DE853844C

DE853844C - Dichtung fuer einen in einem Zylinder gleitenden Kolben

Info

Publication number: DE853844C
Application number: DEG4247A
Authority: DE
Inventors: Jean Louis Gratzmuller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1947-03-04
Filing date: 1950-10-03
Publication date: 1952-10-27

Description

Dichtung für einen in einem Zylinder gleitenden Kolben Die Erfindung bezieht sich auf Dichtungsringe, besonders auf Kolbendic'htungsrirnge, von in ihrer wirksamen Lage U- oder V-förmigem Querschnitt.
Bei Dichtungsringen dieser Art kommt es häufig vor, daß ein Teil der wirksamen Kante des äußeren Schenkels, der mit der Innenwand des Zylinders zusammen"virkt, sich von dieser Wand zu lösen beginnt. Anstatt diese Kante fest gegen die Wand zu drücken, wie es zuvor geschah, wirkt der Druck wie ein flüssiger Keil, der das Bestreben hat, die kleine örtliche so zwischen dem Zylinder und dem äußeren Schenkel entstandene Lücke schnell zu vergrößern und sie über den ganzen Umfang des Schenkels auszudehnen.
Es ist daher für Dichtungsringe dieser Art äußerst wichtig, daß sich die äußeren Schenkel gleichmäßig gegen die Innenwand des Zylinders anlegen, bevor irgendein Druck auf den Ring einwirkt und unabhängig von diesem Druck. Diese Aufgabe ist bei teleskopartigen hydraulischen Hebevorrichtungen, bei denen der Dichtungsring in einem verhältnismäßig beschränkten ringförmigen Raum liegt, besonders schwierig.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Dichtungsring .der erwähnten U- oder V-förmigen Art, der diesen Fehler nicht besitzt und dessen äußerer .Schenkel vor Anwendung eines Druckes und unabhängig von diesem Druck ständig und gleichmäßig dicht gegen den inneren Umfang des Zylinders gedrückt wird.
Gemäß der Erfindung ist eine Dichtung für einen innenhalb eines Zylinders hin und her gehenden Kolben vorgesehen, die ein ringförmiges metallisches Element aufweist, das um einen Teil des Kolbenkopfes mit vermindertem Durchmesser herumgeht und sich gegen die Außenfläche einer ringförmigen Schulter legt, die zwischen dem Teil mit verringertem Durchmesser und dem Hauptteil des Kolbens gebildet wird, wobei das ringförmige Element an seinem der Schulter abgekehrten Ende eine ringförmige Vertiefung besitzt, sowie ein ringförmiges Dichtungselement von U- oderV-förmigem Querschnitt, das in der Nut und ihr gegenüber so angeordnet ist, daß ein Schenkel des Dichtungselements mit der Zylinderwand in Berührung steht und der andere mit der Wand des erwähnten Teils mit verkleinertem Durchmesser, ferner ein federndes metallisches Spreizelement von im wesentlichen rechtwinkligem Querschnitt, das zwischen den Schenkeln so gelagert ist, daß es den äußeren Schenkel des Dichtungselements nach der Zylinderwand zu drückt und dadurch einen festen Sitz zwischen dem ringförmigen Dichtungselement und der Zylinderwand sichert, sowie ein kreisförmiges Stützglied für dieses federnde Element, das auf dem zylindrischen Teil von verkleinertem Durchmesser gelagert i,st, und ein die Feder 'haltendes Glied, das zur Verhütung eines Loslösens des Stützgliedes und des federnden Elements von,d'em zyli.ndri,schen Teil von verkleinertem Durchmesser dient.
Die radiale Stärke der freien ringförmigen Kante des äußeren Schenkels ist vorzugsweise wesentlich größer als ldiejeni.ge der Grundfläche dieses Schenkels.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
Abb. i ist eine Seitenansicht, zum Teil im Schnitt, eines Kolbens, der mit einer Ausführungsform der Dichtungsanordnung gemäß der Erfindung versehen ist, wobei der Ring in seiner wirksamen Lage zwischen dem Kolben und einem zum Teil im Schnitt gezeigten Zylinder dargestellt ist; Abb. 2 ist ein vergrößerter radialer Schnitt und zeigt die Stellung des Hauptringes und- des Hilfsringes zueinander, wenn die Dichtung abgenommen iist; Abb.3 ist eine Draufsicht auf den Hilfsring. Ein Kolben 2 geht in einem Zylinder i hin un,d her, und um einen Teil 2a des Kolbenkopfes von geringerem Durchmesser ist ein Metallring 3 gelegt, der an der nach außen gerichteten ringförmigen Schulter 26 anliegt, die durch dien abgesetzten Teil 2° an dem Hauptteil des Kolbens gebildet wird. Der Ring -3 trägt einen formbaren oder nachgiebigen Dichtungsring 4 von U- oder V-förmigem Querschnitt, der durch Adhäsion in einer V-förmigen Nut des Ringes 3 gehalten wird.
Um die freie Kante 8 des äußeren Schenkels des Dichtungsringes 4 dicht gegen den inneren Umfang des Zylinders i zu drücken, ist in der ringförmigen Nut dieses Dichtungsringes 4 ein elastischer geschlitzter Ring 5 angebracht, der einen radialen Druck von innen nach außen über den ganzen inneren Umfang des äußeren Schenkels des Dichtungsringes 4 ausübt. Dieser geschlitzte Ring oder die Feder 5 kann in irgendeiner @geeigneten Weise in seiner Lage gehalten werden, z. B. mittels einer Scheibe 6 und einem Federring 7, der in eine Nut 9 des Kolbens hineingedrückt ist und z. B. aus Klaviersaitendraht besteht.
Die radiale Stärke b der freien ringförmigen Kante 8 des äußeren Schenkels des Dichtungsringes 4 ist erheblich größer als die radiale Stärke a der Grundfläche dieses Schenkels (Abb.2). Auf diese Weise drückt der nachgiebige geschlitzte Ring 5 die Kante 8 gegen die Innenwand des Zylinders (Abb. i), unabhängig von dem auf die Kolbenfläche ausgeübten Druck, wie unten in Abb. i gezeigt.
Wenn ein Druck ausgeübt wird, ist dieser bestrebt, die Kante 8 des Schenkels noch dichter gegen die Innenwand des Zylinders zu drücken und sie nicht von dieser Wand zu lösen, wie es der Fall sein würde, `wenn die Kante 8 nicht von Anfang an so gegen die Wand des Zylinders gedruckt werden würde.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Dichtung für einen in einem Zylinder gleitenden Kolben, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (2) an seiner Stirnfläche einen Absatz von kleinerem Durchmesser aufweist, auf dem ein sich gegen die Stirnfläche abstützender Metallring (3) sitzt, der mit einer zur Aufnahme eines Dichtungsringes (4) von U- oder V-förmigem Querschnittdienenden Nut verse"i,en ist und daß der Dichtungsring derart in dieser Nut angeordnet ist, daß einer seiner Schenkel mit der Zylinderwandung und der andere mit der Wandung des Kolbenabsatzes in Berührung steht und der äußere Schenkel durch eine zwischen den beiden Schenkeln des Dichtungsringes angeordnete ringförmige Metallfeder (5) von im wesentl.iahen rechteckigem Querschnitt an die Zylinderwand gedrückt wird, wobei die Metallfeder (5) durch einen Stützring (6) in ihrer Stellung gehalten wird, der selbst durch einen in einer Nut (9) des Kolbenabsatzes sitzenden auswechselbaren Federring (7) an seinem Abgleiten von dem Kolbenabsatz ge-,hindert wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Stärke der freien ringförmigen Außenkante des äußeren Schenkels (8) des Dichtungsringes (4) wesentlich größer ist als die radiale Stärke der Grundfläche dieses Schenkels.
3. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im Metallring (3) angebrachte Nut einen V-förmigen Querschnitt besitzt.
4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der auswechselbare Federring (7) aus Klaviersaitendraht besteht.