DE19916772C2 - Grundmauerschutzsystem für Bauzwecke - Google Patents

Grundmauerschutzsystem für Bauzwecke

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    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
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    • E02D31/00Protective arrangements for foundations or foundation structures; Ground foundation measures for protecting the soil or the subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution
    • E02D31/06Protective arrangements for foundations or foundation structures; Ground foundation measures for protecting the soil or the subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution against corrosion by soil or water

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Grundmauerschutzsystem nach dem Anspruch 1 bei dem eine Noppenbahn ein­ gesetzt wird und ein Verfahren zur Herstellung des Grundmau­ erschutzsystems.
Solche Noppenbahnen für Bauzwecke, wie sie beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster Nr. G 93 08 077.8 bekannt sind, finden Anwendung im Rahmen eines Feuchtigkeits-Grundmauerschutzes.
Aus der G 83 01 808.5 ist ein Grundmauer- Schutzsystem bekannt, bei dem Noppenbahnen mit einer Noppenhöhe im Bereich von 2 bis 8 mm einzeln, oder auch in Kombination mit einem Bitumenanstrich eingesetzt werden.
Bei dem Anwendungsfall des Grundmauerschutzes wird die Nop­ penbahn auf eine einfache Bitumenbeschichtung, der sog. Schwarzanstrich, oder einen hochwertigen Bitumenauftrag, die sog. Dickbeschichtung, aufgebracht, wobei der Schwarzan­ strich oder die Dickbeschichtung als Bitumenschicht unmit­ telbar auf das Grundmauerwerk aufgetragen ist.
Der Schwarzanstrich und die Dickbeschichtung benötigen einen Schutz vor Beschädigungen, die beispielsweise durch Bau­ maschinen oder scharfkantiges Hinterfüllmaterial verursacht werden können. Dieser Schutz wird von der Noppenbahn über­ nommen. Sie bildet bei und nach der Hinterfüllung eine Trennschicht zwischen dem anstehenden Erdreich oder Kies als Hinterfüllmaterial und der empfindlichen Bitumenschicht und ist darüber hinaus dazu geeignet, eventuell auftretende Risse in der Bitumenschicht abzudichten.
Als wesentliches Kriterium für die Funktionsfähigkeit der Noppenbahn wird derzeit angesehen, daß deren Dicke im Be­ reich von 6 bis 9 mm liegt, so daß die obengenannte Schutz­ wirkung herbeigeführt wird. Gegenwärtig erhältiche Noppen­ bahnen haben weit überwiegend eine Standarddicke von 8 mm, wobei die Noppen der Noppenbahn im Anwendungsfall des Grund­ mauerschutzes in Richtung auf die Grundmauer orientiert sind.
Experimentelle Untersuchungen mit der Standard-8 mm-Noppen­ bahn haben ergeben, daß es beim Hinterfüllen der Noppenbahn nach deren Verlegung dazu kommen kann, daß beispielsweise Steine in einen Innenraum einer Noppe eingreifen. Damit wird die Möglichkeit geschaffen, daß eine Bewegung des Hinter­ füllmaterials in Richtung auf den Erdboden, die sowohl beim Hinterfüllen selbst als auch in einem Setzprozeß des Hinter­ füllmaterials auftreten kann, auf die Noppenbahn übertragen wird. Dies kann zur Folge haben, daß die Noppenbahnenbewe­ gung aufgrund des Eingriffs der Noppen mit der an sie an­ grenzenden Dickbeschichtung eine Beschädigung der Bitumen­ schicht, insbesondere Rißbildung verursacht. Dadurch wird der Feuchtigkeitsschutz für die Grundmauer wesentlich beein­ trächtigt.
Außerdem ist die Standard-8 mm-Noppenbahn auch als Element eines Grundmauerschutzsystems insofern als nachteilig an­ zusehen, daß die Noppenhöhe größer als übliche Dicken von Dickbeschichtungen ist. Aufgrund dessen besteht die Gefahr, daß die Standard-8 mm-Noppenbahn bei sehr starker, beim Hinterfüllen auftretender Kraft bis zum Grundmauerwerk gedrückt wird und damit in der Dickbeschichtung Löcher bildet. Dies führt auch zu einem verminderten Feuchtigkeitsschutz des Grundmauerwerks.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Grundmauerschutzsystem zu schaffen, denen Struktur die Funktions­ fähigkeit des Grundmauerschutzsystems verbessert.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Grundmauerschutzsystem durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugt liegt die Noppenhöhe, nämlich das Maß von der Oberfläche der Folie bzw. Platte bis zur ebenen Stirnfläche einer Noppe bzw. bis zum höchsten Bereich der gekrümmten Stirnfläche einer Noppe, im wesentlichen im Bereich zwischen 2 und 4 mm liegt.
Der genannte Bereich für die Noppenhöhe hat zur Folge, daß eine Relativbewegung des Hinterfüllmaterials auf die Noppen­ bahn weit weniger effektiv übertragen wird als bei den be­ kannten Noppenbahnen. Aufgrund der geringen Noppenhöhe greift Hinterfüllmaterial weniger tief in den Innenraum einer Noppe ein, so daß es durch von oben nachdrückendes Material aus diesem Innenraum wieder gelöst werden kann.
Bei der Noppenbahn kann nahezu von einer Gleitbewegung des Hinterfüllmaterials in Bezug auf die Noppenbahn gesprochen werden. Somit verbleibt die Nop­ penbahn während eines Hinterfüllens und auch während eines Setzprozesses des Hinterfüllmaterials im wesentlichen an ihrem Platz, so daß die zu schützende Bitumenschicht nicht wesentlich beansprucht wird.
Die Noppenbahn bietet als weiteren Vorteil, daß ihre Noppen­ höhe, die bevorzugt 3 mm beträgt, geringer ist als die Dicke üblicher Dickbeschichtungen, die im Bereich von 4 mm liegt. Die geringere Noppenhöhe gewährleistet somit, daß die Nop­ penbahn auf einer Dickbeschichtung schwimmt, d. h. die Noppen sind nach Verlegen der Noppenbahn in die Dickbeschichtung eingedrückt, durchstoßen sie jedoch nicht. Folglich wird eine durchgehende Dickbeschichtung des Grundmauerwerks er­ reicht, so daß eine optimale feuchtigkeitssperrende Grund­ mauerabdichtung erreicht wird.
Bevorzugt liegt die Auflagefläche der Noppenbahn, nämlich der Flächenanteil der Stirnflächen der Noppen, bezogen auf die Grundfläche der Noppenbahn, im Bereich von 10 bis 50%. Der Flächenanteil der Rückseite der Noppenbahn (ohne Vertiefungen) kann im Bereich von 60 bis 80% der Grundfläche lie­ gen. Diese Flächenanteile für die Rückseite der Noppenbahn und die Stirnflächen der Noppen haben sich insbesondere beim Einsatz der Noppenbahn zum Schutz von Dickbeschichtungen als günstig erwiesen.
Bei im Querschnitt kreisrunden oder quadratischen bzw. rechteckigen Noppen kann die Auflagefläche bevorzugt im Bereich zwischen 20 und 38% liegen.
Es sind bei kreisrunden Noppen sowohl Noppen mit relativ steil ausgeformter Seitenwandung als auch mit relativ flach ausgeformter Seitenwandung möglich. Die Auflagefläche von im Querschnitt kreisrunden Noppen mit relativ steil ausgeform­ ter Seitenwandung kann etwa 34% betragen, wobei die Durch­ messer der Noppen am Noppenfuß beispielsweise etwa 20 mm und an der Stirnfläche etwa 19 mm betragen können. Bei im Quer­ schnitt kreisrunden Noppen mit relativ flach ausgeformter Seitenwandung kann die Auflagefläche einen Anteil von etwa 27% haben. Es kann sich bei diesem Beispiel um Noppen han­ deln, deren Durchmesser am Noppenfuß etwa 20 mm und an der Stirnfläche etwa 17 mm beträgt. Grundsätzlich sind Noppen­ bahnen mit Noppen, die eine relativ flach ausgeformte Sei­ tenwandung haben, gegenüber den Noppen mit steiler Seiten­ wandung bevorzugt, da der Eingriff von Hinterfüllmaterial in umso geringerem Ausmaß eintritt je flacher die Seitenwandung geformt ist. Das Hinterfüllmaterial kann bei flach ausge­ formter Seitenwandung leichter an der betreffenden Noppe vorbeigleiten, ohne mit ihr in Eingriff zu gelangen.
Bei einer Ausführungsform der Noppenbahn kann die Aufla­ gefläche von Noppen mit quadratischem Querschnitt etwa 20% betragen, wobei die Seitenlänge am Noppenfuß ca. 7 mm und an der Stirnfläche ca. 6 mm betragen kann.
Es hat sich als günstig erwiesen, wenn bei stumpfkegeliger Noppenform der Durchmesser der Noppen am Noppenfuß ca. 20 mm und an der Stirnfläche ca. 19 mm beträgt, während der Ab­ stand zwischen diesen Noppen, jeweils von deren Mitte aus gemessen, zu 29 mm gewählt ist.
Bei einer Ausführungsform der Noppenbahn, bei der stumpf­ kegelige Noppen vorgesehen sind, kann der Durchmesser am Noppenfuß ca. 20 mm und der Durchmesser an der Stirnfläche ca. 17 mm betragen, so daß vergleichsweise flache Seitenwan­ dungen erzeugt werden, während der Abstand der Noppen von­ einander, jeweils gemessen von der Mitte der Noppen, wie bei dem vorhergehenden Beispiel 29 mm betragen kann.
Grundsätzlich ist jede Anordnung der Noppen zueinander bei der Noppenbahn möglich. Aus herstellungstechnischen Gründen und zur gleichmäßigen Druckverteilung der Noppenbahn auf eine Bitumenschicht beim Hinterfüllen ist es günstig, wenn die Noppen entweder in zu den beiden Längsrändern der Nop­ penbahn vertikalen oder in diagonalen Reihen verlaufen.
Die Noppen können auch pyramidenstumpfförmig mit quadrati­ schem Querschnitt geformt sein, wobei ihre Seitenlänge am Noppenfuß ca. 17 mm und an der Stirnfläche ca. 10 mm und der Abstand der Noppen voneinander jeweils von der Noppenmitte aus gemessen, ca. 23,5 mm betragen kann.
Es ist ebenfalls möglich, daß die Stirnflächen der Noppen mindestens eine Nut aufweisen. Dies ermöglicht es, daß die Stirnflächen der Noppen mit der darunterliegenden Bitumen­ schicht verklebt werden können, indem ein geeigneter Kleber bei bereits verlegter Noppenbahn in die Nuten eingebracht wird.
Es ist hervorzuheben, daß die Noppenbahn im Zusammenhang mit einer Bitumenschicht zum Schutz von Grundmauerwerk sowohl mit den Noppen in Richtung auf das Mauerwerk oder in Rich­ tung auf das Hinterfüllmaterial verlegt werden kann. In beiden Fällen ergeben sich Vorteile hinsichtlich des Ein­ greifens oder Sich-Festsetzens von Hinterfüllmaterial in Zwischenräume der Noppenbahn.
Das Grundmauerschutzsystem gewährleistet, daß beim Hin­ terfüllen der Noppenbahn die Noppen, wenn sie in Richtung auf das Grundmauerwerk ausgerichtet sind, nicht die Dick­ beschichtung durchstoßen und somit beschädigen können. Die im Stand der Technik bei üblichen Ausgangsdicken für Dick­ beschichtungen von 4 mm und Standard-8 mm-Noppenbahnen be­ obachtete Anlage der Noppenstirnflächen am Grundmauerwerk ist bei dem neuen Grundmauerschutzsystem nicht möglich.
Grundsätzlich müssen je nach Ausrichtung der Noppenbahn die Volumina der Zwischenräume bzw. der Innenräume der Noppen kleiner als das Volumen der aufgetragenen Dickbeschichtung sein.
Bei dem Grundmauerschutzsystem können die Noppen entspre­ chend flachen Pyramidenstümpfen, entsprechend flacher Zylin­ der mit Kanten zwischen Seitenwandung und Stirnfläche und lindenförmig ausgebildet sein. Die Seitenwandungen der Nop­ pen können gekrümmt sein, wobei insbesondere am Noppenfuß ein vergleichsweise großer Krümmungsradius gewählt wird, um den Eingriff von Hinterfüllmaterial in den Innenraum der Noppe zu vermeiden.
Benachbarte Noppen können bevorzugt in einem Abstand zuein­ ander angeordnet sein, der im Bereich von 0 bis dem Wert des Durchmessers der Noppen liegt, sofern die Noppen mit runden Stirnflächen versehen sind.
Das Schwimmen der Noppenbahn auf der Dickbeschichtung wird bei in die Dickbeschichtung eingedrückten Noppen besonders günstig verwirklicht, wenn das Luftvolumen der Zwischenräume zwischen den Noppen kleiner als 70% der Ausgangsdicke der Dickbeschichtung beträgt. Wenn die Noppen der Noppenbahn in Richtung auf das Hinterfüllmaterial ausgerichtet sind, soll­ te das Luftvolumen der Innenräume der Noppen kleiner als 70% der Ausgangsdicke der Dickbeschichtung betragen.
Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Verfahren zum Herstellen eines Grundmauerschutzsystems für Bauzwecke, umfassend die Schritte:
  • a) Auftragen einer Dickbeschichtung auf eine zu schüt­ zende Grundmauer, wobei die Dickbeschichtung zu­ mindest für die Dauer der Herstellung des Grundmau­ erschutzes plastisch verformbar ist, und
  • b) Aufbringen einer Ausführungsform der zuvor beschrie­ benen Noppenbahn auf die Dickbeschichtung; und
  • c) Befestigung der Noppenbahn oberhalb der Dick­ beschichtung am Grundmauerwerk;
  • d) Hinterfüllen der Noppenbahn, so daß die Noppenbahn in die Dickbeschichtung eingedrückt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen, die beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung veranschauli­ chen, noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Grundmauerschutzsystem mit einer Dickbeschich­ tung und einer Noppenbahn;
Fig. 2A und Fig. 2B die relative Lage der Noppenbahn von Fig. 1 zu der Dickbeschichtung von Fig. 1 zu Beginn des Hinterfül­ lens der Noppenbahn bzw. nach Beendigung des Hinter­ füllens der Noppenbahn;
Fig. 3 ein weiteres Grundmauerschutzsystem mit einer Dick­ beschichtung, einer Noppenbahn und einer Drainplat­ te;
Fig. 4A und Fig. 4B einen Querschnitt bzw. eine Ansicht von oben einer pyramidenstumpfförmigen Noppe einer Noppenbahn;
Fig. 5A und Fig. 5B einen Querschnitt bzw. eine Ansicht von oben einer kegelstumpfförmigen Noppe einer Noppenbahn;
Fig. 6A und 6B einen Querschnitt bzw. eine Ansicht von oben einer Noppe mit runder Stirnfläche und gekrümmten Seiten­ wandungen; und
Fig. 7A und 7B einen Querschnitt bzw. eine Ansicht von oben der Noppe der Fig. 6A und 6B mit zusätzlichen Nuten in der Stirnfläche.
Das in Fig. 1 dargestellte Grundmauerschutzsystem weist eine Dickbeschichtung 1 aus Bitumen auf, die unmittelbar auf ein Grundmauerwerk 2 aufgebracht ist. Auf der Dickbeschichtung 1 ist eine Noppenbahn 3 angeordnet, die auf der Dickbeschich­ tung 1 "schwimmt", d. h. dem Grundmauerwerk 2 zugewandte Noppenbahnstirnflächen 4 liegen in einem Abstand zum Grund­ mauerwerk 2 auf der Dickbeschichtung 1. Die Noppenbahn 3 kann oberhalb der Dickbeschichtung 1 am Grundmauerwerk 2 befestigt sein.
Die Noppenbahn 3 ist mit Kies-Material 5 hinterfüllt, das den Zwischenraum zwischen der Noppenbahn 3 und Erdreich 6 ausfüllt.
In Fig. 2A ist veranschaulicht, wie die Kraft F, die zu Beginn des Hinterfüllens der Noppenbahn 3 auf die Noppenbahn 3 ausgeübt wird, auf die Dickbeschichtung 1 übertragen wird. Die Einwirkung der Kraft F bewirkt, daß im Bereich der Stirnflächen 41 von Noppen 4 der Noppenbahn 3 befindliches Material der Dickbeschichtung 1 in Richtung der Pfeile 7 gedrückt wird, so daß es aufgrund der Einwirkung der Kraft F in das Luftvolumen 42 zwischen den Noppen 4 der Noppenbahn 3 gedrückt wird und das Luftvolumen 42 ausfüllt.
Fig. 2B zeigt den Endzustand für die relative Lage der Nop­ penbahn 3 zur Dickbeschichtung 1. Das Luftvolumen 42 zwi­ schen den Noppen der Noppenbahnen 3 pro Quadratmeter Fläche des zu schützenden Grundmauerwerks 2 ist geringer als das Volumen der Dickbeschichtung 1 pro Quadratmeter Fläche des Grundmauerwerks 2. Aufgrund dessen schwimmt die Noppenbahn 3 auf der Dickbeschichtung 1.
Bei dem anhand der Fig. 2A und 2B beschriebenen Vorgang ist das Bitumen-Material der Dickbeschichtung 1 plastisch ver­ formbar, wobei in Fig. 2A die der Noppenbahn 3 zugewandte Seite der Dickbeschichtung 1 insoweit idealisiert darge­ stellt ist, daß diese Seite in der Praxis nach dem Aufbrin­ gen der Dickbeschichtung 3 auf das Grundmauerwerk 2 nicht, wie dargestellt, eben verläuft. Die Einwirkung der Kraft F aufgrund der Hinterfüllung der Noppenbahn 3 führt somit auch zu einer gegenüber dem Anfangszustand vor dem Hinterfüllen gleichmäßigeren Verteilung des Bitumen-Materials der Dick­ beschichtung 1 auf dem Grundmauerwerk 2. Beispielsweise kann die Dickbeschichtung 1 unmittelbar nach ihrer Auftragung auf das Grundmauerwerk 2 Stellen aufweisen, bei denen die Dick­ beschichtung gerade das Grundmauerwerk 2 bedeckt und somit keine optimale Feuchtigkeitsisolierung bereitstellt. Solche Stellen erfahren aufgrund der ausgeübten Kraft F eine Erhö­ hung der Dicke der Dickbeschichtung 1 und damit eine Ver­ besserung der Feuchtigkeitsisolierung gegenüber dem Anfangs­ zustand.
Fig. 3 zeigt eine Modifikation des anhand der Fig. 1, 2A und 2B erläuterten Grundmauerschutzsystems, wobei gleiche Bau­ elemente mit gleichen Bezugsziffern versehen sind. Im Ver­ gleich zu den vorhergehend erläuterten Figur weist das Grund­ mauerschutzsystem, das in Fig. 3 dargestellt ist, zwischen der Noppenbahn 3 und dem Hinterfüllmaterial 5 eine sog. Drainplatte 8 auf. Bei dem Grundmauerschutzsystem gemäß dieser Ausführungsform wird beim Hinterfüllen eine Kraft auf die Drainplatte 8 ausgeübt und über die Noppenbahn 3 auf die Dickbeschichtung 1 übertragen. Die Einwirkung der Kraft, die von dem Hinterfüllmaterial ausgeübt wird, auf die Dickbe­ schichtung 1 bewirkt denselben Endzustand für die Lage der Noppenbahn 3 in Bezug auf die Dickbeschichtung 1, wie er in Fig. 2A dargestellt ist.
Die Fig. 4A, 4B, 5A und 5B, 6A und 6B sowie 7A und 7B zeigen verschiedene Noppenformen für eine Noppenbahn, die bei dem zuvor erläuterten Grundmauerschutzsystem.
Die in Fig. 4A im Querschnitt und in Fig. 4B in einer An­ sicht von oben dargestellte Form einer Noppe 9 ist pyrami­ denstumpfförmig, d. h. weist gerade Seitenwandungen 91, eine quadratische Stirnfläche 92 sowie eine quadratische Grund­ fläche 93 auf.
Die Fig. 5A und 5B zeigen einen Querschnitt bzw. eine An­ sicht von oben einer kegelstumpfförmigen Noppe 10 mit gera­ den Seitenwandungen 101, einer runden Stirnfläche 102 und einer runden Grundfläche 103.
Bei der in Fig. 6A und 6B dargestellten Noppe 11 handelt es sich um eine Abwandlung der Noppe der Fig. 5A und 5B. Wie dem Querschnitt von Fig. 6A zu entnehmen ist, weist die Noppe dieser Ausführungsform eine gekrümmte Seitenwandung 111 sowie eine runde Stirnfläche 112 auf, während der Fuß 113 dieser Ausführungsform gekrümmt verläuft. Dies hat den Vorteil, daß die Möglichkeit minimiert wird, daß beim Hin­ terfüllen der zugehörigen Noppenbahn Material in den Innen­ raum der Noppe 11 eingreift und beim Hinterfüllen oder beim Setzen des Hinterfüllmaterials eine in Richtung auf den Erdboden gerichtete Kraft auf die Noppenbahn 3 und damit auf die Dickbeschichtung ausübt.
Bei der in den Fig. 7A und 7B dargestellten Noppe 12 handelt es sich um eine Weiterbildung der in Fig. 6A und 6B dar­ gestellten Ausführungsform, die darin besteht, daß die Stirnfläche 122 der Noppe 12 kreuzförmig angeordnete Nuten 123 aufweist, die von der Umfangslinie der Stirnfläche 122 aus über eine Strecke d in Richtung auf die Mitte der Stirn­ fläche 122 verlaufen.
Im folgenden werden anhand der Tabelle I wesentliche Para­ meter von Noppenbahnen, wie Abmessungen der eingesetzten Noppe, Abstand der Noppen voneinander, Anteil der Aufla­ gefläche an der Grundfläche der Noppenbahn, Anteil der rück­ seitigen Fläche der Noppenbahn an der Grundfläche der Nop­ penbahn und Luftvolumen zwischen den Noppen angegeben.
Tabelle I
Sämtliche in Tabelle I angegebenen Noppenbahnen zeichnen sich dadurch aus, daß sie auf üblichen Dickbeschichtungen aufliegen, da für diese Dickbeschichtungen nach der deut­ schen DIN-Norm 18 195 eine Mindestdicke von 3 mm vorgesehen ist. Diese Mindestdicke für das Bitumen-Material entspricht einem Volumen von 3 l/m2, das größer ist, als die Luftvolumi­ na sämtlicher in Tabelle I angegebener Noppenbahnen.

Claims (14)

1. Grundmauerschutzsystem für Bauzwecke, bestehend aus
einer Dickbeschichtung (1),
die auf die zu schützende Grundmauer (2) aufgetragen und
plastisch verformbar ist, zumindest für die Dauer der Herstellung des Grundmauerschutzes, sowie aus
einer Noppenbahn (3), die
aus schlagzähem Kunststoff besteht und
in diese eindrückbar ist, wobei
die Noppen (4) im wesentlichen ebene Stirnflächen (41) aufweisen sowie
die Noppenhöhe im Verhältnis zur Dicke der Dick­ beschichtung (1) und deren Zwischenräume zwischen den Noppen (4) bzw. die Innenräume der Noppen (4) derart bemessen sind, daß die Zwischenräume bzw. die Innenräume nach dem durch den Erddruck während der Bodenhinterfüllung bewirkten Eindrücken der Noppen­ bahn (3) in die Dickbeschichtung (1) im wesentlichen mit Dickbeschichtungsmaterial ausgefüllt sind und
ein Abstand zwischen der Noppenbahn (3) und der Grundmauer (2) bleibt, so daß sich die Dickbeschich­ tung (1) entlang der Grundmauer (2) fortsetzt.
2. Grundmauerschutzsystem nach Anspruch 1, bei dem die Form der Noppen (4) entsprechend flachen Pyramiden­ stümpfen ausgebildet ist.
3. Grundmauerschutzsystem nach Anspruch 1, bei dem die Form der Noppen (4) entsprechend flacher Zylinder mit Kanten zwischen Seitenwandung und Stirnfläche ausge­ bildet ist.
4. Grundmauerschutzsystem nach Anspruch 3, bei dem die Seitenwandungen der Noppen (4) gekrümmt sind.
5. Grundmauerschutzsystem nach Anspruch 1, bei dem die Noppen (4) linsenförmig ausgebildet sind.
6. Grundmauerschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die Stirnflächen (41) der Noppen (4) minde­ stens eine Nut aufweisen.
7. Grundmauerschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die Noppenhöhe geringer als die Ausgangs­ dicke der Dickbeschichtung (1) ist.
8. Grundmauerschutzsystem nach Anspruch 7, bei dem die Noppenhöhe 3 mm und die Ausgangsdicke der Dickbeschich­ tung (1) 4 mm beträgt.
9. Grundmauerschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem das Verhältnis der Auflagefläche der Noppen (4) an der Dickbeschichtung (1) gegenüber der Grund­ fläche der Noppenbahn (3) kleiner als 0,78 ist.
10. Grundmauerschutzsystem nach Anspruch 9, bei dem das Verhältnis der Auflagefläche der Noppen (4) an der Dickbeschichtung (1) in Bezug auf die Grundfläche der Noppenbahn (3) etwa 0,3 beträgt.
11. Grundmauerschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem die Noppenreihenanordnung vertikal oder diagonal gewählt ist.
12. Grundmauerschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei dem benachbarte Noppen (4) in einem Abstand zueinander angeordnet sind, der im Bereich von 0 bis dem Wert des Durchmessers der Noppen (4) liegt.
13. Grundmauerschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei dem das Volumen pro Quadratmeter (42) der Zwi­ schenräume zwischen den Noppen (4) kleiner als 70% des Ausgangsvolumens pro Quadratmeter der Dickbeschichtung beträgt.
14. Verfahren zum Herstellen eines Grundmauerschutzsystems für Bauzwecke nach einem der Ansprüche 1 bis 13, umfas­ send die Schritte:
  • a) Auftragen einer Dickbeschichtung (1) auf eine zu schützende Grundmauer (2), wobei die Dickbeschich­ tung (1) zumindest für die Dauer der Herstellung des Grundmauerschutzes plastisch verformbar ist, und
  • b) Aufbringen einer Noppenbahn (3) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 auf die Dickbeschichtung (1); und
  • c) Befestigung der Noppenbahn (3) oberhalb der Dick­ beschichtung (1) am Grundmauerwerk (2);
  • d) Hinterfüllen der Noppenbahn (3), so daß die Noppen­ bahn (3) in die Dickbeschichtung (1) eingedrückt wird.
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