-
Elektrisches Blitzröhrengerät für photographische Zwecke Die Erfindung
betrifft die als Blitzröhrengerät bekannten Vorrichtungen zur Erzeugung von elektrischem
Blitzlicht mittels einer durch die Ladungsenergie eines Kondensators betätigten
Gasentladungsröhre.
-
Trotz ihres verhältnismäßig hohen Preises haben sich derartige Geräte
wegen ihrer hohen Lichtstärke und ihrer schnellen Einsatzbereitschaft vor allem
in der Photoreportage allgemein durchgesetzt. Für diesen Zweck sind transportable
Geräte in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Meist sind sie so eingerichtet,
daß die Mittel zur Erzeugung der elektrostatischen Energie, wie Stromerzeuger, z.
B. Sammler oder Batterie, Kondensator, Widerstände u. dgl., in einem transportablen,
beispielsweise kofferartigen Gehäuse untergebracht sind. In Anlehnung an die konstruktive
Praxis der Rundfunktechnik «-erden dabei Ausführungen bevorzugt, die aus einem chassisähnlichen
Aufbau in einem Metallgehäuse bestehen. Dies führt zu einem verhältnismäßig hohen
Gewicht, was die Handlichkeit beeinträchtigt und in der Praxis beanstandet wird.
Auch erfordern diese Ausführungen einen hohen fertigungstechnischen Aufwand, der
wesentlich zu dem hohen Preis beiträgt.
-
Die vorliegende Erfindung bietet in dieser Hinsicht gegenüber den
bekannten Ausführungen bedeutende Verbesserungen, die sich nicht nur in einer Gewichtsersparnis
und Senkung des Herstellungspreises, sondern auch in einer bedeutenden Steigerung
der praktischen Brauchbarkeit auswirken und zudem auch eine besonders ansprechende
äußere Form des Gerätes ermöglichen.
-
Die Erfindung fußt auf der Tatsache, daß der Hauptkondensator den
weitaus . größten Platz in dem tragbaren Gehäuse einnimmt, und benutzt deshalb
das
entsprechend formsteif ausgebildete Gehäuse des Kondensators selbst als Träger für
den die S:trorriquelle, wie Sammler, Batterie, oder das Netzgerät aufnehmenden Behälter,
während die übrigen Mittel zur Erzeugung der elektrostatischen Energie in dem Kondensatorgehäuse
selbst untergebracht sind. Dabei hat das Kondensatargehäuse die Form eines prismatischen
Rohres, dessen Querschnitt an sich beliebig gewählt werden kann. Jedoch wird zweckmäßig,
wegen der üblicherweise verwendeten walzenförmigen Wickelkondensatoren, ein kreisförmiger
oder ihm nahekommender abgerundeter Querschnitt verwendet. Die offenen Enden des
Kondensatorgehäuses werden mit lösbaren Verschlußteilen, z. B. mit Kappen, versehen,
in oder an denen Steckvorrichtungen angeordnet sind, die zum Anschluß der eigentlichen,
aus Blitzröhre, Reflektor und Haltestab bestehenden Blitzeinrichtung dienen. Zusammen
mit einem Tragriemen, dessen Enden an den Verschlußteilen befestigt, sind, bildet
somit der Kodensator mit den in seinem Gehäuse noch untergebrachten Einrichtungen
ein selbständiges tragbares Gerät zur Erzeugung der elektrostatischen Energie, dem
jedoch die Mittel zur Stromerzeugung noch fehlen. Deren Unterbringung wird nach
der Erfindung besonders vorteilhaft dadurch gelöst, daß das Gehäuse des Kondensators
mit einer abnehmbaren, aus elastischen, biegsamen Werkstoffen, wie Leder, Gummi,
Kunststoff od. dgl., bestehenden Hülle versehen ist, die zur Aufnahme eines Sammlers,
Batterie od. dgl. taschenartig ist.
-
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung an Hand der zwei
bevorzugte Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert.
-
Fig. i zeigt in Schrägansicht in verkleinertem Maßstab ein nach der
Erfindung ausgebildetes transportables Gehäuse, in dem die Stromquelle bzw. die
Mittel zur Erzeugung der elektrischen Energie untergebracht sind; Fig.2 zeigt in
vereinfachter Darstellung eine andere erfindungsgemäße Ausführungsform des transportablen
Gehäuses im Querschnitt.
-
Nach der Erfindung bildet das Gehäuse i des Kondensators, der die
Energie für die Entlaiiungsröhre liefert, selbst den Trageteil eines tragbaren Behälters
und ist zu diesem Zweck als prismatisches Rohr entsprechend formsteif ausgebildet.
-
Bei der in Fig. i dargestellten Ausführungsform hat es runden Querschnitt.
Es kann aber auch die Form eines regelmäßigen Vielecks, einer Ellipse od. dgl. aufweisen.
Neben dem Kondensator, der im wesentlichen die Abmessungen des Gehäuses i bestimmt,
sind mit Ausnahme der Stromquelle, d. h. des Sammlers, der Batterie, oder des Netzgerätes,
auch die übrigen Mittel zur Erzeugung der elektrostatischen Energie in dem Gehäuse
i zweckmäßig vor und bzw. oder hinter dem Kondensator untergebracht, das dafür eine
ausreichende Länge besitzt. Vorteilhaft ist der Kondensator selbst auswechselbar
in dem Gehäuse angeordnet, um ihn nach entsprechender Gebrauchsdauer ersetzen zu
können. Die offenen Enden des Gehäuses sind mit lösbaren Kappen 2 versehen, in denen
die (nach Fig. i) vierpoligen Steckervorrichtungen 3 zum Anschluß der Blitzeinrichtung
angeordnet sind. Nach der Erfindung sind diese Kappen 2 in kostensparender Weise
mit den Steckervorrichtungen 3 zu einstückigen, zweckmäßig aus Kunststoff gepreßten
Formteilen vereinigt. An diesen Kappen 2 ist ein Tragriemen 4 befestigt, der zum
Transport notwendig ist.
-
Das Kondensatorgehäuse i -ist mit einer abnehmbaren, aus elastischen,
biegsamen Werkstoffen, z. B. Leder, Gummi, Kunststoff od. dgl., bestehenden Hülle
5 versehen, die, wie Fig. i zeigt, zur Aufnähme einer Batterie 6 taschenartig erweitert
ist. Die Batterie 6 liefert den Strom zur Erzeugung der elektrostatischen Energie
im Kondensator. Die elektrische Verbindung zwischen der Batterie kann z. B. durch
eine übliche Steckervorrichtung hergestellt werden. Außer für die Aufnahme einer
Trockenbatterie läßt die taschenartig erweiterte Hülle 5 in entsprechender Gestaltung
auch die Verwendung eines Sammlers zu, .für den dann ein geeigneter säurefester
Werkstoff für die Hülle 5, beispielsweise Gummi, zu wählen wäre. Auch die Verwendung
eines Netzgerätes, gegebenenfalls wahlweise in Verbindung mit einer Trockenbatterie
oder einem Sammler, ist denkbar, wobei die Abmessungen des Netzgerätes zweckmäßig
so zu wählen sind, daß es mit seinem Anschlußkabel in dem für die Batterie oder
den Sammler vorgesehenen Hohlraum der Hülle 5 unterzubringen ist.
-
Zur Befestigung der zum Zwecke des Batteriewechsels abnehmbaren Hülle
5 an dem Kondensatorgehäuse i dient ein schnell lösbarer Verschluß, der nach der
Erfindung vorteilhaft aus einer U-förmig gebogenen Metallschiene 7 besteht, die
mit den gegeneinandergebogenen Enden S ihrer Schenkel in die entsprechend geformten
Ansätze i i der aneinanderstoßenden Randkanten 9 und io der Hülle 5 greift. Bei
Verwendung von Leder für die Hülle 5 bestehen diese Ansätze ii zweckmäßig aus Längsstreifen,
die nur an einer Längskante mit der entsprechenden Randkante 9 oder io vernäht sind.
Bei Gummi oder Kunststoff lassen sich die Ansätze i i aus den Randkanten 9 und io
beim Formvorgang selbst herausbilden. Der im vorstehenden beschriebene Verschluß
ist leicht zu handhaben und billig herzustellen. Durch einfaches Verschieben der
Schiene 7 in Richtung der Randkanten 9 und io der Hülle 5 läßt er sich öffnen oder
schließen. Zudem gibt die Schiene bei entsprechender Oberflächenbehandlung bzw.
Wahl des Werkstoffes und Anordnung dem Gerät eine ästhetisch besonders wirkende
Form. Natürlich ist auch die Verwendung von anderen schnell lösbaren Verschlüssen,
z. B. Reißverschlüssen, ohne weiteres möglich.
-
Zum Schutz gegen eindringende Feuchtigkeit und Staub in die Steckervorrichtungen
3 bei herausgezogenem Stecker 12 sind Verschlußdeckel 13 vorgesehen, die mittels
eines Bandes od. dgl. unverlierbar an der Hülle 5 befestigt sind. Diese Verschlußdeckel
13 können z. B. einstückig mit ihrem Halteband
als Gummiformteile
hergestellt werden, die infolge ihrer Elastizität von selbst an dem Schutzrand 14.
der Steckervorrichtung 3 haften.
-
In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
die darin besteht, daß mit dem tragenden Kondensatorgehäuse 1.4 ein zur Aufnahme
einer Batterie oder eines Sammlers vorgesehener Behälter 15 lösbar verbunden ist.
Dabei können sowohl das Kondensatorgehäuse 14 als auch der Behälter 15 z. B. aus
Blech spanlos geformt und dadurch verbunden sein, daß der Behälter 15 in am Kondensatorgehäuse
14 angeordneten Halteschienen 16 eingeschoben ist. Auch eine Ausführung, die aus
Kunststoffpreßteilen besteht, ist möglich, wird aber wegen der notwendigen Werkzeuge
erst von einer bestimmten Stückzahl ab in Betracht zu ziehen sein.