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Diese Erfindung betrifft eine Verpackung für ein
langgezogenes Arzneigerät, wie zum Beispiel einen Katheter oder ein
faseroptisches chirurgisches Gerät, welches unter sterilen
Bedingungen ausgepackt werden muß und das mindestens einen
Schaft mit vorherbestimmter Form aufweist, der mit einer
Handhabungs- und Verbindungsnabe verbunden ist, wobei die
Verpackung eine verschweißte, abziehbare, flexible Tasche
umfaßt, sowie ein langgezogenes Stützelement im Inneren der
Tasche, wobei das Stützelement länger ist als das
Arzneilogerät, und eine Vorrichtung zum Halten des Schaftes und
eine Vorrichtung zur Halterung der Nabe, wobei die
Vorrichtung zum Halten des Schaftes und die Vorrichtung zur
Halterung der Nabe in der Lage sind, den weg freizugeben, damit
das Arzneigerät entnommen werden kann.
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Die bekannten Verpackungen dieser Art sind so konstruiert,
daß sie das Arzneigerät gegen die Gefahren einer
Verunreinigung sowie gegen jene von Stößen und Verformungen
während der Lagerung und des Transportes schützen. Sie sind
auch so konstruiert, daß die Entnahme des Arzneigerätes
unter Bedingungen ermöglicht wird, die geeignet sind, die
Sterilität zu bewahren, und zwar insbesondere jener Teile
des Schaftes, die in einen Patienten eingeführt werden
müssen, und auch die vorherbestimmte Form des Schaftes zu
bewahren.
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Innerhalb dieses Rahmens schützt die verschweißte, flexible
Tasche das Arzneigerät gegen die Gefahr einer
Verunreinigung, während das Stützelement dazu gedacht ist, das
Arzneigerät zu halten und es gegen Stöße zu schützen, wobei
seine Länge größer ist als jene des Arzneigerätes, um zu
vermeiden, daß die äußersten Enden desselben durch die
flexible Tasche hindurchdringen.
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Die Vorrichtungen zum Halten, des Schaftes und zur Halterung
der Nabe am Stützelement sind unterschiedlich, da sie in
die Stütze integriert oder teilweise darin integriert und
in ein anpassungsfähiges Stück eingebaut werden können,
welches im wesentlichen dafür gedacht ist, die Form des
Schaftes zu bewahren.
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Wenn solche Vorrichtungen im Stützelement integriert sind,
bestehen sie im allgemeinen aus Rillen, deren Umriß dem
Umriß des Schaftes entspricht, und der Schaft wird innerhalb
dieser Rillen durch Haltezungen gehalten, die jeweils an
beiden Seiten solcher Rillen angeordnet sind, deren Zungen
dem Schaft den Weg freigeben, wenn er davon abgehoben wird.
Das Stützelement umfaßt auch ein hohles Gehäuse, in welchem
die Nabe in der Ebene des Stützelementes unbeweglich
gehalten wird, wobei die Entnahme der Nabe durch einfaches
Hochheben derselben erfolgt. Natürlich wird dabei für jede
unterschiedliche Form des Schaftes und der Nabe ein
unterschiedliches Stützelement benotigt.
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Bei der Verwendung des Arzneigerätes zieht eine Person
zuerst die Tasche mindestens bis zur Höhe der Nabe ab; dann
ergreift eine andere Person die Nabe und hebt sie aus ihrem
Gehäuse und nimmt dann den Schaft aus den Rillen, indem sie
an diesem zieht, während die erste Person das Stützelement
gut festhält. Dieser Vorgang ist relativ schwierig
auszuführen und erfordert einen sehr guten Griff, um eine
Beschädigung
des Schaftes zu vermeiden. Darüberhinaus sind
der Schaft wie auch die Nabe an der dem Stützelement
gegenüberliegenden Seite weder bei der Lagerung noch während des
Transportes noch bei der weiteren Handhabung gegen Stöße
geschützt, weil sie nur von der flexiblen Tasche bedeckt
werden.
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Die US-Patentbeschreibung 4.779.727, die in bezug auf die
vorliegende Erfindung als jene erachtet wird, welche am
ehesten den Stand der Technik repräsentiert, offenbart eine
Verpackung für einen Katheter, der eine Schale und eine
auswechselbare Einlage aufweist, die sich in einer
Ausnehmung der Schale befindet. Die Schale und die Einlage
umfassen jeweils eine Anzahl von Rillen, die mit Haltenasen
ausgestattet sind, und mindestens eine der Rillen der
Einlage ist mit einer Rille in der Schale ausgerichtet, um
einen Katheter darin zu halten. Jede Rille in der Schale
ist mit einem Nabenhalteschlitz ausgestattet. Abgesehen von
der Tatsache, daß es möglich ist, die Einlage zu wechseln,
um verschiedene Katheter aufzunehmen, sind dabei die
Probleme dieselben wie jene, die zuvor beschrieben wurden.
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Die unter Nummer 0440427A1 veröffentlichte europäische
Patentanmeldung offenbart eine Verpackung mit einer Schale
zur Aufnahme der Nabe und des Schaftes eines Katheters und
einer krümmungsbewahrenden Einlage zur sicheren Verwahrung
eines Krümmungsteiles des Katheters; um die Herausnahme des
Katheters zu ermöglichen, ist die Einlage verschiebbar
entlang der Längsachse der Schale montiert, und der
Katheterschaft sowie der Krümmungsteil befinden sich in
entsprechenden Spuren, wo sie durch Nasen an ihrem Platz gehalten
werden, welche für eine Schnapphalterung sorgen. Sowohl die
Schale als auch die Einlage sind mit Anordnungen
ausgestattet, die eine relative Unbeweglichkeit derselben
während der Lagerung und des Transports sowie eine relative
Beweglichkeit derselben beim Ergreifen der Nabe und
seitlichen Herausziehen derselben aus der Verpackung
ermöglichen. Bei dieser Zugbewegung beginnt der Schaft des
Katheters, sich in seiner Spur zu verschieben, und er führt
dabei die krümmungsbewahrende Einlage mit sich, die entlang
loder Schale nach oben gleitet, um den Katheterschaft
innerhalb seiner Spur zu heben, bis er aus den Nasen
herausschnappt; an diesem Punkt können der Katheterschaft und die
Einlage von der Schale entfernt werden, und im folgenden
kann die Katheterkrümmung von der Einlage entfernt werden.
Bei den zuvor beschriebenen Materialien besteht eine
wesentliche Gefahr der Beschädigung aufgrund einer mit Gewalt
verbundenen Entnahme aus einer Schnapphaltevorrichtung.
Auch hier wird der Katheter nicht gegen Stöße an der Seite
gegenüber der Schale und deren Einlage geschützt, weil sie
nur von der Tasche bedeckt sind.
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Die US-Patentbeschreibung 4.262.800 beschreibt eine
Halterung für ein empfindliches medizinisches Instrument, wie
zum Beispiel ein chirurgisches Gerät, umfassend eine
Außenlinie des Instruments, Paare von Haltezapfen, die sich an
der Außenlinie befinden, und elastische Bänder, welche die
Zapfen in Eingriff bringen, um das Instrument an der
Halterung zu befestigen. Diese Anordnung verringert die Gefahr
einer Beschädigung des medizinischen Instruments, wenn
daran gezogen wird, um es aus der Halterung zu entnehmen.
Es besteht jedoch dabei die Gefahr, daß die elastischen
Bänder in alle Richten wegfliegen, wenn am Instrument
gezogen wird, und es ist daher ratsam, sie einzeln
abzunehmen, bevor das Instrument verwendet wird. Dieses Dokument
zeigt ebenso wie die vorangegangenen die Wichtigkeit des
Problems der Halterung und der Befreiung der Schäfte und
insbesondere der gekrümmten Teile der Arzneigeräte, wie zum
Beispiel der Katheter und ähnlicher Geräte, auf.
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Die US-Patentbeschreibung Nr. 3.926.309 beschreibt eine
zweischichtige Verpackung für getrennte Artikel, wie zum
Beispiel einen Katheter, Wegwerfhandschuhe und
Spülbehälter. Eine Plastikfolie wird gefaltet, um ihre beiden
gegenüberliegenden seitlichen Kanten zueinander zu bringen, und
jedes Ende der gefalteten Folie wird verschweißt, um eine
erste Tasche zu bilden. Eine Verschlußfolie, welche über
der Plastikfolie einschließlich des Bereiches liegt, in
welchem sich die zwei gegenüberliegenden seitlichen Kanten
befinden, wird dann etwa um den Umfang der ersten Folie
verschweißt, um eine zweite Tasche neben der ersten zu
bilden. Ein Katheter liegt in nicht eingespanntem Zustand in
der ersten Tasche, und andere Materialien, wie zum Beispiel
ein Wegwerfhandschuh und ein Spülbehälter, liegen in der
zweiten Tasche. Es darf angemerkt werden, daß es dabei
keine Vorrichtung zur Halterung und zum Schutz der Form des
Katheters, der möglicherweise gekrümmt ist, gibt.
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Um den Katheter auszupacken, ist es notwendig, zuerst die
Verschlußfolie aufzureißen, um die erste Tasche zu öffnen,
und den Wegwerfhandschuh und den Spülbehälter zu entnehmen,
und dann die gegenüberliegenden seitlichen Kanten der
gefalteten Folie, welche die erste Tasche bildet, zu trennen,
um Zugang in die Tasche zu erlangen und den Katheter zum
Entfernen aus der Tasche ergreifen zu können. Hierbei ist
der Stoßschutz des Katheters etwas besser, jedoch ist die
Entnahme des Katheters nicht allzu einfach, und sie kann
Verformungen und Beschädigungen verursachen.
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Das Ziel dieser Erfindung ist es, eine einfache und
wirtschaftliche Lösung des Problems bezüglich des Haltens eines
Arzneigerätes zu finden, um dieses gegen Stöße während
Lagerung und Transport zu schützen und um es aus dessen
Verpackung zu entnehmen.
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Gemäß der Erfindung wird eine Verpackung für ein
langgezogenes Arzneigerät geschaffen, welches mindestens einen
Schaft mit vorherbestimmter Form aufweist, der mit einer
Handhabungs- und Verbindungsnabe verbunden ist, wobei die
Verpackung eine verschweißte, abziehbare, flexible Tasche,
ein langgezogenes Stützelement im Inneren der Tasche,
welches länger ist als das Arzneigerät, eine Vorrichtung zum
Halten des Schaftes und eine Vorrichtung zur Halterung der
Nabe umfaßt, wobei die Vorrichtung zum Halten des Schaftes
und die Vorrichtung zur Halterung der Nabe in der Lage
sind, den Weg freizugeben, damit das Arzneigerät entnommen
werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützelement
eine Hülle mit offenen Enden ist, welche durch zwei flache
Wände gebildet wird, die übereinander angeordnet und durch
deren eigene Elastizität verformbar sind, deren Wände an
deren seitlichen Kanten miteinander verbunden sind, wobei
die Wände einen Abstand zueinander aufweisen, der kleiner
ist als die Mindestdicke des Schaftes des Arzneigerätes,
und wobei die Hülle an mindestens einer der zwei flachen
Wände ein Haltefenster zur teilweisen Aufnahme der Nabe
aufweist.
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Auf diese Weise wird während der Lagerung, des Transports
und der Handhabung der Schaft des verpackten Arzneigerätes,
sei es mit oder ohne gekrümmter Spitze, zwischen den beiden
Wänden durch einen Druck gehalten, der sich aus der
elastischen Verformung der Wände ergibt, welche durch die Dicke
des Schaftes verursacht wird, die in Ruhe größer ist als
der Abstand zwischen den Wänden. Auf der anderen Seite
schützt das Teilgehäuse der Nabe im Fenster der Hülle die
Nabe vor Bewegung in länglicher Richtung der Hülle.
Darüberhinaus gibt es einen auf beiden Seiten der Hülle
gleichermaßen wirksamen Schutz gegen Stöße, wenn sich das
Arzneigerät zwischen den zwei flachen Wänden befindet, und
die flexible Tasche, welche das Gayize umgibt, hat keine
andere Funktion, als den Schutz des Arzneigerätes gegen
Verunreinigung und, falls nötig, die Beschriftung des
Produktes sicherzustellen.
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Bei Verwendung kann das Arzneigerät ohne Gefahr einer
Beschädigung oder Verformung seines Schaftes aus der
Verpackung entnommen werden. Nach dem Abziehen eines Teiles
der flexiblen Tasche drückt die Krankenschwester die zwei
seitlichen Kanten der Hülle zusammen, um sie näher
aneinander zu bringen, wodurch sich die zwei flachen Wände durch
elastische Verformung nach außen wölben und somit den
Schaft des Arzneigerätes vom Haltedruck, dem er zwischen
den Wänden ausgesetzt war, befreien. Der Arzt kann dann
leicht das Arzneigerät aus der Hülle entnehmen.
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Gemäß einer ersten Ausführung der Erfindung bilden die
seitlichen Kanten einer ersten Wand der Hülle Schieber, in
denen die zwei entsprechenden seitlichen Kanten der zweiten
Wand verschiebbar in Eingriff gebracht sind, wobei die
zweite Wand ein Nabenhaltefenster aufweist. Nach dem Öffnen
der flexiblen Tasche bis zur Position der Nabe und dem
Lösen des Schafthaltedruckes durch die Krankenschwester
entsprechend der oben erwähnten Ausführung zieht der Arzt das
Arzneigerät an der Nabe, um gleichzeitig die zweite Wand
entlang der Schieber der ersten Wand bis zum Ende der
ersten Wand mitzuführen; in diesem Moment kann er die Nabe
von der anderen Seite der zweiten Wand her ergreifen, die
Nabe vom Fenster lösen und dann auf einfache Weise den
Schaft von der Hülle wegziehen.
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Gemäß einer zweiten Ausführung ist die zweite Wand der
Hülle, die auch verschiebbar durch ihre Kanten in
seitlichen Schiebern der ersten Wand in Eingriff gebracht ist,
in zwei Teile mit einem schräg verlaufenden Abstand
zwischen diesen unterteilt, welcher das Fenster bildet, das
teilweise die Nabe beherbergt. Wenn in dieser Anordnung die
vom Arzt gezogene Nabe die Kante der ersten Wand erreicht,
fällt der Teil der zweiten Wand, die sich dem gegenüber
Schaft befindet, ab und befreit die Nabe. Der Arzt muß
daher nicht die Nabe von der anderen Seite ergreifen, um den
Schaft aus der Hülle zu entnehmen. Als Alternative dazu
kann die Krankenschwester nur die flexible Tasche um einen
kleinen Abstand unterhalb der oberen Grenze der Wände der
Hülle abziehen; daraufhin nimmt der Arzt den Teil der
zweiten Wand weg, der sich gegenüber dem Schaft befindet, und
wirft ihn weg, wodurch er dann einfach das Arzneigerät an
dessen oberem Ende ergreifen und aus der Verpackung
herausziehen kann.
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Gemäß einer dritten Ausführung sind die zwei Wände der
Hülle an deren seitlichen Kanten miteinander verbunden, um
ein einziges Stück zu bilden, dessen Querschnitt eine
durchgehende Außenlinie ist, und die zwei somit verbundenen
Wände weisen jeweils ein Nabenaufnahmefenster auf, wobei
das Fenster einer der Wände gleich dem Fenster der anderen
lowand und diesem übergelagert ist. In diesem Fall muß die
Krankenschwester nur die flexible Tasche an dem dem Schaft
gegenüberliegenden Ende öffnen und die seitlichen Kanten
der Hülle zusammendrücken, um die beiden Wände auf
ausreichende Weise auszubauchen, um gleichzeitig den Schaft
und die Nabe von ihren jeweiligen Halterungen zu lösen. Die
Krankenschwester neigt daraufhin die Hülle so, daß die Nabe
leicht in die Hand des Arztes gleitet, der das Arzneigerät
daraufhin vollständig aus der Verpackung ziehen kann.
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Gemäß einer vierten Ausführung ist die Hülle mit einem
Querschnitt mit durchgehender Außenlinie der dritten
Ausführung in zwei Teile unterteilt, die in ihrer
Längsrichtung ineinanderliegen, und mindestens eine der Wände dieser
zwei Teile umfaßt an einem ihrer Enden einen offenen
Schnitt, der beim Einfügen der zwei Teile das Fenster des
Nabengehäuses bildet. In dieser Ausführung erfordert das
Verfahren der Entnahme des Arzneigerätes kein
vorhergehendes Herausschieben aus der Hülle. Nach dem Öffnen der
flexiblen Tasche bis zur Höhe der Nabe entkoppelt die
Krankenschwester den zugänglichen Teil der Hülle, indem sie deren
seitliche Kanten zusammendrückt, und nimmt diesen Teil weg,
und der Arzt ergreift daraufhin die somit aus ihrer
Halterung gelöste Nabe und zieht den Schaft vom anderen Teil der
Hülle weg, während die Krankenschwester jenen anderen Teil
zusammendrückt, um den Schaft vom Druck der zwei Wände zu
lösen.
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In diesen vier Ausführungen sowie in Varianten dieser
Ausführungen, welche in der folgenden Beschreibung erwähnt
werden, schafft die Hülle die Vorrichtung zum Halten des
Schaftes sowie die Vorrichtung zur Halterung der Nabe, was
zu einer beachtlichen Vereinfachung der Ausführung führt:
Das System vermeidet auch die Notwendigkeit für irgendeine
Art von Aussparung in einem Stützelement, welche speziell
dafür angepaßt ist, den Schaft des Arzneigerätes zu halten.
Da auf diese Weise alle üblichen Schaftformen gehalten
werden können, ist die Verpackung gemäß der Erfindung
praktisch universell.
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Die Erfindung wird nun genauer unter Bezugnahme auf die
begleitenden Zeichnungen beschrieben, welche nur auf
beispielhafte Weise die vier Ausführungen der Erfindung
darstellen.
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In diesen zeichnungen ist:
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Fig. 1 eine Ebenenansicht der ersten Ausführung;
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Fig. 2 ein Querschnitt des Satzes aus zwei Elementen der
ersten Ausführung;
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Fig. 3 ein Querschnitt entlang der Linie I-I von Fig. 1;
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Fig. 4 die Darstellung einer Phase der Betriebsart der
Ausführung von Fig. 1;
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Fig. 5 eine Ebenenansicht der zweiten Ausführung;
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Fig. 6 eine Ebenenansicht der dritten Ausführung;
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Fig. 7 ein Schnitt entlang der Linie II-II von Fig. 6;
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Fig. 8 eine Ebenenansicht der vierten Ausführung;
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Fig. 9 ein Schnitt entlang der Linie III-III von Fig. 8.
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Die erste Ausführung der Verpackung, die in Fig. 1 gezeigt
wird, ist für einen Katheter mit einem Schaft 1 mit
vorgeformter Spitze 2 und einer Handhabungs- und Verbindungsnabe
3, welche am Schaft 1 befestigt ist.
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Die Verpackung umfaßt eine abziehbare flexible Tasche 4,
die aus zwei übereinandergelegten Folien hergestellt ist,
welche entlang ihrer Umfangskanten zusammengeschmolzen
sind, wie dies durch die gepunktete Linie 5 dargestellt
ist, wobei in deren Innerem eine Hülle 6 mit offenen Enden
eingeschlossen ist. Die Hülle 6, welche länger ist als der
Katheter, wird durch zwei flache, übereinanderliegende
Wände 61 und 62 gebildet, welche durch deren eigene
Elastizität verformbar sind, und welche klar erkennbar in Figur 2
dargestellt sind. Die Wand 61 umfaßt zwei seitliche,
parallele Kanten, welche Schieber 8 bilden, und die Wand 62
umfaßt zwei seitliche parallele Kanten 9, die in den zwei
Schiebern 8 in Eingriff gebracht sind und von diesen
gehalten werden. Die Schieber 8 werden hier jeweils aus einem
nach unten gedrehten, U-förmigen Falz in den zwei Kanten
der Wand 61 gebildet.
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Die Schieber 8 sind so gemacht, daß sie die zwei Wände 61
und 62 in einem Abstand -d- voneinander beabstandet halten,
welcher kleiner ist als die Mindestdicke des Schaftes 1 und
der Spitze 2 des Katheters vor der Installation des
letzteren zwischen den Wänden 61 und 62, wie dies in Figur 2
dargestellt ist.
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Die Wand 62 verfügt über ein Fenster 10, in welchem die
Nabe 3 des Katheters in Eingriff gebracht ist, wie dies in
Figur 1 dargestellt ist, um den Katheter in der
Längsrichtung der Hülle 6 zu fixieren; somit kann der Katheter
nicht gegen die Enden der flexiblen Tasche 4 stoßen und sie
während der Lagerung, des Transports oder der Handhabung
beschädigen.
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Die Materialien, welche die flexible Tasche 4 und die Hülle
6 bilden, können ganz durchsichtig oder teilweise
undurchsichtig und teilweise durchsichtig sein, je nachdem, ob das
Arzneigerät beschriftet werden muß oder ob es durch die
Wand 62 sichtbar sein muß.
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Die Verpackung mit ihrer flexiblen Tasche 4 und der Schaft
1 und dessen vorgeformte Spitze 2, welche zwischen den zwei
Wänden der Hülle 6 gehalten werden, sind im Querschnitt von
Figur 3 dargestellt. Dieser Schnitt zeigt deutlich, daß der
Schaft 1 und die vorgeformte Spitze 2 durch die elastische
Verformung der flachen Wände der Hülle 6 gehalten werden,
was auf die Haltewirkung der seitlichen Schieber 8 und die
Dicke des Schaftes 1 und der vorgeformten Spitze 2
zurückzuführen ist, welche größer ist als der Abstand -d-, der
die Wände 61 und 62 trennt. Der Druck, der sich aus dieser
Verformung ergibt, hält den Schaft 1 und dessen Spitze 2 an
ihrem Platz und erzeugt auch eine Haltewirkung für die zwei
Kanten der Wand 62 in den Schiebern 8 der Wand 61 in der
Längsrichtung der Hülle. Die Synergie dieser Effekte
garantiert die Zuverlässigkeit der Verpackung und der
Positionierung des Katheters in der Verpackung während der
Lagerung und des Transportes.
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Figur 4 zeigt einen wichtigen Schritt der Entnahme des
Katheters aus der Verpackung, wie dies bereits zuvor
beschrieben wurde; während dieses Schrittes drückt die
Krankenschwester die Schieber 8 gegeneinander, was zur Folge
hat, daß sich die Wände 61 und 62 der Hülle 6 nach außen
bauchen und dadurch den Schaft 1 und die Spitze 2 vom
Haltedruck befreien. Dieser Schritt, der mit zwei Händen
oberhalb und unterhalb des Fensters 10 ausgeführt werden kann,
kann auch die Befreiung der Nabe 3 aus dem Fenster 10
erlauben und das Verschieben des Katheters auf der Seite
gegenüber der Spitze 2 ermöglichen, so daß die Nabe 3 aus der
Hülle 6 austritt, damit sie vom Arzt ergriffen werden kann;
dieser Vorgang würde es möglich machen, daß der Arzt nicht
durch Ziehen an der Nabe 3 die Wand 62 entlang der Schieber
8 bewegen muß, wenn die Dicke der Nabe 3 in Bezug auf die
Breite der Hülle nicht zu groß ist.
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In der zweiten Ausführung, welche in Figur 5 dargestellt
ist, umfaßt die Hülle 60 eine Wand 61, welche identisch ist
mit jener der ersten Ausführung, einschließlich deren zwei
Schiebern 8. Die zweite Wand 62, welche mit den Schiebern 8
in Eingriff gebracht ist, ist hier in zwei Teile 71 und 72
unterteilt, welche in der Längsrichtung der Hülle 60
voneinander beabstandet sind, und der Raum zwischen diesen
zwei Teilen bildet das Fenster 100, in welchem die Nabe 3
eines Katheters mit geradem Schaft 101 in Eingriff gebracht
ist und während der Lagerung und des Transports gehalten
wird. Durch diese besonders vorteilhafte Anordnung der Wand
62 der Hülle muß der Arzt nur am kürzesten Teil 71 ziehen.
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In der dritten Ausführung, welche in den Figuren 6 und 7
dargestellt ist, bilden die zwei flachen Wände 110 und 111
der Hülle 11, die an deren Kanten miteinander verbunden
sind, ein einziges Stück, deren Querschnitt eine
durchgehende Außenlinie ist, wie dies in Figur 7 dargestellt
ist. In dieser Ausführung weisen die zwei Wände 110 und 111
jeweils ein Fenster 12 auf, das gleich dem Fenster der
anderen Wand ist und diesem übergelagert ist, wodurch der
Schaft 1 des Arzneigerätes zwischen diese Wände gedrückt
wird, und zwar ab dem Punkt dessen Verbindung mit der Nabe
3. Um das Arzneigerät zu befreien, ist es hier notwendig,
die zwei Wände 110 und 111 auf ausreichende Weise
auszubauchen, um die Nabe von den zwei Fenstern 12 zu lösen.
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In der vierten Ausführung, die in Figur 8 und 9 dargestellt
ist, weist die Hülle 13 auch einen Querschnitt auf, der
eine durchgehende Außenlinie darstellt. Die Hülle ist hier
in zwei Teile 130 und 131 unterteilt, die in ihrer
Längsrichtung
ineinanderliegen. Eine der zwei Wände von einem
dieser Teile, hier der obere Teil 131, umfaßt an einem
ihrer Enden einen offenen Schnitt 14, welcher das
Haltefenster zur Aufnahme der Nabe bei ineinanderliegendem
Zustand der zwei Teile der Hülle 13 bildet. Dementsprechend
wird nach Entfernen des Teiles mit dem offenen Schnitt 14
die Nabe 3 des Katheters mit geradem Schaft 101 aus ihrer
Halterung gelöst.
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Als nicht dargestellte Varianten dieser vierten Ausführung
kann ein offener Schnitt 14 an jeder der zwei Wände an
einem der Teile 130 oder 131 der Hülle 13 gemacht werden,
wobei diese Schnitte gleich und übereinanderliegend sind;
es ist auch möglich, daß sich ein solcher Schnitt an beiden
der zwei Wände der zwei Teile der Hülle befindet. Diese
Varianten ermöglichen es, daß der Schaft 101 zwischen die
zwei Wände gepreßt wird, und zwar ab seiner Verbindung mit
der Nabe 3, und daß die Halterung der Nabe unmittelbar nach
dem Entfernen eines der Teile der Hülle gelöst wird.
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In der dritten Ausführung gemäß Figur 6 ist es auch
möglich, daß sich nur ein Fenster 12 in einer der zwei Wände
110 oder 111 befindet.
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In der ersten und zweiten Ausführung können die Schieber 8
auch anders sein, als dies dargestellt ist; so können sie
zum Beispiel als ein Profil strukturiert sein, das im
Plastikmaterial, welches eine der Wände bildet,
stranggepreßt ist. Bezüglich der ersten Ausführung kann das
nabenhaltende Fenster entweder an der ersten oder an der
zweiten Wand sein.
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Natürlich sind der dargestellte Katheter und die Formen
seines Schaftes und seiner Spitze nicht einschränkend, und
es wird darauf hingewiesen, daß die Verpackung gemäß der
Erfindung auf jegliche Form des Arzneigerätes angewandt
werden kann.