DE2058396C - Fohensicherheitsventil fur einen weiten Druckbereich - Google Patents
Fohensicherheitsventil fur einen weiten DruckbereichInfo
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Description
Bei den bisher bekannten Foliensicherheitsventilen ist es nötig, für hohe Abblasedrücke eine andere
Bauart zu verwenden als für niedrige Abblasedrücke. Die beiden Bauarten unterscheiden sich voneinander
im wesentlichen durch die Lage des Überbrückungsspaltes, an dem ja die Ventilfolie beim Ansprechen
des Ventils durchgetrennt wird. Bei Ventilen für niedrigen Druck liegt der Überbrückungsspalt am äußeren
Rand des Ventilsitzes und bildet dann einen sogenannten Führungsspalt (vgl. ζ B. die deutsche
i/p.tentschriit 840 182, Fig.7, Ziffer 46 und 47). Bei
Ve:;tilen für hohen Druck lic't er am inneren Rand
des Ventilsitzes (vgl. z.B. Fig. 1, Ziffer 38 der genannten
Patentschrift). In letzterem Falle ist der Überbrückungsspalt identisch mit dem sogenannten
Sitzspalt zwischen Ventilsitz und Verschlußstück. Bei einem Foliensicherheitsventil für niedngen Druck ist
daher die Folienfläche innerhalb des Überbrückungsspaltes,
auf die der durchtrennende Drii-k wirken kann, mindestens um die Fläche des Ventilsitzes größer
als bei einem Ventil gleicher Nennweite für hohen Druck, so daß die durchtrennende Kraft entsprechend
größer ist.
Das crfindungsgeniäße Foliensicherheitsventil
Lietet nun den Vorteil, daß in ein und demselben Ventil die Voraussetzungen für ein einwandfreies Arbeiten
bei niedrigen und bei hohen Drücken, also in einem weiten Druckbereich, gegeben sind. Ausgehend
von einem Ventil, dessen Gehäuse einen mittleren Ringabschnitt aufweist, der beiderseits eine
Klemmfläche für das Einspannen einer Ventilfolie hat (vgl. die deutsche Patentschrift 951 406,
Abb. .1), besteht die Erfindung darin, daß dieser Ringabschnitt an seinem Innenrand den Ventilsitz
hat, daß seine obere Klemmfläche mit der oberen Klemmfläche des Venlilgehäuses zusammenwirkt, die
so gestaltet ist. daß sie bis auf einen engen Überbrükkungsspalt an das Verschlußstück heranreicht, und
daß mindestens auf einer der beiden Seiten des Ringabschnittes eine Ventilfolie eingespannt ist.
Soll ein Ventil gemäß der Erfindung bcispielsweise für den niedrigen Druck von 2 atü verwendet
werden. .0 wird zweckmäßigerweise nur eine Ventilfolie eingespannt, und zwar oberhalb des Ringabschniltes.
Zwischen dessen untere Klemmfläche und die des Ventilgehäuses wird dann nur eine Ringdichmug
eingelegt.
Wird das Ventil für einen mittleren Druck von etwa H) atü verwendet, und wil! man nicht zwei Folien
einspannen, so wird eine Ventilfolie unterhalb des Ringabschnittes eingespannt. Die Ringdichtung
kommt dann zwischen die oberen Klemmflächen von Ringabschnitt und Ventilgehäuse.
Bei noch höheren Drücken wird zur Erzielung besonders
großer Dichtheit auf beiden Seiten des Rinyabschnittes eine Ventilfolie eingespannt. Die untere
Folie wird beim Ansprechen des Ventils durchgetrennt, ohne daß die obere Folie einen wesentlichen
zusätzlichen Widerstand ausübt, insbesondere wenn sie einen konischen Wandteil hat. Die obere Folie
wird nach dem Durchtrennen der unleren ebenfalls durchgetrennt.
Die auf der Oberseite des Ringabschnittes eingespannte
Ventilfolie geht zwischen Ventilsitz und Verschlußstück hindurch. Sie überbrückt den engen Führungsspalt
zwischen dem Oberteil des Ventilgehäuses und dem Verschlußstück. Dieser Führungsspalt liegt
am äußeren Rand des Ventilsitzes, entsprechend einer üblichen Bauart eines Folicnsicherhcitsventils
für niedrige Drücke, während eine auf der Unterseite des Ringabschnittes eingespannte Ventilfoiie den
Spalt am inneren Rand des Ventilsitzes, also den Sitzspalt, überbrückt, entsprechend einer üblichen
Bauart für höhere Drücke.
Sind zwei Ventilfolien gleichzeitig, d. h. gemeinsam
eingespannt, so ist der Ventilsitz in der Regel konisch geformt. Die Kiemmflächcn von Ringabschnitt
und Ven'ilgchäuse werden häufig ebenfalls konisch ausgeführt.
Vielfach weist die untere Klemmfläche des Ven-
Ii!gehäuses an ihrer inneren Begrenzung einen Stützkragen
auf, der den Wandteil einer zwischen ihr und der unteren Klemmfläche des Ringabschnitles eingespannten
topfförmigen Ventilfolie abstützt.
Um den mittleren Teil der Ventilfolien bei etwaigem Gegendruck im Ventil abzustützen, ist im
Eintrittsstutzen des Ventilgehäuscs ein Hilfssitz.angeordnet,
auf dem eine GegendruckstiUze für die Ventilfolien mit kleinem Abstand vom Verschlußstück
lose aufliegt, durch dieses aber mittels Vor- und Rücksprung geführt ist.
Der Hilfssitz für die Gegendruckslütze braucht keine durchgehende Schulter zu sein, es genügt, wenn
er aus mindestens drei Vorsprüngen im Eintrittsstutzen des Venlilgehäuses besteht.
Häufig wird die Gegendruckstütze durch Führungsstege
innerhalb des Eintrittsstutzens geführt.
Nach dem Durchtrennen der Ventilfolien beim Abblasen des Ventils wird dessen Dichtheit nach
dem Wiederschließen dadurch verbesse· t, daC wenigstens eine der beiden gegeneinandergepreßten Flächen
von Ventilsitz und Verschlußstück mit einem Werkstoff verkleidet ist, der weicher ist als der
Grundwerkstofr des betreffenden Teiles und der vorzugsweise aus Silber besteht.
Die Genauigkeit und Sicherheit des Arbeitens mit dem beschriebenen Sicherheitsventil wird dadurch
erhöht, daß die Ventilfolien mindestens je eine Reißnut besitzen. Eine solche Nut wird im Bereich des jeweiligen
Überbrückungsspaltes, der bekanntlich auch de: Sitzspalt sein kann, angeordnet. Eine weitere,
außerhalb dieses Bereiches angebrachte Reißnut, die in der Regel auf einem größeren Durchmesser liegt
und einen dickeren Boden als die erste aufweist, kain als Sicherheitsnut dienen.
Die Zeichnung zeigt schematisch einige AusführungshcLspiele
der Erfindung, wobei jeweils nur der für die Erfindung wesentliche Mittelteil des Ventils
dargestellt ist und wobei einige Teile und Abstände in der Nachbarschaft der Ventilfolien, vor allem aber
die Dicke der Ventilfolien, stark vergrößert gezeichnet sind.
F i g. 1 zeigt ein federbelastetes Foliensichciheitsventil
mit zwei Ventilfolien;
Fig.2 zeigt eine andere Bauweise der in F i g. I
dargestell'en VentilHle.
In Fig. I ist 1 der Unterteil und 2 der Oberteil
des Ventilgehäuses. Das Verschlußstück 3 wird von der Feder4 belastet und hat einen Rücksprung5. In
diesen legen sich die Ventilfolien 6 und 7 hinein, die zwischen den Klemmflächen des Ober- und Unterteiles
des Ventils und denen des Ringabschnittes 8 eingespannt sind. Die Ventilfoiie 6 ist zwische-i den
Klemmflächen 42 und 43 eingespannt und überbrückt den Überbrückungsspalt 44, der ein sogenannter
Führungsspalt ist. Auf dem Ringabsehniti
ίο befindet sich der Ventilsitz 9. Die Ventilfalie7 überbrückt
den Sitzspalt 45 zwischen diesem Ventilsitz und der Ventilfolie 6 oder, wenn diese fehlt, dem
Verschlußstück 3. Auf dem Ringabschnitt befindet sich der Ventilsitz 9. Die obere Ventilfolie 6 hat eine
Reißnut 10, in die eine Rippe 11 des Ringabschnittes
hineinpaßt. Die untere Ventilfolie weist eine Reißnut 12 und eine Sicherheits-Reißnut 13 auf. In diese ragt
die Rippe 14 des Ringabschnittes hinein. Der Unterteil des Ventils hat an der nneren Begrenzung seiner
Klemmfläche einen Stüt^kragen 15 für den Wandteil der unteren Ventilfolie. Der mittlere Teil
dieser und der oberen Folie wird durch eine Gegendruckstütze 16 abgestützt, die im Eintrittsstutzen 17
des Ventilgchäuses auf einem Hilfssitz 18 lose aulliegt und einen kleinen Abstand vom Verschlußstück
3 hat. Die Gegendruckstütze wird durch ihren Vorsprung 19 im Rücksprun^, 5 des Verschlußstükkcs
geführt.
In Fig. 2 ist 21 der Unterteil und 22 der Oberteil
des Ventilgehäuses. Das Verschlußstück 23 drückt die obere Ventilfolie 24 auf den konischen Ventilsitz
25, der sich auf dem Ringabschnitt 26 befindet. Das Verschlußslück ist bei 27 mit Silber verkleidet. 28 ist
die untere Ventilfolie. Das Mittelstück beider Folien wird durch die Gegeildruckstütze 29 abgestützt.
Diese weist die Führungsstege 30 auf und liegt auf den als Hilfssitz dienenden Vorsprüngen 31 des Eintrittsslutzens
32 lose auf. i3 ist ein Stützkragen für die Wand der Folie 28, der hier als Einzelteil ausgeführt
ist und der die Vorsprünge 31 trägt. Die Ventilfoiie 24 überbrückt den Führungsspalt 34, die Ventilfolie
28, den Sitzspalt 35 zwischen Ventilsitz und Verschlußstück, das hier noch durch die obere Folie
abgedeckt ist, die auch in Wegfall kommen könnte.
36 und 37 sind die konischen oberen Klemmflächen von Ventilgehäuse und Ringabschnilt, 38 und 39 die
entsprechenden konischen unteren Klemmflächen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Foliensicherheitsveiitil, dessen Ventilgehäuse
einen mittleren Ringabschnitt besitzt, der beiderseits eine Klemmfläche für das Einspannen
einer Ventilfoiie hat, dadurch gekennzeichnet,
daß dieser Ringabschnitt (8; 26) an seinem Innenrand den Ventilsitz (9; 25) bildet,
seine obere Klemmfläche (42; 37) mit der oberen Klemmfläche (43; 36) des Ventilgehäuses zusammenwirkt,
die so gestaltet ist, daß sie bis auf einen engen Überbrückungsspalt (44; 34) an das
Verschlußstück (3; 23) heranreicht, und miudestens auf einer der beiden Seiten des Ringabschniltes
eine Ventilfolie (6, 7; 24, 28) eingespannt ist.
2. Foliensicnerheitsventil nach Anspruch I, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (9; 25) konisch ist.
3. Foliensicherheitsventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dal' die unlere Klemmfläche
(38) des Venlilgchäuses an ihrer inneren Begrenzung einen Stützkragen (33) besitzt, der
den Wandteil einer zwischen ihr und der unleren Klemmfläche (39) des Ringabschnitles (26) eingespannten
Ventilfolie (28) abstützt.
4. Foliensic.'.erheitsventil nach Anspruch I, dadurch
gekennzeichnet., daß :m Eintriltsslulz.cn
(17) des Ventilgehäuse· ein Hilfssitz (18) angeordnet
ist. auf dem eine Geg. ldruckstütze (16) für die Ventilfolien (6, 7) mit kleinem Abstand
vom Verschlußstück (3) lose aufliegt, durch dieses aber mittels Vor- und Rücksprung (19, 5) geführt
isi.
5. FolL-nsicherheitsventil nach Anspruch 4. d;idurch
gekennzeichnet, daß der Hilfssitz aus mindestens drei Vorsprüngen (31) besteht.
<i. Foliensicherheitsventil nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gegendruckstütze (29) durch Führungsstege (30) innerhalb des Eintrittsstutzens
(32) geführt ist.
7. Foliensicherheitsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der
beiden gegeneinander gepreßten Flächen von Ventilsitz (25) und Verschlußstück (23) mit
einem Werkstoff verkleidet ist (27), der weicher ist als der Grundwerkstoff des betreffenden Teiles
und vorzugsweise aus Silber besteht.
S. Foliensicherheitsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilfolien (7)
mindestens je eine Rcißnut (12. 13) aufweisen.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702058396 DE2058396C (de) | 1970-11-27 | Fohensicherheitsventil fur einen weiten Druckbereich | |
DE2155340A DE2155340C3 (de) | 1970-11-27 | 1971-11-08 | Folien-Sicherheitsventil für einen weiten Druckbereich |
US00202268A US3840037A (en) | 1970-11-27 | 1971-11-26 | Diaphragm safety valve |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702058396 DE2058396C (de) | 1970-11-27 | Fohensicherheitsventil fur einen weiten Druckbereich | |
DE2155340A DE2155340C3 (de) | 1970-11-27 | 1971-11-08 | Folien-Sicherheitsventil für einen weiten Druckbereich |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2058396A1 DE2058396A1 (de) | 1972-06-08 |
DE2058396B2 DE2058396B2 (de) | 1972-11-09 |
DE2058396C true DE2058396C (de) | 1973-05-30 |
Family
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