DE9305221U1 - Gurtstraffer für Fahrzeugsicherheitsgurte - Google Patents
Gurtstraffer für FahrzeugsicherheitsgurteInfo
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Description
Gurtstraffer für Fahrzeugsicherheitsgurte
Die Erfindung betrifft einen Gurtstraffer für Fahrzeugsicherheitsgurte
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei manchen in Fahrzeugen wie beispielsweise Automobilen eingesetzten Sicherheitsgurtanordnungen ist ein Gurtstraffer
vorhanden, der dann, wenn eine übermäßige Beschleunigung auf das Fahrzeug wirkt, durch Spannen des Sicherheitsgurts eine
Körperverlagerung eines Fahrzeuginsassen verhindern und so eine bessere Rückhaltewirkung erreichen soll. Gurtstraffer weisen
häufig eine Rücklaufsperreinrichtung auf, um die während des Straffungsvorgangs auf den Gurt aufgebrachte Spannung aufrecht
zu erhalten. Beispiele für Gurtstraffer mit Rücklaufsperreinrichtungen
sind in den japanischen Offenlegungsschriften Nr.
61-241234, 1-119455, 1-164651 und 2-256550 enthalten. Alle diese Druckschriften beschreiben und zeigen Rücklaufsperreinrichtungen,
bei denen eine Sperrklinke, die einem mit dem Sicherheitsgurt gekoppelten und diesen anziehenden Bauteil
zugeordnet ist, von einer Sperrklinkenfeder in Richtung auf einen Eingriff mit Sperrzähnen in Gestalt einer Ratschen- oder
Zahnstange vorgespannt ist. Die Feder drängt die Sperrklinke in Eingriff mit einem Zahn der Zahnstange, sobald das den Gurt
anziehende Bauteil sich in einer Richtung zu bewegen beginnt, die eine gewisse Entspannung der vorhandenen Gurtspannung
erlauben würde. Der Eingriff der Sperrklinke mit einem Sperrzahn hindert das gurtanziehende Bauteil daran, sich weiter in
gurtentspannender Richtung zu bewegen.
Gurtstraffer für Sicherheitsgurte müssen sehr schnell arbeiten, um den Gurt zu spannen, bevor der Fahrzeuginsasse beginnt, sich
aufgrund der durch die rasche Fahrzeugverzögerung auf ihn wirkenden Trägheitskraft vorwärts zu bewegen. Aus demselben
Grund muß die Sperrklinke einer Rücklaufsperreinrichtung in
sehr kurzer Zeit in Eingriff mit einem Sperrzahn geraten, da
sonst ein Teil der Gurtstraffung durch eine Bewegung des gurtanziehenden Bauteils in einer Richtung, die dem Gurt
erlaubt, sich zu entspannen, verlorengeht. Zur Bewegung der Sperrklinke in Eingriff mit einem Sperrzahn der Zahnstange muß
die Trägheit der Sperrklinke überwunden werden. Es wäre daher wünschenswert, eine Sperrklinke mit geringer Masse vorzusehen.
Üblicherweise wird jedoch beim Verringern der Masse der Sperrklinke auch deren Festigkeit herabgesetzt. Da die Sperrklinke
widerstandsfähig genug sein muß, um die durch den Fahrzeuginsassen
auf den Sicherheitsgurt ausgeübte Kraft auszuhalten, ergibt sich für die Sperrklinkenmasse eine untere Grenze.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gurtstraffer mit einer Rücklaufsperreinrichtung bereitzustellen, deren
Sperrklinke eine zum Abstützen der Gurtkraft ausreichende Festigkeit hat und die daher eine relativ große Masse aufweist,
wobei trotz der großen Masse der Sperrklinke ein schnelles und zuverlässiges Funktionieren gewährleistet ist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einem Gurtstraffer
gelöst, der die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist. Die Sperrklinkenfeder ist demnach als Blattfeder ausgebildet, die ein an
der Sperrklinke angebrachtes Hauptteil und ein sich vom Hauptteil erstreckendes Zungenteil aufweist. Am Hauptteil können
mehrere Zungenteile angeordnet sein.
In einer Ausführungsform tritt das bzw. treten die Zungenteile mit derselben Reihe Sperrzähne in Eingriff wie die Sperrklinke.
Insbesondere erstrecken sich der oder die Zungenteile von einem Teil der Sperrklinke, der von der Klinkenspitze beabstandet
ist, und treten bei einer Verschiebung der Sperrklinke und Sperrklinkenfeder in Gurtentspannungsrichtung mit einem anderen
Sperrzahn als dem in Eingriff, mit dem die Klinkenspitze in Eingriff tritt.
In einer anderen Ausführungsform treten der oder die Zungenteile mit Sperrzähnen einer Reihe in Eingriff, die verschieden
von derjenigen ist, mit der die Sperrklinke in Eingriff tritt. Das oder die Zungenteile erstrecken sich von einem der Klinkenspitze benachbarten Teil der Sperrklinke und die Spitzen der
Zungenteile erstrecken sich vom Hauptteil im wesentlichen in der gleichen Richtung, in der sich auch die Klinkenspitze vom
Hauptteil der Sperrklinkenfeder erstreckt, wobei jedoch jede Zungenspitze sich zunehmend von der Klinkenspitze entfernt,
d.h., daß die Erstreckungsrichtungen der Zungenspitze und der Klinkenspitze auseinanderlaufen.
Beim erfindungsgemäßen Gurtstraffer findet die Bewegung der
Sperrklinke in sperrenden Eingriff mit der Zahnstange sehr schnell statt, da von der Feder durch eine Verformung derselben,
nachdem sie mit einem Sperrzahn in Eingriff ist, eine erhöhte Kraft auf die Sperrklinke ausgeübt wird. Wenn der
Gurtstraffer arbeitet, um den Gurt zu spannen, und das gurtanziehende Bauteil von der Gurtkraft aufgrund einer kleinen,
durch Trägheitskräfte verursachten Bewegung des Fahrzeuginsassen etwas in Gurtentspannungsrichtung verschoben wird,
kommen der oder die Zungenteile der Feder in Eingriff mit einem Sperrzahn und werden verformt, um eine erhöhte Kraft auf die
Sperrklinke in einer Richtung auszuüben, in der die Klinkenspitze mit einem Sperrzahn in Eingriff tritt. Auf diese Weise
tritt die Sperrklinke bei einer minimalen Verschiebung in Gurtentspannungsrichtung sehr rasch in sperrenden Eingriff,
ohne einen Sperrzahn zu überspringen oder zu verfehlen, und das
durch die Antriebseinrichtung des Gurtstraffers auf den Gurt
aufgebrachte Maß an Spannung wird nicht wesentlich vermindert.
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Gurtstraffers werden
im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine auseinandergezogene, perspektivische Ansicht einiger Teile einer ersten Ausführungsform, wie sie
bei einem Gurtstraffer Verwendung finden, der auf ein Gurtschloß wirkt,
Fig. 2 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht der ersten Ausführungsform,
Fig. 3 den Querschnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2
in einem Zustand, in dem der Gurtstraffer bereits gearbeitet hat, die Rücklaufsperreinrichtung jedoch
noch nicht in Eingriff ist,
Fig. 4 eine schematische und schrittweise Darstellung der Funktion der Sperrklinke und der Blattfeder der
Rücklaufsperreinrichtung der ersten Ausführungsform,
Fig. 5 eine auseinandergezogene, räumliche Ansicht einiger Teile einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Rücklaufsperreinrichtung, und
Fig. 6 eine schematische und schrittweise Darstellung der Funktion der Sperrklinke und der Blattfeder der
Rücklaufsperreinrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis Fig. 4 weist ein auf
das Gurtschloß des Sicherheitsgurtes wirkender Gurtstraffer eine axial wirkende Antriebseinrichtung 1, eine Gurtanzieheinrichtung
2, eine Rücklaufsperreinrichtung 3, eine Auslöseeinrichtung
4, einen Halter 8 zum Anbringen der Antriebseinrichtung 1 und der Rücklaufsperreinrichtung 3 an ein Fahrzeug,
sowie eine Abdeckung 9 auf. Der Gurtstraffer ist so aufgebaut, daß ein Gurt 6, der durch die Gurtanzieheinrichtung 2 mit
Arbeitsenden 112 der Antriebseinrichtung 1 verbunden ist, von letzerer in den Gurtstraffer hineingezogen wird. Die Antriebs-
einrichtung 1 weist ein Paar axial wirkender und voneinander beabstandeter Antriebe IA und IB in Tandemanordnung auf. Die
Gurtanzieheinrichtung 2 ist mit den entsprechenden Arbeitsenden 112A und 112B der axial wirkenden Antriebe IA und IB verbunden
und bewegt sich in den Raum zwischen den Antrieben IA und IB,
wenn der Gurtstraffer betätigt wird.
Wie am besten aus Fig. 1 zu ersehen, ist der Gurtstraffer am Halter 8 angebracht, der ein Paar sich nach oben und unten
erstreckender Längswände 8IA und 8IB, die einander gegenüberliegend
mit einem Zwischenraum S angeordnet sind (siehe Fig. 2; bei dieser Ausführungsform der Zwischenraum S zur Aufnahme
eines Gurtschlosses 21), ein Zwischenstück 82 zum Verbinden der Längswände 8IA und 8IB in ihrem unteren Abschnitt, und Füße 83A
und 83B aufweist, die sich von den unteren Enden der Längswände 8IA und 8IB jeweils nach außen erstrecken. In den Längswänden
81A und 81B sind nahezu über ihre gesamte Länge Schlitze 811A und 811B ausgebildet. Im Zwischenstück 82 ist ein Schraubenloch
84 vorhanden, um den Halter 8 mittels einer Schraube an der Fahrzeugkarosserie befestigen.
Wie Fig. 2 zeigt, weisen die axial wirkenden Antriebe IA und IB
Schraubendruckfedern HA und HB und zylindrische Federführungshülsen 12A und 12B zur Aufnahme der Federn auf, wobei die
Federführungshülsen in ihren unteren Abschnitten je ein Paar Axialschlitze 12IA und 12IB haben. Die in Fig. 2 oberen Enden
HlA und HlB der Schraubenfedern HA und HB greifen in am
oberen Ende der Federführungshülsen 12A und 12B vorhandene Federsitze 122A und 122B ein und werden von diesen abgestützt.
Die unteren Enden 112A und 112B, die die Arbeitsenden sind, stehen in Eingriff mit einem Federanschlag 22, der ein Teil der
Gurtanzieheinrichtung 2 darstellt, und werden von diesem über Federsitze 123A und 123B abgestützt. Die Federführungshülsen
12A und 12B sind außerhalb des Zwischenraums S neben den Längswänden 8IA und 8IB des Halters 8 angeordnet, wobei die
oberen Enden der Führungshülsen von der in Fig. 2 oberen
Wandung der Abdeckung 9 und ihre unteren Enden von den Füßen 83A und 83B des Halters 8 abgestützt sind.
Die Gurtanzieheinrichtung 2 weist in diesem Ausführungsbeispiel ein Gurtschloß 21 auf. Zum Verbinden des Gurtschlosses 21 mit
dem Gurt 6 und den Antrieben IA und IB sind eine verschieblich
am Gurt 6 angebrachte Gurtschloßzunge 5 und ein untenstehend beschriebenes Teil der Rücklaufsperreinrichtung 3 zusätzlich
zum Federanschlag 22 vorhanden. Das Gurtschloß 21 und die Gurtschloßzunge 5 sind von herkömmlicher Bauart und werden
deshalb nicht näher beschrieben.
Der Federanschlag 22 weist einen Anschlußarm 221 auf, der sich vom mittleren Abschnitt des Federanschlags 22 nach oben erstreckt
und drehbar mit dem Gurtschloß 21 verbunden ist. Weiterhin weist der Federanschlag 22 zwei Arme 222, 223 auf,
die sich in entgegengesetzter Richtung rechtwinklig zum Anschlußarm 221 erstrecken, so daß der Federanschlag 22 insgesamt
eine Platte mit der Gestalt eines auf dem Kopf stehenden T ist. Die Arbeitsenden der Schraubenfedern HA und HB liegen an den
beiden Armen 222 und 223 an und werden von diesen über die Federsitze 123A und 123B abgestützt. An ihren freien Enden
weisen die beiden Arme 222 und 223 je eine Aussparung 224, 225 auf. Der Anschlußarm 221 des Federanschlags 22 ist an seinem in
Fig. 2 oberen Ende mit einer Schraube drehbar auf einem Klinkenhalter 31 der Rücklaufsperreinrichtung 3 befestigt, während die
Arme 222 und 223 durch die Schlitze 811A, 811B im Halter 8 und die Axialschlitze 121A, 121B der Federführungshülsen in letzere
ragen.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, weist die Rücklaufsperreinrichtung 3
Sperrzähne 311A und 311B, die an den Rändern der Schlitze 811A, 811B in den Längswänden 81A, 81B des Halters 8 ausgebildet
sind, eine längliche, plattenförmige Sperrklinke 32, die bezogen auf Fig. 2 waagrecht angeordnet und beweglich auf dem
Klinkenhalter 31 abgestützt ist, und eine an der Sperrklinke 32 angebrachte, untenstehend beschriebene Sperrklinkenfeder 3 3
auf. Der Klinkenhalter 31 hat die Form eines Kanals und weist ein abgebogenes oberes Wandstück auf, das mit einem Anschlußstück
des Gurtschlosses 21 in Eingriff steht und an diesem befestigt ist. In den Seitenwänden des Klinkenhalters 31 sind
fächerförmige Löcher 310 ausgenommen, in denen die Sperrklinke 32 abgestützt ist. Die Sperrklinke 32 ist also zusammen mit der
Feder 33 in den Löchern 310 aufgenommen, wobei ihre Unterkante von den in Fig. 1 unteren Rändern der Löcher 310 abgestützt
wird. Auf diese Weise ist die Sperrklinke 32 so angeordnet, daß ihre Spitze oder Oberkante sich auf die Sperrzähne 3HA und
3HB zu und von ihnen wegbewegen kann.
Die Sperrklinkenfeder 33 hat ein U-förmiges Hauptteil, das auf
der Sperrklinke aufgenommen ist, wobei der die beiden Schenkel des U's verbindende Teil an der Unterkante der Sperrklinke
angeordnet ist. Jedes Ende der Feder 33 ist geschlitzt und ein Zungenteil 331A, 331B ist an jedem Ende bezüglich der Sperrklinkenoberfläche
nach außen gebogen, so daß seine Spitze sich im wesentlichen in einen Raum zwischen den Sperrzähnen 311A,
3HB erstreckt. Im gespannten Zustand des Gurtstraffers ruht
die Sperrklinke unter der Vorspannung der Zungenteile 331A, 33IB der Sperrklinkenfeder in aufrechter Position in den
Löchern 310.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, weist die Auslöseeinrichtung 4 ein fächerförmiges Gewicht 41, dessen in Fig. 2 oberes Ende an der
Abdeckung 9 mit einem Stift abgestützt ist, so daß das Gewicht vor und zurückschwenken kann, und eine Vorspanneinrichtung 42
(beispielsweise eine Feder) zum Drücken des Gewichts und Halten in gespannter Stellung auf. Die Auslöseeinrichtung ist in Fig.
2 innerhalb der Abdeckung 9 links der Federführungshülse 12A angeordnet. Das Gewicht 41 ist mit einer Ausnehmung 411, die in
der Mitte seines der Federführungshülse 12A zugewandten Randes ausgebildet ist, und mit einem sich nach unten erstreckenden
Vorsprung 412 versehen. Eine Rolle 43 wird von der Ausnehmung 411 abgestützt, wobei das Ende des Federanschlags 22 (hier des
Arms 222) zwischen Flanschen 431 geklemmt ist, die sich an
beiden Enden der Rolle 43 in Radialrichtung erstrecken. Das Gewicht 41 und der Federanschlag 22 sind demnach miteinander
über die Rolle 43 in Eingriff. Das Arbeitsende einer Feder 421 der Vorspanneinrichtung 42 liegt am Vorsprung 412 an, während
das andere Ende der Feder 421 in einen blockförmigen Federsitz 422 gesteckt ist, der es abstützt. Eine Hilfsklinke 91 ist in
Fig. 2 rechts von der Federführungshülse 12B mit Schrauben an der Abdeckung 9 befestigt und der Ausnehmung 411 zugewandt
angeordnet. Dadurch ist ein Anschlag zum Abstützen des der Auslöseeinrichtung gegenüberliegenden Endes des Federanschlags
22 (hier des Arms 223) in gespannter Stellung gebildet. Die Fig. 2 zeigt den Gurtstraffer in gespanntem Zustand, d.h. vor
erfolgter Gurtstraffung. Die am Federanschlag angeordnete Aussparung 224 wird vom Gewicht 41 über die Rolle 43 abgestützt,
während die Aussparung 225 von der Hilfsklinke 91 abgestützt wird. Die Schraubenfedern HA und HB sind im
gespannten Zustand mit maximaler Kompression gehalten. In diesem Zustand befindet sich das Gurtschloß 21 in seiner
höchsten Stellung und die Gurtschloßzunge 5 erlaubt dem Gurt 6, der durch sie geführt ist, einen losen Verlauf längs des
Körpers eines Fahrzeuginsassen.
Im folgenden wird die Arbeitsweise des Gurtstraffers beschrieben.
Sobald eine einen vorbestimmten Wert übersteigende Beschleunigung auf das Fahrzeug wirkt und durch das als Sensor
dienende Gewicht 41 festgestellt wird, drückt das Gewicht die Feder 421 durch Trägheitskraft zusammen und dreht sich dabei in
Fig. 2 im Uhrzeigersinn. Durch diese Drehung des Gewichts 41 beginnt sich die Rolle 43 zu drehen und gerät außer Eingriff
mit der Aussparung 224 des Federanschlags 22. Da nunmehr die Abstützung des Federanschlags auf der Seite, auf die der
Antrieb IA mit seiner Schraubenfeder HA wirkt, weggefallen
ist, dreht sich der Federanschlag 22 durch die Federkraft der Schraubenfeder HA etwas um den Abstützpunkt auf der Hilfsklinke
91. Daraufhin trennt sich der Federanschlag 22 von diesem Abstützpunkt und wird aus der in Fig. 4A gezeigten
Anfangsposition durch die Kraft der beiden Schraubenfedern HA
und HB schnell nach unten gedrückt.
Durch diesen Vorgang wird das mit dem Federanschlag 22 verbundene Gurtschloß 21 zusammen mit der Gurtschloßzunge 5 und dem
Klinkenhalter 31 in den Zwischenraum S innerhalb der Abdeckung 9 gezogen. Die Sperrklinke 31 bewegt sich, wie in Fig. 4B
dargestellt ist, in ihre unterste Stellung, wobei sie ihre aufrechte Position beibehält. Währenddessen werden die Zungenteile
33IA und 33IB der Sperrklinkenfeder 3 3 wiederholt durch
die flacheren Flanken der Sperrzähne 3HA und 3HB des Halters
8 weggestoßen. Wenn die Gurtanzieheinrichtung das Ende ihres Hubs in gurtstraffender Richtung erreicht, schlägt der Federanschlag
22 gegen die Füße 83A und 83B des Halters 8 und bleibt, wie in Fig. 3 dargestellt, stehen.
Nachdem die Gurtanzieheinrichtung keiner Kraft in gurtstraffender Richtung mehr unterliegt, wird durch die Trägheitskraft
des Fahrzeuginsassen eine Kraft auf den Gurt ausgeübt, die die Anzieheinrichtung beginnt, in einer gurtentspannenden
Richtung zu verschieben. Sobald dies passiert, erstrecken sich die Zungenteile 311A und 311B in Räume 311a und 311b zwischen
Sperrzähnen (siehe Fig. 4B) und kommen sofort in Eingriff mit letzteren (siehe Fig. 4C). Durch diesen Eingriff mit den
Sperrzähnen angehalten, verschiebt eine kleine zusätzliche Bewegung der Gurtanzieheinrichtung in gurtentspannender Richtung
die Sperrklinke 32 nach oben und führt zu einer Verformung der Zungenteile, die dann nach hinten gebogen werden (siehe
Fig. 4D). Diese Verformung hat eine Federkraft zur Folge, die auf die Rückseite der Sperrklinke, d.h. die den Sperrzähnen
abgewandte Seite ausgeübt wird und in einer Richtung wirkt, in der die Sperrklinke in den Löchern 310 in Eingriff mit Sperrzähnen
geschwenkt wird. Der Eingriff der Sperrklinke 32 mit den Sperrzähnen bei 311c und 311d (siehe Fig. 4E) stoppt die
Bewegung der Gurtanzieheinrichtung in gurtentspannender Richtung. Damit wird ein Lockern des Gurtes 6 nach dem Anziehvorgang
verhindert und die auf den Gurt aufgebrachte Spannung aufrechterhalten.
Mit dieser Anordnung ist ein schneller Eingriff der Sperrklinke mit Sperrzähnen sichergestellt, der die Rücklaufbewegung der
Gurtanzieheinrichtung in gurtentspannender Richtung anhält. Die Trägheit der Sperrklinke wird mittels der beschriebenen Federkraft
überwunden, die mit der Verformung der Feder zunimmt, d.h. die die Sperrklinke in sperrenden Eingriff mit den Sperrzähnen
bewegende Federkraft nimmt gegenüber herkömmlichen Sperrklinken-Federanordnungen beim Schwenken der Sperrklinke in
Richtung auf den Eingriff zu, wohingegen bei den herkömmlichen Anordnungen die Federkraft abnimmt, da die Sperrklinke sich in
der gleichen Richtung wie das Arbeitsende der Feder bewegt.
Das in Fig. 5 und Fig. 6 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel entspricht bis auf die Anordnung der Sperrklinkenfeder und der
Sperrzähne, mit denen die Sperrklinkenfeder zusammenwirkt, dem ersten Ausführungsbeispiel. Die zweite Ausführungsform weist
zusätzliche Reihen Sperrzähne 312A und 312B auf, die in den entsprechenden Längswänden 8IA und 8IB des Halters 8 an den
Rändern der Schlitze 811A und 811B ausgebildet sind und den Sperrzähnen 3HA und 3HB gegenüberliegen, mit denen die
Sperrklinke 32 in Eingriff tritt. Eine Sperrklinkenfeder 34 hat ein U-förmiges Hauptteil 340 und ein Paar Zungen 341A und 341B,
die vom Hauptteil etwa in derselben Richtung wegstehen, wie die Klinkenspitze, jedoch von der Sperrklinke so weglaufen, daß sie
etwas in den zwischen Sperrzähnen 312A, 312B (siehe Fig. 6A und 6B) vorhandenen Raum ragen.
Wenn die Gurtanzieheinrichtung aus dem gespannten Zustand freigegeben und von den Antriebsfedern nach unten gedrückt
wird, bewegen sich die Sperrklinke 32 und die Sperrklinkenfeder 34 in den Schlitzen 81A und 81B nach unten, wobei die Zungenteile
341A und 341B von den flacheren Flanken der Sperrzähne 312A und 312B ausgelenkt werden, bis die in Fig. 6B dargestellte
Endstellung erreicht ist. Die starken Kräfte zwischen der Spitze bzw. der Oberkante der Sperrklinke 3 2 und dem oberen
Rand der Löcher 310 hält die Sperrklinke davon ab, unter der relativ geringeren Kraft der Zungenteile der Klinkenfeder 34 zu
schwenken, während sie sich entlang der Schlitze nach unten bewegt. Wirkt eine Kraft in entgegengesetzter Richtung auf die
Gurtanzieheinrichtung und bewegt sie aufwärts, treten die Spitzen der Zungenteile 34IA, 34IB in Räume 312a zwischen
Sperrzähnen ein und geraten so in Eingriff mit den Sperrzähnen (siehe Fig. 6B und 6C). Eine weitere Aufwärtsverschiebung
verformt die Zungenteile der Klinkenfeder und die sich aus dieser Verformung ergebenden höheren Federkräfte drücken die
Sperrklinke 32 bei 311a (siehe Fig. 6D und 6E) in Eingriff mit Sperrzähnen. Die Arbeitsweise der zweiten Ausführungsform ist
demnach ähnlich der der ersten Ausführungsform, abgesehen
davon, daß bei der zweiten Ausführungsform die auf die Sperrklinke wirkenden Federkräfte Druckkräfte sind, wohingegen sie
bei der ersten Ausführungsform Zugkräfte sind.
Statt des beispielhaft gezeigten Gurtschlosses kann auch ein anderes Teil einer Sicherheitsgurtanordnung zur Gurtstraffung
gezogen werden.
Claims (4)
1. Gurtstraffer für Fahrzeugsicherheitsgurte, mit einer Gurtanzieheinrichtung (2), die über ein Teil der Gurtanordnung
mit dem Gurt (6) verbunden ist, einer Antriebseinrichtung (1) zum Bewegen der Gurtanzieheinrichtung entlang eines festgelegten
Wegs in gurtspannender Richtung, und einer Rücklaufsperreinrichtung
(3) zum Verhindern einer Bewegung der Gurtanzieheinrichtung in gurtentspannender Richtung, die eine mit der
Gurtanzieheinrichtung (2) gekoppelte Sperrklinke (32) , einen Halter (8) mit einer Reihe von Sperrzähnen (3HA, 311B) , welche
in Eingriff mit der Sperrklinke bringbar sind, und eine Sperrklinkenfeder (33, 34) aufweist, die mit der Sperrklinke zu
deren Vorspannung in Richtung auf einen Eingriff mit einem Sperrzahn (311A, 311B) der Reihe gekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinkenfeder (33, 34) eine Blattfeder mit einem
Hauptteil (330, 340), das an der Sperrklinke (32) angebracht ist, und einem Zungenteil (331A, 331B; 341A, 341B) ist, das
sich vom Hauptteil erstreckt und bei Bewegung der Gurtanzieheinrichtung (2) und der Sperrklinke (32) in gurtentspannender
Richtung mit einem der Sperrzähne (311A, 311B; 312A, 312B) am Halter (8) in Eingriff bringbar ist, wobei das Zungenteil
bezüglich der Sperrklinke und der Reihe der mit ihm in
Eingriff bringbaren Sperrzähne so angeordnet ist, daß bei einer Verschiebung der Sperrklinke (32) und der Blattfeder in gurtentspannender
Richtung das Zungenteil in Eingriff mit einem Sperrzahn gerät, verformt wird und eine erhöhte Kraft auf die
Sperrklinke ausübt.
2. Gurtstraffer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zungenteil (331A, 331B) mit derselben Reihe Sperrzähne (331A, 331B) in Eingriff gerät wie die Sperrklinke (32) , das Zungenteil sich von einem mit Abstand zur Sperrklinkenspitze angeordneten Abschnitt der Sperrklinke erstreckt und mit einem anderen Sperrzahn der Reihe in Eingriff tritt als die Sperrklinkenspitze .
dadurch gekennzeichnet, daß das Zungenteil (331A, 331B) mit derselben Reihe Sperrzähne (331A, 331B) in Eingriff gerät wie die Sperrklinke (32) , das Zungenteil sich von einem mit Abstand zur Sperrklinkenspitze angeordneten Abschnitt der Sperrklinke erstreckt und mit einem anderen Sperrzahn der Reihe in Eingriff tritt als die Sperrklinkenspitze .
3. Gurtstraffer nach Anspruch 1,
adurch gekennzeichnet, daß das Zungenteil (341A, 341B) mit einer anderen Reihe Sperrzähne (312A, 312B) in Eingriff gerät als die Reihe Sperrzähne (311A, 311B), mit denen die Sperrklinke (32) in Eingriff tritt.
adurch gekennzeichnet, daß das Zungenteil (341A, 341B) mit einer anderen Reihe Sperrzähne (312A, 312B) in Eingriff gerät als die Reihe Sperrzähne (311A, 311B), mit denen die Sperrklinke (32) in Eingriff tritt.
4. Gurtstraffer nach Anspruch 3,
dadurch gekennz e ichnet, daß das Zungenteil (341A, 341B) sich von einem der Sperrklinkenspitze benachbarten Bereich der Sperrklinke (32) erstreckt und die Spitze des Zungenteils (341A, 341B) sich vom Hauptteil (340) von der Sperrklinkenspitze weglaufend, jedoch im wesentlichen in der gleichen Richtung erstreckt, in der sich die Sperrklinkenspitze vom Hauptteil erstreckt.
dadurch gekennz e ichnet, daß das Zungenteil (341A, 341B) sich von einem der Sperrklinkenspitze benachbarten Bereich der Sperrklinke (32) erstreckt und die Spitze des Zungenteils (341A, 341B) sich vom Hauptteil (340) von der Sperrklinkenspitze weglaufend, jedoch im wesentlichen in der gleichen Richtung erstreckt, in der sich die Sperrklinkenspitze vom Hauptteil erstreckt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP4112366A JPH05286409A (ja) | 1992-04-06 | 1992-04-06 | シートベルト装置のプリテンショナ |
Publications (1)
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