AT123332B - Anordnung zum Schutz elektrischer Leitungsnetze. - Google Patents

Anordnung zum Schutz elektrischer Leitungsnetze.

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AT123332B
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Joachim Dr Phil Sorge
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Siemens Ag
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Anordnung zum Schutz elektrischer Leitungsnetz. 



   Wenn in einem elektrischen Leitungsnetz ein Fehler auftritt, so soll nach   Möglichkeit   nur die fehlerhafte Leitungsstrecke abgeschaltet werden. Aus diesem Grunde sorgen richtungsempfindliche Relais dafür, dass überhaupt nur eine solche Leitungsstrecke abgeschaltet werden kann, in die der Fehler- 
 EMI1.1 
   Doppelerdschluss   auftritt. 



   Um diese Unsicherheiten zu beseitigen, wird die Auswahl der verschiedenen   Abschaltrelais   von der verketteten Spannung abhängig gemacht, u. zw. so, dass ein Absinken einer oder mehrerer verketteter Spannungen unter eine bestimmte Grenze das Erdsehlussrelais ausser Tätigkeit setzt, d. h. dasjenige Relais, das beim Auftreten eines Summenstroms oder eines Spannungsunterschiedes zwischen dem Nullpunkt des Netzes und Erde anspricht. Dafür wird dann die andere Schutzeinrichtung, die bei Kurz-   schluss   ansprechen soll, eingeschaltet, so dass sie die   Schalterauslösung   betätigen kann. 



   Die Schaltung eines Ausführungsbeispieles ist in Fig.] dargestellt. Von den Sammelschienen R, S, T gehen zwei parallele Drehstromleitungen 1 und 2 aus. Die Phasen der ersteren sind mit   Tl'S1, tlo   die der andern mit   T2, S2, t2 bezeichnet.   In die   Phasen r,   und   tl   der einen Leitung und   T2, 4   der andern Leitung sind die   Stromwandler. 3, 4, 5,   6 eingeschaltet. Die Sekundärspulen der Stromwandler 3 und 5 liegen in Reihe ; ein etwa auftretender Differenzstrom wirkt auf die eine Stromspule 7 eines richtungempfindlichen Relais 9 ; ebenso sind die   Sekundärspulen   der Stromwandler 4 und 6 hintereinandergeschaltet. Ein zwischen ihnen auftretender Differenzstrom wirkt auf eine zweite Stromspule 8 des Relais.

   Die beiden beweglichen Systeme, deren Spannungsspulen ebenfalls angedeutet und in bekannter Art an die Netzphasen angeschlossen sind, sind miteinander mechanisch gekuppelt. Je nachdem, ob ein 
 EMI1.2 
 



  Die Leitung von der Relaiszunge 17 zu der Stromquelle 16 ist aber im allgemeinen durch einen Umschalter 18 unterbrochen, nämlich solange ein Relais 19 stromlos bleibt. Dieses kann von einer Stromquelle 20 über drei parallel liegende Schalter 21, 22,) Strom bekommen. Diese Schalter werden durch Relaisspulen 24,   25,   26 offengehalten, solange die verketteten Spannungen, an die sie angeschlossen sind, normale Höhen haben. Sobald aber auch nur eine der verketteten Spannungen, z. B. zwischen R und   S   infolge eines Kurzschlusses unzulässig gesunken ist, lässt das Relais 26 den Schalter 23 los, so dass das Relais   j ! 9 Strom bekommt   und den Schalter 18 an seinen Kontakt 27 anlegt. Der   Kontakt 28   wird infolgedessen unterbrochen. Der Stromkreis für eine der Auslösespule 12 oder 13 wird geschlossen.

   Die Rückleitung von den Auslösespule zur Stromquelle geht über zwei Hilfskontakte 37, 38, die nur geschlossen sind, wenn beide Leitungen 1 und 2 in Betrieb sind. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Ist aber die Ungleichheit der Ströme in den Leitungen 1 und 2 die Folge eines Erdschlusses, so   schliesst   das Relais 9, das gern möglichst empfindlich eingestellt wird, ebenfalls einen   seiner Kontakte J   oder 11. Eine Auslösung der Schalter kommt aber dadurch nicht zustande, weil die verketteten Spannungen in Ordnung sind. Für diesen Fehlerfall ist aber das Erdsehlussrelais 29 vorgesehen. Es liegt mit seiner Stromspule an der Verbindungsleitung der   Stromwandlergruppen.   :   und-M,   die in bekannter Weise den Summenstrom aller drei Leitungen, soweit er von Null   verschieden ist. führen.

   Liegt   der Erdschluss ausserhalb der parallelen Leitungen 1 und   2,   so ist der Summenstrom in beiden Leitungen der gleiche, und die Stromspule des Erdschlussrelais bleibt stromlos : sie spricht aber an, wenn infolge 
 EMI2.1 
 



  Die Spannungsspule des   Erdschlussrelais : 29   wird von einem Spannungswandler 32 erregt, der zwischen dem Nullpunkt 3J und Erde liegt und solange kein   Erdschluss   vorliegt. spannungslos bleibt. Die Zunge 34 des Erdschlussrichtungsrelais 29 schliesst entweder ihren   Kontakt : 35   oder ihren   Kontakt-' ?. wodurch   
 EMI2.2 
 angelegt wird. 



   Ist der   Erdschluss   aber ein Doppelerdsehluss, so wird dadurch auch die verkettete   Spannung     zwischen zwei Phasen beeinflusst und das Relais 19 unterbricht den Kontakt 28, so dass das Erdschlussrelais 29 keine Auslösung herbeiführen kann. Die Auslösung wird vielmehr dem Kurzschlussrelais 9   überlassen. 



   Da ein etwa fliessender Erdschlussstrom infolge seiner kapazitiven Natur der Spannung um   90c   voreilt, kann es vorkommen, dass das Richtungsrelais 9 überhaupt nicht oder infolge   Zufälligkeiten   oder Ungenauigkeiten falsch ansprechen würde. Ein falscher Ausschlag tritt insbesondere dann ein. wenn die Phasennacheilung des Kurzsehlussstromes dadurch   berücksichtigt ist.   dass die   Spannungsspule   an einer Phase angeschlossen ist, deren Spannung mit einem solchen nacheilenden Kurzschlussstrom in besserer Übereinstimmung ist. Der falsche Ausschlag des Richtungsrelais 9 kann aber kein Unheil anrichten, da der Kontaktkreis gemäss der Erfindung gesperrt ist. 



   An Hand von Fig. 2 und 3 ist erkennbar, dass bei bestimmten Arten von   Doppelerdsehliissen   das Erdschlussrelais 29 falsch ansprechen würde. Beiden Abbildungen ist ein Doppelerdsehluss zugrunde 
 EMI2.3 
 laufenden Summenstromes ist durch Pfeile angedeutet. Bei Fig. 3 dagegen liegt der Fehler. der ausserhalb der Sammelschienen entstanden ist, an der Phase S und der in der Leitung 1 an der Phase   J'r.   Die auch hier eingezeichneten Pfeile lassen erkennen, dass der   Kurzschlussstrom   den   umgekehrten   Verlauf nimmt, das Erdschlussrelais 29 also nach der entgegengesetzten Seite zum Aussehlag bringen würde. 
 EMI2.4 
 Erfindung bei diesen Doppelerdschlüssen infolge des Zusammenbruches der verketteten Spannung RS das Erdschlussrelais gesperrt wird, wird die falsche Abschaltung verhütet. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Anordnung zum Schutz elektrischer Leitungsnetze gegen Erdschluss und   Kurzschluss,   dadurch gekennzeichnet, dass bei Vorhandensein einer Erdschluss- und einer Kurzschlussschutzeinrichtung je nachdem, ob alle verketteten Spannungen oberhalb einer bestimmten Grenze liegen, oder ob mindestens eine verkettete Spannung unter diese Grenze gesunken ist, die eine oder die andere von den beide schutzeinrichtungen eingeschaltet ist. 
 EMI2.5 


AT123332D 1929-05-08 1930-05-07 Anordnung zum Schutz elektrischer Leitungsnetze. AT123332B (de)

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