DE9290076U1 - Zweiwegeventil-Katheter - Google Patents

Zweiwegeventil-Katheter

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Description

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1993
7.
PC
STRATO MEDICAL CORPORATION 123 Brimbal Avenue
Beverly, Massachusetts 01915 USA
ZWEIWEGEVENTIL-KATHETER Hintergrund der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Katheter, der zur mindestens teilweisen Implantation innerhalb eines lebenden Körpers für einen speziellen oder einen Langzeitgebrauch vorgesehen ist, und sie betrifft insbesondere einen Katheter mit einem Zweiwege-Rückschlagventil zum Steuern eines Flüssigkeitsstroms in den Katheter und aus diesem heraus.
Verschiedene medizinische Verfahren erfordern über einen längeren Zeitraum hinweg einen Gefäßzugang. Derartige Verfahren können eine Implantation einer bleibenden intravasculären Vorrichtung für eine Verwendung mit tragbaren Arzneimittelinfusionsvorrichtungen, für eine Hämodialyse oder für solche Fälle einschließen, wo eine fortdauernde Beschäftigung mit Blut oder ein Zugang zum Blutkreislauf erforderlich ist. Diese Verfahren werden häufig durchgeführt, indem entweder perkutane oder vollständig implantierte Katheter verwendet werden.
Es ist erwünscht, die Anzahl derartiger, in den menschlichen Körper eindringender Vorrichtungen zu begrenzen, und es ist ebenfalls erwünscht, die Möglichkeit einer Infektion, Blutembolie und dergleichen einzuschränken, indem man eine Diffusion von Blut in die Vorrichtung ausschließt, wenn sich
diese nicht im Gebrauch befindet.
Ein im Handel erhältlicher Katheter weist ein Schlitz-Zweiwege-Rückschlagventil auf. Die Spitze des Katheters ist geschlossen, und die Seitenwand des Katheters nahe der Spitze ist zur Bildung des Schlitz-Ventils geschlitzt. Das Ventil gestattet sowohl ein Ansaugen von Blut als auch eine Infusion von Flüssigkeiten. Das Rückschlagventil schließt die Diffusion von Blut in das Lumen aus, wenn sich der Katheter nicht im Gebrauch befindet. Ein Katheter dieser Art ist als Groshong-Katheter bekannt (erhältlich von Catheter Technology Corporation, Salt Lake City, Utah).
Während auch verschiedene andere Ventil-Katheter bekannt sind, besteht noch immer ein Bedarf für eine verbesserte, mindestens teilweise implantierbare Zweiwege-Rückschlagventil-Katheterbaugruppe, die sich einfach herstellen und leicht in einem Patienten legen läßt und dazu auch noch die Möglichkeit einer Infektion, Blutembolie und dergleichen einschränkt.
Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen implantierbaren Katheter bereitzustellen, der sich einfach herstellen läßt.
Es ist ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung, einen intravasculären Katheter mit einem Zweiwege-Rückschlagventil bereitzustellen, der eine Langzeit-Anbringung im Blutkreislauf zuläßt.
Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, einen intravasculären Mehrlumen-Katheter bereitzustellen, bei welchem jedes Lumen ein Zweiwege-Rückschlagventil enthält.
Zusammenfassung der Erfindung
Die vorliegende Erfindung stellt einen verbesserten Zweiwege-Rückschlagventil-Katheter bereit, der sich einfach herstellen
und leicht legen läßt und eine Langzeit-Anbringung im Blutkreislauf des Patienten zuläßt. Bei einem Aspekt der Erfindung beinhaltet ein Ventil-Katheter eine Ventil-Baugruppe, die für einen Zweiwege-Flüssigkeitsstrom zwischen dem proximalen und distalen Ende des Katheters angepaßt ist, die jedoch eine Diffusion von Blut in den Katheter verhindert, wenn sich dieser nicht im Gebrauch befindet.
Bei einer erläuternden Ausführungsform der Erfindung enthält ein Zweiwegeventil-Katheter ein langgestrecktes, elastisches röhrenförmiges Element, das sich entlang einer Mittelachse erstreckt und ein Lumen abgrenzt, welches sich entlang dieser Mittelachse von einem proximalen Ende zu einem distalen Ende erstreckt. Eine Ventil-Baugruppe ist mit dem röhrenförmigen Element zusammenwirkend am distalen Ende ausgebildet. Die Baugruppe enthält ein Ansaug-Ventil, um zum Ansaugen von Blut aus dem Blutkreislauf des Patienten einen Flüssigkeitsstrom von außerhalb nach innerhalb des röhrenförmigen Elements zuzulassen, sowie ein Infusions-Ventil, um zur Abgabe von Flüssigkeit in den Blutkreislauf des Patienten einen Flüssigkeitsstrom von innerhalb nach außerhalb des röhrenförmigen Elements zuzulassen.
Das Ansaug-Ventil ist ein Hülsenschieber-Ventil, das eine oder mehr Einströmöffnungen enthält, die sich zwischen der äußeren und inneren Oberfläche des röhrenförmigen Elements erstrecken. Eine elastische röhrenförmige Hülse ist benachbart zur inneren Oberfläche derjenigen Teile des röhrenförmigen Elements angeordnet, welche die Einströmöffnungen enthalten. Die Ventilwirkung wird durch die Hülse erzeugt, die im Nennzustand in einer Weise, die gewöhnlich ein Einströmen von Flüssigkeit und in der Hauptsache ein Ausströmen von Flüssigkeit durch die Einströmöffnungen verhindert, gegen die innere Oberfläche des röhrenförmigen Elements gedrückt wird. Ein Teil der Hülse ist verlagerbar, um ein Einströmen von Flüssigkeit zuzulassen, wenn der statische Flüssigkeitsdruck außerhalb der Öffnungen um einen Betrag höher als der statische Flüssigkeitsdruck
innerhalb des röhrenförmigen Elements ist, welcher zum Wegdrücken eines Teils der Hülse von der inneren Oberfläche des röhrenförmigen Elements ausreicht.
Das Infusions-Ventil ist ein Schlitzventil und beinhaltet bei einer Form der Erfindung ein gewöhnlich geschlossenes "Entenschnabel"-Ventil an der distalen Spitze des röhrenförmigen Elements. Dieses Entenschnabel-Ventil ist in der Hauptsache gegenüber einem Einströmen von Flüssigkeit geschlossen und gewöhnlich gegenüber einem Ausströmen von Flüssigkeit geschlossen, obwohl als Reaktion auf Bedingungen, unter denen der statische Flüssigkeitsdruck innerhalb des röhrenförmigen Elements den statischen Flüssigkeitsdruck außerhalb dieses Teils des Katheters (um einen ausreichenden Betrag) übersteigt, das Infusions-Ventil dann ein Ausströmen von Flüssigkeit zuläßt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das röhrenförmige Element an seinem distalen Ende offen, und das Infusions-Ventil wird durch die oben genannte Hülse gebildet, die sich vom Ansaug-Ventil über die gesamte Strecke bis zur Spitze des distalen Endes des röhrenförmigen Elements erstreckt. Die äußere Hülsenoberfläche ist allgemein an den inneren Umriß des röhrenförmigen Elements angepaßt und wird im Nennzustand gegen diesen angedrückt. Jedoch verjüngt sich das Ende der Hülse am distalen Ende des röhrenförmigen Elements unter Bildung des oben genannten Infusions-Ventils. Insbesondere ist das Ventil so geformt, daß sein Ende einen geschlossenen Schlitz bildet, wenn an der distalen Spitze des Katheters eine geringe oder keine Differenz des statischen Drucks vorliegt. Die gegenüberliegenden Teile der Hülse, welche den Schlitz bilden, werden voneinander weggedrückt, um das Infusions-Ventil durch relative Steigerung des Drucks innerhalb des Katheters zu öffnen. Somit fördert das Infusions-Ventil ein Ausströmen von Flüssigkeit, wenn der statische Flüssigkeitsdruck innerhalb des röhrenförmigen Elements um einen Betrag höher ist als der statische
Flüssigkeitsdruck außerhalb des röhrenförmigen Elements, welcher ausreicht, um die gegenüberliegenden Teile der Hülse, die den Schlitz bilden, zu verschieben. Bei alternativen Ausfuhrungsformen kann das Infusions-Ventil zum Beispiel unmittelbar im röhrenförmigen Element ausgebildet sein.
Zur Herstellung eines Mehrlumen-Katheters können zwei oder mehr der oben beschriebenen Zweiwegeventil-Katheter entlang der Seitenwände ihrer jeweiligen röhrenförmigen Elemente miteinander verbunden werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Diese und andere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden durch Bezugnahme auf die nachfolgende ausführliche Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen vollständiger verständlich, in welchen:
FIG. 1 einen Katheter in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung teilweise im Querschnitt und teilweise perspektivisch zeigt;
die FIGUREN 2A, 2B und 2C radiale Querschnittsansichten der Einström-Ventil-Baugruppe der FIG. 1 entlang der Linie II-II bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen zeigen;
die FIGUREN 3A, 3B und 3C axiale Querschnittsansichten zeigen, welche den Betrieb des Zweiwege-Rückschlagventils der Ausführungsform der FIG. 1 veranschaulichen;
FIG. 3D eine axiale Querschnittsansicht einer alternativen Ausführungsform der Erfindung zeigt;
FIG. 3E eine axiale Querschnittsansicht einer anderen alternativen Ausführungsform der Erfindung zeigt;
FIG. 3F eine Stirnseitenansicht der Ausführungsform der FIG.
3E zeigt;
FIG. 4 ein seitlicher Querschnitt einer bevorzugten Zweilumen-Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist;
FIG. 5 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung der FIG. ist; und
die FIGUREN 6A, 6B und 6C axiale Querschnittsansichten zeigen, welche den Betrieb des Zweilumen-Zweiwege-Rückschlagventils der Ausführungsform der FIGUREN 4 und 5 veranschaulichen.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
In FIG. 1 ist ein die Erfindung verkörpernder Einlumen-Zweiwegeventil-Katheter dargestellt, bei welchem ein elastisches röhrenförmiges Element, wie beispielsweise ein Katheter 10 ein langgestrecktes Wandteil 18 bildet, dessen innere Oberfläche 19 ein zentrales Lumen 20 abgrenzt, welches sich entlang einer Mittelachse A erstreckt. Der Katheter ist vorzugsweise aus körperverträglichem Material, wie beispielsweise Silikon oder Polyurethan ausgebildet. In der Ausführungsform der FIG. 1 ist der Querschnitt des Lumens 20 kreisförmig, jedoch können auch andere Formen verwendet werden. Zum Beispiel ist ein "D"-förmiger Querschnitt bei einer Zweilumen-Ausführungsform besonders nützlich, wie in den FIGUREN 4 und 5 dargestellt. Der Katheter besitzt ein erstes oder proximales Ende 14 und ein zweites oder distales Ende Der Katheter 10 ist so angepaßt, daß sich das distale Ende in einem Gefäßsystem eines Patienten anbringen läßt, während sich das proximale Ende außerhalb des Patienten befindet. Mit dieser Anordnung läßt sich selektiv ein Einströmen (Infusion) von Flüssigkeit vom proximalen Ende 14 zum distalen Ende 16 und in einen Blutkreislauf eines Patienten einrichten, und es läßt sich selektiv ein Ausströmen (Ansaugen) von Flüssigkeit aus dem Blutkreislauf des Patienten vom distalen Ende 16 zum proximalen Ende 14 einrichten. Das zentrale Lumen 20 endet am
proximalen Katheterende 14 mit einer herkömmlichen Kupplungsvorrichtung, um ein Verbinden des proximalen Katheterendes mit einer Spritze oder einer anderen außerhalb des Körpers liegenden Einrichtung, oder alternativ zum Beispiel mit einer implantierten Flüssigkeitseintrittsöffnung zu erleichtern.
Eine Zweiwege-Rückschlagventil-Baugruppe 12 ist im distalen Katheterende 16 ausgebildet. Die Rückschlagventil-Baugruppe 12 beinhaltet ein Ansaug-Ventil 24 und ein Infusions-Ventil 26. Wie unten vollständiger beschrieben wird, kann eine Infusion von Flüssigkeit unter "positiven" Druck aus einer Vorrichtung, wie beispielsweise einer Spritze durchgeführt werden, und ein Ansaugen von Flüssigkeit kann unter "negativem" Druck durchgeführt werden, wie er beispielsweise mittels einer Spritze erzeugt werden kann. In der vorliegenden Verwendung bezieht sich "positiver" Druck auf Bedingungen, unter denen der statische Druck im Lumen 20 nahe dem distalen Ende 16 den statischen Druck außerhalb des distalen Endes 16 übersteigt. In ähnlicher Weise bezieht sich "negativer" Druck auf Bedingungen, unter denen der statische Druck außerhalb des distalen Endes 16 den statischen Druck im Lumen 20 nahe dem distalen Ende 16 übersteigt.
Das Ansaug-Ventil 24 enthält Öffnungen 24' und 24''. Die Öffnungen 24' und 24lf sind allgemein kreisförmige Löcher, die sich durch das Wandteil 18 hindurch erstrecken. In FIG. 1 sind zwei Öffnungen dargestellt, jedoch liegt eine Verwendung einer Mehrzahl von Öffnungen oder selbst einer einzigen Öffnung innerhalb des Umfangs der Erfindung.
Die Öffnungen 24' und 24'' öffnen sich ungehindert nach außen zur Außenseite des Katheters, werden jedoch bei ihrer Öffnung in das Katheterlumen 2 0 durch einen lokalen Teil einer elastischen röhrenförmigen Hülse 3 0 unterbrochen. Das Zusammenwirken der Öffnungen 24' und 24'' und der Hülse 30 funktioniert als Ventil, dessen Betrieb später ausführlicher
beschrieben wird. Der Außendurchmesser der Hülse 30 paßt im wesentlichen mit dem Innendurchmesser des Wandteils 18 zusammen, so daß die Hülse im Nennzustand gegen diejenigen Teilbereiche des Wandteils 16 angedrückt wird, welche die Öffnungen 24' und 24" enthalten. Die Hülse 30 ist vorzugsweise aus einem elastischen Material ausgebildet, beispielsweise aus Silikon oder Polyurethan und an getrennten gegenüberliegenden Bereichen 36 entlang ihrer Außenseite zum Beispiel durch Silikon an der Innenseite des Katheterwandteils 18 fest angebracht, wie im radialen Querschnitt der FIGUREN 2A und 2B dargestellt. Bei der bevorzugten Ausführungsform ist der gesamte äußere Umfang der Hülse 30 an einer Stelle zwischen der Schnittlinie II-II der FIG. 1 und der distalen Spitze des Katheters mit der inneren Oberfläche des Teils verbunden.
Unter neutralen (oder Nenn-) Bedingungen, unter denen über das Wandteil hinweg nur eine geringe oder keine Druckdifferenz vorliegt, schließt, wie in FIG. 2A dargestellt, die Hülse gewöhnlich das Ansaug-Ventil 24 in Bezug auf ein Einströmen von Flüssigkeit (vom Patienten in das Lumen 20) und schließt in der Hauptsache das Ventil 24 in Bezug auf ein Ausströmen von Flüssigkeit (vom Lumen 20 in den Patienten). Ein Einströmen von Flüssigkeit in das Lumen 20 wird zugelassen, wenn der Flüssigkeitsdruck außerhalb des Ventils 24 um einen Betrag höher ist als der Druck innerhalb des Lumens 20, welcher ausreicht, um die nicht befestigten Teilbereiche 30' der Hülse 3 0 teilweise von der Innenwand 19 des Katheters wegzudrücken, wie in FIG. 2B dargestellt, wodurch ein Ansaugen von Flüssigkeit aus dem Blutkreislauf des Patienten in das Lumen gestattet wird.
Das Infusions-Ventil 26 schließt einen Endabschnitt 34 des Katheters und einen Endabschnitt 46 der Hülse 30 ein, welche sich vom Ansaug-Ventil bis zur distalen Spitze des Katheters 10 erstreckt. Die gesamte Außenseite desjenigen Teils des Hülsenendabschnitts 46, das den inneren Oberflächen 19 des
Wandteils 18 benachbart ist, ist im Katheterendabschnitt 34 mit dieser inneren Oberfläche verbunden. Der Endabschnitt 46 der Hülse 30 bildet ein IIEntenschnabel"-Ventil/ welches einen vom Ansaugventil entlang der Kathetermittelachse A verlaufenden Hals 42 beinhaltet, der sich zu einem Schlitz (oder Mund) 44 verjüngt, welcher in der Hauptsache bezüglich eines Einströmens von Flüssigkeit geschlossen und gewöhnlich bezüglich eines Ausströmens von Flüssigkeit geschlossen ist. Während der Begriff "Backe" hier verwendet worden ist, um den gegenüberliegenden Teil des Entenschnabel-Ventils zu beschreiben, ist klar, daß diese Elemente bei der bevorzugten Ausführungsform elastisch sind, und die den Schlitz bildenden gegenüberliegenden Teile als "Lippen" bezeichnet werden können.
In seinem verjüngten Abschnitt bildet der Hals 42 eine obere Backe 48 und eine untere Backe 48', die am Schlitz (Mund) 44 an der Spitze des Katheters 10 enden. Die Backen (oder "Lippen") 48 und 48' sind (ansprechend auf einen verhältnismäßig hohen Druck innerhalb des Lumens 20) in entgegengesetzten Richtungen verlagerbar, um den Mund 44 für einen Flüssigkeitsstrom zu öffnen, wie in FIG. 2C dargestellt. Diese Anordnung ermöglicht eine Infusion von Flüssigkeit zum Patienten, wenn der Flüssigkeitsdruck innerhalb des Katheters um einen Betrag höher ist als der Flüssigkeitsdruck außerhalb des Katheters, welcher ausreicht, um die Backen (oder "Lippen") 48 und 48' zu verlagern, und somit den Mund 44 öffnet.
Die FIGUREN 3A, 3B und 3C veranschaulichen (für eine Ausführungsform mit zwei Einströmöffnungen) den Betrieb des Ansaug- und Infusions-Ventils für Bedingungen, unter denen nur eine geringe oder keine Druckdifferenz zwischen dem Lumen 2 0 und Bereichen außerhalb der distalen Spitze 16 vorliegt (FIG. 3A), unter denen ein relativ hoher Druck außerhalb der Spitze 16 vorliegt (FIG. 3B), und unter denen ein relativ niedriger Druck außerhalb der Spitze 16 vorliegt (FIG. 3C). In FIG. 3A
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gibt es im wesentlichen keinen Flüssigkeitsstrom; in FIG. 3B gibt es einen Flüssigkeitsstrom (durch die Pfeile angezeigt) in das Lumen 20 hinein; und in FIG. 3C gibt es einen Flüssigkeitsstrom (durch die Pfeile angezeigt) aus der distalen Spitze 16 des Katheters 10 heraus. Der zum Öffnen des Ansaug-Ventils 24 erforderliche Betrag des Flüssigkeitsdrucks ist eine Funktion der Elastizität des Materials der Hülse 30 und seiner Befestigung an der Katheterinnenwand 19. Der Betrag des Flüssigkeitsdrucks, der erforderlich ist, um den Mund 44 zur Infusion von Flüssigkeit zu öffnen, ist eine Funktion der Elastizität des Materials der Hülse 30 und der Nachgiebigkeit der Backen (oder "Lippen") 48 und 48'.
Das Infusions-Ventil 26 kann alternativ auf vielerlei Weise ausgebildet sein. Zum Beispiel kann die Spitze des distalen Katheterendes 16 in aneinander angrenzenden Endklappen enden, die im Nennzustand aneinander anliegen. Bei dieser Form der Erfindung erstreckt sich die innere Hülse 30 nur über einen Teil der Strecke bis zur distalen Spitze des Katheters. Die FIGUREN 3E und 3F zeigen eine andere Form der Erfindung, bei welcher die Hülse 3 0 unter Bildung des die Lippen 48 und 48' aufweisenden Schlitz-Ventils mit einem geschlitzten halbkugelförmigen Teil endet. Alternativ dazu kann das Ventil 2 6 dadurch gebildet werden, daß man das distale Ende 16 eines Katheters 10 mit kreisförmigem Querschnitt unter Beibehaltung eines kreisförmigen Querschnitts bis hinab zu einem Außendurchmesser verjüngt, der kleiner als der Katheternenndurchmesser ist, wobei der Querschnitt des Inneren des Katheterwandteils 18 zu einem Hals und bis hinab zu einem im Nennzustand geschlossenen Mund eingeengt wird. Wiederum ist das Ventil 26 im Nennzustand in Bezug auf ein Ausströmen von Flüssigkeit geschlossen und in der Hauptsache in Bezug auf ein Einströmen von Flüssigkeit geschlossen. Bei jeder beliebigen derartigen Ausführungsform öffnet sich der Mund für ein Ausströmen von Flüssigkeit, wenn der Flüssigkeitsdruck innerhalb des Ventils 2 6 ausreichend höher als der Flüssigkeitsdruck außerhalb des Mundes ist, um eine Infusion
von Flüssigkeit in den Patienten zu ermöglichen.
Nun wird man weiter einsehen, daß im Hinblick auf die Einfachheit der vorliegenden Erfindung eine entsprechende Zweiwege-Rückschlagventil-Baugruppe, wie oben beschrieben, vorteilhaft in jedem Lumen eines Mehrlumen-Katheters eingesetzt werden kann, um jedem der multiplen Lumen eine unabhängige Zweiwege-Steuerung zu bieten. Die zusätzlichen Lumen können Zweiwege-Rückschlagventil-Baugruppen der oben in Verbindung mit den FIGUREN 1 bis 3C beschriebenen Art beinhalten, oder diese Baugruppen können von einer anderen Art sein.
Ein bevorzugter Zweilumen-Katheter 10', bei welchem ein elastisches röhrenförmiges Element einen langgestreckten Wandteil 18' bildet, der sich entlang einer Mittelachse A1 erstreckt, ist in FIG. 4 in Ausübung der Erfindung mit zwei Ventil-Baugruppen 50, 60 dargestellt. Die erste Zweiwege-Rückschlagventil-Baugruppe 50 steuert ein erstes Lumen 52 des Katheters 10'. Die Ventil-Baugruppe 50 beinhaltet ein Ansaug-Ventil 54, das eine Öffnung 54' enthält, sowie ein Infusions-Ventil 56. Die zweite Zweiwege-Rückschlagventil-Baugruppe steuert ein zweites Lumen 62 des Katheters und besitzt ein zugeordnetes Ansaug-Ventil 64, das eine Öffnung 64' enthält, sowie ein Infusions-Ventil 66. Der Betrieb jedes der Zweiwegeventil-Lumen 52 und 62 ist im wesentlichen derselbe, wie derjenige, der oben in Verbindung mit den FIGUREN 3A bis 3C beschrieben ist. Diese Ausführungsform ist in FIG. 5 in (umgedrehter) perspektivischer Ansicht dargestellt.
Die FIGUREN 6A, 6B und 6C veranschaulichen den Betrieb des Zweilumen-Katheters der FIGUREN 4 und 5. In FIG. 6A liegt eine geringe oder keine Differenz des statischen Drucks zwischen jedem der Lumen 52, 62 und dem Bereich außerhalb des Katheters vor. Dementsprechend sind beide Ventile für jedes Lumen geschlossen. In FIG. 6B ist der statische Druck in jedem der Lumen 52, 62 klein genug, um die Ansaug-Ventile unter
Einrichten eines Flüssigkeitsstroms in jedes der Lumen 52, 62 zum Öffnen zu zwingen. In FIG. 6C ist der statische Druck in jedem der Lumen 52, 62 hoch genug, um die Entenschnabel-Infusions-Ventile unter Einrichten eines Flüssigkeitsstroms aus jedem der Lumen 52, 62 durch die Münder 44 aufzudrücken. Obwohl die Lumen in jeder der FIGUREN 6A, 6B und 6C unter ähnlichen statischen Druckbedingungen dargestellt sind, kann alternativ der statische Druck in jedem unabhängig gesteuert werden.
Als Ergebnis des Vorhergehenden kann ein einfach auszubildender und zu legender Zweiwege-Einlumen- oder Mehrlumen-Katheter mit zwei unabhängigen Einwegventilen am distalen Ende jedes Lumens ausgebildet werden. Die Zweiwegeventil-Baugruppe der Erfindung arbeitet auf dreierlei Weise: (1) das im Nennzustand geschlossene Infusions-Ventil öffnet sich nur unter positivem Druck (d.h. wenn die Flüssigkeit im Katheter bis zu einer ausreichenden Höhe über dem Blutdruck unter Druck gesetzt wird, um das Ventil für eine Infusion von Flüssigkeit zum Patienten aufzudrücken); (2) das im Nennzustand geschlossene Ansaug-Ventil öffnet sich nur unter negativem Druck (d.h. wenn der Flüssigkeitsdruck im Katheter um einen Betrag niedriger als derjenige des Blutkreislaufs ist, welcher ausreicht, um die Ventile für eine Entnahme von Flüssigkeit aus dem Blutkreislauf des Patienten aufzudrücken); und (3) die Ventile sind in sämtlichen anderen Fällen geschlossen.
Die Durchgängigkeit des Katheters wird lediglich durch salzhaltige Spülung aufrechterhalten. Da Blut nicht in das Infusions-Ventil zurückströmt, ist das Risiko einer Bildung von Emboli im Ventil und einem nachfolgenden unbeabsichtigten Pumpen derselben in den Blutkreislauf während einer Infusion von Flüssigkeit wesentlich geringer. Somit wird das Erfordernis einer Heparinisierung dieses Ventils gemildert.
Die vorliegende Erfindung kann in anderen spezifischen Formen
verkörpert werden, ohne von ihrem Geist oder ihren wesentlichen Eigenschaften abzuweichen. Die vorliegenden Ausführungsformen müssen daher in jeder Beziehung als erläuternd und als nicht einschränkend betrachtet werden, wobei der Umfang der Erfindung eher durch die beigefügten Ansprüche als durch die vorangehende Beschreibung angegeben wird, und sämtliche Änderungen, welche innerhalb der Bedeutung und des Bereichs der Äquivalenz der Ansprüche liegen, sollen daher darin umfaßt sein.

Claims (12)

SCHUTZANSPRUCHE
1. Zweiwegeventil-Katheter (10) , umfassend:
mindestens ein langgestrecktes elastisches röhrenförmiges Element (18), welches ein Lumen (20) abgrenzt, das sich entlang einer zur Mittelachse (A) des besagten röhrenförmigen Elements im wesentlichen parallelen Achse erstreckt und und so angepaßt ist, daß darin ein selektiver Flüssigkeitsstrom zwischen einem proximalen Ende (14) und einem distalen Ende (16) des besagten röhrenförmigen Elements möglich ist, und
eine erste Zweiwege-Rückschlagventil-Baugruppe (12), die mit dem besagten Lumen verbunden und nahe dem besagten distalen Ende des besagten röhrenförmigen Elements angeordnet ist, wobei die besagte Ventil-Baugruppe ein Ansaug-Ventil (24) für ein Einströmen von Flüssigkeit von außerhalb nach innerhalb des besagten röhrenförmigen Elements und ein Infusions-Ventil (2 6) für ein Ausströmen von Flüssigkeit von innerhalb nach außerhalb des besagten röhrenförmigen Elements beinhaltet, wobei das besagte Ansaug-Ventil eine nahe dem besagten distalen Ende positionierte Hülse (30) einschließt, und das besagte Infusions-Ventil einen Schlitz (44) an dem besagten distalen Ende einschließt.
2. Katheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das besagte Ansaug-Ventil (24) umfaßt:
eine oder mehr Einströmöffnungen (24', 241'), die sich nahe dem besagten distalen Ende und von der distalen Spitze
des besagten Katheters weg verlagert durch die Seitenwand des besagten röhrenförmigen Elements erstrecken; und
eine elastische röhrenförmige Hülse (30), die innerhalb des besagten röhrenförmigen Elements angeordnet ist und eine äußere Oberfläche aufweist, die in demjenigen Teil des besagten röhrenförmigen Elements, der die besagten Einströmöffnungen trägt, gewöhnlich fugendicht gegen die innere Oberfläche (19) des besagten röhrenförmigen Elements anliegt,
womit im wesentlichen keine Flüssigkeit durch die besagten Einströmöffnungen fließen kann, und wobei ein Teil (30') der besagten Hülse verlagerbar ist, um ein Einströmen von Flüssigkeit durch die besagten Öffnungen zuzulassen, wenn der statische Druck außerhalb der besagten Öffnungen um einen Betrag höher als der statische Druck innerhalb des besagten röhrenförmigen Elements ist, welcher ausreicht, um einen Teil der besagten Hülse von demjenigen Teil der besagten Innenwand des besagten röhrenförmigen Elements wegzudrücken, der mindestens eine der besagten Einströmöffnungen trägt, und wobei das besagte Infusions-Ventil (26) umfaßt:
einen elastischen Ventilabschnitt, der einen verjüngten Innenbereich (42) abgrenzt, der an das besagte Lumen angrenzt und sich von der Spitze des besagten distalen Endes erstreckt und in einem gewöhnlich geschlossenen Schlitz (44) endet, der von gegenüberliegenden Rändern (48, 48') des besagten Ventilabschnitts gebildet wird, womit im wesentlichen keine Flüssigkeit zwischen den besagten gegenüberliegenden Rändern fließen kann, und wobei die besagten gegenüberliegenden Ränder in entgegengesetzten Richtungen verlagerbar sind, um ein Ausströmen von Flüssigkeit zwischen den besagten gegenüberliegenden Rändern zuzulassen, wenn der statische Druck innerhalb des besagten verjüngten Innenbereichs um einen Betrag höher ist als der statische Druck außerhalb der besagten Spitze des besagten distalen Endes, welcher ausreicht, um die besagten gegenüberliegenden Ränder voneinander weg zu verlagern.
3. Katheter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der besagte Ventilabschnitt durch eine integrierte Verlängerung des distalen Endes (16) des besagten röhrenförmigen Elements gebildet ist.
4. Katheter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der besagte Ventilabschnitt durch eine integrierte Verlängerung (46) der besagten Hülse gebildet ist.
5. Katheter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des besagten distalen Endes des besagten Lumens im wesentlichen kreisförmig ist.
6. Katheter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des besagten distalen Endes des besagten Lumens nicht-kreisförmig ist.
7. Katheter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der besagte Querschnitt im wesentlichen D-förmig ist.
8. Katheter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die besage Ventil-Baugruppe im Nennzustand so angeordnet ist, daß sie einen Flüssigkeitsstrom im röhrenförmigen Element verhindert, wenn im wesentlichen keine Differenz des Flüssigkeitsdrucks über das Infusions-Ventil und das Ansaug-Ventil hinweg vorliegt.
9. Katheter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß er weiter mindestens ein zusätzliches Lumen (62) umfaßt, das sich entlang einer zu der besagten Mittelachse im wesentlichen parallelen Achse erstreckt, wobei mindestens eines der besagten zusätzlichen Lumen eine damit verbundene zusätzliche Zweiwege-Rückschlagventil-Baugruppe (60) einschließt.
10. Katheter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die besagte zusätzliche Zweiwege-Rückschlagventil-Baugruppe der besagten ersten Zweiwege-Rückschlagventil-Baugruppe im
wesentlichen ähnlich ist.
11. Mehrlumen-Zweiwegeventil-Katheter (101), umfassend: ein langgestrecktes elastisches röhrenförmiges Element
(181), welches eine Mehrzahl von Lumen (52, 62) abgrenzt, die sich entlang von zur Mittelachse (A1) des besagten röhrenförmigen Elements im wesentlichen parallelen Achsen erstrecken und so angepaßt sind, daß darin ein selektiver Flüssigkeitsstrom zwischen einem proximalen Ende (14) und einem distalen Ende (16) des besagten röhrenförmigen Elements möglich ist, und
eine Mehrzahl von Zweiwege-Rückschlagventil-Baugruppen (50, 60), wobei jede der besagten Baugruppen einem der besagten Lumen zugeordnet ist und ein Ansaug-Ventil (54, 64) für ein Einströmen von Flüssigkeit von außerhalb des besagten röhrenförmigen Elements nach innerhalb des besagten zugeordneten Lumens und ein Infusions-Ventil (56, 66) für ein Ausströmen von Flüssigkeit von innerhalb des besagten zugeordneten Lumens nach außerhalb des besagten röhrenförmigen Elements beinhaltet und mit dem besagten zugeordneten Lumen verbunden und nahe dem besagten distalen Ende des besagten röhrenförmigen Elements angeordnet ist, wobei bei einer oder mehr der besagten Ventil-Baugruppen das besagte Ansaug-Ventil eine nahe dem besagten distalen Ende positionierte Hülse (30) einschließt, und das besagte Infusions-Ventil einen Schlitz (44) an dem besagten distalen Ende einschließt.
12. Katheter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das besagte Ansaug-Ventil (54, 64) umfaßt:
eine oder mehr Einströmöffnungen (54', 64'), die sich nahe dem besagten distalen Ende und von der distalen Spitze des besagten Katheters weg verlagert durch die Seitenwand des besagten röhrenförmigen Elements zu ihrem zugeordneten Lumen erstrecken; und
eine elastische röhrenförmige Hülse (30), die innerhalb des besagten röhrenförmigen Elements angeordnet ist und eine äußere Oberfläche aufweist, die in demjenigen Teil des
besagten röhrenförmigen Elements, der die besagten Einströmöffnungen trägt, gewöhnlich fugendicht gegen die innere Oberfläche (19) des besagten ihm zugeordneten Lumens anliegt, womit im wesentlichen keine Flüssigkeit durch die besagten Einströmöffnungen fließen kann, und wobei ein Teil der besagten Hülse verlagerbar ist, um ein Einströmen von Flüssigkeit durch die besagten Öffnungen zuzulassen, wenn der statische Druck außerhalb der besagten Öffnungen um einen Betrag höher als der statische Druck innerhalb des besagten röhrenförmigen Elements ist, welcher ausreicht, um einen Teil der besagten Hülse von demjenigen Teil der besagten Innenwand des besagten röhrenförmigen Elements wegzudrücken, der mindestens eine der besagten Einströmöffnungen trägt, und wobei das besagte Infusions-Ventil (56, 66) umfaßt: einen elastischen Ventilabschnitt, der einen verjüngten Innenbereich (42) abgrenzt, der an sein zugeordnetes Lumen angrenzt und sich von der Spitze des besagten distalen Endes erstreckt und in einem gewöhnlich geschlossenen Schlitz (44) endet, der von gegenüberliegenden Rändern (48, 48') des besagten Ventilabschnitts gebildet wird, womit im wesentlichen keine Flüssigkeit zwischen den besagten gegenüberliegenden Rändern fließen kann, und wobei die besagten gegenüberliegenden Ränder in entgegengesetzten Richtungen verlagerbar sind, um ein Ausströmen von Flüssigkeit zwischen den besagten gegenüberliegenden Rändern zuzulassen, wenn der statische Druck innerhalb des besagten verjüngten Innenbereichs um einen Betrag höher ist als der statische Druck außerhalb der besagten Spitze des besagten distalen Endes, welcher ausreicht, um die besagten gegenüberliegenden Ränder voneinander weg zu verlagern.
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