DE927104C - Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer magnetischen Vorzugslage an Dauermagneten und Dauermagnete verschiedener Ausfuehrungsform - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer magnetischen Vorzugslage an Dauermagneten und Dauermagnete verschiedener AusfuehrungsformInfo
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- H01F—MAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
- H01F7/00—Magnets
- H01F7/02—Permanent magnets [PM]
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer magnetischen Vorzugslage an Dauermagneten und Dauermagnete verschiedener Ausführungsform Es ist bekannt, daß D.auermagnetlzörpern geeigneter Zusammensetzung eine Vorzugslage der Magnetisierung erteilt werden kann. Nac1-i den bekannten Vorschlägen, die auch als Richtungsmagneti.sieren bezeichnet werden, wird der Dauermagnetkörper in ein homogenes Kraftlinienfeld gebracht und in diesem Feld von einer im wesentliche-n von der Zusammensetzung abhängigen Temperatur langsam abgekühlt. Der Daue:rmagnetkörper erhält auf diese Weise eine Vorzugslage der Magneti,sierung, die in der Richtung verläuft, in der das Feld der Erregerspule den Dauermagnetkärper bei der Wärmebehandlung durchflutet hat. Das Verfahren wird angewendet auf sogenannte aushärtbare Legierungen mit einem Curiepunkt, der nicht wesentlich unter etwa 8oo° liegt, und ist vorzugsweise geeignet für Legierungen des Systems Ei@sen-Nickel-Aluminium, gegebenenfalls mi!t Zusätzen von KobaAt, Titan, Kupfer od. d.-1. Bei der Durchführung der Rich.tungsmagnetisierung galt es bisher als wesentlichstes Erforderniis, daß die Kraftlinien der Erreggers:pule den zu behandelnden Dauermagnet homogen und parallel mit gleichbleibender Stärke durchsetzen. Die Magnete sind, wenn nicht auf eine vollkommene Ausnutzung ihres Energieinhalts Verzicht geilleiistet werden soll, nur in der Richtung der Vorzug.smagnetiisierung brauchbar.
- In viellen Fällen wird indes im fertigen Magnet eine speziifische, dem jeweiligen Verwendiungszweck angepaßte Kraftlinienverteilung und @richtungg verfangt: Diie Erfindung beruht in diesem Zusammenhang :auf der Erkenntnis, daß das Richtungsmaggietiaieren auch derart ausgeübt werden kann, daß dieser Forderung Genüge geleistet wird.. Demgemäß wird nach der Erfindung vorgeschlagen, bei dem Versehen von Dauermagnetkörpern mit einer Vorzugsrichtung der Magnetisierung so vorzugehen, daß mit Hilfe entsprechend - geformter feldges:tailite,nder Weicheisenstücke den Kraftlinien des Erregerfeldes während der Durchführung des Vorzugsmagnetisierens eine vom geraden Verlauf .abweichende Richtung erteillt wird. Es i t ferner mög-11ich, die Homogenität des Kraftlinienverhufes zu ändern bzw. auch die Parallel':i.tät der Kraftlinien aufzuheben. Diese Maßnahmen werden durchgeführt in Anpassung an den Verwendungszweck des fertigen Magnets, und zwar unter engster Berücksichtigung der Form des Magnetkörpers, der Form des Luftspaltes, mit welchem der Magnet zu;sammenwi.rken .soll, der Form der Feldlinvenvertei)Iiung und gegebenenfalls anderer Einzelforderungen.
- Zur Ausübung dieses Verfahrens bedient man sich einer Vorri,chtung, wie sie für das Magnetisieren mit Vorzugslage an siech üblich ist, d. h. aliso, es ist in der Vorrichtung entweder eine Erregerspule vorzusehen, .in die der Danermagnetkörper eingesetzt wird, oder aber es kann ein Elektromagnet verwendet werden, auf dessen Joch oder Schenkel ein oder zwei Erregerspulen angeordnet :sind. Der Dauermaignetkörper eilst zwischen Polansätzen oder Polbacken eingeklemmt in die Vorrichtung einzubringen. Die Erfindung zur Ausübung dies vorgeschlagenen Verfahrens bezieht sich auf die Ausbildung dieser Polbacken oder -ansätze des E,irsenrückschlusses für das Erregerfeld,.
- Gemäß -der werden zwei feldgestahende, mit dem Eisenrü.ekschluß verbundene Polbacken oder -an.sätze vorgesehen, die entweder spiegelbildliith gleich oder ungleich sind. Mit ihren kraft--Ifinienführendken. Enden werden diese Polbacken oder -ansätze ein Berührung mit solchen Flächen dies Magnetkörpers gebracht, aus denen beim späteren Gebrauch des Magnets düe Kraftltimien austreten sollen. Hierbei kann beispielsweise der eine Polansatz die Form eines Stempels annehmen, der in Berührung mit der Endfläche eines beispielsweise stabförmigen Magnetkörpers gebracht -uvird@, während der andiere Polansatz die Form eines Bügels annimmt, der mit den Bügelenden an den Seitenflächen des Magnetkörpers an'l'iegt. Das Verhältnis der Flächen, die in Berührung mit dem Magnetkörper gebracht werden, zur Gesamtoberfläche bzw. der Masse des Magnetkörpers bestimmt bei gleichbFeibender Erregung dies Hauptfeldes den Verlauf der Kraftlinien im fertigen Dauermagnetkörper entscheidend. Es ist auch möglich, eine Aufhebung der ParMleliiität der Kraftlifnien über dien ganzem Verlauf herbeizuführen und. eine Konzehtration an bestimmten bevorzugten Punkten hervorzurufen. Zu diesem Zweck werden die Polbacken oder -ansätze so angeordnet, dali die Wirkflächen nicht auf ihrer ganzen Erstreckung in Berührung mit den Flächen des Dauermagnetkörpers stehen, vielmehr werden die Flächen so ausgebildet, daß eine nur teiilweise unmittelbare Flächenberührung besteht, während streckenweise ein Luftspalt zwischengeschaltet ist oder eine .sonstige Zone geringeT Permeabilität.
- Im nachfolgenden wird an Hand der Zeichnungen die Erfindung näher erläutert, wobei gleichzeitig einige _ beispielsweise Ausführungsformen von Dauermagneten gezeugt werden, die gemäß der Erfindung mit besonderer Richtung der Vorzugsmagnetiisierung hergestellt werden können. In den Abbildungen n,st der Kraftlinienverhuf jeweilb durch Linien angedeutet, die mit Pfeilen versehen sind.
- In Abb. i soll ein Danermagnetkörper, der Walzenform besitzt, senkrecht zur Achsrichtung magnetisiert werden. Dabei sollen aber, wie bei a angedeutet, düe Kraftpinien im fertigen Magnet nicht parallel' einer Mittelebene von Mantelfläche zu Mantelfläche- laufen, sondern, um einem Spezialzweck zu genügen, mit zunehmender Entfernung von- der Müittelebene seich stärker in Richtung auf bevorzugte Punkte des Umfanges krümmen. Dies wird dadurch erreiicht, daß die Polansätze 3 und 4 die Mantelfläche des Magnetkörpers i nur an je zwei Stellen 5 mehr oder weniger Ifiniiienförmig in Achsrichtung berühren. Der Rest der Flächen der Ansätze-ist -ausgespart und bildet auf diese Weise gegenüber dem D.auermagnefkörper einen Luftspaillt 6. Der Luftspalt könnte beiiispiel.sweise auch mit Mes's'ing oder einem ähnlichen- Werkstoff geringer Permeabils'tät ausgefülllit sein. _ In Abb. z .ist ein stabförmilger Dauermagnet ; zylindrüscher Form dargestellt. Diesen- Magnet soll in einem Ri,ngspalltmagnebsystem benutzt werden, in welchem der Ringspalt dadurch zustande kommt, daß der Magnet milt seinem Ende in eine Bohrung einer Platte hineinragt. Der Luftspaf bIldiet sich aus zwischen diesem Ende dies Körpers 7 und': der Innenfläche der Bohrung in der Polplutte. Es ist infolgedessen erwünscht, da.B die Kraftlinien in, dem Magnetkörper 7 während. dies Gebrauches am oberen Ende umbiegen und, senkrecht zur Mantelfläche austreten. Diie Vorzugsmagneti.sierung eines solchen Körpers wird erreicht, indem ein Polansatz 8 des Eisenrückschlussesetwa die Form des D auermagnetkörpers annimmt und diesen an seiner Endfläche berührt. Der zweite Polansatz 9 hat diie Form eines Bügels, dessen Bügelznde io das Ende des, DauermagnetkörPers 7 a1Qseitig iderart umgreift, daß Flächenberührung auf einem Endstück der Mantelfläche entsteht.
- In Abb. 3 eist in Aufsicht ein ringförmiger Magnet dargestellt, dessen Magnetisi@erung radial, verlaufen soll, derart, daß auf der gesamten Innenfläche des Ringes die eine Palanität und auf der äußeren Mantelfläche die andere Polarität herrscht. Um einen :solchen Körper mit einer derart gerichteten Magnetisierung zu versehen, wird nach Abb. q. verfahren, wo der Körper bei i i angedeutet isst. Der eine Polansatz 12 wird alis Dorn in den Innenraum dies Ringes einsgeschoben, während der andere Polansatz 13 dliie gesamte Außenfläche bügelartig umfaßt und an ihr anliegt.
- Bei Hufeiisenmabgneten ist es vielfach erwünscht, die Polschuhe an der Innenfläche der Schenkelenden anzusetzen. Für eine derartige Anordnung isst es notwendig, daß die Kraftlinien senkrecht aus dien Endflächen an der Stelle austreten, an denen die Polschuhe befestigt werden sollen. Wie aus Abb. 5 ersichtlich, wird zur Magnetisierung mit Vorzugslage für einen derartigen Hufeisenmagnet 14 eine Anordnung verwendet mit zwei s:p:iegelbils licll gleichen Polansätzen 15, deren Enden 16 an der Innenfläche der Schenkelenden angreifen.
- Um den gewünschten Kraftlinienverlauf nicht zu stören, .ist darauf zu achten, daß Abstände, wie sie in Abb. 2, q. und, 5 bei 17 anisgedeutet sind, nicht zu klein gehalten werden; genauer gesagt, muß der magnetische Widerstand. über die Strecke 17 jeweils größer sein als der magnetische Widerstand über die zur Verfügung gestellte Weicheisenstrecke. Weitere Beachtung verdient die Tatsache, d;aß beim Vorzugsmagnetisieren bekanutlI.ch der Körper bei höher Temperatur zwischen die Polbacken oder -ansitze eingesetzt werden muß. Es ergeben sich dadurch verschiedenartige Schrumpfungen beim Ab- kühlen, deren Größe in Rechnung gestellt werden muß.
- Außer den in Abb. i bis 5 dargestellten Fällen ist die Anwendung des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß der Erfindung auch auf andere Magnetformen anwendbar, wobei jeweils weitestgehend den Forderungen bezüglich des erwünschten Kraftlinienverlaufes ohne Schwierigkeiten Rechnung getragen werden kann. Es äst für jeden Einzelfall unter Beachtung der Lehre der Erfindung eine spezifische Ausgestaltung der Polansätze oder -backen vorzunehmen.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Erzeugen einer magnetischen Vorzugslage an Dauermagneten, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe entsprechend geformter, feldgestaltender Weicheisenstücke den Kraftlinien des Esr:egerfeldes während des Erzeugens der magnetischen Vorzugshage eine vom geraden und/oder homogenen bzw. parallelen Verlauf abweichende Richtung derart erteilt wird, daß der Kraf.tfinienverlauf im fertigen Magnet dem jeweiligen Veawendungszweck unter Berücksichtigung der Form des Magnetkörpers, des Luftspalites, der Feld(liinienverteil.ung od. dgl. angepaßt ist.
- 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i unter Verwendung eines Eisenrückschlusses für das Erregerfeld'., gekennzeicIhnet dur'cli zwei feldgestaltende, mit dem Eisehrückschla verbundene Polbacken oder -ansitze, die spiegelbildlich gleich oder ungleich jeweils mift ihren kraftlimienführen:den Enden in Berührung mit den Flächen des. Magnetkörpers gebracht sind, aus denen im Gebrauch die Kraftländen austreten sollen.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Wirkflächen der Polbacken oder -ansitze des Eisenrückschlusses und den Flächen des Dauermagnetkörpers unter streckenweiser Zwischenschaltung eines Luftspahes oder einer sonstigen Zone geringer Permeab iliität nur teilweise unmittelbare Flächenberührung zwischen Weicheisen und Dawermagnetkörper besteht. .
- 4. Walzenförmiger Dauermagnet, hergestellt nach dem Verfahren nach Anspruch i, gekennzeächnet durch eine Vorzugsrichtung der Magnetisie:rung im wesentlichen senkrecht zur Walizenachse, bei welcher die Kraftl.inlie.n mit zunehmender Entfernung von einer Mittelebene sich stärker in Richtung auf bevorzugte Punkte des Walzenumfanges krümmen.
- 5. Walzenförmiger oder stabförm:iger Dauermagnet, hergestellt nach dem Verfahren nach Anspruch i, gekennzeidhnet durch eine Vorzugsrichtung der Magnetisierung, bei welcher die Kraftknien im wesentlichen in Richtung der Längserstreckung des Körpers verlaufen und in der Nähe der einen Körperendfläche umbiegen, um im wesentlichen senkrecht zu der bzw. zu zwei Seitenflächen aus dem Körper auszutreten.
- 6. Ringförm-iger Dauermagnet, hergestellt nach dem Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine in Richtung der Radien des Ringes v erIäufende Vorzugsmagnetiesierung.
- 7. Hufeisenförmiger Dauermagnet, hergestellt nach dem Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine im wesentlichen der Hufeisenform folgenden Vorzugslage der Magnetisierung, bei welcher die Kraftknien an den Enden der U-Schenkel umbiegend senkrecht zum U-Innenraum austreten. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 66.1.9o2; französische Patentschrift Nr. 856 003; Zeitschrift >?Luftfahrtforschung«, Bd. 1ö, Lfg. 7, 1939 S. 397 und 398.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED334D DE927104C (de) | 1941-01-17 | 1941-01-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer magnetischen Vorzugslage an Dauermagneten und Dauermagnete verschiedener Ausfuehrungsform |
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Publications (1)
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DE927104C true DE927104C (de) | 1955-04-28 |
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ID=7028664
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DED334D Expired DE927104C (de) | 1941-01-17 | 1941-01-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer magnetischen Vorzugslage an Dauermagneten und Dauermagnete verschiedener Ausfuehrungsform |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE927104C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1194887B (de) * | 1954-11-18 | 1965-06-16 | Licentia Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines magnetisierbaren Konstruktionsteiles |
DE3005573A1 (de) * | 1979-03-13 | 1980-09-25 | Statni Vyzkumny Ustav Material | Dauermagnet |
DE3934691A1 (de) * | 1989-10-18 | 1991-04-25 | Steingroever Magnet Physik | Magnetisier-vorrichtung fuer dauermagnete |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE664902C (de) * | 1938-09-10 | Hartmann & Braun Akt Ges | Verfahren zum Magnetisieren eines Dauermagneten fuer Drehspulmessgeraete mit verzerrter Skala | |
FR856003A (fr) * | 1938-12-06 | 1940-05-25 | Philips Nv | Aimant permanent et procédé permettant de le fabriquer |
-
1941
- 1941-01-17 DE DED334D patent/DE927104C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
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