DE929790C - Verfahren zur Herstellung sauerstoffhaltiger Verbindungen durch kontinuierliche Reaktion von Olefinen, Kohlenoxyd und Wasserstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung sauerstoffhaltiger Verbindungen durch kontinuierliche Reaktion von Olefinen, Kohlenoxyd und Wasserstoff

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DE929790C
DE929790C DEA676A DEA0000676A DE929790C DE 929790 C DE929790 C DE 929790C DE A676 A DEA676 A DE A676A DE A0000676 A DEA0000676 A DE A0000676A DE 929790 C DE929790 C DE 929790C
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Anglo Iranian Oil Co Ltd
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C27/00Processes involving the simultaneous production of more than one class of oxygen-containing compounds
    • C07C27/20Processes involving the simultaneous production of more than one class of oxygen-containing compounds by oxo-reaction
    • C07C27/22Processes involving the simultaneous production of more than one class of oxygen-containing compounds by oxo-reaction with the use of catalysts which are specific for this process

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Description

  • Verfahren zur Herstellung sauerstoffhaltiger Verbindungen durch kontinuierliche Reaktion von Olefinen, Kohlenoxyd und Wasserstoff Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Aldehyden, Alkoholen und anderen synthetischen Produkten aus Reaktionsgemischen von Kohlenoxyd, Wasserstoff und Olefinen.
  • Es ist bekannt, daß bei der Reaktion von Olefinen mit Wassergas bei Temperaturen von ungefähr 8o bis i7o° und Drucken von ungefähr 5o bis Zoo Atm. in Gegenwart eines geeigneten Katalysators Aldehyde in guter Ausbeute erhalten werden.
  • Das Verfahren ist im allgemeinen als Oxoverfahren bekannt, und Katalysatoren, die im allgemeinen hierbei verwendet werden, waren feste, Kobalt enthaltende Stoffe, wobei ein typischer Katalysator ioo Gewichtsteile Kobalt, 5 Gewichtsteile Tonerde, g Gewichtsteile Magnesia und Zoo Gewichtsteile Kieselgur enthielt.
  • Es wurde kürzlich gefunden, daß bei der Reaktion flüchtige Kobaltverbindungen als einzige Katalysatoren mit Vorteil verwendet werden können. Diese flüchtigen Kobaltverbindungen können durch Reaktion von Kohlenoxyd mit oder ohne Wasserstoff aus Kobaltverbindungen, z. B. Oxyden, Sulfiden oder aus Kobaltmetall hergestellt werden und können in der Reaktion in der Gasphase oder in Lösung in einem geeigneten Lösungsmittel, beispielsweise Xylol, verwendet werden. Das Oxoverfahren, das als Katalysatoren flüchtige Kobaltverbindungen verwendet, ist in der britischen Patentschrift 702 192 ausführlich behandelt.
  • Durch die Verwendung dieser neuen Katalysatoren kann die Katalysatorkonzentration besser kontrolliert werden, als wenn man die üblichen festen Kobaltkatalysatoren verwendet.
  • Die primäre Reaktion, die in dem Oxoverfahren stattfindet, ist die Umwandlung des Olefins zu einem Aldehyd oder isomeren Gemischen von Aldehyden, die ein Kohlenstoffatom mehr enthalten als das Olefin. So wird aus Äthylen Propionaldehyd in Ausbeuten bis. zu 65 Gewichtsprozent erhalten. Ceten wird in Ausbeuten über 8o Gewichtsprozent zu C"-Aldehyden umgewandelt.
  • Es wurde gefunden, daß die Reaktionen der primär erhaltenen Aldehyde, z. B. Aldolbildung, Polymerisation und die Cannizzaroschen Reaktionen, größtenteils für die Bildung der hochsiedenden Produkte verantwortlich sind und daß diese Reaktionen durch den Katalysator für die Hauptreaktion katalysiert werden. Es wurde ferner gefunden, daß die Geschwindigkeit dieser Nebenreaktionen im Verhältnis zur Hauptreaktion sehr durch das Arbeiten bei niedrigen-Katalysatorkonzentrationen und bei kurzer Verweilzeit der flüssigen Phase vermindert wird.
  • Gemäß der Erfindung werden Aldehyde mit verbesserten Ausbeuten durch ein Verfahren gewonnen; das durch kontinuierliche Reaktion von Olefin, Kohlenoxyd und Wasserstoff in Gegenwart einer flüchtigen Kobaltverbindung als Katalysator gekennzeichnet ist und indem das Gemisch unter den Bedingungen der Oxoreaktion durch eine Reaktionszone über einen Katalysator, bestehend aus o,oi bis o,6 Gewichtsprozent der frischen Olefinzufuhr zur Reaktionszone, bei einer zur teilweisen Umwandlung des Olefins genügenden Zuflußgeschwindigkeit geleitet, das Olefin von dem Reaktionsprodukt getrennt und das abgetrennte Olefin im Kreislauf in die Reaktionszone geführt wird.
  • Gemäß einer Abwandlung des Verfahrens, das besonders anwendbar ist, wenn ein wesentlicher Anteil eines flüchtigen Olefms niedrigen Molekulargewichts in der Gasphase unter den Reaktionsbedingungen zugegen ist und wo daher die Verweilzeit der flüssigen Phase nicht direkt durch die Olefinzufuhrgeschwindigkeit gelenkt werden kann, wird ein inertes Lösungsmittel, z. B. ein Teil der hochsiedenden sekundären Produkte, die in dem Verfahren anfallen, an Stelle des nicht reagierten zurückgewonnenen Olefins im Kreislauf umgepumpt. Auf diese Weise wird die Verweilzeit in der flüssigen Phase vermindert, ohne daß man bei unerwünschten niedrigen Olefinumsetzungen zu arbeiten braucht. Dieses Verfahren ist besonders vorteilhaft im Falle des Äthvlens und Propylens, wo die Rückgewinnung und das Zurückpumpen des unreagierten Olefins besonders kostspielig sind.
  • Bei Olefinen mit mehr als 3 Kohlenstoffatomen im Molekül wird allgemein ein Umsatz von 3o bis 6o Gewichtsprozent pro Durchsatz bevorzugt, wobei die nicht reagierten Olefine im Kreislauf geführt werden. Die Dampfphäsenmethode. der Kobaltkatalysatorzugabe, bei der die Kobaltverbindungen in dem Wassergasstrom verdampft werden, wird bevorzugt angewandt. Andererseits kann der Kobaltkatalysator als Lösung in einem inerten Lösungsmittel oder einem hochsiedenden Produkt der Reaktion zugegeben werden.
  • Der Reaktionsdruck ist vorzugsweise 5o Atm., insbesondere zwischen 5o bis 25o Atm. Am meisten wird aber ein Druck zwischen ioo bis Zoo Atm. bevorzugt. Die Reaktionstemperatur liegt vorzugsweise zwischen ioo bis i8o°.
  • Im allgemeinen steigt das Maximum der Kobaltmenge, die dem Ausgangsstoff zur guten Reaktionsselektivität für das Hauptprodukt zugegeben werden soll, mit der erhöhten Zuflußgeschwindigkeit. Im Falle der Propylenumwandlung zu Butyraldehyd entspricht das Maximum der Kobaltzugabe folgenden Werten, wobei die Zuflußgeschwindigkeit in bezug auf die Menge des gebildeten Hauptproduktes auszedrückt ist.
    Tabelle i
    Kobaltzugabe, Butyraldehyd-
    Gewichtsprozent Produktionsgeschwindigkeit
    der frischen g/Stunde/Liter
    Olefinzufuhr des Reaktionsraumes
    o,oi 200
    0,04 500
    o,o8 i ooo
    0,2 1700
    0,4 2200
    o,6 9,500
    Während des Kreisprozesses werden oft geringe Mengen Paraffine durch direkte Hydrierung des Olefins während der Oxoreaktion gebildet. Bei Diisobutylen werden etwa 3 bis io Gewichtsprozent des reagierten Olefins in Isooctan umgewandelt, was in gewisser Hinsicht von den Reaktionsbedingungen abhängt. Unter stetigen Betriebsbedingungen muß das Isooctan von dem Kreislaufstrom gereinigt werden, und zwar mit der Geschwindigkeit, mit der es gebildet wird. Damit dies ohne ernstliche Verluste für das nicht reagierte Olefin stattfindet, muß der Isooctangehalt in dem gesamten Ausgangsstoff bis zu einem gewissen Betrage ansteigen. Da die Reaktionsgeschwindigkeit in erster Annäherung der Olefinkonzentration und der Katalysatorkonzentration proportional ist, ergibt dies einen gewissen Verlust an Reaktionsgeschwindigkeit. Die Zunahme der Ausbeute, die sich aus der Zunahme des Isooctangehalts in dem gesamten Rohstoff ergibt, muß gegenüber dem Verlust in der Reaktionsgeschwindigkeit infolge der Olefinverdünnungausgeglichen werden. Der praktische Ausgleich dieser Faktoren hängt etwas von den Bedingungen ab, aber im allgemeinen wird die Isooctankonzentration von ungefähr io bis 5o Gewichtsprozent in dem gesamten Rohstoff in einem Kreisprozeß bevorzugt, wobei die Olefinumwandlung während eines Durchsatzes 4o bis 6o °/o oder sogar 70 °; o beträgt. Innerhalb dieser Grenze ist es im allgemeinen möglich, Alkoholausbeuten über 7o Gewichtsprozent der theoretischen in bezug auf das zugeführte Olefin mit sehr geringem Katalysatorverbrauch zu erhalten (die Kobaltzugabe soll im allgemeinen weniger als 0, 1°,!o des hergestellten Alkohols betragen, wobei man dieses Kobalt wieder zurückgewinnen kann).
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung zur Umwandlung von Diisobutylen zu Trimethylhexanol wird an Hand des Schemas erläutert.
  • Wassergas wird aus dem Behälter i entnommen, durch den Kompressor 2 komprimiert und in dem Vorwärmer 3 erhitzt. Das Gas wird dann durch das Gefäß 4 geleitet, das mit kugelförmigem Kobaltoxyd vollgepackt ist, das vorher mit Wassergas bei Atmosphärendruck reduziert wurde. In dem Gefäß 4 bilden sich flüchtige Kobaltcarbonylverbindungen, die im Wassergasstrom in das Oxoreaktionsgefäß 8 strömen. Falls enirtinscht, kann ein Teil des Wassergasstromes direkt in das Oxoreaktionsgefäß 8 vom Vorwärmer 3 durch eine Nebenleitung 41 geführt werden.
  • Frisches Diisobutylen, Kreislaufdiisobutylen und Isooctan, die in dem Tank 5 gemischt und mittels der Pumpe 6 durch den Erhitzer 7 gepumpt werden, werden mit Wassergas und dem Kobaltkatalysator am Boden des Oxoreaktionsgefäßes 8 gemischt.
  • Das Olefin wird in dem Reaktionsgefäß 8 partiell umgewandelt, wobei das Produkt das Reaktionsgefäß oben über dem Kühler g verläßt und dem Hochdruckabscheider io zugeführt wird. Aus dem Abscheider ro strömt überschüssiges Gas zusammen mit dem Gas, das aus der Lösung beim Ablassen des Druckes befreit wurde, zur Vorrathaltung in den Niederdruckabscheider ii und wird von hier durch die Leitung 13 abgeführt. Das flüssige Produkt aus dem Abscheider ii wird über den Erhitzer 14 in das Reaktionsgefäß 15 geleitet. Dieses ist mit aktivierter Tonerde, über die die Flüssigkeit herunterfließt, vollgepackt. Sämtliche Kobaltverbindungen, die in der Flüssigkeit zugegen sind, werden entfernt, und das Kobalt wird auf der Tonerde niedergeschlagen,wobei das gänzlich kobaltfreie Produkt sich in dem Gefäß 16 ansammelt. Aus dem Gefäß 16 wird die Flüssigkeit zur kontinuierlichen Fraktionierung in den Fraktionierapparat 17 geleitet, der bei Atmosphärendruck arbeitet, und ein Gemisch von Isooctan und nicht reagiertem Diisobutylen wird über den Kühler 18 in das Gefäß ig abgezogen. Von hier wird ein Reinigungsstrom, der Isooctan enthält, abgezogen und durch die Leitung 2o in einen Vorrattank: gebracht. Der hinterbleibende Kohlenwasserstoff wird über die Leitung 21 zurück in den Tank 5 gepumpt. Der Rückstand aus dem Fraktionierapparat 17 wird in dem Kühler 25 gekühlt und in dem Tank 26 gesammelt. Wasserstoff wird dem Behälter 22 mittels des Kompressors 23 über den Erhitzer 24 entnommen und dem Hydriergefäß 29 zugeführt. In dem Reaktionsgefäß 29 wird der Aldehyd aus 26 in bekannter Weise über einen Nickel-Kieselgur-Katalysator hydriert. Die Produkte der Hydrierung werden in dem Kühler 30 abgekühlt und vom überschüssigen Wasserstoff in dem Hochdruckabscheider 31 und dem Niederdruckabscheider 32 getrennt. Überschüssiger Wasserstoff wird über die Leitung 33 abgelassen. Die Pumpe 34 pumpt die Flüssigkeit durch den Erhitzer 35 in den Alkoholdestillationsapparat 36, der bei vermindertem Druck arbeitet. In dem Destillationsapparat 36 wird Trimethylhexanol abdestilliert, in dem Kühler 37 abgekühlt und über die Leitung 38 in einen Vorratsbehälter gebracht. Hochsiedende Produkte werden in dem Kühler 39 abgekühlt und über die Leitung 40 in einen Vorratstank gebracht. Falls erwünscht, wird überschüssiges Gas aus der Leitung 12 mittels einer Gasumlaufpumpe in das Reaktionsgefäß 8 zurückgepumpt. Das Verhältnis von C O : H2 des Rohgases kann dadurch aufrechterhalten werden, daß Kohlenoxyd aus dem überschüssigen Gas abgezogen wird, das von i2 und 13 abgezogen wurde, und daß dieses Kohlenoxyd dem Behälter i zugeführt wird. Verfahren für eine derartige Extraktion sind in der Technik bekannt.
  • Das Buten-Polymere, das meist unter dem Namen »Codimera bekannt ist, ist ein sehr geeigneter Ausgangsstoff bei dem erfindungsgemäßen Verfahren.
  • Vorliegende Erfindung wird durch folgende Beispiele erläutert Beispiel i Die Verbesserungen in der Selektivität, die man durch die Abnahme der Verweilzeit der flüssigen Phase erreicht, werden durch folgende zwei Versuche gezeigt, die in einem Reaktionsgefäß von 825 ccm effektivem Volumen durchgeführt wurden. Dieses Reaktionsgefäß bestand aus einem Gefäß mit 3,08 cm Bohrung, das mit Lessingringen umwickelt war. Aus diesen beiden Versuchen ist ersichtlich, daß ein großer Überschuß des Katalysators angewandt wurde, und geringe Selektivitäten wurden in beiden Fällen erreicht. Die erzielten Verbesserungen, die durch Verringerung der Verweilzeit der flüssigen Phase erhalten wurden, sind jedoch klar ersichtlich.
    Tabelle 2
    Wirkung der Verweilzeit auf die Selektivität
    für die Propylenreaktion
    Versuchsnummer
    29 I 30
    Temperatur ................. 1490 i49°
    Druck ..............kg/qcm 210,9 210,9
    Wassergaszufuhr ..... cbm/Std. 1,246 . 1,416
    Olefinzufluß .........1/Std. 1,0 1,56
    Geschwindigkeit der
    Aldehyddarstellung g/Std. 374,0 78o,o
    Kobaltzugabe ........g/Std. 3,7 3,4
    Gewichtsprozent der
    Olefinzufuhr................ 0,7 0,3
    Selektivität ... Gewichtsprozent 50 76
    Beispiel 2 Eine ähnliche Zunahme der Reaktionsselektivität mit der Abnahme der Verweilzeit der flüssigen Phase wird in Tabelle 3 gezeigt. Diese Ergebnisse wurden
    Tabelle 3
    Wirkung der Verweilzeit auf die Selektivität in einem
    spindelförmigen Reaktionsgefäß
    Versuchsnummer
    40/2 I 39/7 I 40/3
    Temperatur ............................................ I49° I49° I49°
    Druck .................................. kg/qcm ...... 210,9 2io,g 210,9
    Wassergaszufuhr ........................ cbm/Std....... 1,181 1,218 1,189
    Olefinzufluß ... ... ... . . . .... . . .... . . ... . . 1/Std.......... 0,5 =,o =,4
    Geschwindigkeit der Aldehyddarstellung ... g/Std. ........ 270,0 640,0 10=0,o
    Kobaltzugabe ........................... g/Std. ........ =,5 1,4 1,5
    Gewichtsprozent der Olefinzufuhr ........................ 0,58 0,27 0,21
    Selektivität ............................. Gewichtsprozent 75 89 95
    Beispiel 3 Das Beispiel zeigt die Wirkung der Änderung der Katalysatorkonzentration, wobei die spindelförmige Reaktionsapparatur wie im Beispiel 2 verwendet wurde.
  • Die Selektivitäten bei diesem Beispiel sind niedriger als im Beispiel 2. Dies ist die Folge der Verwendung von niedrigeren Wassergaszufuhrgeschwindigkeiten, wobei längere Verweilzeiten der flüssigen Phase erreicht wurden.
  • Das Beispiel zeigt die verbesserte Selektivität, die von einer Verminderung der Katalysatorkonzentration herrührt.
    Tabelle 4
    Wirkung der Katalysatorkonzentration auf
    die Reaktionsselektivität
    Versuchsnummer
    44/I I 43/3
    Temperatur.................. 149° 149°
    Druck ............. kg/qcm 210,9 210,9
    Wassergaszufuhr .... cbm/Std. o,878 o,849
    Olefinzufluß ........ 1/Std. .. =,o 1,9
    Geschwindigkeit der Aldehyd-
    darstellung ....... g/Std. .. 43o 400
    Kobaltzugäbe ....... g/Std. .. =,0 0,2
    Gewichtsprozent der Olefinzufuhr o,ig 0,043
    Reaktionsselektivität . . . . . . . . . . 8o 85
    Beispiel 4 Dieses Beispiel zeigt Reaktionsbedingungen, die eine unvollständige Reaktion des Düsobutylens ergeben und die Art und Weise der Rückgewinnung der Reaktionsprodukte bei diesem Olefin. Das verwendete in einem Reaktionsgefäß von 37o ccm in Gestalt eines Rohres von o,63 cm Durchmesser, das zu einer schraubenförmigen Spindel geformt war, erzielt. Das Olefin, das zur Reaktion kam, war wiederum Propylen. Reaktionsgefäß bestand aus zwei senkrechten Rohren von je 4,57 m Höhe. Olefm und Gas wurden unten in das erste Reaktionsgefäß gepumpt und strömten zusammen aufwärts, wobei die Flüssigkeit und das Gas über ein Überleitungsrohr am Kopf des ersten Reaktionsgefäßes unten in das zweite Reaktionsgefäß strömten. Das gesamte Produkt, das am Kopf des zweiten Reaktionsgefäßes abgeleitet wurde, strömte über einen Kühler zu einem Hochdruckabscheider, der bei Reaktionsdruck arbeitete. Von diesem Abscheider wurde das Abgangsgas abgezogen. Flüssigkeit strömte von dem Hochdruckabscheider zu dem Niederdruckabscheider, der ungefähr bei einem Druck von 4,57 kg/ qcm arbeitete. Von diesem wurde das Gas, das sich aus der Lösung entwickelt hatte, abgeschieden und abgelassen. Gas aus dem Hochdruckabscheiderwurde in diesem besonderen Falle abgelassen, kann aber in das Reaktionsgefäß, falls gewünscht, wieder im Kreislauf zurückgepumpt werden.
  • Das Gesamtvolumen der Reaktionsrohre und des Verbindungsrohres betrug 4,40 1. Die Reaktionsbedingungen waren folgende: Druck ................ 211 kg/qcm Temperatur ........... 15o° Olefinzufuhrgeschwindigkeit ..... i 1/Std. Wassergaszufuhr ....... o,go6 cbm/Std. Katalysatorzugabe . . .,. . o,2 bis 0,4 g/Std. Kobalt. Der Katalysator wurde in Form der flüssigen Carbonyle zugegeben, wobei die gesamte Wassergaszufuhr durch ein Gefäß geleitet wurde, das mit reduziertem schwarzem Kobaltoxyd vollgepackt war und das auf eine Temperatur von 175 bis i80° gehalten wurde. Die Reaktionsrohre waren mit einem Heißwassermantel unter Druck umgeben, wobei das Gas und die Flüssigkeit, die in Rohren vorgewärmt wurden, durch diese Mäntel geleitet wurden. Eine Temperaturerhöhung von =5 bis 2o° infolge der Reaktionswärme fand während des Durchganges durch das Reaktionsgefäß statt.
  • Das flüssige Produkt aus dem Niederdruckabscheider wurde wieder erhitzt und abwärts über ein Gefäß mit aktivierter Tonerde bei einem Druck von 8,o8 kg/qcm, einer Temperatur von 23o° und einer Flüssigkeitsgeschwindigkeit von 1o Volumen Flüssigkeit pro Volumen Tonerde und Stunde geleitet. Lösliche Kobaltverbindungen, die sich in der Flüssigkeit in Lösung befanden, wurden auf diese Weise zersetzt und auf der Tonerde niedergeschlagen, wobei die kobaltfreien Produkte, die aus dieser Verfahrensstufe entwichen, gekühlt und gesammelt wurden. Das so erhaltene Produkt wurde dem zwanzigsten Boden einer vierzig Böden enthaltenden Fraktioniersäule zugeführt und 36,5 Gewichtsprozent bei einem Rückflußverhältnis von 3:1 abdestilliert. Dieses Destillationsprodukt bestand aus nicht reagiertem Diisobutylen, das 15 bis 20 °/o Isooctan und keinen Aldehyd enthielt. Die Rückstände der Destillation (63,5 Gewichtsprozent) wurden in bekannter Weise mit einem Nickelkatalysator bei Zoo bis 15o° bei einem Wasserstoffdruck von Zoo at hydriert. Die Fraktionierung des hydrierten Produktes in einer Fraktioniersäule mit fünfundzwanzig theoretischen Böden ergab eine Fraktion, die bei 14o bis 146° siedete und 8o °/o des gesamten hydrierten Produktes ausmachte. Diese Fraktion war in der Hauptsache (3, 5, 5-Trimethylhexanol-1), also ein Alkoholprodukt. Der Rückstand war ein Stoff von hohem Siedepunkt.
  • Beispiel 5 Ein Versuch wurde in einem einzelnen Reaktionsgefäß mit einer Kapazität von 2,11 wie im Beispiel q. durchgeführt, wobei die Olefinzufuhr in diesem Falle die Fraktion eines Propylenpolymeren vom Siedepunkt zwischen 12o bis 15o° (die trimere Fraktion) war und die Flüssigkeitsgeschwindigkeit 500 ccm/Std. betrug. Die anderen Reaktionsbedingungen waren dieselben wie im Beispiel 4. Eine Gesamtumwandlung des Olefins von 40 °/o wurde erhalten. Das nicht reagierte Olefin wurde in diesem Falle durch teilweise Destillation bei einem Druck von Zoo mm vom Produkt getrennt, und der hinterbleibende Aldehyd (4g °/o) wurde wie früher beschrieben hydriert. Die gemischten Alkohole (Cl,) wurden durch Vakuumdestillation gewonnen und betrugen 7o Gewichtsprozent des hydrierten Materials, wobei der Rückstand aus höhersiedenden Produkten bestand.
  • Beispiel 6 Dieses Beispiel erläutert das Verfahren gemäß der Erfindung, wobei die beschriebene Anlage gemäß dem Schema verwendet wurde.
  • Wassergas, das verwendet wurde, enthielt 5o Molprozent Wasserstoff, 40 Molprozent Kohlenoxyd und einen Gesamtschwefelgehalt von 5o bis 70 g (als elementarer Schwefel in Millionen Liter geschätzt).
  • Die Mengen des verwendeten Materials und die Betriebsbedingungen waren folgende, wobei die Teile Gewichte bedeuten: Wassergaszufuhr aus dem Behälter 1 . . 0,36 Teile Wassergastemperatur aus dem Vorwärmer 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15o bis 16o° Frische Diisobutylenzufuhr zum Tank 5 0,47 Teile Kreislauf Diisobutylen zum Tank 5 ... o,4o Teile Isooctanzufuhr zum Tank 5 . . . . . . . . . . 0,47 Teile Temperatur des Olefins aus dem Erhitzer 7 14o° C Reaktionstemperatur . . . . .. . . . . . . . . . . x5o bis 17o° Druck ............................. 211 kg/qcm Olefinströmungsgeschwindigkeit ....... o,2 bis 0,3 Vol./Vol. Reaktionsgefäß/Std. Kobaltgeschwindigkeit (als Metall geschätzt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,03 °/o der Gesamtolefinzufuhr Olefinumsatz im Reaktionsgefäß 8 .... 5o °/o Überschüssiges Gas aus Hochdruckabscheider 1o (enthaltend 49 MOI-prozent H2 und 36 Molprozent CO) . . 0,25 Teile Druck im Niederdruckabscheider ...... 11,6 kg/qcm Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit im Gefäß 11 und 15 in Vol./Vol. der Tonerde/Std. ................. 15 Temperatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zoo bis 250° Druck ............................. 8,o8 kg/qcm Destillationsprodukt des Fraktionierapparates 17: Isooctan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,51 Teile Diisobutylen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,435 Teile Reinigungsstrom aus Gefäß 1g: Isooctan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,04 Teile Diisobutylen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,035 Teile Alkoholdestillationsapparat 36: Druck ......................... Zoo mm Destillationsprodukt (Trimethylhexanol) . . . . . . . . . . . . o,43 Teile Destillationsrückstände (hochsiedende Oxoverbindungen) 0,07 Teile.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: x. Verfahren zur Herstellung sauerstoffhaltiger organischer Verbindungen durch kontinuierliche Reaktion von Olefinen, Kohlenoxyd und Wasserstoff in Gegenwart einer flüchtigen Kobaltverbindung als Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch unter den Bedingungen der Oxoreaktion durch eine Reaktionszone mit einer zur teilweisen Umwandlung des Olefins genügenden Zuflußgeschwindigkeit über einen Katalysator geleitet wird, der o,oi bis o,6 Gewichtsprozent des frisch zugeführten Olefins ausmacht, das Olefin von dem Reaktionsprodukt getrennt und das abgetrennte Olefin im Kreislauf in die Reaktionszone geführt" wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das Olefin mehr als 3, vorzugsweise 8 Kohlenstoffatome im Molekül enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion derart geleitet wird, daß ein Umsatz von 3o bis 6o Gewichtsprozent des Olefins in einem Durchsatz erreicht wird. q..
  4. Verfahren nach Anspruch r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Olefins in Mischung mit Paraffinen, die sich in Nebenreaktionen gebildet haben, aus dem Reaktionssystem abgezogen wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 2 und q., dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der Paraffine mit 8 C-Atomen in der gesamten dem Reaktionsgefäß zugeführten Menge zwischen io und 5o Gewichtsprozent des Olefins beträgt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels gearbeitet wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das inerte Lösungsmittel durch Abtrennen einer über dem Siedepunkt des primären Reaktionsproduktes siedenden Fraktion aus dem Produkt gewonnen und diese Fraktion im Kreislauf in die Reaktionszone geleitet wird. B. Verfahren nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Olefin Äthylen oder Propylen verwendet wird. g. Verfahren nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der flüchtige Kobaltkatalysator gasförmig in das Reaktionsgefäß eingeleitet wird. io. Verfahren nach Anspruch i bis g, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck in dem Reaktionsgefäß mindestens 50, vorzugsweise 5o bis 250, insbesondere ioo bis Zoo Atmosphären und die Reaktionstemperatur vorzugsweise ioo bis i8o° beträgt.
DEA676A 1949-01-22 1950-01-22 Verfahren zur Herstellung sauerstoffhaltiger Verbindungen durch kontinuierliche Reaktion von Olefinen, Kohlenoxyd und Wasserstoff Expired DE929790C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1132112B (de) * 1954-03-10 1962-06-28 Gulf Research Development Co Verfahren zur Herstellung von Aldehyden durch die Oxo-Synthese
DE1170920B (de) * 1957-08-16 1964-05-27 Gulf Research Development Co Verfahren zur Synthese von Alkoholen nach dem Oxoverfahren
DE1235283B (de) * 1965-03-25 1967-03-02 Eastman Kodak Co Verfahren zur Herstellung von Aldehyden nach dem Oxoprozess

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