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Putzfähige Isolierplatte, insbesondere für Kühlräume Als Kälte- bzw.
Wärmeschutz, insbesondere bei liühlräumen, werden bekanntlich Wände und Decken sowie
Böden mit Isolierpl'utten verseben. Auf die Wand- und Deckenisolierungen ist dann
ein Verputz aufzubringen. Isolierplatten bestehen aus verschiedenen Stoffen, z.
B. aus Kork, aus vielgeschichteten, gewellten Kunststoffolien oder solchen aus imprägniertem
Papier, gegebenenfalls mit glatten Zwischenbahnen, aus Kunststoffschaum od. dgl.
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Um das Anhaften des Verputzes an der betreffenden Oberfläche dieser
Isolierplatten zu sichern, bat man schon zusätzliche putzhaltende Mittel angewendet.
So hat man z. B. eine Kunststoffschaumplatte mit einem Kittüberzug versehen. Diesem
Kitt wurden Glasfasern in Form eines Schleiers zugesetzt. Vor dem Erhärten des heißflüssig
aufgebrachtenKittüberzu.ges bat man dieAußenflächen dieser Isolierplatte auch noch
mit Kies oder Sand bestreut. Dieser Faserkittmantel sollte in erster Linie die Eigenfestigkeit
der Kunststoffschaumplatte erhöhen. Die in gewissem Sinne rauhe Oberfläche des Faserkittmantels
sollte auch eine verbesserte Haftung für den Verputz herbeiführen.
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Die wellige Oberfläche von vielschichtigen Isolierplatten aus gewellten
Kunststoffolien oder imprägniertem Papier, gegebenenfalls mit glatten Zwischenbahnen,
hatte für die Putzhaftung auch schon eine gewisse Bedeutung.
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Diese Gestaltung .der bekannten Isolierplatten, auch soweit sie nicht
eine völlig glatte Oberfläche aufweisen, bietet jedoch keine ausreichende Möglichkeit
für die Haftung des Verputzes.
Der Erfindung Siegt die-Aufgäbe zugrunde;
die Oberflächen von Isolierplatten, wie sie insbesondere für Kühlräume bestimmt
sind, so zu gestalten, daß tatsächlich eine innige Verb'ind'ung mit dein: aufgebrachten
Verputz erreicht werden kann. Zu diesem Zweck werd vorgeschlagen, die zu verputzende
Fläche der Isolierplatte mit Körnern, Fasern öd. dgl, zu bedecken, wobei jedoch
diese Fläche zwecks zusätzlicher Verankerung des aufzubringenden Verputzes eine
regelmäßige oder unregelmäßige Wellung aufweisen soll'. Unter dem Begriff der regelmäßigen
oder unregelmäßigen Weihung soll hierbei: jede Oberflächengestaltung von Isolierplatten
verstanden sein, bei welcher Erhebungen und Vertiefungen in solcher Weise vorgesehen
sind, daß dar- Verputz nicht im wesentlichen eben auf der zu verputzenden Fläche
aufliegt.
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Wenn man gemäß diesem Erfindungsgedanken mit Hilfe von .rasch erhärtendem
Bitumen od. dgl. Sand oder Kies auf die zu verputzende Oberfläche der Isolierplatten
aufbringt, wabei gegebenenfalls angebrachte Löcher :geeigneter Größe die Dampfdiffusion
nach dem Kühlraum zu ermöglichen, so kann insbesondere in den Vertiefungen der Oberfläche
der aufgebrachte Sandoder Kies in größerer und dabei doch unregelmäßige:rerAnhäufung,
als es bei den glattflächigen Kunststoffschaumplatten mit Kittfasermantel möglich
war, aufgebracht werden. Durch die oder unregelmäßige Wallung der zu verputzenden
Fläche besteht nicht die Gefahr, daß z. B. schon beim Transport der ein Abscheuern
.dieser zusätzlichen putztragenden Mittel erfolgt. Einerseits durch die Welfungen
@bzw. Erhöhungen und Vertiefungen der Oberfläche, andererseits -d'ur.ch ihre durch
den aufgebrachten Sand oder Kies erzielte Rauheit -der Oberfläche ist eine Verkrallungsmögliehkeit
für den Verputz geschaffen, wie man sie bei den Isokerplatten mit zwar gewellter
aber trotzdem glatter Oberfläche nicht kennt.
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Vorzugsweise jedoch .söllen.d!ie zusätzlichen putztragenden Mittel,
die auf die regelmäßig oder unregel'mäßig gewellte Oberfläche aufzubringen sind,
aus. Strähnen von Glaswolle oder sonstigen Fasern bestehen. Diese Glaswollesträahnen
od. dgl. können unregel'mäßi'g oder gekreuzt odrer unTegelhnäß@ig gekreuzt aufgeklebt
sein. Man kann auch GEasgarn od..dgl. verwenden, welches quer zu den Wellenkämmen
oder ih Netzform auf .die Isolierplatte auf-. zubringen Isst.
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Bei: einer :solchen Gestaltung einer Isolierplatte ergeben sich,in
den Wellentälern oder den sonstigen Vertiefungen unter den aufzubringenden Strähnen
von Glaswolle oder sonstigen Fasern Hohlräume, in welche der Verputz eindringen
kann.
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Die Strähnen von Glaswolle oder sonstigen Fasern sind aliso- nur mit
den Erhöhungen der zu verputzenden Oberfläche verklebt und stellen eine Überbrückung
der Vertiefungen dar. Sie liegen nach dem Verputzen teilweise in der Putz-schich.t
selbst. Dadurch wird eine bedeutend bessere Haftung der Putzschicht auf .der Isolierp
utte erzielt. Außerdem wirken die - Glasfädeir oder sonstigen Fasern meinem gewissen
Grad als. Bewehrung der Putzschicht, so daß diese an sich fester und die Gefahr
des Abbröckelh.s verringert ist.
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Für die Durchführung der Erfindung eignen sich in erster Linie Isolierplatten,
die aus vielen Schichten gewellter Kunststoffolien oder gewellten imprägnierten
Papiers, gegebenenfalls, mit glatten Zwischenbahnen, hergestellt sind. Derartige
Isofierkärper sind an .siech bekannt. Durch Anbr.ingung der zu.sätz,kichen putzhaftenden
Mitte im Sinne der Erfindung auf die zu verputzende Oberfläche solcher Iso ierplatten
wird aber gerade hier mit einfachen Mitteln eine wesentlich bessere Voraussetzung
für eine sichere Haftung des Verputzes gegeben.
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Es lassen sich gerade auf solche vielschichtigen Platten die Glaswollesträ;hnen,
das Glasgarn oder sonstige Fasern sicher und: in einfacher Arbeitsweise mit Biturnen,
Kunstharzklebstoff od. dggl,, aufbringen.
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Die Anwendung der Erfindung gestattet in den meisten Fällen die Anbringung
von Run-dstahlbewehrüngen, Bewehrun.gsmatten od. dgl., die einen größeren Kosten-
und Zeitaufwand verursacht, eiirizusparen.
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Einzelheiten der Erfindung sind aus der nachfolgenden Erläuterung
der Zeichnung ersichtlich. Diese stellt zwei Ausführungsbeispiele dar, und zwar
Ausschnitte aus ,einer Vielschichtenisofierplatte in perspektivischer Ansicht.
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Das .dargestellteIsoliermateniail, das aus Schichten von gewellten
und von ebenen irnprägniertenPapierbahnen r und" :2 besteht, hat sich wegen seiner
guten Eigenschaften bei. der praktischen Anwendung bewährt. Es hat aber den Nachteil,
daß der Putz, auch wenn er auf die gewellte Schicht aufgebracht wird, zu wenig haftet.
Gemäß der Ausführungsform a wird nun die zu verputzende gewellte Fläche i mit einer
bituminösen Masse, I-,'-uns,tharzlzl@eb.stoff od. dgl.bestrichen, und es werden
dann Strähnen 3 von Glaswot11e aufgebracht, so d'aß diese fest mit der Isolierschicht
verklebt werden. Die Gl`aswolleserähnen 3 werden zweckmäßig einander überkreuzend
hufgebracht. Dadurch wird ein mehr oder wenilger grobmaschiges Netz von Gla.swoIlesträhnen
erzielt, in welchem der Verputz einen guten Halt findet. Dabei dienen .die Glasfädlen
zugleich als eine Art Bewehrung,' so daß die Zugfestigkeit der Verputzschicht erhöht
wird. Sellbstvers,tändNich- können die Gfass.träihnen auch unregelmäßig auf der
Isolieroberfläche verteilt sein. Ferner können auch sonst geeignete, nicht zu weiche
künstliche oder organische Fasern, z. B. Kok osfasern, gemäß der Erfindung verwendet
werden.
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Ähnlich wie die Viels:chi-chtenisolieTpliatten können auch sonstige
Isolierplatten, deren Oberfläche e,I:ne regelmäßige oder unregelmäßige Wel@fung
aufweist, durch Bekleben mit Fasersträhnen behandelt werden.
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Beider Ausführungsform b wird auf die zu verputzende Fläche z Glasgarn
5 aufgebr.a-cht. Dabei kann das G.las@garn 5 in Paraillell'inien quer zu den Wellenkämmen
zweckmäßig etwa im Abstand von
etwa 2,5 cm oder in Netzfarm aufgespannt
sein. Bei diesem Ausführungsbeispiel, wird eine besonders gute Putzhaftung und Putzbewehrung
erzielt.