DE9304063U1 - Schlauchförmige Instrumentenhülle - Google Patents
Schlauchförmige InstrumentenhülleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine schlauchförmige Instrumentenhülle
für ein in einen lebenden Körper einzuführendes Instrument, insbesondere für ein Endoskop oder
Arthroskop.
Eine derartige Instrumentenhülle ist bekannt aus DE 89 05 102 Ul. Diese Instrumentenhülle besteht aus
einem in Teleskopfaltung zusammengefalteten Schlauch, der am distalen Ende eine Austrittsöffnung für das
Instrument und am proximalen Ende eine Einführungsöffnung aufweist. Zur Erleichterung des Einführens des
Instrumentes in die Einführöffnung ist diese mit einer Einführhilfe in Form zweier federelastischer plattenförmiger
Auskleidungsteile versehen, die aus Pappe bestehen können. Zum Einführen des Instruments wird mit
Daumen und Zeigefinger gegen die plattenförmigen Auskleidungsteile gedrückt, so daß diese sich auseinanderspreizen
und dadurch die Einführöffnung öffnen. Die
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Auskleidungsteile bestehen aus einem gemeinsamen Zuschnitt aus Pappe, dessen beide Lagen an einer Längskante
durch eine Falzlinie verbunden und an der gegenüberliegenden Längskante verklebt sind. Dieser doppellagige
Zuschnitt wird in das Schlauchende eingeführt und ist im Innern des Folienschlauchs mit mindestens
einer Schlauchwand verschweißt, so daß er unverlierbar an dem Schlauch haftet. Beim Betätigen der Öffnungshilfe, die im wesentlichen die gleiche Breite hat wie
der Schlauch, kann es vorkommen, daß die beiden Lagen des aus Pappe bestehenden Zuschnitts sich nicht auseinanderspreizen,
sondern in gleicher Richtung verbiegen. Daher setzt ein ordnungsgemäßes Öffnen des
Schläuche zum Einführen des Instruments eine gewisse Geschicklichkeit voraus. Hinzu kommt, daß die Papplagen
eine relativ geringe Steifigkeit und ein geringes Rückstellvermögen haben. Ferner erfordert die Fixierung der
Einführhilfe im Innern des Schläuche eine Teleskopfaltung, bei der die äußere Faltlage, die die Einführöffnung
bildet, deutlich über die anderen Faltlagen hinaus vorsteht, weil sonst mehrere Schlauchlagen miteinander
verschweißt würden. Mindestens eine der Außenseiten der aus Pappe bestehenden Einführhilfen muß mit einer siegelungsfähigen
Kunststoffschicht versehen sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine schlauchförmige Instrumentenhülle zu schaffen, die eine
einfachere Herstellung und eine leichtere Handhabung ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Bei der erfindungsgemäßen Instrumentenhülle besteht die
Einführhilfe aus zwei separaten umgefalteten Platten, die rittlings auf den Rand der Öffnung aufgesetzt sind
und je einen Schenkel innerhalb und außerhalb des Schlauchs aufweisen. Dadurch ist jede der beiden Wände
der Einführhilfe doppelwandig ausgeführt. Die aus Pappe bestehenden Platten können relativ dünn sein und gewährleisten
dennoch, da sie doppelwandig liegen, eine hohe Steifigkeit und ein hohes Rückstellvermögen. Außerdem
ist die Gefahr, daß beide Platten sich nicht auseinanderspreizen, sondern in derselben Richtung umgebogen
werden, verringert. Die Herstellung wird dadurch vereinfacht, daß die Platten nicht nur in das
Innere des Schlauchs hineinragen, sondern auch an der Schlauchaußenseite anliegen und daß die Befestigung der
Platten am Schlauch keinen Eingriff in das Innere des Schlauchs erfordert.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die Platten an beiden Schenkeln mit in Schlauchlängsrichtung
verlaufenden Falzlinien versehen. Die Falzlinien, die beispielsweise als Rillung oder
Knickung ausgeführt sein können, erleichtern das Ausknicken der Platten nach außen, d.h. in der vorgesehenen
Richtung, so daß ein unbeabsichtigtes gleichsinniges Biegen oder Knicken beider Platten vermieden
wird. Vorzugsweise sind die Falzlinien so ausgebildet, daß sie das Knicken nach außen erleichtern, nicht aber
das Knicken nach innen.
Die Befestigung der Platten an dem Schlauch erfolgt vorzugsweise durch doppelseitig klebende Klebebänder,
wodurch Schweißungen vermieden werden. Das Material der Platten braucht also nicht mit einer siegelungsfähigen
Schicht versehen zu werden.
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Einführhilfe erlaubt
es, an dem Schlauchende eine Umfaltung vorzusehen, die eine Manschette bildet. Auf diese Weise wird
das proximale Schlauchende verstärkt, so daß es sich bei Dehnungsbeanspruchungen nicht verformt oder ausfranst.
Diese Manschette stellt eine Voraussetzung für ein sicheres Handling unter sterilen Kautelen dar.
Üblicherweise sind Instrumentenhüllen im Lieferzustand in Teleskopfaltung gefaltet. Bei der erfindungsgemäßen
Ausbildung der Einführhilfe ist es möglich, die inneren Schenkel der Platten in die umgefalteten inneren Lagen
der Teleskopfaltung einzuführen, so daß die doppelwandigen
Platten mehrere Lagen der Teleskopfaltung umgreifen und somit die Einführöffnung der gesamten Teleskopfaltung
innen begrenzen. Wenn das Instrument in die Teleskopfaltung eingeführt wird, gleitet es entlang der
inneren Schenkel der Platten und es kann nicht gegen eine der inneren Lagen der Teleskopfaltung stoßen. Auf
diese Weise wird ein geordnetes Entfalten der Teleskopfaltung durch Vorschieben des Instruments erleichtert.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht der Instrumentenhülle,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II der Instrumentenhülle
nach Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Instrumentenhülle nach Auseinanderziehen der Teleskopfaltung,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung des AufSpreizens
der Einführhilfe,
Fig. 5 eine Ansicht der Innenseite einer der Platten der Einführhilfe und
Fig. 6 das Anbringen der Einführhilfe an einem Schlauch.
Die in den Figuren 1-3 dargestellte Instrumentenhülle besteht aus einem langgestreckten flachliegenden
Schlauch 10 aus Kunststoffolie, der im wesentlichen konstanten Querschnitt hat und eine Länge von etwa 2 m
aufweisen kann. Am proximalen Ende des Schlauchs 10 befindet sich eine Einführöffnung 11. Am distalen Ende
befindet sich eine Verjüngung 12 des Schlauchquerschnitts und eine querlaufende Schwächungslinie 13, um
den zunächst geschlossenen Endbereich 14 abreißen zu können, so daß eine Austrittsöffnung entsteht.
Die Instrumentenhülle wird in aspetischem Zustand geliefert und sie dient dazu, das kontaminierte Instrument
keimdicht zu umhüllen, um zu verhindern, daß Keime vom Instrument in den Körper des Patienten eindringen
können.
Der Schlauch 10 ist in einer Teleskopfaltung 15 gefaltet, wobei mehrere Schlauchabschnitte in andere
Schlauchabschnitte hineingezogen sind, so daß die einzelnen Schlauchabschnitte teleskopartig ineinanderliegen
und der Schlauch in einer Packung geringer Länge geliefert und transportiert werden kann. Bei Benutzung
der Instrumentenhülle wird die Teleskopfaltung auseinandergezogen.
Die Einführöffnung 11 des Schlauchs 10 wird hier nicht
durch das Schlauchende 16 begrenzt. Vielmehr ist das Schlauchende 16 unter Bildung einer Manschette 17 nach
außen umgefaltet. Diese Manschette 17 bleibt auch beim Auseinanderziehen der Teleskopfaltung 15 erhalten.
An der Schlauchöffnung 11 ist eine Einführhilfe 18 vorgesehen,
die das Auseinanderspreizen der Wände des flachliegenden Schlauchs 10 erleichtert, um das Instrument
besser einschieben zu können. Die Einführhilfe 18 besteht aus zwei separaten Platten 19,20. Jede dieser
Platten besteht aus einem rechteckigen Zuschnitt 21 (Fig. 5) aus Pappe. Der Zuschnitt 21 ist durch eine
guerlaufende Falzlinie 22 in einen inneren Schenkel 23 und einen äußeren Schenkel 24 unterteilt. Auf die
Innenseite des äußeren Schenkels 24 ist ein doppelseitig klebendes Klebeband 25 aufgeklebt. Ferner ist der
Zuschnitt 21 mit einer mittig verlaufenden, längslaufenden Falzlinie 2 6 versehen, die sich vorzugsweise nur
über den äußeren Schenkel 24 erstreckt, so daß der innere Schenkel 2 3 von der Falzlinie freibleibt. Die
Breite des Zuschnitts 21 beträgt etwa 70 % der Breite des Schlauchs 10.
Die jeweils aus einem Zuschnitt 21 bestehenden Platten 19 und 20 sind gemäß Fig. 2 an dem in Teleskopfaltung
15 gefalteten Schlauch 10 angebracht. Dabei liegt der äußere Schenkel 24 von außen an der Manschette 17 an,
wo er mit dem Klebeband 25 fixiert ist. Die Platte ist um die FaI&zgr;linie 22 herum umgefaltet und der innere
Schenkel 23 liegt an der inneren Lage der Teleskopfaltung 15 an, so daß die umgefaltete Platte sämtliche
Lagen der Teleskopfaltung 15 umgreift. Nur der äußere Schenkel ist aber an dem Schlauch fixiert, während der
innere Schenkel 23 nur lose in den Schlauch 10 hineinragt.
— &pgr; —
In den Figuren 1 und 2 ist die Teleskopfaltung 15 aus Gründen der Übersichtlichkeit viel dicker dargestellt
als sie in Wirklichkeit ist. Der Schlauch 10 liegt auch im Bereich der Teleskopfaltung 15 flach, so daß ein
flaches Folienpaket von geringer Stärke entsteht. In dem in Fig. 2 dargestellten Zustand liegen in Wirklichkeit
die Platten 19 und 20 unmittelbar aneinander. Wenn in den Schlauch 10 ein Instrument eingeführt werden
soll, werden die Kanten beider Platten 19,20, die die gleiche Breite haben, zwischen Daumen und Zeigefinger
einer Hand gegeneinandergedrückt, so daß die Platten sich nach außen auseinanderspreizen, so wie dies in
Fig. 4 dargestellt ist. Das Instrument kann dann in dem Schlauch 10 vorgeschoben werden, wobei die Teleskopfaltung
15 entfaltet wird, so daß schließlich der in Fig. 3 dargestellte Zustand entsteht. Es ist aber auch möglich,
den Schlauch 10 zuerst auseinanderzuziehen, um die Teleskopfaltung 15 zu entfalten und dann erst unter
Benutzung der Einführhilfe 18 das Instrument in den Schlauch einzuführen. Wenn das Instrument bereits in
dem in Fig. 2 dargestellten Zustand eingeführt wird, verhindern die Schenkel 23, daß das Instrument sich an
den Kanten der Schlauchfaltung 15 verhakt und diese ungeordnet entfaltet.
Fig. 6 zeigt die Anbringung einer der Platten an dem Schlauch 10, wobei der äußere Schenkel 24 gegen die
Außenseite des Schlauchs gelegt und mit dem Klebeband 25 fixiert wird, während der innere Schenkel 23 gegen
die Innenseite des Schlauchs oder der Teleskopfaltung gelegt wird.
Claims (6)
1. Schlauchförmige Instrumentenhülle für ein in einen Körper einzuführendes Instrument, mit einer am
proximalen Ende vorgesehenen Öffnung (11), an der die beiden Schlauchwände mit einer durch Fingerdruck
aufspreizbaren Einführhilfe (18) aus rückstellfähigem
Material versehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einführhilfe (18) aus zwei separaten umgefalteten Platten (19,20) besteht, die rittlings
auf den Rand der Öffnung (11) aufgesetzt sind und je einen Schenkel (23,24) innerhalb und außerhalb
des Schlauches (10) aufweisen.
2. Instrumentenhülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (19,20) an beiden Schenkeln
(23,24) in Schlauchlängsrichtung verlaufende Biegelinien (26) aufweisen.
3. Instrumentenhülle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur der äußere Schenkel (24)
einer jeden Platte (19,20) an dem Schlauch (10) fixiert ist, während die inneren Schenkel (23)
lose in den Schlauch (10) hineinragen.
4. Instrumentenhülle nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung der
Platten (19,20) an dem Schlauch (10) jeweils ein doppelseitig klebendes Klebeband (25) vorgesehen
ist.
5. Instrumentenhülle nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (11) von
einem eine Manschette (17) bildenden umgefalteten Schlauchabschnitt begrenzt ist.
6. Instrumentenhülle nach einem der Ansprüche 3-5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (10) in
einer Teleskopfaltung (15) gefaltet ist und daß jede der umgefalteten Platten (19,20) mehrere
Lagen der Teleskopfaltung (15) innen und außen umgreift.
Priority Applications (1)
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DE9304063U DE9304063U1 (de) | 1993-03-19 | 1993-03-19 | Schlauchförmige Instrumentenhülle |
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