DE92710C - - Google Patents

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DE92710C
DE92710C DENDAT92710D DE92710DA DE92710C DE 92710 C DE92710 C DE 92710C DE NDAT92710 D DENDAT92710 D DE NDAT92710D DE 92710D A DE92710D A DE 92710DA DE 92710 C DE92710 C DE 92710C
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C1/00Concentration, evaporation or drying
    • A23C1/01Drying in thin layers
    • A23C1/03Drying in thin layers on drums or rollers

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Freezing, Cooling And Drying Of Foods (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der Trocknung von Milch brennt sich ein Theil der Masse an den Wandungen der direct beheizten Behälter fest. Dadurch wird weitere Wärmezufuhr zu den oberhalb befindlichen Flüssigkeitsschichten gehindert und die Eindampfung dieses weitaus gröfseren Theiles der Masse geht wesentlich langsamer vor sich, so dafs die Trocknung durch die ganze Masse hindurch ungleichmäfsig geschieht. Aufserdem verdickt sich beim Eindampfen die obere Schicht der Flüssigkeit, so dafs in dem Gefä'fs drei verschiedenartig getrocknete Schichten entstehen, von denen die untere nahezu verbrannt ist, während die darüberliegende beinahe noch flüssig ist und die oberste eine zähe, dicke Haut bildet. Selbst bei gutem Umrühren läfst sich am Endproduct des Trocknungsprocesses eine Verschiedenheit der Masse feststellen, indem der Grad ihrer Wasserlöslichkeit nicht der gleiche ist. Die unterste Schicht, auf welche eine weit über der Gerinnungstemperatur des Eiweifses gelegene Temperatur eingewirkt hat, ist ebenso wie die obere Schicht, welche vom Sauerstoff der Luft während des Processes beeinflufst wurde, unlöslich; nur die Massen der mittleren Schicht bleiben einigermafsen löslich,, je weiter sie aber eingetrocknet werden, nehmen auch sie einen mehr oder weniger höheren Grad von Unlöslichkeit an.
Diese Uebelstände werden theilweise beseitigt durch Eindampfen im Vacuum. Indessen ist die Luftmenge, welche bei den in der Technik verwendeten Vacuumapparaten vorhanden ist bezw. zeitweise zutritt, genügend, um die erwähnte Veränderung in den oberen Schichten der Milch hervorzurufen, wenn der Trockenprocefs nicht äufserst rasch verläuft. Vor allen Dingen macht auch der beim Trocknen entweichende Wasserdampf die oberen Schichten zähe, weil die getrockneten Eiweifskörper sehr hygroskopisch sind und aus den Dämpfen Wasser aufnehmen, wenn nicht ihre Temperatur die des gesättigten Wasserdampfes überschreitet.
Nach dem vorliegenden Verfahren werden die erwähnten Uebelstände vermieden und es wird stets ein vollständig wasserlösliches Product erzielt.
Dieses Verfahren beruht darauf, dafs man den Trockenprocefs, dem das einzelne Theilchen unterworfen wird, so schnell wie nur angängig, also möglichst momentan verlaufen läfst. Um die Bildung der eben erwähnten verschieden gearteten Schichten zu . hindern und um das Anbrennen des sonst unlöslich werdenden Productes zu verhüten, mufs dafür Sorge getragen werden, dafs die Temperatur der Heizflächen die Gerinnungstemperatur des Eiweifses nicht überschreitet.
Die Versuche, welche auf diesen Grundlagen zur Ausbildung des neuen Verfahrens führten, ergaben, dafs der erstrebte Zweck überhaupt nur erreicht wird, wenn bei dem Trockenverfahren gleichzeitig drei Momente beobachtet werden, nämlich:'
i. Eindampfung, und zwar continuirliche Eindampfung im Vacuum; 2. Ausbreitung des einzudampfenden Gutes, so lange es flüssig ist, in dünnster 'Schicht auf den Heizflächen;

Claims (2)

3· Anwendung von Heizmitteln, deren Temperatur 70 ° nicht übersteigt. Das gleichzeitige Beachten ■ nur zweier dieser Momente, welche Combination man auch immer wählte, ergab im technischen Betrieb niemals aus Milch ein wasserlösliches Trockengut, weshalb die neue Erfindung ausschliefslich auf das Verfahren gerichtet ist, welches jene drei Elemente gleichzeitig benutzt und nach welchem das Gut so eingedampft oder getrocknet wird, dafs es im Wasser vollkommen löslich bleibt, auch ohne Anwendung besonderer Lösungsmittel. Hierzu ist ausdrücklich zu bemerken, dafs sämmtliche bisher bekannten Verfahren der Herstellung eines scheinbar wasserlöslichen Trockenproductes aus Milch im Gegensatz zu dem nachfolgend beschriebenen neuen Verfahren nur unter Benutzung . irgend eines chemischen Lösungsmittels ausführbar waren. Das neue Verfahren wird in der Weise ausgeübt., dafs die Milch dem Vacuumapparat zugeführt, in demselben behufs schnellster Trocknung in denkbar dünnster Schicht auf die Heizflächen gebracht ' und der Wirkung von Heizmitteln ausgesetzt wird, deren Temperatur unterhalb der Gerinnungstemperatur des Eiweifses (70°) erhalten bleibt, worauf das getrocknete Product abgezogen wird, ohne den continuirlich weitergehenden Trockenprocefs zu verzögern oder gar zu unterbrechen. Zur Erläuterung dieses Verfahrens dient der in Fig. ι und 2 dargestellte Apparat, mittels dessen das Verfahren zur Ausführung kommen kann. Ein Vacuumkessel A, dessen Vacuum 60 bis 70 cm Quecksilber beträgt, umschliefst die in der Pfeilrichtung sich drehende geheizte Trommel B, welche in die Milch eintaucht, sich benetzt, und die anhaftende dünne Schicht während ihres Umganges eindampft und trocknet, bis dieselbe von dem Schaber α abgenommen und von der Transportschnecke b zum Entleerungsrohr c gefördert wird, von wo sie durch eine geeignete Vorrichtung, z. B. einen Entleerungsschieber d, ausgebracht oder in ein Sammelgefäfs D fällt, das nach Beendigung des ganzen Processes geöffnet wird. Der Zutritt der Milch findet durch den Regulirhahn e statt. Die Beheizung der Trommel B geschieht durch Vacuumdampf (von etwa 55 cm Quecksilbersäule Vacuum) durch das Dampfrohr f, während das Condensationswasser durch Rinne und Rohr g abgeführt wird. Statt des Vacuumdampfes kann natürlich , eben so gut heifses Wasser von etwa 68° oder der Dampf einer unter 70 ° siedenden Flüssigkeit und dergl. benutzt werden. Um zu vermeiden, dafs an der Innenwandung des Kessels A sich Dampf niederschlägt und das getrocknete Gut ■ benetzt, kann der Kessel A doppelwandig sein und durch das Rohr h gleiche Heizung erhalten wie die Trommel B. Zum gleichen Zwecke ist der Behälter D doppelwandig und zum Beheizen in gleicher Temperatur eingerichtet, wodurch die hygroskopischen Eigenschaften der getrockneten Eiweifskörper paralysirt werden. Dieser Apparat kann selbstverständlich in den verschiedensten Formen ausgeführt werden. Es können z. B. in .den Kessel A mehrere Walzen B eingelegt werden; die Form der Walzen kann vielfach gewellt sein, aus Scheiben bestehen und dergl. mehr. Fig. 3 zeigt entsprechend eine Modification der Aufbringung der Flüssigkeit auf die Trommel. Paτenτ-AνSprüche:
1. Verfahren, Milch ohne Veränderung ihrer Wasserlöslichkeit einzudampfen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Flüssigkeit mittels in einem Vacuum angeordneter Hohlkörper, welche durch unter Vacuum stehenden Dampf oder ein anderes die Temperatur von 70° C. nicht übersteigendes Heizmittel beheizt sind, in dünner Schicht ausgebreitet, eingedampft und das dabei erhalteneTrockentader Verdampfungsproduct von den Hohlkörpern continuirlich entfernt wird.
2. Zur Ausübung des unter 1. angegebenen Verfahrens ein Vacuum-Trockenapparat, gekennzeichnet durch eine oder mehrere Trockentrommeln, die sich mit der Milch benetzen und das auf ihnen getrocknete Gut abzustreifen gestatten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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DE (1) DE92710C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE757134C (de) * 1938-06-10 1952-12-01 Wilhelm Ponndorf Walzentrockner
EP0248462A1 (de) * 1986-05-16 1987-12-09 Verenigde Coöperatieve Melkindustrie Coberco B.A. Bereitungsverfahren von Rohmaterial für Milchschokolade

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE757134C (de) * 1938-06-10 1952-12-01 Wilhelm Ponndorf Walzentrockner
EP0248462A1 (de) * 1986-05-16 1987-12-09 Verenigde Coöperatieve Melkindustrie Coberco B.A. Bereitungsverfahren von Rohmaterial für Milchschokolade

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