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Sicherungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge gegen Diebstahl Die Erfindung
betrifft eine Sicherungsvorrichtung für Fahrzeuge gegen Diebstahl. Es sind bereits
Vorrichtungen bekannt, bei denen in Verriegelungsstelluug federbelastete Bolzen
in Nuten der Lenkstockspindel eingreifen und dadurch die Lenkung blockieren. Diese
Vorrichtungen haben den Nachteil, daß trotz dieser Sicherung das Kraftfahrzeug bewegt
werden kann, da die Räder keine Blockierung erfahren.
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Es sind auch Vorrichtungen bekannt, bei denen ein federbelasteter
Bolzen in eine am Umfang der Bremstrommel eines Rades angeordnete Ausnehmung eingreift.
Diese Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß sie über einen Seilzug betätigt werden
muß und in Entriegelungsstellung die Feder dauerud gespannt ist, so daß sie bald
keine genügende Sicherheit bei der Verriegelung mehr gewährleistet.
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Bei einer anderen bekannten Vorrichtung, die bei Fahrrädern ,und Motorrädern
zur Anwendung kommt, greift ein Bolzen in eine Ausnehmung einer an der Radfelge
befestigten Vorrichtung ein, so daß auch hier eine Sperrung des Rades herbeigeführt
wird. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist außerdem die Möglichkeit gegeben, den
Bolzen in Verriegelungsstellung zusätzlich zu sichern, indem ein weiterer, ebenfalls
federbelasteter Balzen in eine Ausnehmung des Verriegelungsbolzens eintritt. Bei
dieser Vorrichtung müssen also, um eine wirksame Verriegelung zu erzielen, zwei
unabhängig voneinander wirkende Bolzen betätigt werden.
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Alle obengenanuten Nachteile werden durch die erfindlungsgemäße Vorrichtung
beseitigt.
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Der Verriegelungsbolzen bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung tritt
ebenfalls in eine am Umfang einer Bremstrommel eines Rades angeordnete Nut ein und
kann in Verrliegelungsstellung durch einfache Mittel, die gleichzeitig mit der Verriegelung
betätigt werden, zusätzlich .gesichert
werden. Das Hauptmerkmal
der Verriegelungsvorrichtung gemäß der Erfindung besteht darin, daß der Bolzen aus
einem oberen, auf seiner ganzen Länge in einer Hülse geführten Teil, auf dessen,
freies Ende die Druckfeder wirkt, und aus einem unteren, in der Durchtrittsöffnung
der Hülse geführten, den Riegel bildenden Teil besteht, der vom einer Rückholfeder
umgeben ist.
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Durch diese Konstruktion wird in einfacher Weise eine sichere Verriegelung
des Rades erreicht. Durch die zusätzlich angeordnete Rückholfeder, die den unteren
Bolzenteil umgibt, erübrigt sich auch ein umständlich zu betätigender Seilzug, da
der Bolzen selbsttätig in Entriegelungssbellung zurückgeführt wird, wenn der Sicherungshebel
betätigt wird.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindhung besteht darin, daß die den Bolzen
in Verriegelungsstellung drückende Feder in einer Führungshülse angeordnet ist und
die Feder durch einen auf einer quer zur Bewegungsirichtung des Bolzens angeordneten,
mit einem Betätigungshebel versehenen Welle befindlichen. Nocken gespannt wird.
Dieser Nocken kann die Feder dadurch beeinflussen, daß er durch die Längsschlitze
der Federführungshülse eintritt.
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Das freie Ende des Bolzens ist durch ein Seil mit der Nockenwelle
verbunden, das sich bei Drehung der Welle in die Entriegelungsstellung auf diese
Welle aufwickelt. Das Seil bewirkt, daß der Bolzen von sich aus nicht in die Verriegelungsstellung
treten kann.
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Eine weitere Sicherung des Bolzens besteht darin, daß in dem oberen,
freien Ende des Bolzens Nuten vorgesehen sind, in die in Verriegelungs-und Entriegelungsstellsung
ein Raster eingreift. Dieser Raster tritt mit seinem unteren freien Ende durch eine
Aussnehmung in der Führungshülse .hindurch und stützt sich mit seinem anderen freien
Ende unter der Wirkung einer Feder auf einer auf der Nockenwelle- angeordneten Kurvenscheibe
ab und wird durch diese gesteuert Erfindungsgemäß ist die Nackenwelle mit den Nocken
und der Kurvenscheibe sowie die Druckfeder und der obere Teil des Rasterhebels .in
einem Gehäuse angeordnet, aus dem lediglich der Betätigungshebel für die Nockenwelleherausragt.
Auf diese Weise ist der Zugang zu der Betätigungsvorrichtung des Sicherungsbolzens
nicht möglich; so daß diese nur durch den Betätigungshebel, der außerdem durch ein
Sicherheitsschloß in Verriegelungs- und Entriegelungsstellung feststellbar st, betätigt
werden kann.
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In den Zeichnungen ist ein der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig.
I die Vorrichtung in Entriegelungsstellung im Längsschnitt, Fig. 2 die Vorrichtung
in Verriegelungsstellung, ebenfalls im Längsschnitt, Feig. 3 einen Schnitt mach
der Linie III-III der Fig. I.
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In den Zeichnungen ist mit I der obere Teil des Bolzens bezeichnet,
der auf seiner ganzen Länge in der Hülse 2 geführt wird. An dem unteren freien Endie
des Teiles I befindet sich der Riegel 3, der bei 4 durch die Führungshülse 2 hindurdhtreten
kann. Die untere Öffnung 5 der Führungshülse dient gleichzeitig als Führung für
den Riegel 3. Zu diesem Zweck ist der untere Teil 6 der Hülse. 2 verstärkt ausgebildet.
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Die Druckfeder 7, die auf das obere freie Ende des Bolzens I einwirkt,
ist ebenfalls in einer Hülse 8 geführt. Die Druckfeder 7, die in der in Fig. I dargestellten
Stellung entspannt ist, wird durch einen zwenteiligen Nacken 9, der auf einer Welle
IO angeordnet ist, gespannt. Diese Stellung ist aus Fig. 2 ersichtlich. Damit der
Nocken 9 die Druckfeder 7 beeinflussen kann, weist die Hülse 8 Längisschlitze II
auf.
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Am oberen freien Ende des Bolzens I ist ferner ein Drahtseil 12 befestigt,
das mit seinem anderen Ende an den Nockenwelle IO angeordnet ist. Das Seil 12 wird
zweckmäßig durch die Druckfeder 7 hindurchgeführt.
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Den Riegel 3 umgibt eine Rückholfeder I3, die gegenüber der Druckfeder
7 schwächer ausgebildet ist. Damit der Riegel 3 in Entriegelungs- und Verriegelungsstellung
festgehalten werden kann, ist an der Vorrichtung außerdem ein Raster I4 vorgesehen,
der mit seinem freien Ende I5 durch eine Ausnehmung I6 in der Führungshülse 2 hindurchtreten
kann. Das freie Ende I5 des Rasters I4 tritt in Entriegelungsstellung der Vorrichtung
in .die Nut I7 dies Bolzens I ein und in Verriegelungsstellung in die obere Nut
I8. Die Steuerung des Rasters I4 erfolgt durch eine auf der Nockenwelle Io angeordnete
Kurvenscheibe I9, auf der sich das freie Ende 2o des Rasterhebels I4 abstützt. Der
Raster I4 steht unter der Wirkung einer Feder 2I, die am Gehäuse 22 befestigt ist.
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Das Gehäuse 22 dient gleichzeitig zur Lagerung der Nockenwelle Io.
Außenhalb :des Gehäuses 22 befindet sich nur der Betätigungshebel 23, der durch
ein nicht dargestelltes Sicherheitsschloß sowohl in Verriegelungs- als auch in Entriegelungsstellung
feststellbar ist. Die Bremstrommel 25 besitzt eine Ausnehmung 24; :in die der Riegel
3 in, Verriegelungsstellung eingreift. Die Bremstrommel, 25 kann selbstverständlich
auch mehrere derartige Ausnehmungen besitzen-. Der Riegel 3 wird zweckmäßig aus
nicht sägbarem Stahl hergestellt.
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Die Wirkungsweise der Sicherungsvorrichtung isst folgende: Die Vorrichtung
befindet sich zunächst in der in, Fig. I dargestellten Entriegelungsstellung. In
dieser Stellung wird der Bolzen I mit dem Riegel 3 einmal durch den Raster I4, der
mit seinem freien Ende I5 in die Kerbe I7 eingreift, gehalten. Außerdem ist das
Seil 12 auf der Nockenwelle Io aufgewickelt. Die Federn 7 und I3 sind entspannt.
Der Betätigungshebel 23 ist durch sein nicht dargestelltes Sicherheitsschloß festgestellt.
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Nach Aufschließen des Sicherheitsschlosses kann der Hebe1:23 nach
der anderen Seilte umgelegt werden. Beeis der Drehung dieses Hebels wird zunächst
der Raster 14 um dien Drehpunkt 26 durch
die Steuerscheibe I9 bewegt.
Das freie Ende I5 des Rasters I4 tritt dadurch aus der Nut I7 im Bolzen I aus. Der
auf der Welle Io angeordnete Drucknocken 9 tritt dann .durch de Längsschlitze II
der Hülse 8 hindurch und drückt die Feder 7 in die in Fig. 2 dargestellte Stellung.
Bei diesem Vorgang bewegt sich der Bolzen I mit dem Riegel 3 auf die Bremstrommel
zu. Dabei wird auch die Rückholfeder 13 gespannt.
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Da im den meisten Fällen die Bremstrommel 25 sich nicht gerade in
der Stellung befinden wird, in der der Riegel 2 in. die Nut 24 der Bremstrommel
eintreten kann, drückt der Riegel 3 zunächst an irgendeiner Stelle auf den Umfang
der Bremstrommel 25. Das freie Ende I5 des Rasters I4 kann in einer derartigen Stellung
auch noch nicht in die Nut I8 dies Bolzens I eingreifen. Damit nun die Sicherungsvorrichtung
in. Verriegelungsstellung gebracht werden kann, wird das Rad mit der Bremstrommel
25 so lange gedreht, bis die Ausnehmung 24 unterhalb des Riegels 3 zu liegen kommt.
Bei einer Ausnehmung 24 in der Bremstrommel muß im ungünstigsten Falle eine knappe
Umdrehung des Rades vorgenommen werden. Befindet sich die Ausnehmung 24 dann unter
dem Riegel 3, springt dieser unter dem Druck der Feder 7 in einer Ausnehmung 24,
wobei gleichzeitig das freie Ende I5 des Rasters I4 in die Nut I8 einrastet. Das
Sicherheitsschloß, das den Hebel 23 festlegt, kann schon vor dem Einrasten des Riegels
3 in, die Ausnehmung 24 .gesperrt werden.
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Die Entriegelung geschieht im umgekehrten Sinne, da durch das nach
oben Drehen des Hebels 23 das freie Ende I5 des Rasters I4 wieder aus der Nut I8
austritt und der Nocken 9 die Druckfeder 7 entlastet. Die durch die Verriegelungsbewegung
gespannte Gegendruckfeder I3 drückt den Bolzen I zurück. Die Zurückbewegung des
Balzens I in seine äußerste Stellung wird durch das sich auf der Welle Io aufwickelnde
Seil I2 bewirkt. In dieser Stellung kann das freie Ende I5 des Rasters I4 dann auch
wieder in die Nut I7 eingreifen.
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Die Sicherungsvorrichtung wird zweckmäßig durch Verstrebungen auf
der Hinterachse angebracht. Die Welle Io mit dem Betätigungshebel 23, die im rechten
Winkel zur Bewegungsrichtung des Bolzens angeordnet sein muß, kann zu einer beliebigen,
nach Möglichkeit nicht leicht auffindbaren Stelle, beispielsweise unter einem Sitz,
geführt werden.