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Atemventil Die Erfindung betrifft ein Atemventil für Atem-und Atemschutzgeräte,
bei dem die den Ventilsitz tragende Grundplatte mit einem Außengewinde in eine entsprechende
Aufnahme an einer Atemschutzmaske oder einem sonstigen Atem- oder Atemschutzgerät
einschraubbar ist und bei dem mehrere den Ventilsitz überbrückende Stege mit einem
Zentralgewindeloch vorgesehen sind. Das im Kreuzungspunkt der Stege angeordnete
Gewindeloch dient dabei zum Anschrauben einer Dichtkappe für den Fall, daß das Ventil
für bestimmte Sonderzwecke dichtgesetzt werden muß. Solche Ventile sind sehr vielseitig
anwendbar und eignen sich als Ein- und Ausatemventile in Atem- und Atemschutzgeräten
aller Art.
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Da mit Rücksicht auf den geringen Einbauraum für den vorliegenden
Verwendungszweck auf Spitzgewinde geringer Ganghöhe nicht verzichtet werden kann,
hat man bisher die Grundplatte solcher Ventile in Preßguß hergestellt und durch
mechanische Bearbeitung (Drehen usw.) in die endgültige Form gebracht. Abgesehen
davon, daß diese Formgebung schon an sich verhältnismäßig teuer wurde, ergaben sich
bei dieser Fertigungsart Schwierigkeiten bei der Verbindung der Grundplatte mit
dem die Ventilscheibe und die Ventilfeder überspannenden Ventilkreuz, welche nur
durch besonders hohe Fertigungsgenauigkeit mit dem Ergebnis einer weiteren Verteuerung
der Herstellung überwunden werden konnten. Schließlich war es nicht möglich, bei
solchen Bauarten von Atemventilen die Auswechselbarkeit der Ventilscheibe und der
Ventilfeder zu erreichen.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile der bekannten Bauarten und
zeigt einen Weg zu bedeutend verbilligter Fertigung unter voller Erhaltung der erforderlichen
Fertigungsgenauigkeit und der Sicherheit der Arbeitsweise. Außerdem gewährleistet
sie eine einfache Auswechselbarkeit von Ventilscheibe und Ventilfeder.
Ein
Atemventil nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte zusammen
mit dem Ventilsitz und den Stegen durch Zieh- und Stanzvorgänge aus einem Stück
Blech von derartiger Stärke hergestellt ist, daß die benötigten Gewinde unmittelbar
aufgeschnitten werden können.
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Die Erfindung ist ferner dadurch gekennzeichnet, daß für die Festlegung
eines den Ventilsitz, die Ventilscheibe und die Ventilfeder überspannenden Ventilkreuzes
an sich bekannter Art in der Grundplatte ein Bajonettring vorgesehen ist, der ebenfalls
aus Blech durch Stanz- und Ziehvorgänge gefertigt, mit einem hochgezogenen Rand
durch Umlegen des Randes der Grundplatte festgeklemmt ist und dessen ebener Teil
stufenförmige Aussparungen besitzt, unter denen die abgebogenen Enden der Arme des
Ventilkreuzes bajonettartig eingesetzt sind.
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Abb. i und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel des Atemventils nach der
Erfindung im Schnitt und in Aufsicht; in Abb.3 ist der das Ventilkreuz festlegende
Bajonettring in Aufsicht dargestellt.
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In den Abb. i und 2 ist i die Grundplatte, die zu dem Ventilsitz 2
ausgezogen ist. Nach der Mitte zu ist die Grundplatte i eingezogen. Durch Ausstanzen
von Löchern in Form von Kreissektoren sind vier Stege 3 entstanden, welche in der
Mitte der Grundplatte i das nach oben ausgestülpte und ausgestanzte Zentralgewindeloch
4 tragen. Der Rand 5 der Grundplatte i ist hochgezogen und die obere Kante 6 nach
innen umgelegt. Innerhalb des Randes 5 befindet sich, durch die Kante 6 festgeklemmt,
der Bajonettring 7 mit dem hochgezogenen Rand 8 und dem flachen Teil 9, der die
nach außen abgebogenen Enden io der Arme i i des Ventillereuzes 12, übergreift.
13 ist die Ventilscheibe und 14 die Ventilfeder, deren oberste Windung durch vier
aus den Armen i i des Ventilkreuzes 12 herausgedrückte Ösen 15 hindurchgezogen ist.
In den hochgezogenen Rand 5 ist das Außengewinde 16 für das Einschrauben des Atemventils
in die entsprechende Aufnahme am Atemgerät und in das Zentralgewindeloch 4 das Innengewinde
17 zum Anschrauben einer Dichtsetzkappe eingeschnitten.
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Abb. 3 stellt den Bajonettring 7 für sich allein, von oben gesehen,
dar: Sein flacher Teil 9 besitzt stufenartige Aussparungen. 18, 19, 2o, und
zwar sind für jeden Arm ii des Ventilkreuzes i2 drei solcher Aussparungen vorgesehen.
Die Aussparungen i9 und 2o sind gegenüber 18 durch einen besonderen Ziehvorgang
etwas angehoben.
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Die Herstellung eines Atemventils nach der Erfindung geschieht so,
daß zunächst die Grundplatte i durch mehrere Zieh- und Stanzvorgänge aus starkem
Blech geformt wird, wobei der Ventilsitz .2 in seiner endgültigen Gestalt, die Stege
3 und die innere Ausstülpung für das Zentralgewindeloch q. hergestellt werden und
der Rand 5 hochgezogen wird. Der nach Abb. 3 und i aus dünnem Blech ebenfalls durch
Zieh- und Stanzvorgänge gefertigte Bajonettring 7 wird dann in die Grundplatte i
eingedrückt und durch Umlegen der Kante 6 festgeklemmt. Dann werden das Außengewinde
16 und das Innengewinde 17 geschnitten. Nach Auflegen der Ventilscheibe 13 auf den
Ventilsitz 2 wird das Ventilkreuz r2 mit der Ventilfeder 14 so in den Bajonettring
7 eingesetzt, daß die abgebogenen Enden io seiner Arme ii in die Aussparungen 18
eingreifen und nach Drehung des Ventilkreuzes 12 unter die Aussparungen i9 bis zum
Anschlag an die Aussparungen 2o zu liegen kommen. Durch geringes Andrücken der Ecke
einer der etwas über die Breite der Arme io herausragenden Aussparung i9 kann das
Ventilkreuz 12 gegen Zurückdrehen gesichert werden. Dadurch bleibt jedoch die Auswechselbarkeit
der Ventilscheibe 13 und der Ventilfeder 14 gewahrt.
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Es hat sich gezeigt, daß die Fertigung von Atemventilen nach der Erfindung
aus Blech von derartiger Stärke, daß die erforderlichen Gewinde nach Beendigung
der Zieh- und Stanzvorgänge unmittelbar eingeschnitten werden können, eine erhebliche
Verbilligung erbracht hat. Durch Anwendung von geschnittenen Spitzgewinden in Verbindung
mit der Zieh- und Stanzbauart blieb die notwendig gedrängte Bastart der Atemventile
erhalten. Zusätzlich wurde eine einwandfreie Auswechselbarkeit von Ventilscheibe
und Ventilfeder gewonnen. Wesentliche Vorteile sind noch, daß das Ventil zur Massenfertigung
geeignet ist und eine den bekannten Ventilen gegenüber wesentliche Metallersparung
erbringt.