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Tab akpfeif e Die bisher gebräuchlichen kurzen Tabakpfeifen weisen
in der Regel eine von der Pfeifenkopfhöhlung ausgehende, in Achsrichtung des Pfeifenhalses
geführte Abzugsbohrung auf, die sich in dem Mundstück fortsetzt, welches sich in
den Hals einstecken oder einschrauben läßt. Der Rauch mit darin enthaltenen Schwebeteilchen
kommt dadurch unmittelbar vom Pfeifenkopf durch die Bohrung in den Mund, soweit
diese sich nicht im Abzugskanal festsetzen. Dabei bildet eine besondere Uneinheitlichkeit
die Art der Verbindung zwischen Pfeifenhals und Mundstück, und zwar infolge der
sich zwischen beiden Teilen bildenden Schlitze und Ecken. Hier setzen sich Schwebeteilchen
und Kondensate leicht an und geben vor allem durch feine Luftkanäle Veranlassung
zu dem störenden Gurgelgeräusch. Bei längerem Gebrauch wird die Verbindung häufig
auch locker, oder sie gibt bei zu starker Spannung Anlaß zu Brüchen des Steck- oder
Schraubhohlzapfens.
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Zahlreiche Vorschläge zur Verlängerung des Rauchweges oder zur Aufnahme
von Kondensaten und festen Schwebeteilchen sind zwar bereits gemacht worden, doch
erwiesen sich danach gebaute Pfeifen meistens in der Handhabung zu umständlich,
sind vor allem schwer zu reinigen und mitunter auch für den allgemeinen Gebrauch
zu kostspielig.
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Zur Behebung dieser Nachteile werden gemäß der Erfindung das Mundstück
und der Pfeifenhals so ausgebildet, daß das Mundstück, auf den nicht abgesetzten
Pfeifenhals aufschiebbar, diesen dichtend übergreift und der übergriffene Teil Verringerungen
des Querschnitts aufweist, vorzugsw"e,is@e ,diu;rch eine nachfolgende konische Aufweitung
seiner Bohrung nach dem freien Ende zu. Hierdurch werden
folgende
Vorteile erzielt: Der den Pfeifenhals übergreifende Mundstückteil schützt das Halsstück
wirksam gegen Verletzungen, insbesondere wenn der Pfeifenhals aus empfindlichen
Werkstoffen, die für das Rauchen im übrigen Vorteile bieten, hergestellt ist. Demgegenüber
sind in den Pfeifenhals eingeführte Steck- oder Schraubenzapfen und für das Aufstecken
am Pfeifenhals gebildete Absetzungen besonders beim Ausklopfen der Pfeife durch
Bruch gefährdet oder führen leicht zur Lockerung. Der durch das übergreifen gesicherte
Pfeifenhals gemäß der Erfindung kann außerdem auch in seinem Querschnitt geschwächt
werden, beispielsweise durch Ausweitung seiner Bohrung in konischer Form nach dem
freien Ende zu. Auch können Bohrungen von der Pfeifenhöhlung aus direkt in die übergegriffene
Mantelwand geführt werden. In diesem Fall bildet sich zusammen mit dem Übergreifenden
Mundstück, das man ebenfalls konisch nach dem Aufsteckende zu erweitern kann, ein
verhältnismäßig großer Raum, den man zur Unterbringung eines gewöhnlichen Papierfilters,
z. B. aus Kreppapier, verwenden kann. Aufstecköffnung, Filterraum und Halskanal
sind dabei leicht zugänglich und somit gut sauberzuhalten. Ein insbesondere nach
oben geführter Kanal oder eine Mehrheit solcher Kanäle von der Pfeifenhöhlung zu
denAbzlugskanäilen .in ge-,vun!d!enerForm bietet den Vorzug, daß ein Verstopfen
der Rauchkanäle beim Stopfen der Pfeife praktisch nicht eintritt und Schwebeteilchen
nicht so leicht eingesaugt werden können. Die am Mantel angeordneten gewundenen
Kanäle bedingen eine Kühlung des Rauches; dabei sind diese Kanäle durch Abnehmen
des Mundstückes leicht zugänglich zur Reinigung. Bekanntlich ist das Rauchen aus
Ton oder anderen keramischen Stoffen vielfach unerwünscht. Die Tonpfeifen werden
oft abgelehnt, weil sie schnell brechen und' das, Mundstück im Mund zu kleben pflegt,
vor allem aber, weil die Tonpfeifen sehr heiß werden. Ein übergeschobenes Mundstück
aus geeigneten und hierfür bekannten Werkstoffen, wie Horn, Kunsthorn oder anderen
Kunststoffen, stellt einen wirksamen Schutz gerade des empfindlichen Pfeifenhalses
dar und erlaubt es vor allem auch, den Pfeifenkopf in einfacher Weise gegen Beschädigungen
zu sichern, anfäßbar zu machen und außerdem leicht durch Ausglühen zu reinigen.
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Gemäß der Erfindung kann man zu diesem Zweck beispielsweise den Pfeifenkopf,
zweckmäßig durch eine Zwischenschicht, wie Asbest, umhüllt, in eine zusammensetzbare,
z. B. zweiteilige Schale einlegen, die sich durch Nut- und Federverbindung dicht
zusammenlegt, und deren Teile, z. B. halbe Teile, durch das überzogene Mundstück
zusammengehalten werden. Eine solche Schale aus Holz oder Kunststoffen, wie Kunstharzpmeßmassen,
kann auch zusätzlich noch durch Versdhrau!bu ng oder durch einen Kopfring zusammengehalten
werden und der Pfeife jedes beliebige Aussehen und jede beliebige Form geben. Dabei
kann die Tonpfeife am Halsende mit einer umlaufenden Nut ausgebildet sein, wie beschrieben,
oder das Halsende kann ausgehöhlt sein, um einen Filtereinsatz aufzunehmen; in allen
diesen Fällen schützt das übergreifende Mundstück den Hals gegen Bruch, während
bisher Tonpfeifen mit eingesteckten Mundstücken praktisch unbrauchbar waren.
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Die Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsbeispiele von Pfeifen
nach der Erfindung, und zwar zeigt Fig. i in einem Längsmittenschnitt einen Pfeifenkopf
aus Holz mit Filtereinsatz, Fig. 2 einen Pfeifenkopf aus Ton mit Ummantelung in
gleicher Darstellungsweise, Fig. 3 und 4 Einzelteile für eine Pfeife nach Fig.2,
jedoch Fig.3 in anderer Ausbildung des Kopfes.
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Im einzelnen befindet sich an dem Pfeifenkopf i der Pfeifenhals 2,
dessen Abzugskanal 3 nach hinten konisch erweitert ist und überzogen wird von dem
Mundstück 4. Auch dieses weist eine konische Erweiterung 5 seiner Bohrung 6 auf,
so daß sich ein nach beiden Seiten verjüngter Raum bildet, in welchem ein gewöhnlicher
Papierfilter 7 eingelegt ist, der Verunreinigungen und Feuchtigkeit aufnimmt. Wie
enstichtlich, .sdnid die Kanalabschniitte 3 und 6 verhältnismäßig kurz und durch
die konischen Erweiterungen leicht zugänglich; das Halsende ist jedoch durch den
übergreifenden Mundstückteil gut geschützt und kann bei verschiedener Schwindung
im Gebrauch jederzeit leicht nachgeschoben werden.
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Der Pfeifenkopf S nach Fig. 2 besteht aus Ton und- ist von einem Asbestmantel
9 bis nahe an das Halsende umhüllt. Beide Teile werden von außen durch zwei Halbschalen
io umgriffen, die sich durch Falzverbindung i i (Fig. 4) aneinandersetzen lassen
und durch das übergeschobene Mundstück 12 zusammengehalten werden. Die Verbindung
kann auch eine Nut- und Federverbindung oder ähnliches sein, auch können die Teile
noch durch Verschraubung oder einen auf den Rand des Pfeifenkopfes aufgeschobenen
Ring zusammengehalten werden, was jedoch in der Regel entbehrlich ist. Ein Spiralfilter
13, z. B. aus Kreppapier oder geeigneter saugfähiger Pressmasse, dient zur Verlängerung
des Räuchweges.
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Nach Fig. 3 ist der Abzugskanal 14 des Pfeifenkopfes schräg nach oben
geführt und mündet in die Nut 15, die hier schraubenartig das Ende des Pfeifenhalses
umläuft.