DE1960094C - Ventilanordnung fur ein Beatmungs system - Google Patents
Ventilanordnung fur ein Beatmungs systemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung für Jn bei Eigenatmung anzuwendendes Beatmungsgerät
mit einem eine intermittierende Zuleitung von 'Jcatmungsgas zu einer zum Patienten führenden Beatmungsleitung
steuernden, zumindest bei Einnahme einer Öffnungsstellung in eine Schließstellung vorgespannten
Umsteuerschieber nebst einer koaxial hiermit starr gekoppelten, eine Gasdruckbeaufschlagungsfläche
bildenden Platte, welche auf die Druckdifferenz zwischen dem Umgebungsdruck sowie dem
in der Ber'.nungsleitung herrschenden Druck ansprechend ausgebildet ist, wobei der Umsteuerschieber in
einer gasdicht umgebenden Führung verschieblich gelagert ist, welche zumindest einen mit dem Beatmungsgas
verbundenen Steuerschlitz aufweist, und mit einem an der Beatmungsleitung vorgesehenen
Ausatmungsventil, welches über den Umsteuerschieber gleichzeitig mit der Zuleitung von Beatmungsgas
zu der Beatmungsleitung jeweils intermittierend im Sinne einer Absperrung zu beaufschlagen ist, wobei
die Platte auf der dem Umsteuerschieber zugewendeten Randumfangsfläche als Tellerventil ausgebildet ist,
wobei das der Platte zugewendete Ende der Führung einen Flansch mit einem dem Teüervenlil zugewendeten
Ringventilsitz nebst einer sich \on hier bis zu dem Umfang des Umsteuerschiebers erstreckenden ringförmigen
Vertiefung aufweist, wobei der hohle Umsteuerschieber im Bereich des mit dem Beatmungsgas verbundenen
Steuerschlitzes einen länglichen Durchbruch aufweist, welcher in Schließstellung einen Umgebungsdruck
führenden Steuerschlitz mit einem an das Ausatmungsventil angeschlossenen Sperrstcuerschlitz
und in Üffnungsstellung den Sperrsteuerschlitz mit dem das Beatmungsgas zuführenden Steuerschlitz
verbindend ausgebildet ist, wobei an dem der Platte benachbarten Ende des Umsteuerschiebers zumindest
ein auch in Schließstellung in die Vertiefung mündender Durchtritt vorgesehen isi, und wobei ferner sowohl
auf der Platte als auch unterhalb derselben sowie die Führung umgebend sich abstoßende Magnete zur
teilweisen Kompensation der Schwerkraft des Umsteuerschiebers und oberhalb der Platte ein diese anziehender
sowie die Schwerkraft in Öffnungsstellung teilweise kompensierender Magnet angeordnet sind,
nach Patent 1960093.
Die Ventilanordnung nach dem Hauptpatent unterscheidet sich gegenüber dem bekannten Stand der
Technik wirkungsmäßig darin, daß bei einem wesentlich vereinfachten Aufbau die Rückführung des Umsteuerschiebers
am Ende eines Einatmungsvorganges unmittelbar in Abhängigkeit von der Strömungsgeschwindigkeit
des Beatmungsgases in der Beatmungsleitung erfolgt, nicht jedoch durch den Gegendruck
der voll aufgeblähten Lunge des beatmeten Patienten. Voraussetzung für ein Funktionieren der Ventilanordnung
nach dem Hauptpatent ist jedoch ein — wenn auch sehr geringer — Unterdruck in der zum
Patienten führenden Beatmungsleitung als Folge eines
vom Patienten selbst durchgeführten Einatmungsversiiehes
In gewissen Fallen ist indessen der Patient überhaupt nicht mehr in der Lage, einen iriiendwie «earlclen
Einatmungsversuch zu unternehmen, so daß wegen
des infolgedessen in der Beatmungsleitung nicht vorhandenen Unterdriickes auch eine Bewegung des
Umsteuerschiebers in die Öffnungsstellung nicht erfolgen kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer gegenüber dem Hauptpatent weiter verbesserten
Ventilanordnung, welche einen alternativen Betrieb sowohl mit einer Zwangssteuerung des Umsteuerschiebers
bei einem zum selbständigen Einatmen unfähigen Palienten als auch einen Betrieb mit
automalischer Steuerung ermöglicht, wenn der Patient aus eigenen Kräften in der Lage ist, einen — wenn
auch sehr geringen — Unterdruck in Jer Beatmungsleitung hervorzurufen, und zwar mit einem geringstmöglichen
Aufwand \on Bauelementen, welche gegenüber einer Ventilanordnung nach dem Hauptpatent
lediglich geringfügige Änderungen der konstruktiven Auslegung erfordern.
Fs sind bereits alternativ zu betreibende Veuiilanordnungen
nach der USA.-Patentschrift 2 I'M 596 bekannt, welche indessen einen verhältnismäßig großen
Bauaufwand erfordern, bezüglich ihrer Kenn.verte von der Alterung gewisser Bauelemente abhängig sind
und bei automalischem Betrieb in Abhängigkeit von dem am Ende eines Finatmungsvorgangs in der aufgeblähien
Lunge des Patienten herrschenden Gegendruck umgeschaltet werden.
Die Erfindung bezweckt demgegenüber die weitere Verbesserung der Ventilanordnung nach dem Hauptpatent
,.)'! geringstmöglichem Aufwand bzw. mit der Möglichkeit, eine Ventilanordnung nach dem Hauptpatent
ohne Änderung der weit überwiegenden Mehrzahl von Teilen wahlweise mit oder ohne Möglichkeit
für eine alternative Betriebsweise herzustellen.
Erreicht wird dies dadurch, daß der die Schwerkraft in öffnungsstellung teilweise kompensierende
Magnet elastisch in eine obere Anschlagstellung vorgespannt und über eine zugeordnete, periodisch zu betätigende
Handhabe der Platte bis in eine die Schwerkraft des Schiebers nebst Platte völlig aufhebende AnzugssHIung
anzunähern sind.
Durch die angegebenen Merkmale wird erreicht, daß unter Beibehaltung sämtlicher Bauelemente dei
Ventilanordnung gemäß dem Hauptpatent lediglich die Justierschraube zusammen mit dem darin vcrschieblich
gelagerten Druckstift nebst Schraubentlruckfedcr
in besonderer Weise ausgebildet werden müssen, um die Ventilanordnung nach dem Hauptpatent
für eine alternative Betriebsweise brauchbar zu machen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert, welche ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Ventilanordnung
zeigt.
Ein zylindrischer Umsteuerschieber 84, welcher in einer gasdicht umgehenden Vertikalführung 40 verschicblich
gelagert ist, weist mehrere über den Umfang verteilte, gleich lange, axial ausgerichtete Durchbräche
86 auf. Vier Sleuerschlitze 70 sind durch eine an der Innenfläche der Führung 40 verlaufende (nicht
veranschaulichte) Ringnut miteinander verbunden. Ein Steuerschlitz 74, welcher über eine Drucksteuerleitung
80 an einem (nicht gezeigten) Ausatmungs-Rückschlagventil liegt, mündet in eine ringnutenförmige
Vertiefung 72 an der Innenfläche der Führung 40. Vier Durchtritte 88 an dem oberen Ende des Um-Steuerschiebers
84 stehen ständig mit einer Vertiefung 52 eines mit der Führung 40 einstückig ausgeführten
Flansches 38 nebst Ringventilsitz 54 in Verbindung. Ein Steuerschlitz 78 mündet in eine an der Innenfläche
der Führung 40 verlaufende ringnutenförmige
ίο Vertiefung 76.
Der Flansch 38 ist gasdicht von einem zylindrischen Gehäuse 12 mit einem Einlaßstutzen 68 umgeben,
dem das Beatmungsgas zugeführt wird. Auf diese Weise werden die Steuerschlitze 70 nicht unmittelbar,
sondern über das Gehäuse 12 mit Beatmungsgas beaufschlagt.
Auf ein Außengewinde Jer Führung 40 ist ein ringförmiger unterer Magne. 94 geschraubt. Auf das
obere Ende des Umsteuerschiebers 84 sind eine kreisförmige Platte 90, welche zur Anlage gegen den Ringventilsitz
54 bestimmt ist. sowie ein ringförmiger obe- : or Magnet 92 geschraubt. Die Magnete 92, 94 stoßen
einander ab und bewirken eine Teilkompensation des Gewichtes des Umsteuerschiebers 84 in der Schließstellung
gemäß F i g. I bzw. bei gegen den Ringventilsitz 54 anliegender Platte 90.
Durch eine obere Deckplatte 30 des Gehäuses 12 verläuft eine hohle Justierschraube 100 mit einem angesetzten
Drehknopf 102. In der Justierschraube 100 ist vertikal verschieblich ein Druckstift 106 mit einem
Stiftkopf 108 gelagert, welcher mittels einer sich gegen die Justierschraube 100 bzw. deren Drehknopf 102
sowie gegen den Stiftkopf 108 abstützenden Schraubendruckfeder 112 vertikal nach oben vorgespannt
ist. Auf das untere Stirnende des Druckstiftes 106 ist ein Magnet 98 geschraubt, dessen Abstand bei nicht
gedrücktem Stiftkopf !08 gegenüber dem auf Anziehung eingestellten Magneten 92 durch die Einstellung
der Justierschraube 100 festgelegt ist.
Macht bei nicht gedrücktem Stiftkopf 108, d. h. bei der Stellung der Ventilanordnung gemäß Fig. I, ein
Patient einen Einatmungsversuch und entsteht in einer von dem Gehäuse 12 zum Patienten führenden
Beatmungsleitung 62 infolgedessen ein leichter linlerdruck, so hebt der Umsteuerschieber 84 nebst der
Platte 90 sowie dem Magneten 92 geringfügig von dem Ringventilsitz 54 ab. Diese geringfügige Abhebung
genügt bei richtiger Einstellung der Justierschraube 100 bereits dazu, daß sich die Magnete 92,
98 entgegen der Schwerkraft des Umsteuerschiebers 94 im Sinne einer vollen Abhebung der Platte 90 von
dem Kingventilsitz 54 annähern, unter der Voraussetzung, daß die Strömungsgeschwindigkeit des durch
die Steuer^ehlitze 70 zuströmenden Beatmungsgases zwischen dem durch die Platte 90 sowie dem Ringventilsitz
54 gebildeten Ringraum genügend hoch ist. Die Einstellung der Justierschraube 100 bzw. des Magneten
98 bestimmt die Mindestströmungsgeschwiüdigkeit des Beatmungsgases, bei welcher trotz gegenseitiger
Anziehung der Magnete 92, 98 der Umsteuerschieber 84 vermöge seines Gewichts wieder nach unten
gezogen wird, wenn tier Einatmungsvorgang des Patienten sich dem Ende nähert.
Diese vorangehend beschriebene automatische Betriebsweise kann nur dann angewendet werden, wenn
der Patient noch fähig ist, Einatmungsversuche zu unternehmen, so daß in der Beatmungsleitung 62 ein —
wenn auch sehr 'ierimier — Unterdruck bei iedem
Einatmungsversuch erzeugt wird, der erst ein Abheben
der Platte 90 von dem Ringvcntilsitz 54 ermöglicht. Ist indessen der Patient zu einem derartigen Einatmungsversuch
nicht mehr in der Lage, so kann bei der gezeigten Ventilanordnung zu einem zwangsgesteuerten
Betrieb übergegangen werden, indem durch Niederdrücken des Stiftkopfes 108 der Magnet 98
dem Magneten 92 so weit angenähert wird, daß ohne Rücksicht auf einen Unterdruck in der Bcatmungslcitung
62 der Magnet 92 zusammen mit dem Umstcucrschicbcr 84 gegen den Magneten 98 angezogen wird.
Alsdann strömt unter Druck stehendes Bcatmungsgas durch die Bcatmungslcitung 62 zu dem Patienten und
bläht dessen Lunge allmählich auf. In genau festgelegten oder ärztlich verordneten Zeitintervall wird alsdann
der Stiftkopf 108 losgelassen, so daß sich der Magnet 98 von dem Magneten 92 wegbewegt. Dessen
oberste Stellung ist durch eine Trennplatte 58 aus unmagnetischem
Material innerhalb des Gehäuses 12 festgelegt. Infolge der Entfernung des anziehenden
Magneten 98 von dem Magneten 92 überwiegt die Schwerkraft des Umsteuerschiebers 84, so daß dieser
nach unten fällt, wobei wiederum die Schließstellung
ιό gemäß F i g. 1 erreicht wird. Nach einem gewissen
Zeitintervall, um dem Patienten die Möglichkeit des Ausalmcns zu geben, wird der Stiftkopf 108 erneut gedrückt,
so daß sich die vorangehend erwähnten Vorgänge wiederholen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche:I. Ventihnor-Jnung für ein bei Eigenatmung anzuwendendes Beatmungsgerät mit einem eine intermittierende Zuleitung von Beatmungsgas zu einer zum Patienten führenden Beatmungslcitung steuernden, zumindest bei Einnahme einer Öffnungsstellung in eine Schließstellung vorgespannten Umsteuerschieber nebst einer koaxial hiermit starr gekoppelten, eine Gasdruckbeaufschlagungsfliiche bildenden Platte, welche auf die druckdifferenz zwischen dem Umgebungsdruck sowie dem in der Beatmungsleitung herrschenden Druck ansprechend ausgebildet ist, wobei der Umsteuerschieber in einer gasdicht umgebenden Führung ven-chieblich gelagert ist, welche zumindest einen mit dem Beatmungsgas verbundenen Steuerschlitz aufweist, und mit einem an der Beatmungsii-'itung vorgesehenen Ausatmungsventil, welches über den Umsteuerschieber gleichzeitig mit der Zuleitung von Beatmungsgas zu der Beatmungsleitung jeweils intermittierend im Sinne einer Absperrung zu beaufschlagen ist, wobei die Platte auf der dem Umsteuerschieber zugewendeten Randumfangsfläche als Tellerventil ausgebildet isl, wobei 'Jas der Platte zugewendete Ende der Führung einen Flansch mit einem dein Tellerventil zugewendeten Ringventilsitz nebst einer sich von hier bis zu dem Umfang dos Umsteuerschiebers erstreckenden ringförmigci Vertiefung aufweist, wobei Jer hohle Umsteuerschieber im Bereich des mit dem Beatmungsgas verbundenen Steuerschlitzes einen länglichen Durchbruch aufweist, welcher in Schließstellung einen Umgebungsdruck führenden Steuerschlitz mit einem an das Ausatmungsventil angeschlossenen Sperrsteucrschlitz und in Öffnungsstellung den Sperrsteuer schlitz mit dem das Beatmungsgas zuführenden Steuerschlitz verbindend ausgebildet ist, wobei an dem der Platte benachbarten Ende des Umsteuerschicbcrs zumindest ein auch in Schließstellung in die Vertiefung mündender Durchtritt vorgesehen ist, und wobei ferner sowohl auf der Platte als auch unterhalb derselben sowie die Führung umgebend sich abstoßende Magnete zur teilweisen Kompensation der Schwerkraft des Umstruerschiebers und oberhalb der Platte ein diese anziehender sowie die Schwerkraft in Öffnungsstellung teilweise kompensierender Magnet angeordnet sind, nach Patent 1960 093, dadurch gekennzeichnet, daß der die Schwerkraft in üffnungsstellung teilweise kompensierende Magnet (98) elastisch in eine obere Anschlagstellung vorgespannt und über eine zugeordnete, periodisch zu betätigende Handhabe (Stiftkopf 108) der Platte (90) bis in eine die Schwerkraft des Schiebers (84) nebst Platte (90) völlig aufhebende Anzugsstellung anzunähern sind.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Schwerkraft in Öffnungsstellung teilweise kompensierende Magnet (98) mit einem innerhalb einer hohlen Justierschraube (100) verschieblich gelagerten Druckstift (106) starr verbunden ist, welcher über eine sich gegen einen die Handhabe bildenden Stiftkopf ((08) sowie die Justierschraube abstützende umgebende Schraubendruckfeder (112) von der Platte (58) weg vorgespannt ist, und daß der Magnet bei nicht gedrücktem Stiftkopf gegen die untere Stirnfläche der Justierschraube anliegend durch die Schraubendruckfeder vorgespannt ist.
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DE19691960094 DE1960094C (de) | 1969-11-29 | Ventilanordnung fur ein Beatmungs system |
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DE1960094A1 DE1960094A1 (de) | 1971-06-09 |
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