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Druckabhängig schaltendes Dreiwegventil, insbesondere für Atmungsgeräte
Die Erfindung betrifft ein druckabhängig schaltendes Dreiwegventil, insbesondere für Atmungsgeräte, mit einer Kammer mit drei Öffnungen, von denen die erste zur Verbindung mit dem Träger, die zweite zur Verbindung mit einer Nährgasquelle und die dritte zur Ausatmung ausgebildet ist, wobei die zweite und die dritte Öffnung gegen die Kammer Ventilsitze aufweisen, zwischen denen ein geweglicher Ventilkörper wechseln kann.
Gegenüber früher bekannten Ventilen dieser Art ist das Ventil nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper als biegsame Scheibe ausgebildet ist, die in der Ruhelage gegen den Ventilsitz der dritten Öffnung anliegt und die Verbindung der Kammer sowohl mit dieser Öffnung wie mit der zweiten Öffnung absperrt und die beim Aufliegen auf dem Ventilsitz der dritten Öffnung einen Flächenteil gegen die Kammer wendet, wodurch ein Druckanstieg in der Kammer Über den in der zweiten Öffnung herrschenden Druck hinaus den Ventilkörper von dem Ventilsitz der dritten Öffnung unmittelbar abheben und den Ausatmungsweg freigeben kann.
Durch dieses für die Erfindung wesentliche Merkmal soll möglichst ausgeschlossen sein, dass ein Patient durch die zweite Öffnung ausatmen kann. Würde die ventilscheibe nicht in der Ruhelage diese Öffnung abschliessen, könnte derAusatmungsdruck auf die der Kammer abgewendete Fläche der Ventilscheibe zur Wirkung kommen und verhindern, dass der Ausatmungsweg über die dritte Öffnung freigegeben wird.
Die Erfindung ist in der Zeichnung als Ausführungsform dargestellt. Fig. 1 zeigt einen schematischen Schnitt durch das Ventil beim Einatmen, Fig. 2 einen ähnlichen Schnitt beim Ausatmen, Fig. 3 eine Einzelheit und Fig, 4 eine abgeänderte Form der Ventilscheibe.
Das Ventil besteht aus einem Gehäuse 1, 2, dessen einer Teil 1 zylinderförmig ist und ein Rohr 3
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Sowohl das Rohr 3 wie 4 bildet gegen die Kammer einen Ventilsitz für einen Ventilkörper 6 in Form einer elastischen Scheibe. Diese ist an einem Teil ihres Umkreises befestigt und kann zwischen den beiden Ventilsitzen wechseln. Eine einfache Anordnung dieser Art erhält man, wenn eine kreisförmige Gummischeibe als Dichtung zwischen den beiden Hauptteilen 1 und 2 eingelegt und ein Schnitt in derselben entlang des Umkreises unter Zurücklassung eines "Stieles" passender Stärke geführt wird, wie in Fig. 3 angedeutet.
Fig. l zeigt die Einatmungsstellung. Das Nährgas wird durch das Rohr 4, z. B. von einem Sauerstoffbehälter, zugeführt. Die Ventilscheibe legt sich dann gegen den Sitz auf dem Rohr 3 und ihre Ränder werden umgebogen und lassen das Nährgas vorbei, wie in Fig. 1 durch Pfeile angedeutet. Fig. 2 zeigt die Ausatmung, wobei der durch den Patienten erzeugte Druck die Scheibe 6 gegen den Ventilsitz auf dem Rohr 4 treibt, weil die Ventilscheibe auch beim Anliegen gegen das Rohr 3 eine grosse Randfläche gegen die Kammer aufweist und bei einem Druckanstieg in der Kammer die Scheibe hiedurch gegen das Rohr 4 geführt wird. Es ist vorteilhaft, wenn die Scheibe ihre Ruhelage auf dem Sitz des Rohres 3 hat, damit der Patient nicht durch das Rohr 3 einatmen kann.
Wenn die Ruhelage die in der Fig. 2 dargestellte Lage
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wäre, könnte eine solche Einatmung vorkommen, wenn sie bei kleinem Unterdruck in der Kammer stattfände, der nicht dazu ausreichen würde, den Ventilkörper gegen den Sitz auf dem Rohr 3 zu bewegen.
Das Ventil kann auch zur Beatmung verwendet werden. Der Rettende bläst durch das Rohr 4 zum Patienten hin und dieser bleibt auch jetzt an das Rohr 3 angeschlossen. Das Rohr 4 kann dabei mit einem Rückschlagventil für die Einatmung versehen sein, durch das der Rettende beim Einatmen Luft einsaugt, die dann bei seiner Ausatmung in die Lungen des Patienten gedrückt wird. Die Entleerung der Lungen findet, wie vorher beschrieben, durch das Rohr 3 statt. Das Ausatmungsrohr 3 kann nach aussen etwas erweitert sein, um den Ausatmungswiderstand herabzusetzen. Der Ventilkörper 6 kann eine elastische Scheibe aus Plastik oder Leder sein.
Fig. 4 zeigt eine abgeänderte Form der Ventilscheibe 6, die in diesem Fall mit einem gesonderten Dichtungskörper 7 versehen ist. Dieser sitzt mittels eines kurzen Schaftes 8 auf der Scheibe befestigt. Bei dieser Ausführungsform dient der Dichtungskörper 7 als Ventilkörper zur Abdichtung der Öffnung 3 und die Scheibe 6 kann dann bei der in Fig. 1 dargestellten Lage biegsamer sein, weil sie nur durch den schmalen Schaft 8 am Mittelpunkt befestigt ist, statt gegen das Rohr 3 anzuliegen.
Das Ventil kann auch dazu benutzt werden, eine Flüssigkeit durch das Rohr 3 von einem an das Rohr 5 angeschlossenen Behälter abzugeben. Die Flüssigkeit gelangt durch das Rohr 4 in den Behälter und kann von diesem durch das Rohr 3 abfliessen, wenn der Druck an der Öffnung 4 einen kleineren Wert als der Druck an der Öffnung 5 hat. In dieser Weise kann das Ventil z. B. zur intravenösen Verabreichung von Blut oder anderer Flüssigkeit Verwendung finden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Druckabhängig schaltendes Dreiwegventil, insbesondere für Atmungsgeräte, mit einer Kammer mit drei Öffnungen, von denen die erste zur Verbindung mit dem Träger, die zweite zur Verbindung mit einerNährgasquelle und die dritte zur Ausatmung ausgebildet ist, wobei die zweite und die dritte Öffnung gegen die Kammer Ventilsitze aufweisen, zwischen denen ein beweglicher Ventilkörper wechseln kann, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper als biegsame Scheibe (6) ausgebildet ist, die in der Ruhelage gegen den Ventilsitz der dritten Öffnung (3) anliegt und die Verbindung der Kammer (1) sowohl mit dieser Öffnung wie mit der zweiten Öffnung (4) absperrt, und-die beim Aufliegen auf dem Ventilsitz der dritten Öffnung (3) einen Flächenteil gegen die Kammer (1)
wendet, wodurch ein Druckanstieg in der Kammer (1) über den in der zweiten Öffnung (4) herrschenden Druck hinaus den Ventilkörper (6) von dem Ventilsitz der dritten Öffnung (3) unmittelbar abheben und den Ausatmungsweg freigeben kann.