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Die lkkannten Geräte für Zwangsbeatmung werden durch eine Luftpumpe
im Atemrhythmus abwechselnd unter Überdruck und Unterdruck gebracht. Die Luftpumpen
sind dabei aus Sicherheitsgründen überdimensioniert. Damit der jeweils notwendige,
auf die Atmungsorgane einwirkende Über- bzw. Unterdruck nicht überschritten wird,
müssen entsprechende Vorrichtungen vorgesehen sein. Normale tSber-,bzw. Unterdruckventile,
die mit Federbelastung arbeiten, sind aus physiologischen Gründen nicht geeignet,
da derartige Ventile bei einem bestimmten Druck öffnen bzw. schließen und damit
den stetigen Anstieg bzw. Al>-fall des an sich von der Luftpumpe erzeugten Druckes
unterbrechen. In gleicher Weise werden die Luftgeschwindigkeiten beim Öffnen bzw.
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Schließen der Ventile unstetig geändert.
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Die Erfindung betrifft Geräte für künstliche Atmung und erstrebt
eine stetige Veränderung des l.uftdruckes. Gemäß der Erfindung steht der Druckraum
des Gerätes über ein oder mehrere verstellbare Öffnungen mit der Außenluft in Verlindung.
An Stelle von Über- bzw. Unterdruckventilen treten also drosselnde Öffnungen, deren
Strömungswiderstand die Druckhöhe in dem Gerät bestimmt. Die Öffnungen bzw. ihr
Strömungswiderstand sind verstellbar. Zu diesem Zweck können lla11nkiiken, Ventile
oder jede andere Vorrichtung dienen. Bei dem erfindungsgemäßen Gerät wird also ein
stetiger Druckverlauf erreicht.
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Wird nur eine Öffnung verwandt, so wird durch diese sehr einfache
Vorrichtung ohne weiteres erreicht, daß die Unterdruckhöhe in der Einatmungsphase
und die Überdruckhöhe in der Ausatmungsphase dem Wert nach gleich groß sind. An
Stelle von einer Öffnung können naturgemäß auch mehrere Öffnungen treten.
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Sollen die Druckhöhen in den verschiedenen Phasen unterschiedlich
einstellbar sein, dann werden zweckmäßig zwei verstellbare Offnungen mit je einem
der einander entgegengesetzt arbeitenden Rückschlagventile vorgesehen. Dadurch wird
erreicht, daß durch die eine Öffnung stets nur Überdruck abströmt, während durch
die andere Öffnung nur Unterdruckluft in das Gerät einströmt. Durch Verstellen der
Strömungsquerschnitte der beiden Offnungen können nun unterschiedliche Über- bzw.
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Unterdrucke im Gerät eingestellt werden. Das Gerät kann auch derart
modifiziert werden, daß nur ein Rückschlagventil mit zwei Öffnungen vorgesehen ist.
Dann läßt die eine Öffnung nur in einer Richtung Gas durchtreten, während die andere
Öffnung sowohl in der Ein- als auch in der Ausatemphase Luft durchtreten läßt.
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Zur Einstellung des Durchgangsquerschnittes können in einfachster
Bauform Blechschieber dienen. Es ist weiterhin vorteilhaft, für die Auslaß-und Einlaßöffnung
gleiche Bauteile vorzusehen.
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Die beiden Öffnungen können in einer Hilfsvorrichtung angeordnet
sein, die in einer einzigen Durchbrechung des Gehãuses des Gerätes angeordnet ist,
um eine einfache Herstellung zu erreichen.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt.
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Abb. I zeigt einen Schnitt durch diese Vorrichtung, Abb. 2 eine Ansicht
von ohen.
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Die Wand des Gerätes I ist mit einer kreisförmigen Durchbrechung
versehen. Auf dieser liegt die Weichgummischeibe 2, die durch den eigentlichen Ventilbauteil
3 gegen die Wand 1 gepreßt wird. In dem Ventilbauteil 3 sind Schieber 4 und 6 vorgesehen.
Auf dem Bauteil 3 liegt die Weichgummischeibe 5, die mit Hilfe des Rahmchens 7 dicht
angepreßt wird. Die Schieber 4 und 6 sowie der Ventilbauteil 3 sind mit etwa gleich
großen Bohrungen versehen. Durch Verstellen der Schieher 4 und 6 kann der Durchgallgs(luerschllFitt
für die Luft beliebig verändert werden, und zwar unabhängig für den Einlaß oder
Auslaß. Wird innerhalb des Gerätes unterhalb der Wand t ein Überdruck erzeugt, dann
wird die Weichgummischeil,e oberhalb der Öffnung im Schieber 6 angehoben, während
die untere Scheibe 2 die Offnung dieses Schiebers stets freigibt. Luft kann nach
außen al>-strömen. Andererseits wird die Weichgummischeibe 2 gegen das Loch des
Schiehers 4 gepreßt.
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Herrscht unterhalb der Wand I Unterdruck, dann legt sich die Weichgummischeibe
5 auf die Öffnung oberhalb des Schiebers 6 und schließt damit diese, während andererseits
die Weichgummischeibe 2 sich unterhalb des Schiebers 4 abhebt und durch diesen Luft
eintreten läßt.
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PATENTANSPRÜCIIE I. Gerät für künstliche Atmung, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckraum über eine oder mehrere verstellhare Öffnungen mit der Außenluft
in Verbindung steht.
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2. Gerät für künstliche Atmung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
zwei verstellbare Öffnungen mit je einem einander entgegengesetzten Rückschlagventil.
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3. Gerät für künstliche Atmung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verstellung der Durchgangsquerschnitte Blechschieber vorgesehen sind.