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Hilfsvorrichtung für das Prüfen der elektrischen Anlagen an Eisenbahnwagen
Die elektrischen Beleuchtungsanlagen von Eisenbahnwagen müssen nach Vorschrift von
Zeit zu Zeit geprüft und eingeregelt werden. Dies muß zwar an dem stillstehenden
Wagen geschehen, aber die Betriebsbedingungen sind dabei einzuhalten, soweit sie
die elektrische Anlage betreffen. Zu diesem Zweck wird der Antriebsriemen zwischen
der Achsriemenscheibe und der Riemenscheibe der Lichtmaschine entfernt und dann
die Lichtmaschine mit einem Motor gekuppelt, den man zu diesem Zweck unter dem Wagen
aufstellt. Dann kann man durch Schalten und Regeln des Motors die Betriebsvorgänge
der elektrischen Anlage nachahmen und dabei die Regeleinrichtungen nachstellen.
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Es ist bekannt und üblich, den dazu notwendigen Motor auf einer Trage
oder .einem Transportkarren so anzubringen, daß er sich zweckentsprechend bei dem
Eisenbahnwagen aufstellen läßt. Weil die Anzahl der Eisenbahnwagen, die solche Lichtmaschinen
haben, immer mehr wächst, werden auch die vorgeschriebenen Prüfungen immer häufiger,
und es besteht das Bedürfnis, an Stelle der bisherigen Tragen oder Transportkarren
für den Motor eine möglichst billige und handliche Hilfsvorrichtung
zu
haben, die den Eigenheiten der Beleuchtungs- -anlagen anEisenbahnwagen mit Kleinlichtmaschinen
- angepaßt ist.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung wird dadurch besonders billig und
handlich, daß der Prüfmotor mit .einer Aufhängevorrichtung zum Aufhängen an die
Pendelwelle der Lichtmaschine versehen ist. Da zum Aufhängen des- Motors erfindungsgemäß,
vorzugsweise eine starre Verbindung benutzt wird und zum Anklemmen an die Pendelwelle
eine lösbare Schelle dient, kann man mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung den Prüfmotor
leicht und schnell unter dem Eisenbahnwagen aufhängen und abnehmen.
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Die Zeichnung erläutert ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
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Fig. i zeigt die Anordnung einer Lichtmaschine an einem Eisenbahnwagen
im normalen Betriebszustand; Fig. 2 zeigt den P.rüfmotor mit .seinen Anschlußteilen
von der Seite; Fig. 3 zeigt im Grundriß verschiedenartige Anordnungen der Lichtmaschine
unter dem Eisenbahnwagen, denen das erfindungsgemäße Gerät angepaßt ist; Fig. 4
zeigt in der Draufsicht die Lichtmaschine mit erfindungsgemäß angeschlossenem Prüfmotor.
In Fig. i ist i das Fahrgestell des Eisenbahnwagens, an dem mit einer Pendelwelle
2 und einem Gestänge 3 die Lichtmaschine 4 aufgehängt ist. Die Riemenscheibe 5 dieser
Lichtmaschine wird durch einen Riemen 6 von einer mit dem Rad des Eisenbahnwagens
starr gekuppelten Radriemenscheibe 7 angetrieben. Gemäß der Erfindung wird der Prüfmotor
gleichfalls an der Pendelwelle .2 aufgehängt. Zu diesem Zweck wird der Riemen 6
abgenommen und die Riemenscheibe 5 durch einen anderen Riemen mit der Antriebsriemenscheibe
des Prüfmotors gekuppelt.
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In Fig. 4 ist 4 die Lichtmaschine mit der Riemenscheibe 5. Diese Riemenscheibe
ist über einen Riemen 8 mit der Riemenscheibe g des Prüfmotors io gekuppelt. Der
Prüfmotor hängt neben der Lichtmaschine. Damit der Riemen 8 gespannt werden kann,
ist zwischen dem Prüfmotor und der Lichtmaschine 4 eine Spreize i i eingesetzt,
die durch einen Spannwirbel i2 in ihrer- Länge verstellt werden kann, so daß sich
dadurch der Riemen 8 -spannt. Der Prüfmotor ist in zwei Schellen 13 und 14 befestigt,
die an den Seiten Ausschnitte 15 haben, damit man in diese Ausschnitte nach
Bedarf eine Strebe i i einsetzen kann.
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In Fig.2 ist io der Prüfmotor mit den Schellen 13, 14 und der Riemenscheibe.9.
Die Schellen 13 und 14 sind an ihrer Unterseite als Füße 16 ausgebildet, damit der
Motor abgestellt werden kann, solange er nicht gebraucht wird. An den Schellen sind
die bereits im vorigen Abschnitt beschriebenen Ausschnitte 15 zum Einsetzen der
Spreizen angebracht. Die Schellen sind in üblicher Weise oben und unten mit Schrauben
17 zusammengespannt und beide an einem oberen Querstück 18 befestigt. An einer nach
oben reichenden Verlängerung i9 dieses Querstückes 18 ist in einem Schlitz verschiebbar
die Flügelmutter 2o eingesetzt, die dazu dient, einen Aufhängehaken 2i einzustellen
und festzuklemmen, der sich über die Pendelwelle 2 hängen läßt. _ 3 sind die beiden
Pendelgestänge, an denen die Lichtmaschine hängt. Der Aufhängehaken 2i ist erheblich
schmaler als der Abstand zwischen diesen beiden Gestängen, so daß sich der daran
hängende Prüfmotor nach Bedarf in Richtung der Pendelwelle verschieben läßt. Die
Pendelwelle selbst ist in üblicher Weise mit Laschen 22 unten am Fahrgestell i des
Eisenbahnwagens aufgehängt.
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Die Fig. 3 soll erklären, in welchen verschledenen Lagen die Lichtmaschine
unter einem Eisenbahnwagen aufgehängt sein kann. Diesen sämtlichen Lagen müssen
sich die erfindungsgernäßen Vorrichtungen anpassen. Mit I, II, III, IV sind vi@eir
verschiedene Anbringunigsarten oder Lichtmaschine bezeichnet.
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Im allgemeinen hat ein Eisenbahnvagen nur eine Lichtmaschine, die
irgendeine der verschiedenen, hier nebeneinandergezeichneten Anordnungen 'hat. Unter
dem Fahrzeugbaden sind manchmal noch andere Teile angebracht, z. B. ,die Kästen
für die Akkumulatoren#batterien, so daß man manchmal auf der einen Seite der Lichtmaschine
!den Prüfmotor nicht .unterbringen kann. Die Aufhängevorrichtung gemäß der Erfindung
ist - aber vollständig symmetrisch, so daß man ohne Veränderung am Aufhängehaken
21 den Motor nach Bedarf auch um i8o° gedreht ,aufhängen kann. Durch,die oben beschriebene
Möglichkeit, den Aufhängehaken 2i in dem Zwischenraum zwischen den beiden Pendelgestängen
3 der Lichtmaschine zu verschieben, gelingt es ;in jedem Falle, die Riemenscherbe
des Prüfmotors mit der Riemenscheibe der Hilfsmaschine genau .auszurichten. Die
Spreize i i zwischen dem Prüfmotor und der Lichtmaschine kann nicht nur in ihrer
Länge verschieden eingestellt werden, sondern läßt sich auch an vier verschiedenen
Ausschnitten 15 der Aufhängeschellen 13, 14 einsetzen, so daß, sie bei jeder Anordnung
benutzt werden kann.
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An Stelle -der in dem Ausführungsbeispiel beschriebenen Aufhängevorrichtung
mittels Schellen können andere geeignete Ausführungen verwandt werden, wie z. B.
Schweißverbindungen mit dem Motorgehäuse.