DE505098C - Verfahren zur Kurzschlussabschaltung in einem elektrischen Netz - Google Patents
Verfahren zur Kurzschlussabschaltung in einem elektrischen NetzInfo
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- DE505098C DE505098C DES72087D DES0072087D DE505098C DE 505098 C DE505098 C DE 505098C DE S72087 D DES72087 D DE S72087D DE S0072087 D DES0072087 D DE S0072087D DE 505098 C DE505098 C DE 505098C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/02—Details
- H02H3/021—Details concerning the disconnection itself, e.g. at a particular instant, particularly at zero value of current, disconnection in a predetermined order
Landscapes
- Supply And Distribution Of Alternating Current (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
21. OKTOBER 1930
21. OKTOBER 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 505098a KLASSE 21 c GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom !.November 1925 ab
Die immer größer werdende elektrische Leistung, die in neueren Großkraftwerken erzeugt
und übertragen wird, erfordert u. a. eine sehr reichliche Bemessung der Ölschalter, insbesondere
mit Rücksicht auf die großen Schaltleistungen bei Kurzschlüssen. Bisher war jeder
Ölschalter indes trotz reichlicher Bemessung stark gefährdet, da er nicht nur den Kurzschlußstrom
eines Generators, sondern unter gewissen Umständen die Summe der Kurzschlußströme
sämtlicher Generatoren abschalten mußte und für eine solche Schaltleistung natürlich
nicht ausreichte.
Ferner ist es für den Betrieb unerwünscht, daß bei derartigen Kurzschlüssen die gesamte
Stromlieferung über die Sammelschienen unterbrochen wird.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile. Sie beschränkt die Abschaltleistung
ao eines Kurzschlusses auf die Abschaltleistung eines kurzgeschlossenen Generators, so daß
jeder ölschalter nur für seinen zugehörigen Generator bemessen zu werden braucht. Die
Erfindung vermeidet ferner die vollständige Unterbrechung der Stromlieferung im Falle
eines Kurzschlusses. Die Erfindung bedient sich zur Kurzschlußabschaltung in Verteilungsnetzen eines Mehrfachsammelschienensystems
an sich bekannter Bauart, das für jede Sammelschiene gesonderte Zuleitungen mit Schaltern
in diesen Zuleitungen zu den Verbrauchern wie zu den Generatoren enthält.
Eine solche Einrichtung zeigt die Figur. In dieser bedeutet ι und 2 ein Doppelsammelschienensystem,
wobei die Schienen 1 und 2 voneinander isoliert sind. Von jeder Sammelschiene
gehen gesonderte Zuleitungen sowohl zu den Verbrauchern als auch den Generatoren,
wobei jede Zuleitung noch ihren besonderen Schalter erhält. In der Figur sind drei Generatoren
und drei Abzweige vorgesehen; diese Zahl kann natürlich beliebig geändert werden.
Jeder Generator erhält somit je eine Zuleitung zu jeder Sammelschiene mit gesonderten Schaltern
3, 4, 5, 6, 7 und 8, andererseits erhält auch jeder Verbraucher gesonderte Zuleitungen zu
jeder Sammelschiene mit besonderen Schaltern 9, 10, 11, 12, 13 und 14, Man erkennt, daß
die Speisung eines jeden Verbrauchers sowohl von Sammelschiene 1 als auch von Sammelschiene
2 möglich ist.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird nun derart vorgegangen, daß die zu dem
Kurzschluß führende Leitung gemeinsam mit einem der vorhandenen Sammelschienensysteme
mittels mehrerer Leistungsschalter in den die elektrische Leistung zuführenden Leitungen
von den übrigen Systemen abgetrennt wird,
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Johann Waltjen in Berlin-Spandau.
während der Betrieb der gesunden Leitungen ohne Unterbrechung über diese übrigen Systeme
weitergeführt wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung sei an Hand der Zeichnung erläutert. Im normalen
Betrieb sind sämtliche Generatorschalter 3, 4, 5, 6, 7 und 8, von den Verbraucherschaltern
dagegen nur 9, 11 und 13 geschlossen. Die Speisung der Verbraucher erfolgt also über
ίο Sammelschiene 1. Tritt jetzt an irgendeiner
Stelle, beispielsweise bei 15 in der Figur, ein Kurzschluß auf, so wird gemäß der Erfindung
dieser Kurzschluß zunächst auf das Sammelschienensystem 2 umgeschaltet, welches nicht
zur Speisung der Verbraucher dient, jedoch ebenfalls mit den Generatoren verbunden war.
Hierauf wird die zweite Sammelschiene gemeinsam mit der den Kurzschluß führenden
Leitung von den Generatoren durch die entsprechenden Schalter 4, 6 und 8 getrennt \md
so der Kurzschluß gänzlich abgeschaltet. Hierauf wird die Kurzschlußstelle auch von der
zweiten Sammelschiene abgeschaltet und die Generatoren wieder auf diese geschaltet. In
dem gegebenen Beispiel wird also zunächst Schalter 14 ein-, Schalter 13 ausgeschaltet.
Hierdurch wird der Kurzschluß über Sammelschiene 2 geleitet, während Sammelschiene 1
das Netz weiterspeist. Darauf werden die Schalter 4, 6 und 8 abgeschaltet und damit die
Kurzschlußsammeischiene von den Generatoren getrennt. Nunmehr wird Schalter 14 abgeschaltet,
d. h. die Verbindung der Kurzschlußstelle von der Sammelschiene gelöst. Endlich werden die Generatorenschalter 4, 6 und 8
wieder eingeschaltet. Die Reihenfolge der Schaltung kann selbsttätig, und zwar rein
elektrisch oder elektrisch in mechanischer Zwangsläufigkeit erzielt werden.
Da die Speiseleitungen mit Hilfe des Sammelschienensystems 2 unter Spannung gesetzt
werden können und besondere ölschalter 16 an den Verbrauchern 17 liegen, wodurch die
Leitung gegen Überlast geschützt ist, brauchen die Schalter 9, 10, 11, 12, 13 und 14 keine
Leistung zu schalten und können deshalb als Trennschalter oder Trennumschalter ohne Unterbrechung
ausgebildet sein.
Bei Überlastung eines Generators fällt sein zugehöriger Betriebsschalter 3, 5, 7 heraus,
was zur Folge hat, daß auch die anderen Schalter 4, 6 und 8 abschalten. Die Anlage
ist daher auch gegen Überlastung geschützt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Kurzschlußabschaltung in einem elektrischen Netz, dessen Verteilungsanlage
aus mehreren Sammelschienensystemen besteht, wobei die ankommenden und abgehenden Leitungen in mit Schaltern
versehenen Abzweigen zu jedem einzelnen dieser Systeme geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die den Kurzschluß
führende Leitung gemeinsam mit einem der vorhandenen Sammelschienensysteme mittels mehrerer Leistungsschalter in den
die elektrische Leistung zuführenden Leitungen von den übrigen Systemen abgetrennt
und der Betrieb der gesunden Leitungen ohne Unterbrechung über diese Systeme weitergeführt wird.
2. Anordnung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch selbsttätig wirkende Vorrichtungen, die in Abhängigkeit von dem Kurzschlußstrom
und der örtlichen Lage der Kurzschlußstelle die zu betätigenden Schalter auswählen und die Reihenfolge der Schaltungen
bestimmen.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Abzweigleitungen
zu den Verbrauchern an Stelle der ölschalter Trennschalter oder Trennumschalter vorgesehen
sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES72087D DE505098C (de) | 1925-11-01 | 1925-11-01 | Verfahren zur Kurzschlussabschaltung in einem elektrischen Netz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES72087D DE505098C (de) | 1925-11-01 | 1925-11-01 | Verfahren zur Kurzschlussabschaltung in einem elektrischen Netz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE505098C true DE505098C (de) | 1930-10-21 |
Family
ID=7502946
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES72087D Expired DE505098C (de) | 1925-11-01 | 1925-11-01 | Verfahren zur Kurzschlussabschaltung in einem elektrischen Netz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE505098C (de) |
-
1925
- 1925-11-01 DE DES72087D patent/DE505098C/de not_active Expired
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