und ein Verfahren zur Herstellung des Grundmau
erschutzsystems.
Solche Noppenbahnen für Bauzwecke, wie sie beispielsweise
aus dem deutschen Gebrauchsmuster Nr. G 93 08 077.8 bekannt
sind, finden Anwendung im Rahmen eines
Feuchtigkeits-Grundmauerschutzes.
Aus der G 83 01 808.5 ist ein Grundmauer-
Schutzsystem bekannt, bei dem Noppenbahnen
mit einer Noppenhöhe im Bereich von 2 bis 8 mm
einzeln, oder auch in Kombination mit einem
Bitumenanstrich eingesetzt werden.
Bei dem Anwendungsfall des Grundmauerschutzes wird die Nop
penbahn auf eine einfache Bitumenbeschichtung, der sog.
Schwarzanstrich, oder einen hochwertigen Bitumenauftrag, die
sog. Dickbeschichtung, aufgebracht, wobei der Schwarzan
strich oder die Dickbeschichtung als Bitumenschicht unmit
telbar auf das Grundmauerwerk aufgetragen ist.
Der Schwarzanstrich und die Dickbeschichtung benötigen einen
Schutz vor Beschädigungen, die beispielsweise durch Bau
maschinen oder scharfkantiges Hinterfüllmaterial verursacht
werden können. Dieser Schutz wird von der Noppenbahn über
nommen. Sie bildet bei und nach der Hinterfüllung eine
Trennschicht zwischen dem anstehenden Erdreich oder Kies als
Hinterfüllmaterial und der empfindlichen Bitumenschicht und
ist darüber hinaus dazu geeignet, eventuell auftretende
Risse in der Bitumenschicht abzudichten.
Als wesentliches Kriterium für die Funktionsfähigkeit der
Noppenbahn wird derzeit angesehen, daß deren Dicke im Be
reich von 6 bis 9 mm liegt, so daß die obengenannte Schutz
wirkung herbeigeführt wird. Gegenwärtig erhältiche Noppen
bahnen haben weit überwiegend eine Standarddicke von 8 mm,
wobei die Noppen der Noppenbahn im Anwendungsfall des Grund
mauerschutzes in Richtung auf die Grundmauer orientiert
sind.
Experimentelle Untersuchungen mit der Standard-8 mm-Noppen
bahn haben ergeben, daß es beim Hinterfüllen der Noppenbahn
nach deren Verlegung dazu kommen kann, daß beispielsweise
Steine in einen Innenraum einer Noppe eingreifen. Damit wird
die Möglichkeit geschaffen, daß eine Bewegung des Hinter
füllmaterials in Richtung auf den Erdboden, die sowohl beim
Hinterfüllen selbst als auch in einem Setzprozeß des Hinter
füllmaterials auftreten kann, auf die Noppenbahn übertragen
wird. Dies kann zur Folge haben, daß die Noppenbahnenbewe
gung aufgrund des Eingriffs der Noppen mit der an sie an
grenzenden Dickbeschichtung eine Beschädigung der Bitumen
schicht, insbesondere Rißbildung verursacht. Dadurch wird
der Feuchtigkeitsschutz für die Grundmauer wesentlich beein
trächtigt.
Außerdem ist die Standard-8 mm-Noppenbahn auch als Element
eines Grundmauerschutzsystems insofern als nachteilig an
zusehen, daß die Noppenhöhe größer als übliche Dicken von
Dickbeschichtungen ist. Aufgrund dessen besteht die Gefahr,
daß die Standard-8 mm-Noppenbahn bei sehr starker, beim
Hinterfüllen auftretender Kraft bis zum Grundmauerwerk gedrückt
wird und damit in der Dickbeschichtung Löcher bildet.
Dies führt auch zu einem verminderten Feuchtigkeitsschutz
des Grundmauerwerks.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Grundmauerschutzsystem zu schaffen, denen Struktur die Funktions
fähigkeit des Grundmauerschutzsystems
verbessert.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Grundmauerschutzsystem
durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugt liegt die Noppenhöhe, nämlich das Maß von der
Oberfläche der Folie bzw. Platte bis zur ebenen Stirnfläche
einer Noppe bzw. bis zum höchsten Bereich der gekrümmten
Stirnfläche einer Noppe, im wesentlichen im Bereich zwischen
2 und 4 mm liegt.
Der genannte Bereich für die Noppenhöhe hat zur Folge, daß
eine Relativbewegung des Hinterfüllmaterials auf die Noppen
bahn weit weniger effektiv übertragen wird als bei den be
kannten Noppenbahnen. Aufgrund der
geringen Noppenhöhe greift Hinterfüllmaterial
weniger tief in den Innenraum einer Noppe ein, so daß es
durch von oben nachdrückendes Material aus diesem Innenraum
wieder gelöst werden kann.
Bei der Noppenbahn kann nahezu
von einer Gleitbewegung des Hinterfüllmaterials in Bezug auf
die Noppenbahn gesprochen werden. Somit verbleibt die Nop
penbahn während eines Hinterfüllens und auch während eines
Setzprozesses des Hinterfüllmaterials im wesentlichen an
ihrem Platz, so daß die zu schützende Bitumenschicht nicht
wesentlich beansprucht wird.
Die Noppenbahn bietet als weiteren Vorteil, daß ihre Noppen
höhe, die bevorzugt 3 mm beträgt, geringer ist als die Dicke
üblicher Dickbeschichtungen, die im Bereich von 4 mm liegt.
Die geringere Noppenhöhe gewährleistet somit, daß die Nop
penbahn auf einer Dickbeschichtung schwimmt, d. h. die Noppen
sind nach Verlegen der Noppenbahn in die Dickbeschichtung
eingedrückt, durchstoßen sie jedoch nicht. Folglich wird
eine durchgehende Dickbeschichtung des Grundmauerwerks er
reicht, so daß eine optimale feuchtigkeitssperrende Grund
mauerabdichtung erreicht wird.
Bevorzugt liegt die Auflagefläche der Noppenbahn, nämlich
der Flächenanteil der Stirnflächen der Noppen, bezogen auf
die Grundfläche der Noppenbahn, im Bereich von 10 bis 50%.
Der Flächenanteil der Rückseite der Noppenbahn (ohne Vertiefungen)
kann im Bereich von 60 bis 80% der Grundfläche lie
gen. Diese Flächenanteile für die Rückseite der Noppenbahn
und die Stirnflächen der Noppen haben sich insbesondere beim
Einsatz der Noppenbahn zum Schutz von Dickbeschichtungen als
günstig erwiesen.
Bei im Querschnitt kreisrunden oder quadratischen bzw.
rechteckigen Noppen kann die Auflagefläche bevorzugt im
Bereich zwischen 20 und 38% liegen.
Es sind bei kreisrunden Noppen sowohl Noppen mit relativ
steil ausgeformter Seitenwandung als auch mit relativ flach
ausgeformter Seitenwandung möglich. Die Auflagefläche von im
Querschnitt kreisrunden Noppen mit relativ steil ausgeform
ter Seitenwandung kann etwa 34% betragen, wobei die Durch
messer der Noppen am Noppenfuß beispielsweise etwa 20 mm und
an der Stirnfläche etwa 19 mm betragen können. Bei im Quer
schnitt kreisrunden Noppen mit relativ flach ausgeformter
Seitenwandung kann die Auflagefläche einen Anteil von etwa
27% haben. Es kann sich bei diesem Beispiel um Noppen han
deln, deren Durchmesser am Noppenfuß etwa 20 mm und an der
Stirnfläche etwa 17 mm beträgt. Grundsätzlich sind Noppen
bahnen mit Noppen, die eine relativ flach ausgeformte Sei
tenwandung haben, gegenüber den Noppen mit steiler Seiten
wandung bevorzugt, da der Eingriff von Hinterfüllmaterial in
umso geringerem Ausmaß eintritt je flacher die Seitenwandung
geformt ist. Das Hinterfüllmaterial kann bei flach ausge
formter Seitenwandung leichter an der betreffenden Noppe
vorbeigleiten, ohne mit ihr in Eingriff zu gelangen.
Bei einer Ausführungsform der Noppenbahn kann die Aufla
gefläche von Noppen mit quadratischem Querschnitt etwa 20%
betragen, wobei die Seitenlänge am Noppenfuß ca. 7 mm und an
der Stirnfläche ca. 6 mm betragen kann.
Es hat sich als günstig erwiesen, wenn bei stumpfkegeliger
Noppenform der Durchmesser der Noppen am Noppenfuß ca. 20 mm
und an der Stirnfläche ca. 19 mm beträgt, während der Ab
stand zwischen diesen Noppen, jeweils von deren Mitte aus
gemessen, zu 29 mm gewählt ist.
Bei einer Ausführungsform der Noppenbahn, bei der stumpf
kegelige Noppen vorgesehen sind, kann der Durchmesser am
Noppenfuß ca. 20 mm und der Durchmesser an der Stirnfläche
ca. 17 mm betragen, so daß vergleichsweise flache Seitenwan
dungen erzeugt werden, während der Abstand der Noppen von
einander, jeweils gemessen von der Mitte der Noppen, wie bei
dem vorhergehenden Beispiel 29 mm betragen kann.
Grundsätzlich ist jede Anordnung der Noppen zueinander bei
der Noppenbahn möglich. Aus herstellungstechnischen Gründen
und zur gleichmäßigen Druckverteilung der Noppenbahn auf
eine Bitumenschicht beim Hinterfüllen ist es günstig, wenn
die Noppen entweder in zu den beiden Längsrändern der Nop
penbahn vertikalen oder in diagonalen Reihen verlaufen.
Die Noppen können auch pyramidenstumpfförmig mit quadrati
schem Querschnitt geformt sein, wobei ihre Seitenlänge am
Noppenfuß ca. 17 mm und an der Stirnfläche ca. 10 mm und der
Abstand der Noppen voneinander jeweils von der Noppenmitte
aus gemessen, ca. 23,5 mm betragen kann.
Es ist ebenfalls möglich, daß die Stirnflächen der Noppen
mindestens eine Nut aufweisen. Dies ermöglicht es, daß die
Stirnflächen der Noppen mit der darunterliegenden Bitumen
schicht verklebt werden können, indem ein geeigneter Kleber
bei bereits verlegter Noppenbahn in die Nuten eingebracht
wird.
Es ist hervorzuheben, daß die Noppenbahn im Zusammenhang mit
einer Bitumenschicht zum Schutz von Grundmauerwerk sowohl
mit den Noppen in Richtung auf das Mauerwerk oder in Rich
tung auf das Hinterfüllmaterial verlegt werden kann. In
beiden Fällen ergeben sich Vorteile hinsichtlich des Ein
greifens oder Sich-Festsetzens von Hinterfüllmaterial in
Zwischenräume der Noppenbahn.
Das Grundmauerschutzsystem gewährleistet, daß beim Hin
terfüllen der Noppenbahn die Noppen, wenn sie in Richtung
auf das Grundmauerwerk ausgerichtet sind, nicht die Dick
beschichtung durchstoßen und somit beschädigen können. Die
im Stand der Technik bei üblichen Ausgangsdicken für Dick
beschichtungen von 4 mm und Standard-8 mm-Noppenbahnen be
obachtete Anlage der Noppenstirnflächen am Grundmauerwerk
ist bei dem neuen Grundmauerschutzsystem nicht möglich.
Grundsätzlich müssen je nach Ausrichtung der Noppenbahn die
Volumina der Zwischenräume bzw. der Innenräume der Noppen
kleiner als das Volumen der aufgetragenen Dickbeschichtung
sein.
Bei dem Grundmauerschutzsystem können die Noppen entspre
chend flachen Pyramidenstümpfen, entsprechend flacher Zylin
der mit Kanten zwischen Seitenwandung und Stirnfläche und
lindenförmig ausgebildet sein. Die Seitenwandungen der Nop
pen können gekrümmt sein, wobei insbesondere am Noppenfuß
ein vergleichsweise großer Krümmungsradius gewählt wird, um
den Eingriff von Hinterfüllmaterial in den Innenraum der
Noppe zu vermeiden.
Benachbarte Noppen können bevorzugt in einem Abstand zuein
ander angeordnet sein, der im Bereich von 0 bis dem Wert des
Durchmessers der Noppen liegt, sofern die Noppen mit runden
Stirnflächen versehen sind.
Das Schwimmen der Noppenbahn auf der Dickbeschichtung wird
bei in die Dickbeschichtung eingedrückten Noppen besonders
günstig verwirklicht, wenn das Luftvolumen der Zwischenräume
zwischen den Noppen kleiner als 70% der Ausgangsdicke der
Dickbeschichtung beträgt. Wenn die Noppen der Noppenbahn in
Richtung auf das Hinterfüllmaterial ausgerichtet sind, soll
te das Luftvolumen der Innenräume der Noppen kleiner als 70%
der Ausgangsdicke der Dickbeschichtung betragen.
Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Verfahren zum
Herstellen eines Grundmauerschutzsystems für Bauzwecke,
umfassend die Schritte:
- a) Auftragen einer Dickbeschichtung auf eine zu schüt zende Grundmauer, wobei die Dickbeschichtung zu mindest für die Dauer der Herstellung des Grundmau erschutzes plastisch verformbar ist, und
- b) Aufbringen einer Ausführungsform der zuvor beschrie benen Noppenbahn auf die Dickbeschichtung; und
- c) Befestigung der Noppenbahn oberhalb der Dick beschichtung am Grundmauerwerk;
- d) Hinterfüllen der Noppenbahn, so daß die Noppenbahn in die Dickbeschichtung eingedrückt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen, die
beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung veranschauli
chen, noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Grundmauerschutzsystem mit einer Dickbeschich
tung und einer Noppenbahn;
Fig. 2A und Fig. 2B
die relative Lage der Noppenbahn von Fig. 1 zu der
Dickbeschichtung von Fig. 1 zu Beginn des Hinterfül
lens der Noppenbahn bzw. nach Beendigung des Hinter
füllens der Noppenbahn;
Fig. 3 ein weiteres Grundmauerschutzsystem mit einer Dick
beschichtung, einer Noppenbahn und einer Drainplat
te;
Fig. 4A und Fig. 4B
einen Querschnitt bzw. eine Ansicht von oben einer
pyramidenstumpfförmigen Noppe einer Noppenbahn;
Fig. 5A und Fig. 5B
einen Querschnitt bzw. eine Ansicht von oben einer
kegelstumpfförmigen Noppe einer Noppenbahn;
Fig. 6A und 6B
einen Querschnitt bzw. eine Ansicht von oben einer
Noppe mit runder Stirnfläche und gekrümmten Seiten
wandungen; und
Fig. 7A und 7B
einen Querschnitt bzw. eine Ansicht von oben der
Noppe der Fig. 6A und 6B mit zusätzlichen Nuten in
der Stirnfläche.
Das in Fig. 1 dargestellte Grundmauerschutzsystem weist eine
Dickbeschichtung 1 aus Bitumen auf, die unmittelbar auf ein
Grundmauerwerk 2 aufgebracht ist. Auf der Dickbeschichtung 1
ist eine Noppenbahn 3 angeordnet, die auf der Dickbeschich
tung 1 "schwimmt", d. h. dem Grundmauerwerk 2 zugewandte
Noppenbahnstirnflächen 4 liegen in einem Abstand zum Grund
mauerwerk 2 auf der Dickbeschichtung 1. Die Noppenbahn 3
kann oberhalb der Dickbeschichtung 1 am Grundmauerwerk 2
befestigt sein.
Die Noppenbahn 3 ist mit Kies-Material 5 hinterfüllt, das
den Zwischenraum zwischen der Noppenbahn 3 und Erdreich 6
ausfüllt.
In Fig. 2A ist veranschaulicht, wie die Kraft F, die zu
Beginn des Hinterfüllens der Noppenbahn 3 auf die Noppenbahn
3 ausgeübt wird, auf die Dickbeschichtung 1 übertragen wird.
Die Einwirkung der Kraft F bewirkt, daß im Bereich der
Stirnflächen 41 von Noppen 4 der Noppenbahn 3 befindliches
Material der Dickbeschichtung 1 in Richtung der Pfeile 7
gedrückt wird, so daß es aufgrund der Einwirkung der Kraft F
in das Luftvolumen 42 zwischen den Noppen 4 der Noppenbahn 3
gedrückt wird und das Luftvolumen 42 ausfüllt.
Fig. 2B zeigt den Endzustand für die relative Lage der Nop
penbahn 3 zur Dickbeschichtung 1. Das Luftvolumen 42 zwi
schen den Noppen der Noppenbahnen 3 pro Quadratmeter Fläche
des zu schützenden Grundmauerwerks 2 ist geringer als das
Volumen der Dickbeschichtung 1 pro Quadratmeter Fläche des
Grundmauerwerks 2. Aufgrund dessen schwimmt die Noppenbahn 3
auf der Dickbeschichtung 1.
Bei dem anhand der Fig. 2A und 2B beschriebenen Vorgang ist
das Bitumen-Material der Dickbeschichtung 1 plastisch ver
formbar, wobei in Fig. 2A die der Noppenbahn 3 zugewandte
Seite der Dickbeschichtung 1 insoweit idealisiert darge
stellt ist, daß diese Seite in der Praxis nach dem Aufbrin
gen der Dickbeschichtung 3 auf das Grundmauerwerk 2 nicht,
wie dargestellt, eben verläuft. Die Einwirkung der Kraft F
aufgrund der Hinterfüllung der Noppenbahn 3 führt somit auch
zu einer gegenüber dem Anfangszustand vor dem Hinterfüllen
gleichmäßigeren Verteilung des Bitumen-Materials der Dick
beschichtung 1 auf dem Grundmauerwerk 2. Beispielsweise kann
die Dickbeschichtung 1 unmittelbar nach ihrer Auftragung auf
das Grundmauerwerk 2 Stellen aufweisen, bei denen die Dick
beschichtung gerade das Grundmauerwerk 2 bedeckt und somit
keine optimale Feuchtigkeitsisolierung bereitstellt. Solche
Stellen erfahren aufgrund der ausgeübten Kraft F eine Erhö
hung der Dicke der Dickbeschichtung 1 und damit eine Ver
besserung der Feuchtigkeitsisolierung gegenüber dem Anfangs
zustand.
Fig. 3 zeigt eine Modifikation des anhand der Fig. 1, 2A und
2B erläuterten Grundmauerschutzsystems, wobei gleiche Bau
elemente mit gleichen Bezugsziffern versehen sind. Im Ver
gleich zu den vorhergehend erläuterten Figur weist das Grund
mauerschutzsystem, das in Fig. 3 dargestellt ist, zwischen
der Noppenbahn 3 und dem Hinterfüllmaterial 5 eine sog.
Drainplatte 8 auf. Bei dem Grundmauerschutzsystem gemäß
dieser Ausführungsform wird beim Hinterfüllen eine Kraft auf
die Drainplatte 8 ausgeübt und über die Noppenbahn 3 auf die
Dickbeschichtung 1 übertragen. Die Einwirkung der Kraft, die
von dem Hinterfüllmaterial ausgeübt wird, auf die Dickbe
schichtung 1 bewirkt denselben Endzustand für die Lage der
Noppenbahn 3 in Bezug auf die Dickbeschichtung 1, wie er in
Fig. 2A dargestellt ist.
Die Fig. 4A, 4B, 5A und 5B, 6A und 6B sowie 7A und 7B zeigen
verschiedene Noppenformen für eine Noppenbahn, die bei dem
zuvor erläuterten Grundmauerschutzsystem.
Die in Fig. 4A im Querschnitt und in Fig. 4B in einer An
sicht von oben dargestellte Form einer Noppe 9 ist pyrami
denstumpfförmig, d. h. weist gerade Seitenwandungen 91, eine
quadratische Stirnfläche 92 sowie eine quadratische Grund
fläche 93 auf.
Die Fig. 5A und 5B zeigen einen Querschnitt bzw. eine An
sicht von oben einer kegelstumpfförmigen Noppe 10 mit gera
den Seitenwandungen 101, einer runden Stirnfläche 102 und
einer runden Grundfläche 103.
Bei der in Fig. 6A und 6B dargestellten Noppe 11 handelt es
sich um eine Abwandlung der Noppe der Fig. 5A und 5B. Wie
dem Querschnitt von Fig. 6A zu entnehmen ist, weist die
Noppe dieser Ausführungsform eine gekrümmte Seitenwandung
111 sowie eine runde Stirnfläche 112 auf, während der Fuß
113 dieser Ausführungsform gekrümmt verläuft. Dies hat den
Vorteil, daß die Möglichkeit minimiert wird, daß beim Hin
terfüllen der zugehörigen Noppenbahn Material in den Innen
raum der Noppe 11 eingreift und beim Hinterfüllen oder beim
Setzen des Hinterfüllmaterials eine in Richtung auf den
Erdboden gerichtete Kraft auf die Noppenbahn 3 und damit auf
die Dickbeschichtung ausübt.
Bei der in den Fig. 7A und 7B dargestellten Noppe 12 handelt
es sich um eine Weiterbildung der in Fig. 6A und 6B dar
gestellten Ausführungsform, die darin besteht, daß die
Stirnfläche 122 der Noppe 12 kreuzförmig angeordnete Nuten
123 aufweist, die von der Umfangslinie der Stirnfläche 122
aus über eine Strecke d in Richtung auf die Mitte der Stirn
fläche 122 verlaufen.
Im folgenden werden anhand der Tabelle I wesentliche Para
meter von Noppenbahnen, wie Abmessungen der eingesetzten
Noppe, Abstand der Noppen voneinander, Anteil der Aufla
gefläche an der Grundfläche der Noppenbahn, Anteil der rück
seitigen Fläche der Noppenbahn an der Grundfläche der Nop
penbahn und Luftvolumen zwischen den Noppen angegeben.
Sämtliche in Tabelle I angegebenen Noppenbahnen zeichnen
sich dadurch aus, daß sie auf üblichen Dickbeschichtungen
aufliegen, da für diese Dickbeschichtungen nach der deut
schen DIN-Norm 18 195 eine Mindestdicke von 3 mm vorgesehen
ist. Diese Mindestdicke für das Bitumen-Material entspricht
einem Volumen von 3 l/m2, das größer ist, als die Luftvolumi
na sämtlicher in Tabelle I angegebener Noppenbahnen.
Claims (14)
1. Grundmauerschutzsystem für Bauzwecke, bestehend aus
einer Dickbeschichtung (1),
die auf die zu schützende Grundmauer (2) aufgetragen und
plastisch verformbar ist, zumindest für die Dauer der Herstellung des Grundmauerschutzes, sowie aus
einer Noppenbahn (3), die
aus schlagzähem Kunststoff besteht und
in diese eindrückbar ist, wobei
die Noppen (4) im wesentlichen ebene Stirnflächen (41) aufweisen sowie
die Noppenhöhe im Verhältnis zur Dicke der Dick beschichtung (1) und deren Zwischenräume zwischen den Noppen (4) bzw. die Innenräume der Noppen (4) derart bemessen sind, daß die Zwischenräume bzw. die Innenräume nach dem durch den Erddruck während der Bodenhinterfüllung bewirkten Eindrücken der Noppen bahn (3) in die Dickbeschichtung (1) im wesentlichen mit Dickbeschichtungsmaterial ausgefüllt sind und
ein Abstand zwischen der Noppenbahn (3) und der Grundmauer (2) bleibt, so daß sich die Dickbeschich tung (1) entlang der Grundmauer (2) fortsetzt.
einer Dickbeschichtung (1),
die auf die zu schützende Grundmauer (2) aufgetragen und
plastisch verformbar ist, zumindest für die Dauer der Herstellung des Grundmauerschutzes, sowie aus
einer Noppenbahn (3), die
aus schlagzähem Kunststoff besteht und
in diese eindrückbar ist, wobei
die Noppen (4) im wesentlichen ebene Stirnflächen (41) aufweisen sowie
die Noppenhöhe im Verhältnis zur Dicke der Dick beschichtung (1) und deren Zwischenräume zwischen den Noppen (4) bzw. die Innenräume der Noppen (4) derart bemessen sind, daß die Zwischenräume bzw. die Innenräume nach dem durch den Erddruck während der Bodenhinterfüllung bewirkten Eindrücken der Noppen bahn (3) in die Dickbeschichtung (1) im wesentlichen mit Dickbeschichtungsmaterial ausgefüllt sind und
ein Abstand zwischen der Noppenbahn (3) und der Grundmauer (2) bleibt, so daß sich die Dickbeschich tung (1) entlang der Grundmauer (2) fortsetzt.
2. Grundmauerschutzsystem nach Anspruch 1, bei dem die
Form der Noppen (4) entsprechend flachen Pyramiden
stümpfen ausgebildet ist.
3. Grundmauerschutzsystem nach Anspruch 1, bei dem die
Form der Noppen (4) entsprechend flacher Zylinder mit
Kanten zwischen Seitenwandung und Stirnfläche ausge
bildet ist.
4. Grundmauerschutzsystem nach Anspruch 3, bei dem die
Seitenwandungen der Noppen (4) gekrümmt sind.
5. Grundmauerschutzsystem nach Anspruch 1, bei dem die
Noppen (4) linsenförmig ausgebildet sind.
6. Grundmauerschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
5, bei dem die Stirnflächen (41) der Noppen (4) minde
stens eine Nut aufweisen.
7. Grundmauerschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
6, bei dem die Noppenhöhe geringer als die Ausgangs
dicke der Dickbeschichtung (1) ist.
8. Grundmauerschutzsystem nach Anspruch 7, bei dem die
Noppenhöhe 3 mm und die Ausgangsdicke der Dickbeschich
tung (1) 4 mm beträgt.
9. Grundmauerschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
8, bei dem das Verhältnis der Auflagefläche der Noppen
(4) an der Dickbeschichtung (1) gegenüber der Grund
fläche der Noppenbahn (3) kleiner als 0,78 ist.
10. Grundmauerschutzsystem nach Anspruch 9, bei dem das
Verhältnis der Auflagefläche der Noppen (4) an der
Dickbeschichtung (1) in Bezug auf die Grundfläche der
Noppenbahn (3) etwa 0,3 beträgt.
11. Grundmauerschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
10, bei dem die Noppenreihenanordnung vertikal oder
diagonal gewählt ist.
12. Grundmauerschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
11, bei dem benachbarte Noppen (4) in einem Abstand
zueinander angeordnet sind, der im Bereich von 0 bis
dem Wert des Durchmessers der Noppen (4) liegt.
13. Grundmauerschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
12, bei dem das Volumen pro Quadratmeter (42) der Zwi
schenräume zwischen den Noppen (4) kleiner als 70% des
Ausgangsvolumens pro Quadratmeter der Dickbeschichtung
beträgt.
14. Verfahren zum Herstellen eines Grundmauerschutzsystems
für Bauzwecke nach einem der Ansprüche 1 bis 13, umfas
send die Schritte:
- a) Auftragen einer Dickbeschichtung (1) auf eine zu schützende Grundmauer (2), wobei die Dickbeschich tung (1) zumindest für die Dauer der Herstellung des Grundmauerschutzes plastisch verformbar ist, und
- b) Aufbringen einer Noppenbahn (3) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 auf die Dickbeschichtung (1); und
- c) Befestigung der Noppenbahn (3) oberhalb der Dick beschichtung (1) am Grundmauerwerk (2);
- d) Hinterfüllen der Noppenbahn (3), so daß die Noppen bahn (3) in die Dickbeschichtung (1) eingedrückt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999116772 DE19916772C2 (de) | 1999-04-14 | 1999-04-14 | Grundmauerschutzsystem für Bauzwecke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999116772 DE19916772C2 (de) | 1999-04-14 | 1999-04-14 | Grundmauerschutzsystem für Bauzwecke |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19916772A1 DE19916772A1 (de) | 2000-12-07 |
DE19916772C2 true DE19916772C2 (de) | 2001-12-06 |
Family
ID=7904489
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999116772 Expired - Fee Related DE19916772C2 (de) | 1999-04-14 | 1999-04-14 | Grundmauerschutzsystem für Bauzwecke |
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Title |
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NO 107 188 * |
Prospekte der Fa. Ewald Dörken AG, Herdecke, "DELTA-GEO-DRAIN" aus 1/99 "DELTA-MS" aus 1981 * |
Prospekte der Fa. Ewald Dörken AG, Herdecke, "DELTA-MS" aus 1994 DIN 18 195 Teil 10, Aug. 1983 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19916772A1 (de) | 2000-12-07 |
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