DE2145553A1 - Verfahren zur herstellung von blechpaketen fuer die feldfuehrenden teile elektrischer maschinen und geraete - Google Patents

Description

Ludwig-Ofag-Indugas
Industrieofenanlagen GmbH
I) E s s β n, Moltkeplatz 1

Verfahren zur Herstellung von Blechpaketen für die feldführenden Teile elektrischer Maschinen und Geräte

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von sogenannten Blechpaketen für die feldführenden Teile elektrischer Maschinen und Geräte, wobei aus Blechen (insbes. aus Magnetstahl-Blechen) zunächst Stanzteile ausgestanzt, diese zum Blechpaket, z.B. durch Vernieten oder Verschweißen, mechanisch vereinigt und danach die mechanisch fertigen Blechpakete geglüht werden,- Die GlUhbehandlung ist bekanntlich zur Verbesserung der magnetischen Eigenschaften von Stanzteilen aus Magnetstahl-Blechen erforderlich.

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Verfahren der vorbesohriebenen Gattung sind bekannt. Sie werden angewandt, wo die Stanzteile aus mechanischen oder metallurgischen Gründen sich beim Glühen als Einzelteile so verwerfen, daß die Stanzteile danach nicht mehr ohne weiteres zu mechanisch einheitlichen Blechpaketen vereinigt werden können. Glüht man mechanisch fertige Blechpakete, die also aus Stanzteilen mechanisch vereinigt sind, so müssen im Rahmen der bekannten " Maßnahmen in magnetischer Hinsicht erhebliche Qualitätsmangel in Kauf genommen werden. Im allgemeinen stellen sich störend hohe Uramagnetisierungsverluste und Wirbelstromverluste ein, «* die den Werkstoff- und Blechpaketen aus einzeln geglühten Stanzteilen fremd sind. Das ist der Grund, weshalb in der Praxis (vgl. DT-OS 1 433 774) nicht die mechanisch fertigen Blechpakete sondern die Bleche oder die Stanzteile einzeln geglüht werden. Die Glühbehandlung von Einzelblechen, die danach erst zu Blech« paketen mechanisch vereinigt werden, ist in sehr störendem Maße aufwendig.

Wo es sich um die Herstellung von Blechpaketen aus Magnetstahl-Blechen handelt, die einer besonderen Entkohlung bedürfen,

ist es bekannt (vgl. DT Patentanmeldung A 15 I88,l8c, Bekanntmachungsunterlagen vom 4.8.1955)* zum Zwecke der Entkohlung auf die Oberflächen der Bleche feinkörnige, leicht* reduzierbare Oxide aufzubringen, z.B. Eisenoxid. Hierdurch soll die Entkohlung gefördert werden. Wenn die Behandlung in losen Stapeln zu behandelnder Bleche erfolgt, soll insbesondere erreicht werden, daß nicht nur die Randzonen der Stapel sondern auch

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die mittleren Bereiche der Bleche,im Stapel entkohlt werden. In der Praxis führt diese Entkohlungshllfsbehandlung zu einem Versintern oder Verschweißen gestapelter Bleche, die dieser Behandlung unterworfen werden. Daher ist vorgeschlagen worden, zusätzlich zu den leicht reduzierbaren Oxiden zwischen den Blechen Tonerde, Magnesia oder ähnliche Stoffe in mehr oder weniger gleichmäßiger Verteilung pulverförmig anzuordnen. Das hat die Probleme um die Glühbehandlung von mechanisch fertigen Blechpaketen, deren Stanzteile bekanntlich vor der mechanischen Vereinigung aufeinandergepreßt werden, nicht beeinflußt. Im Gegenteil, die Erfahrungen mit den bekannten Maßnahmen lassen befürchten, daß die Randzonen mechanisch fertiger Blechpakete bei der Glühbehandlung ein anderes Schicksal erfahren als die zentralen Bereiche. Tatsächlich werden die Stanzteile zur Herstellung der mechanisch fertigen Blechpakete mit oft sehr großen Kräften aufeinandergepreßt und gleichsam unter Vorspannung miteinander vereinigt. Daher sind unterschiedliche magnetische Werte in den Randzonen einerseits und im Zentrum andererseits hier noch stärker zu befürchten als im Rahmen der bekannten Maßnahmen, wo schon Stapel Uneinheitlichkeiten zwischen Rand und Zentrum zeigen und wo schon im losen Stapel Versinterungen und Verschweißungen auftreten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der eingangs beschriebenen Gattung so zu verbessern, daß mit einwandfreiem Ergebnis (geringe Magnetisierungsverluste, geringe Wirbelstromverluste) auch mechanisch fertige Blechpakete behandelt werden können.

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Blechpaketen für die feldführenden Teile elektrischer Maschinen und Geräte, wobei aus Blechen ( insbes. aus Magnetstahl-Blechen) zunächst Stanzteile ausgestanzt, diese zum Blechpaket mechanisch vereinigt und danach die Blechpakete geglüht werden. Die Erfindung besteht darin, daß die Stanzteile unter Zwischenschaltung inerter Verbundinhibitoren zu den Blechpaketen vereinigt und bis zur Bildung einer isolierenden Oxidschicht auf den Stanzteilen als mechanisch fertige Blechpakete geglüht werden.-Inerte Verbundinhibitoren bezeichnet im Rahmen der Erfindung Stoffe, die mit dem Werkstoff der Stanzteile chemisch und physikalisch nicht reagieren und die den Verbund der mechanisch vereinigten und zumeist auch mit erheblicher Vorspannung aufeinandergepreßten Stanzteile bei der Glühbehandlung der mechanisch fertigen Blechpakete verhindern. Die inerten Verbundinhibitoren werden in feiner und feinster Form, vorzugsweise .aerosolfein, aufgebracht, und zwar selbstverständlich in möglichst gleichmäßiger Verteilung. Die Menge der inerten Verbundinhibitoren wird so eingestellt, daß die angestrebte Verhinderung des Verbundes der Stanzteile durch Verschweißen oder Versintern bei der Glühbehandlung mit Sicherheit unterbunden wird. Überraschenderweise kann dann die Glühbehandlung so geführt werden, daß sich auf den Stanzteilen isolierende Oxidschichten bilden, und zwar nicht nur im Bereich der Randzonen, sondern auch im Zentrum der Blechpakete.

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Als Verbundinhibitoren kommen alle feinkörnigen Stoffe in Frage, die den Verbund zwischen Metallteilen verhindern, bei der Glühbehandlung also chemisch und physikalisch am Prozeß praktisch nicht teilnehmen. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, die insbesondere für Blechpakete aus slliciumlegierten Stahlblechen geeignet ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß als inerte Verbundinhibitoren auf die Stanzteile feinkörniges Siliziumoxid aufgebracht wird, und zwar vorzugsweise aerosolfeines Siliziumoxid. Man kann jedoch im Rahmen der Erfindung auch mit Metallseifen, Talkum öderen anderen glühfesten Schwebestoffen arbeiten. Um die inerten Verbundinhibitoren auf die Stanzteile aufzubringen lehrt die Erfindung, diese inerten Verbundinhibitoren dem Stanzöl beizugeben, so daß sie sich gleichsam von selbst und in hinreichend gleichmäßiger Verteilung auf den Stanzteilen niederschlagen.

Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mechanisch fertige Blechpakete aus miteinander mechanisch vereinigten Stanzteilen der Glühbehandlung unterworfen werden können, die zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften der Stanzteile und damit der Blechpakete insgesamt regelmäßig erforderlich ist. Dabei liegt es durchaus im Rahmen der Erfindung, die Glühbehandlung mit einer Entkohlungsbehändlung zu kombinieren. Das erfindungsgemäße Verfahren führt jedenfalls zu Blechpaketen mit überraschend geringen Magnetisierungsverlusten und überraschend geringen Wirbelstromverlusten. Das gilt sowohl bei der Ver-

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wirklichung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei Blechpaketen aus siliziumlegierten Magnetstahl-Blechen als auch bei der Behandlung von Blechpaketen aus unlegierten Blechen.

Gegenstand der Hilfsgebrauchsmusteranmeldung sind Blechpakete, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt und dadurch gekennzeichnet sind, daß zwischen den Stanzteilen inerte Verbundinhibitoren angeordnet sind. Das erläutert die beiliegende Zeichnung, die in starker Vergrößerung einen Schnitt durch ein derartiges Blechpaket darstellt mit Stanzteilen 1, darauf durch Wärmebehandlung erzeugten Oxitschichten 2 und zwischen benachbarten Stanzteilen angeordneten inerten Inhibitoren 3·

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Claims (4)

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   Ansprüche

   ( 1.]Verfahren zur Herstellung von Blechpaketen für die feldführenden Teile elektrischer Maschinen und Geräte, wobei aus Blechen zunächst Stanzteile ausgestanzt, diese zum Blechpaket mechanisch vereinigt und danach die mechanisch fertigen Blechpakete geglüht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Stanzteile unter Zwischenschaltung inerter Verbundinhibitoren zu den Blechpaketen vereinigt und bis zur Bildung einer isolierenden Oxidschicht auf den Stanzteilen geglüht werden.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, insbesondere für Blechpakete aus siliciumlegierten Magnetstahl-Blechen, dadurch gekennzeichnet, daß als inerte Verbundinhibitoren auf die Stanzteile feinkörniges Siliziumoxid, vorzugsweise aerosolfeines Siliziumoxid, aufgebracht wird.
3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

   als inerte Verbundinhibitoren auf die Stanzteile Metallseifen, Talkum oder andere glühfeste Schwebestoffe aufgebracht werden.
4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis J>, dadurch gekennzeichnet, daß die inerten Verbundinhibitoren beim Stanzvorgang mit dem Stanzöl auf die Stanzteile aufgebracht werden.

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