DE124274C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Inhalationsapparat nach Art der bekannten Karburirapparate, bei welchem vorzugsweise durch ein Filter angesaugte Luft genöthigt wird, auf einem sehr langen Wege in enge Berührung mit einem Mittel, z. B. zur Heilung von Krankheiten der Athmungsorgane, zu treten, um mit dessen Verdunstungsproducten bezw. mitgenommenen Theilchen eingeathmet werden zu können.

In der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform eines derartigen Apparates veranschaulicht, und zwar stellen die Fig. 1 bis 4 dieselbe im Grund-, Seiten- und Aufrifs dar.

Der Behälter zur Aufnahme der Heilmittel wird durch eine glatte Schale α als Untertheil und einen mit Rippen b versehenen Deckel c als Obertheil gebildet. Die Rippen b sind so hoch gewählt, dafs sie in die in α eingeführte Flüssigkeit tauchen und dadurch mit dieser einen langen Kanal über der Flüssigkeit bilden, der durch gegenseitige Versetzung der Rippen zu der Schalenwand α gleich weit ist (Fig. 2 und 3).

Auf diese Weise mufs die durch das Filter d angesaugte und durch den Stutzen e mit dem Mund abgesaugte Luft auf einem sehr langen Weg in enge Berührung mit der durch den Saugstrom verdunstenden Flüssigkeit kommen, vermengt sich mit dem Verdunstungsproduct und gelangt so damit gesättigt in die Athmungsorgane, um seine Heilwirkung auszuüben.

Damit dabei keine unreine Luft in den Behälter α c eintreten kann, ist auf den Rand von α ein Gummistreifen aufgelegt (Fig. 3), welcher eine genügende Dichtung gegen den Deckel c bewirkt.

Das Absaugen der Luft aus dem Apparat kann entweder dadurch erfolgen, dafs man den Mund an den Stutzen e ansetzt, saugt und dann die verbrauchte Luft, beim Ausathmen von den Stutzen e abgehend, neben diesem ausstöfst, oder auch so, dafs man die Luft durch eine auf den Stutzen e aufgesetzte, Nase und Kinn übergreifende trichterförmige Maske k absäugt, welche mit einem Ventil versehen ist, so dafs der Kopf zum Ausstofsen der verbrauchten Luft nicht bewegt zu werden braucht.

Das Ventil kann dabei auf willkürliche Bethätigung oder selbstthätige Wirkung berechnet werden, und zwar z. B. so, dafs eine von aufsen durch einen Schlüssel / zu bethätigende Klappe m beim Einathmen eine Ausstofsöffnung η und beim Ausstofsen die Säugöffnung verschliefst (Fig. 3), oder so, dafs mittels zweier leichter Kugeln ein Saug- und Druckventil gebildet wird.

Claims (1)

1. Patent- Anspruch :

   Inhalationsapparat, gekennzeichnet durch einen mittels versetzt zu einander angeordneten Rippen einen langen Kanal bildenden Behälter zur Aufnahme von Heilmitteln, welcher an den Enden des Kanales mit Oeffnungen zum An- und Absaugen von Luft versehen, so dafs die angesaugte Luft gezwungen ist, auf einem langen Wege mit dem Heilmittel in enge Berührung zu treten.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.