DE928780C - Einrichtung fuer den Anschluss von Kraftwerken in Leitungsanlagen - Google Patents

Description

• Einrichtung für den Anschluß von Kraftwerken in Leitungsanlagen Für elektrische Kraftwerksanlagen kann eine Ausführung der Art in Betracht kommen, daß eine Anzahl annähernd gleich großer Kraftwerke in kurzen Abständen ihre Leistung an eine gemeinsame Sammelleitung abgeben. Es kann dann unter Umständen sein, daß nur einige Kraftwerke mit einer vollständigen Schaltanlage ausgestattet sind, während bei den dazwischenliegenden Werken die Sammelschienen unmittelbar mit der Leitung verbunden werden, wie dies beispielsweise in der Abb. r veranschaulicht ist. Dort sind I und IV die Kraftwerke mit vollständiger Schaltanlage, II und III die in der als Doppelleitung ausgebildeten Sammelleitung dazwischenliegenden Kraftwerke, deren Sammelschienen unmittelbar mit der Leitung verbunden sind. Hierbei hat dann aber die Abschaltung der Leitung durch selektive Schutzeinrichtungen zur Folge, daß bei Abschaltung eines solchen Leitungsteiles durch selektive Schutzeinrichtungen die Energielieferung aller damit verbundenen Kraftwerke für die Dauer der Störung ausfällt.
• Gemäß der Erfindung wird es nun ermöglicht, mittels einer vereinfachten Schaltanlage das Kraftwerk derart anzuschließen, daß es im Falle einer Leitungsstörung nicht oder doch nicht für deren Dauer auszufallen braucht. Hierzu sind beiderseits eines in die Leitung eingebauten Leistungsschalters über Trennschalter verlaufende Anschlußverbindungen vorgesehen, die ihrerseits über einen gemeinsamen Leistungsschalter an das Kraftwerk angeschlossen und deren Trennschalter derart miteinander verriegelt sind, daß immer nur einer von ihnen eingelegt werden kann. Wenn der in der Leitung liegende Leistungsschalter selektiv abgeschaltet wird und das Kraftwerk nicht gerade auf den fehlerhaften Leitungsabschnitt geschaltet ist, bleibt dann die Energielieferung ohne weiteres aufrechterhalten. Für den Fall, daß das Kraftwerk an dem fehlerbehafteten Leitungsabschnitt liegt, wird es zwar durch seinen Leistungsschalter abgetrennt, es kann dann aber, da auch der Leistungsschalter in der Leitung herausfällt, einfach auf den gesunden Leitungsabschnitt umgeschaltet werden, ohne daß es nötig ist, erst die Behebung der Störung abzuwarten.
• In den Abb. 2 und 3 ist als Ausführungsbeispiel die Anwendung der Erfindung für den Anschluß des Kraftwerkes II der Abb. z veranschaulicht.
• Der eine Leitungszweig der Doppelleitung besteht nach Abb. 2 aus den Leitungsabschnitten a1, bi und den Sammelschienen ei, d1. Beiderseits dieser Sammelschienen sind die Trennschalter ei, f1 und zwischen den Sammelschienen ist der Leistungsschalter g1 angeordnet. Ganz entsprechend weist der zweite Leitungszweig die Leitungsabschnitte a.2, b2 und die Sammelschienen c2, d2 auf mit beiderseitigen Trennschaltern e2, f2 und einem Leistungsschalter g2. Das Kraftwerk kann über die Trennschalter l21, h2, il, i2 an jede der Sammelschienen c1, dl, c2, d2 angeschlossen werden, wobei jedoch durch eine gegenseitige Verriegelung dieser Trennschalter dafür gesorgt ist, daß immer nur einer von ihnen tatsächlich eingeschaltet sein kann. Der Anschluß ist über einen gemeinsamen Leistungsschalter k geführt.
• Jeder der Sammelschienen cl, dl, c2, d2 ist eine Schutzeinrichtung zugeordnet. Diese Schutzeinrichtungen sind in der Zeichnung mit 1l, m1 bzw. 121 m2 bezeichnet. Sie schließen beim Ansprechen je zwei Kontakte, nämlich 1i die Kontakte li und L1 ", m1 die Kontakte m1' und m1", 12 die Kontakte 12' und l2", m2 die Kontakte m2' und m.", wie dies die Abb. 3 zeigt. Die Kontakte h und m1' liegen in dem Stromkreis der Auslösespule g des Leistungsschalters g1, die Kontakte 12' und 'ni2' in dem Stromkreis der Auslösespule g2 des Leistungsschalters g2, so daß das Schließen eines dieser Kontakte die Auslösung des betreffenden Leistungsschalters herbeiführt. Andererseits liegt jeder der Kontakte 1i", m 12,1f, m2 ' in Reihe mit einem der Trennschalterkontakte h1', h2 , il', i2/1 und zwar dem Kontakt desjenigen Trennschalters, der der gleichen Samrrielschiene zugeordnet ist, im Stromkreis der Auslösespule k' des Leistungsschalters k. Um die Auslösung dieses Schalters zu erzielen, bedarf es also außer dem Ansprechen einer der Schutzeinrichtungen auch noch der Schließung des zugehörigen Trennschalterhilfskontaktes. Dieser ist aber mit dem Trennschalter so verbunden, daß er jeweils mit ihm zugleich geschlossen wird. Da infolge der Verriegelung der Trennschalter jeweils nur einer von diesen eingelegt sein kann, gilt das also entsprechend auch für die Hilfskontakte. So befindet sich in Abb. 3 der Hilfskontakt lai' in der Schließstellung, während die Hilfskontakte i la2' und i2 offen sind. Eine Auslösung des Leistungsschalters k kann hierbei nur eintreten, wenn die Schutzeinrichtung 1l anspricht, also der Fehler im Leitungsabschnitt a1 vorliegt. In allen anderen Fällen wird durch das Ansprechen der Schutzeinrichtung lediglich der Leistungsschalter g1 bzw. 9, geöffnet.
• Mit dem Schließen des Kontaktes 1i ergibt sich zugleich auch das Schließen des Kontaktes h', und infolgedessen wird neben dem Schalter k der Schalter g1 zum Auslösen gebracht, so daß der als fehlerbehaftet 'angenommene Leitungsabschnitt a1 von dem gesunden Leitungsabschnitt bi getrennt ist. Es bedarf daher nur einer Öffnung des Trennschalters hl und einer Schließung des Trennschalters i1, um durch Einlegen des Leistungsschalters k das Kraftwerk auf den gesunden Leitungsabschnitt umzuschalten. Entsprechend ist eine Umschaltung für den anderen Leitungszweig möglich.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Einrichtung für den Anschluß von Kraftwerken in Leitungsanlage, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits eines in die Leitung eingebauten Leistungsschalters über Trennschalter verlaufende Anschlußverbindungen vorgesehen sind, die ihrerseits über einen gemeinsamen Leistungsschalter an das Kraftwerk angeschlossen und deren Trennschalter miteinander derart verriegelt sind, daß immer nur einer von- ihnen eingelegt sein kann.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von der Trennschalterstellung eine Beeinflussung des gemeinsamen Leistungsschalters durch die Schutzeinrichtungen, die den in die Leitung eingebauten Leistungsschalter beeinflussen, nur erfolgt, wenn der dem gestörten Leitungsabschnitt zugeordnete Trennschalter eingelegt ist.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung über Sammelschienen verläuft, wobei zwischen diesen der Leistungsschalter eingebaut ist und zu beiden Seiten Trennschalter angeordnet sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 737 824.