DE929251C - Verfahren zur Gewinnung von reinem Azulen und dessen Derivaten aus ihren natuerlich vorkommenden Gemischen mit pflanzlichen Begleitstoffen oder aus den durch Synthese gewonnenen Reaktionsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von reinem Azulen und dessen Derivaten aus ihren natuerlich vorkommenden Gemischen mit pflanzlichen Begleitstoffen oder aus den durch Synthese gewonnenen Reaktionsprodukten

Info

Publication number
DE929251C
DE929251C DEC6848A DEC0006848A DE929251C DE 929251 C DE929251 C DE 929251C DE C6848 A DEC6848 A DE C6848A DE C0006848 A DEC0006848 A DE C0006848A DE 929251 C DE929251 C DE 929251C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
azulene
pure
acids
petroleum ether
synthesis
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC6848A
Other languages
English (en)
Inventor
Karl-Heinz Dr Liedtke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CHEMIEWERK HOMBURG AG
Original Assignee
CHEMIEWERK HOMBURG AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CHEMIEWERK HOMBURG AG filed Critical CHEMIEWERK HOMBURG AG
Priority to DEC6848A priority Critical patent/DE929251C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE929251C publication Critical patent/DE929251C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/148Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound
    • C07C7/17Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound with acids or sulfur oxides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von reinem Azulen und dessen Derivaten aus ihren natürlich vorkommenden Gemischen mit pflanzlichen Begleitstoffen oder aus den durch Synthese gewonnenen Reaktionsprodukten Es ist bekannt, daß Azulen und seine Abkömmlinge mit aromatischen Trinitroverbindungen, insbesondere mit symmetrischem Trinitrobenzol und Pikrinsäure, ferner mit Trinitrotoluol und Styphninsäure abtrennbare Anlagerungsverbindungen mit bestimmten Schmelzpunkten liefern, die zu ihrer Kennzeichnung beitragen.
  • Weiterhin ist bekannt, daß die sich verschieden stark basisch verhaltenden Azulene in hinreichend konzentrierten Mineralsäuren, wie Schwefelsäure, Phosphorsäure und Salzsäure, unter Abwandlung ihrer ursprünglichen Farbe und Bildung des betreffenden Azuleniumions salzartig lösen. Durch Verdünnen dieser konzentrierten Lösungen mit Wasser werden die Azulene unverändert und in ihrer ursprünglichen Farbe wieder abgeschieden und von andersartigen Begleitstoffen durch Extraktion mit organischen Lösungsmitteln abgetrennt.
  • Ähnlich wie mit Mineralsäuren bilden die Azulene mit Ferrocyanwasserstoffsäure Anlagerungsverbindungen, die z. B. zur Abtrennung von Chamazulen aus dem ätherischen Kamillenöl, dem sogenannten »Kamillenblauöl«, dienen können.
  • Schließlich ist es bekannt, daß man Azulene von besonders hohem Reinheitsgrad für spektrographische Auswertungen dadurch gewinnen kann, daß man die nach den obengenannten Abtrennverfahren mehr oder weniger weitgehend rein erhal- tenen Azulene einer nochmaligen Reinigung durch chromatographische Adsorption an standardisiertem Aluminiumoxyd unterwirft.
  • Diese bisher für Azulene bekannten Methoden der Abtrennung und Reinigung sind jedoch entweder nur bedingt geeignet oder in ihrer Anwendung kostspielig und langwierig, insbesondere dann, wenn es sich um die Abtrennung und Reinaufarbeitung größerer Rohazulenmengen handelt.
  • So ist z. B. das Arbeiten mit größeren Mengen Pikrinsäure oder anderen in Frage kommenden Nitroverbindungen gefährlich, die Ausschüttelungen mit flüssigen Mineralsäuren sind besonders bei häufig auftretenden Emulsionsbildungen langwierig, und die chromatographische Adsorptionstrennung ist infolge der Benötigung verhältnismäßig sehr großer Mengen standardisierten Aluminiumoxyds kostspielig.
  • Es wurde demgegenüber nun gefunden, daß man Azulene sowohl im kleinen quantitativen als auch im größeren präparativen Maßstab aus ihren aus Naturstoffen anfallenden oder synthetisch dargestellten Gemischen mit andersartigen Begleitstoffen in sehr reiner oder weitgehend reiner Form gewinnen kann, indem man als Adduktbildner Mono oder Polysulfonsäuren, insbesondere Sulfosalicylsäuren, verwendet.
  • Mit den genannten Sufonsäuren treten die basisch reagierenden Azulene auf Grund ihrer Fähigkeit, kationenpositive Azuleniumionen zu bilden, zu salzartigen Anlagerungsverbindungen zusammen, die vorteilhafterweise in ihrer Adduktform selbst nicht abgetrennt zu werden brauchen.
  • Die Bildung dieser salzartigen Anlagerungsverbindungen wird z. B. für Guajazulen durch das folgende Formelschema erläutert: In Ausübung der Erfindung verreibt man den azulenhaltigen Ausgangsstoff mit festen Mono-oder Polysulfonsäuren innig, z. B. 5-Sulfosalicylsäure oder Naphthalindisulfonsäure, um die hierbei erhaltenen Anlagerungsprodukte derart zu zerlegen, daß reine Azulene einerseits, Sulfonsäuren, wasserlösliche Verunreinigungen und Zerlegungsmittel andererseits getrennt werden können. Es ist zweckmäßig, die 6- bis Iofache Menge des azulenhaltigen Ausgangs stoffes an Mono- oder Polysulfonsäuren zu verwenden.
  • Gegenüber zahlreichen wasserfreien organischen Lösungsmitteln, wie Petroläther, Äther oder Benzol, die geeignete Extraktionsmittel für wasserunlösliche Begleitstoffe sind, sind diese Sulfonsäure-Azulen-Anlagerungsverbindungen, auch bei den Siedetemperaturen der genannten Lösungsmittel, beständig und werden erst bei Zutritt von Wasser sofort wieder in das betreffende chemisch und physikalisch unveränderte Azulen und die Sulfonsäure gespalten. Das Wasser nimmt dann außer der Sulfonsäure auch die vorher im betreffenden Azulenrohprodukt enthalten gewesenen wasserlöslichen Verunreinigungen auf, während das reine Azulen mit einem organischen Lösungsmittel, z. B.
  • Petroläther, der Suspension entzogen werden kann.
  • Die Sulfonsäuren lassen sich in bekannter Weise aus der eingeengten wäßrigen Phase zurückgewinnen und können erneut zur Bildung der Anlagerungsverbindung verwendet werden.
  • Man kann auch die Azulen-Sulfonsäure-Anlagerungsverbindungen zur Abspaltung der Sulfonsäure, z. B. als Alkalisalz, durch überschüssige Alkalicarbonatlösungen oder durch Verreiben mit festen Alkalicarbonaten zerlegen und das betreffende freigesetzte reine Azulen oder Azulenderivat durch Extraktion oder durch Wasserdampfdestillation abtrennen.
  • Der Reinheitsgrad der auf diese Weise abgetrennten bzw. gereinigten Azulene beträgt je nach Art, Vielfalt und Menge beigemengter Verunreinigungen go bis IooO/o.
  • Beispiel I 40 g eines in bekannter Weise durch Dehydrierung von azulenbildenden Sesqui terpenfraktionen gewonnenen I, 4- Dimethyl - 7 - isopropylazulen-(= Guajazulen-)Rohproduktes werden mit 240 g feingepulverter Sulfosalicylsäure (z. B. s-Sulfosalicylsäure + 2 Mol Kristallwasser Erg. Bd.
  • D. A. B. IV), in einem Porzellanmörser innig verrieben. Hierbei entsteht unter Verschwinden der tiefblauen Azulenfarbe infolge der Bildung einer Sulfonsäure - Azulen - Anlagerungsverbindung ein helles, gelblichgraues oder olivfarhenes Pulver.
  • Dieses wird mit wasserfreiem, mindestens über geglühtem Natriumsulfat getrocknetem Petroläther in Anteilen mehrmals so lange ausgeschüttelt, bis der abdekandierte oder unter Ausschluß von Luftfeuchtigkeit (Verdunstungskälte) rasch abfiltrierte, grüngefärbte Petrolätherauszug nicht mehr gefärbt ist. Hierzu werden etwa dreimal 300 ccm und einbis zweimal 150 cm Petroläther gebraucht. An Stelle der genannten Ausschüttelung ist auch eine Extraktion der Azulen-Sulfonsäure-Anlagerungsverbindung in einer innen mit glattem, gehärtetem Filterpapier ausgekleideten Filterhülse mit siedendem Petroläther in der Soxhletapparatur sehr zweckmäßig. Statt Petroläther kann auch wasserfreies, über Natrium destilliertes Benzol verwendet werden.
  • Die verbliebene pulvrige Azulen-Sulfonsäure-Anlagerungsverbindung wird hierauf mit destilliertem Wasser versetzt, wobei sofort das chemisch unveränderte Ausgangsazulen freigesetzt wird und eine tiefe Violettblaufärbung auftritt. Die Sulfosalicylsäure geht dabei in Lösung. Das freigesetzte I, +-Dimethyl-7-isopropylazulen wird aus der wäßrigen Suspension mit Petroläther erschöpfend ausgeschüttelt. Aus der verbleibenden wäßrigen Phase wird durch Abdampfen des Wassers die Sulfosalicylsäure zurüclçgewonnen und zur Reinigung aus gesättigter Kochsalzlösung umkristallisiert. Die stark violettblaue azulenhaltige Petrolätherlösung wird mit destilliertem Wasser gewaschen, mit geglühtem Natriumsulfat getrocknet, filtriert und der Petroläther abdestilliert, zuletzt unter schwach vermindertem Druck. Der Rückstand an Guajazulen betrug nach ein- bis zweistündigem Trocknen im Trockenschrank bei 1000 unter mehrmaligem Beblasen mit Luft 37,16 g. Der durch Extinktionsmessungen benzolischer oder paraffinhaltiger Lösungen im Pulfrich-Photometer (Filter S 6I) an Hand einer Eichextinktionskurve für reinstes, kri.stalliertes Guajazulen ermittelte Reinheitsgrad des abgetrennten I,q-Dimethyl-7-isop 1, 4-Dimethyl-7-isopropylazulens (= Guajazulen) betrug 99,8 bis I00°/o, gegenüber demjenigen von 93,1 0/o des Ausgangsproduktes.
  • Somit war die Ausbeute des auf diese Weise erhaltenen reinen Guajazulens praktisch quantitativ.
  • Der bei der Extraktionsreinigung nach dem Waschen, Trocknen und Einengen der grüngefärbten Petrolätherlösung anfallende Grünanteil wog 1,.5 g.
  • Beispiel 2 11,7 g je nach Lagerzeit blaues bis dunkelgrünes ätherisches Kamillenöl, das man in bekannter Weise durch Wasserdampfdestillation der Blüten von echten Kamillen erhält werden mit II7 g feingepulverter, kristallwasserhaltiger s-Sulfosalicylsäure innig zu einer pulverförmigen Masse verrieben, wobei die ursprüngliche Kamillenölfarbe verschwindet und die Mischung eine olivgraue bis bräunlichgraue Farbe annimmt. Nach einstündigem Aufbewahren wird das pulverartige Gemisch in der im vorangegangenen Beispiel geschilderten Art in einer Soxhletvorrichtung so lange mit siedendem, wasserfreiem Petroläther extrahiert, bis dieser ungefärbt in den Destillierkolben zurückfließt, was nach etwa 4 bis 5 Stunden erreicht ist. Die nunmehr das chamazulenfreie ätherische Kamillenöl enthaltende, grünlichgelbe Petrolätherlösung wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und der Fetroläther abdestilliert. Es verbleiben 7,6 g (65 O/o) eines teefarbenen, stark und angenehm nach Kamillen duftenden ätherischen Öles.
  • Zur Abtrennung weiterer Begleitstoffe, insbesondere von Harzanteilen, wird die Sulfosalicylsäureanlagerungsverbindung in der Soxhlet-Vorrichtung mehrere Stunden mit wasserfreiem Benzol extrahiert, bis das Benzol ungefärbt in den Destillierkolben zurückfließt, dessen Inhalt inzwischen eine gelbbraune Färbung angenommen hat. Nach dem üblichen Waschen, Trocknen und Einengen der benzolischen Lösung verbleiben o,I5 g (I3 O/o) eines in Petroläther unlöslichen chamazulenfreien Harzanteiles.
  • Die in der Filterhülse verbliebene Sulfosalicylsäure - Chamazulen - Anlagerungsverbindung wird zur Entfernung restlicher Mengen Benzol zweimal mit wenig wasserfreiem Petroläther gewaschen, im lufttrockenen Zustand der Hülse entnommen, mit reichlich Wasser versetzt und darauf das in Freiheit gesetzte Chamazulen mit Petroläther extrahiert. Nach dem Abdestillieren der gewaschenen und getrockneten, stark violetthlau gefärbten Petrolätherlösung verbleiben o,2g g (2,40/o) Chamazulen von 93%igem Reinheitsgrad. Verglichen mit dem photometrisch ermittelten Chamazulengehalt des verwendeten Kamillenöls von 2,76°/o, sind somit 87 °/o der theoretisch in diesem enthaltenen Menge Chamazulen abgetrennt worden.
  • Beispiel 3 3,2 g Chamazulen von 770/oigem Reinheitsgrad werden mit 25 g feingepulverter 5-Sulfosalicylsäure 2 H2 0 zu einem hellgrauen Pulver innig verrieben und dieses in einer innen mit glattem (gehärtetem) Filtrierpapier ausgekleideten Filterhülse oder einer Filterextraktionshülse aus Jenaer Sinterglas in der Soxhlet-Vorrichtung 4bis 5 Stunden mit wasserfreiem Benzol extrahiert. Die in der Hülse verbliebene Chamazulen-Sulfonsäure-Anlagerungsverbindung wird mit einer reichlichen Menge Wasser versetzt und das sich unmittelbar wieder abscheidende reine Chamazulen nach der in den vorangegangenen Beispielen beschriebenen Weise abgetrennt. Ausbeute: 2,42 g Chamazulen von 96- bis 97'o/oigem Reinheitsgrad.
  • Somit beträgt die Ausbeute an reinem Chamazulen 92 O/o der Theorie.
  • Beispiel 4 10 g I, 4-Dimethyl-7-isopropylazulen (Rohprodukt, Reinheitsgrad 75 bis goO/o) werden mit 65 bis 70 g kristallwasserhaltiger, feinstgepulverter Naphthalindisulfonsäure-(I, 5) innig verrieben, wobei die stark violettblaue Azulenfarbe unter Bildung des naphthalin-r, 5-disulfonsauren Salzes des I,-Dimethyl-7-isopropylazulens verschwindet. Das hellgraugefärbte Pulver wird in der im Beispiel 3 beschriebenen Weise durch Dekantieren oder besser in einer Soxhlet-Vorrichtung mit wasserfreiem Petroläther oder wasserfreiem Benzol mehrere Stunden extrahiert, die in der Hülse verbliebene Azulen Sulfonsäure - Anlagerungsverbindung mit Wasser oder Alkalicarbonatlösung zerlegt und das freigesetzte reine I, 4-Dimethyl-7-isopropylazulen abgetrennt. Der Reinheitsgrad des gereinigten I, 4-Dimethyl-7-isopropylazulens, das in fast quantitativer Ausbeute anfällt, beträgt 99 bis 1000/0.
  • Zur Herstellung azulenhaltiger Tabletten oder Dragees kann man 10 g Guajazulen und60 g feinstgepulverte 5-Sulfosalicylsäure (Erg.B>d. D.A.B. VI) wie in den vorangegangenen Beispielen zu der pulverförmigen Anlagerungsverbindung verreiben.
  • Nach Zumischen von z. B. Milchzucker und Granulierung des Gemisches mit einem nicht wäßrigen Lösungsmittel, das geringe Zusätze von Stearin, Paraffin oder ähnlichen fettartigen Bindestoffen enthält, gelingt es, aus dem trockenen Granulat etwa 1000 Tabletten bzw. Drageekerne mit einem Gehalt von je 10 mg Guajazulen zu pressen. Durch Aufbringen entsprechender magensaftresistenter Überzüge auf die Kerne können daraus auch nur dünndarmlösliche Dragees hergestellt werden.
  • Beispiel 5 20 g I, 4-Dimethyl-7- isopropylazulen (Rohprodukt, Reinheitsgrad etwa 8o 0/o) werden mit einem feingepulvertem Gemisch aus 60g 5-Sulfosalicylsäure 2 H 0 und 70 g I,S-Naphthalindisulfonsäure .4 4 H20 innig im Mörser verrieben.
  • Die sich bildende Sulfonsäureanlagerungsverbindung, ein grünbraunes Pulver, wird, wie im Beispiel I beschrieben,. anschließend mehrere Stunden mit wasserfreiem Petroläther oder Benzol gereinigt. Daraufhin wird die Azulen-Sulfonsäure-Anlagerungsverbindung mit einer reichlichen Menge destilliertem Wasser versetzt und auf diese Weise das tiefblaugefärbte Azulen in Freiheit gesetzt. Durch sorgfältiges Ausschütteln mit Petroläther wird das Azulen in sehr reiner Form (98 bis gg°/o) und in nahezu quantitativer Ausbeute aus der wäßrigen Phase wiedergewonnen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Gewinnung von reinem Azulen und dessen Derivaten aus ihren natürlich vorkommenden Gemischen mit pflanzlichen Begleitstoffen oder aus den durch Synthese gewonnenen Reaktionsprodukten durch Bildung von Anlagerungsverbindungen mit Säuren und Zersetzung dieser Anlagerungsverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Abtrennung und bzw. oder Reinigung der Azulene Mono- oder Polysulfonsäuren, insbesondere Sulfosalicylsäuren, als anzulagernde Verbindungen verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man den azulenhaltigen Ausgangsstoff mit der 6- bis Iofachen Menge fester Sulfonsäuren zu einer pulverförmigen Masse innig verreibt und diese durch Behandlung mit Wasser, Alkalicarbonat oder überschüssigen Alkalicarbonatlösungen zerlegt und die Azulene durch Extraktion mit organischen Lösungsmitteln, z. B. Petroläther oder Benzol, oder durch Wasserdampfdestillation abtrennt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus den Rückständen der Abtrennung der Azulene die Sulfonsäuren in bekannter Weise wiedergewonnen und erneut zur Bildung der Azulenanlagerungsverbindung verwendet werden.
DEC6848A 1952-12-20 1952-12-20 Verfahren zur Gewinnung von reinem Azulen und dessen Derivaten aus ihren natuerlich vorkommenden Gemischen mit pflanzlichen Begleitstoffen oder aus den durch Synthese gewonnenen Reaktionsprodukten Expired DE929251C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC6848A DE929251C (de) 1952-12-20 1952-12-20 Verfahren zur Gewinnung von reinem Azulen und dessen Derivaten aus ihren natuerlich vorkommenden Gemischen mit pflanzlichen Begleitstoffen oder aus den durch Synthese gewonnenen Reaktionsprodukten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC6848A DE929251C (de) 1952-12-20 1952-12-20 Verfahren zur Gewinnung von reinem Azulen und dessen Derivaten aus ihren natuerlich vorkommenden Gemischen mit pflanzlichen Begleitstoffen oder aus den durch Synthese gewonnenen Reaktionsprodukten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE929251C true DE929251C (de) 1955-06-23

Family

ID=7014003

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC6848A Expired DE929251C (de) 1952-12-20 1952-12-20 Verfahren zur Gewinnung von reinem Azulen und dessen Derivaten aus ihren natuerlich vorkommenden Gemischen mit pflanzlichen Begleitstoffen oder aus den durch Synthese gewonnenen Reaktionsprodukten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE929251C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2745879C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,4>6-Tris(3^-di-tertbutyl-4-hydroxybenzyl) mesitylen
DE2142100C3 (de)
DE929251C (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem Azulen und dessen Derivaten aus ihren natuerlich vorkommenden Gemischen mit pflanzlichen Begleitstoffen oder aus den durch Synthese gewonnenen Reaktionsprodukten
DE2419455A1 (de) Verfahren zur herstellung von pnitrotoluol-2-sulfonsaeure
DE2258484C3 (de) Verfahren zum Reinigen von rohem 2-Mercaptobenzothiazol
DE2558399C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 3,6-Dichlorpicolinsäure
DE3302812A1 (de) Verfahren zur gewinnung von phenolen aus kohlenwasserstoffen
EP0086745B1 (de) Verfahren zur Herstellung einer sehr reinen Handelsform von 4,2',4'-Trichlor-2-hydroxydiphenyläther
EP0012260B1 (de) Neue sulfierungsprodukte des Naphthalins, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE3787476T2 (de) Verfahren zur Produktion von 2-(4,4'-bis(Dimethylamino)-benzhydryl)-5-dimethylaminobenzoesäure.
DE875658C (de) Verfahren zur Abtrennung aliphatischer Verbindungen aus solche enthaltenden Gemischen
DE765844C (de) Verfahren zur Extraktion von Alkalisalzen des Vanillins aus alkalischen Laugen
DE2041672C3 (de) Verfahren zur Reinigung von Benzol
DE3519039C2 (de)
DE2403664C3 (de) Verfahren zur Reindarstellung von Naphthalin
DE971238C (de) Verfahren zur Zerlegung von Gemischen sauerstoffhaltiger organischer Verbindungen aus der Kohlenoxydhydrierung und Oxosynthese
DE943769C (de) Verfahren zum Entfernen von Verunreinigungen aus Naphthalin
DE622122C (de) Verfahren zur Isolierung von Pentanonen aus Gemischen, die zwei isomere Pentanone enthalten
DE864865C (de) Verfahren zur Herstellung von ª€-Heptachlorcyclohexan aus Benzol
DE820139C (de) Verfahren zur Herstellung von Ammoniumverbindungen von sulfonierten schwefelhaltigenErdoelen
DE875805C (de) Verfahren zur Herstellung des Pentaerythrit-dichlorhydrin-monoschwefligsaeureesters
DE2324501C3 (de) Verfahren zur Reinigung von p-Nitrophenol
DE1026296B (de) Verfahren zur Reinigung von vanillinhaltigen Rohstoffen, insbesondere Loesungsmittelextrakten aus oxydierten Schlempen bzw. Sulfitablaugen
AT60087B (de) Verfahren zur Herstellung eines Lösungsmittels für Schießbaumwolle und andere Stoffe.
DE2320416C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 4,4' -Diaminostilbendisulfonsäure-(2,2') bzw. deren Alkali- oder Erdalkalisalzen