DE925497C - Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polyamidverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polyamidverbindungen

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DE925497C
DE925497C DEF3241D DEF0003241D DE925497C DE 925497 C DE925497 C DE 925497C DE F3241 D DEF3241 D DE F3241D DE F0003241 D DEF0003241 D DE F0003241D DE 925497 C DE925497 C DE 925497C
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carbamic acid
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DEF3241D
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Paul Dr Schlack
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G73/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing nitrogen with or without oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule, not provided for in groups C08G12/00 - C08G71/00

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Polyamides (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polyamidverbindungen Wenn man einfache bifunktionelle Urethanverbindungen für sich oder mit anderen mit Urethanverbindüngen reaktionsfähigen Stoffen ein der Hitze kondensiert, so entstehen hochmolekuiliare Poilyam,ide. Solche Stoffe wurden erhalten durch Selbstkondensation. von Urethancarbonsäuren mit mindestens 5 Atomen zwischen Stickstoffatom und Carbonylgruppe, durch Erhitzen solcher Urethancarbonsäuren mit co, d=Diamlin.en, durch Kondens.ieren von Diurethanen mit to, co'-Diaminen und schließlich .auch durch Erhitzen von Diure@thanen für sich allein.
  • Für dlieseKondensutionen sind bis jetzt nur solche Urethanverbindungen herangezogen worden, in welchen der Carbamidsäurerest mit einem al:iphatischen Alkohol verestert war. Grundsätzlich gleich verhalten sich auch Urethane mit cycloaliphatisch en oder aromatisch substituierten alip'hati:sahen Alkoholen, z. B. Carbamidisäur,eester des Benzylalkohols oder des Phenyläthanols.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Kondensationsreaktionen zwischen Urethanver`bindungen und anderen mit ihnen kondensierbaren Stoffen wesentlich glatter verlaufen, wenn man bifunktionelle Ausgangsstoffe verwendet, welche den Rest der Carbamidsäure, verestert mit einer benzoiden oder enollischen Hydroxylverbindung, mindestens einmal enthalten, und diese be-i einer ihrem Reaktionsvermögen angepaßten Temperatur umsetzt mit anderen bifunktionellen Stoffen, welche .acylii,erbiare Hy.droxyl-, Swlfhydryl- oder Aminogruppen oder auch freie Carboxylg puppen aufweisen. Die Reaktionen treten in der Regel schon bei verhältnismäßig niederer Temperatur ein und nehmen, besonders zu Anfang, einen schnellen Verlauf, so d aß monomere Reaktionskomponenten, die sich verflüchtigen könnten, schon nach kurzer Zeit nicht mehr zugegen sind. Es kann deshalb in vielen Fällen ohne Uberdruck ,gearbeitet werden, auch wenn relativ flüchtige Substanzen, z. B. r, 4-Butylenglykol oder Diäthylenglykol, zum Einsatz kommen. Auch beim Arbeiten unter Druck ergeben sich Vorteile, d a durch Destillationserscheinungen verursachte Konzentrationsverschiebungen weniger oder nicht zu befürchten sind. Außerdem verläuft die Reaktion gewöhnlich viel einheitlicher, weil die bei Carb-,amidsäureestern der niederen al@iphatischen Alkohole :bei :hoher Temperatur leicht eintretende Selbstkondensation hier kaum sin Erscheinung tritt. Es bilden sich auch weniger leicht Vernetzungen aus.
  • Die Gleichmäßigkeit des Reaktionsverlauis ist in vielen Fällen von erheblicher Bedeutung, weil struktureinheitliche Körper sich während oder nach der VerfoTmwng weitergehend orientieren lassen .als unregelmäßige Mischkondensate oder Gemische und sich ,außerdem gewöhnlich durch höheren Schmelzpunkt auszeichnen. Es ist deshalb hier auch leicht möglich, Mischkondensate mit regelmäßiger Anordnung verschiedener Bausteine herzustellen. Beispielsweise erhält man ein ziemlich einheitliches Mischkondensat, wenn man den Hexamethylen-bis-carbamidsäurectiphenylester (Fp. r38°) mit Oetaarnethylend iamin oder Dodekamebhylendiami.n kondensiert. Es gelingt dies beispielsweise viel weniger gut, wenn man Hexamethylen-bis-carbamidsäu.reddmethylester mit Octamethylendiamin erhitzt oder wenn man :ein Gemisch von Hexamethylendiamin und Octamethylendiamin mit einem neutralen Kohlensäureester oder Harnstoff kondensiert.
  • Ähnliches gilt für die hier besonders wichtige Kondensation mit Glykolen. Kondensiert man z. B. Hexamethylen b,is-catb:amidisäure@dimethylester mit z, 4-Butylenglykol in äquivalenten Mengen, so bleibt in .der Regel ein Teil des Glykols infolge der nebenbei verlaufenden Selbstkondensation unverbraucht, während beim Arbeiten mit den verGdhiedenen D.iarylestern, z. B. dem Diplvenylester oder einem Chlorphenylester, die Pälyurethanbilldung einheütldch dm gewünschten Sinne verläuft.
  • Als Hydroxylkomponenten für die Herstellung der Carlramidsäu@reeste@r kommen in erster Linie einfache und substituierte Phenole in Frage, z. B. Phenol, m-Kresol, die verschiedenen Halogen- und Polyh.alogenphenole, Naphthole, Oxydiphenyle.
  • An Stelle der Phenole können mit gleichem Erfolg auch Hydroxylverbindungen anderer Ringsysteme Verwendung finden, in denen die HydToxylgruppe an einem doppelt gebundenen Kohlenstoffatom sitzt, z. B. Oxypyri:dine, 4-Oxypyrazole.
  • Ebensogut reagieren auch die leicht verseifbaren Carbamidsäureester alip'habischer oder alücyclisaher Enole, z. B. Carbamidsäureester aus aliphatisdhen Diisocyaniaten, wie Hexamethylendiisocyanat und co-Formylacetophenon, von Methyldihydroresorcin oder Dirnethylddhydroresoroin.
  • Zur Herstellung der Carbam!idsäureester kann man die entsprechenden Ohlorameisensäureary»lester auf die Aminoverbindungen oder bei wasserfreiem Arbeiten und dann auch in der Hitze auf ihre Salze, insbesondere solche mit Halogenwasserstoff, einwirken lassen. Im letzteren Fall ist die Anwendung eines indifferenten Lösungsmittels, z. B. Benzol, Toluol, Chlorbenzol, vortenlhaft. Man erhält sie ferner durch Unisetzung der Aminoverbindungen mit den entsprechenden Köhlensäureestern, wobei man zweckmäßig das Amin allmählich in eine vorgelegte Lösung des Kohlensäureesters einführt. Wie hierbei gefunden wurde, ist es für den einheitlichen Verlauf dieser Umsetzung von erheblichem Vorteil, wenn .man ein Lösungsmittel wählt, in welchem der zu erwartende Carbam@idsäuwreester möglichst wenig löslich ist. Als besonders geeignet erweisen :sich Kohlenwasserstoffe, wie Benzol oder Chlorbenzol. Man kann auch zweckmäßig dien Kohlensäureester im Ü.berschuß anwenden, falls, z. B. auf Grund der Löslichkeit, das Reaktionsprodukt vom Überschuß des Esters leicht abgetrennt werden kann.
  • Selbstverständlich sind die Carbamidsäurees:ter auch. durch Umsetzung der Phenole mit Isocyanaten oder den entsprechenden Carbam@idsäurechlor:iden erhältlich. Bei Aminoverbindungen mit sekündärem Aminostickstoff ist der Weg über die Carbamidsäurechloräde am zweckmäßigsten.
  • Derivate sekundärer Aminoverbindungen, z. B. Carbamid;säuTeester aus symmetrischem N, N' Dimethyl-tetramethylendiamin, kommen in erster Linie für die Umsetzung mit Aminoverbdndungen, z. B. Hexamethylendllamin, in Betracht.
  • Grundsätzliich können für die Kondensation auch solche Carbam@idsäureester Verwendung finden, deren Kohlenstoffketten durch sogenaunte Heteroatome oder Gruppen, wie O, S, N, S 02, unterbrochen sind-. Auch die Einschaltung von Sulfonamidgrupp,en in d i:e Koh@lenstoffkette der Carbamidsä.uire:ester ist möglich. In gleicher Weise können auch die mit den Carbamiid:sä:ureestern kondensierbaren. bifunniktionellen Versbindungen, z. B. Diamine, oder Glykole, Aminocar'bonsäu@ren, solche Ketten unter brechen& Gruppen oder Atome enthalten.
  • Ein Verfahren zur Herstellung der lediglich als Ausgangsstoffe @dienenden Carbamidsäureester soll hier nicht unter Patentschutz gestellt werden.
  • Zur Herstellung der Kondensarionsprodukta erhitzt man ungefähr äquimoleli:,u:l.are Mengen der Komponenten in Gegenwart oder Abwesenheit eines Lösungsmittels. In der Regel ist es zweckmäßig, die Anfangsstufe der Kondensation- bei relativ niederer Temperatur durchzuführen und erst dann :auf hohe Temperatur zu gehen, wenn die monomeren Ausgangsmaterialien praktisch verschwunden sind. Die abgespaltene Oxyverbindüng, z. B. ein Phenol, 'kann zum Schluß äbdesti:lliert werden, wenn :man es nicht vorzieht, das fertige Polyamid, gegebenenfalls nach Verdünnung, mit einem Fällungsmi.ttel aufzuarbeiten. Eine in manchen, Fällen sehr praktische Arbeitsweine bestecht darin; daß man den Carbamidsäureester einer bei Zimmertemperatur festen Oxyverbindung verwendet und 'aus diam fertigen, wieder erstarrten Polyamid nach Zerkleinerung durch Mahlen die abgespaltene Oxyverbindung mit einem Lösungsmittel, z. B. Aceton, entfernt. Das Reaktionsprodukt hinterble:ibt dann in Form eines verpreßba:ren, groben Pulvers.
  • Die durch Fällen abgeschiedenen Produkte kann man durch neuerliches Wiederaufs:chmelzen und Erhitzen auf entsprechende 'hohe Temperatur, zweckmäßig im Vakuum, noch nachkondensieren. Hierbei kann auch der Zusatz geringer Mengen bifunktioneller, amid hildender Stoffe, z. B. Dicarbonsäuren, wie Sebacinsäure, oder Diaminen, wie Hexamethylendi.amin, vorteilhaft sein.
  • Die Kondensationen können speziell im Fall der Herstellung von Polyurethanen durch Zugabe von Umesterungskatalysatoren, z. B. geringen Mengen Alkalialko:holat, Alkalipheno:lat, tertiären Aminen oder durch sauer reagierende Stoffe, wie Halogenwasserstoff, halogenwasserstoffsauren Salzen von Aminen und Aminosäuren, beschleunigt und erleichtert werden. Besonders bei Kondensation mit Aminoverbindungen kann man durch Zugabe saurer Stoffe, z. B. Aminchlorhydraten, Aminosäurehydro,-chloriden, -phosphaten, -toluo:lsulfonaten, den schließlich zu erreichenden Kondensationsgrad weitgehend beeinflussen.
  • Die nach dem Verfahren erhaltenen hochmolekularen Kondensationsprodukte können aus der Schmelze oder aus ihren Lösungen, z. B. in Phen:olen, Essigsäure, Ameisensäure, zu Fäden, Bändern oder Folien verarbeitet werden. Die gesponnenen Fasern, insbesondere die aus dem Schme lzfluß erhaltenen, weisen eine hohe DehnbarlQeit auf und erhalten durch Nachstreckung eine sehr gute Festigkeit. Man kann .aus den Polyamiden auch durch Gießen, Spritzgießen, Spritzen oder Pressen Formkörper herstellen.
  • Beispiel i Man. löst i Mal Hexamethylendiisocyanat in 2,5 Teilen Phenol, wobei sich das Diurethan bildet. Es werden nun i Mol i, 4-Butandiol und 1/2oo Mol Lith:iumphenolat nachgesetzt, worauf man die Mischung zunächst 3 Stunden auf 16o° erwärmt. Dann wird im Vakuum von i bis 2 mm das Phenol abdestilliert. Den letzteren Teil des Phenols entfernt man im Vakuum durch Überleiten -der nunmehr auf 220' erwärmten Flüssigkeit über große Oberflächen in Gegenwart von Stickstoff, z. B. indem man :die Schmelze tin Form eines Films :durch einen evakuierten Trichter fließen läßt. Anschließend kann man die bei 175' schmelzende Masse direkt verspinnen. Das Verfahren kann kontinuierlich durchgeführt werden.
  • Beispiel 2 Zu einer Lösung von i Mal Dtiphenylcarbonat in der 5fachen Menge Benzol tropft man bei 8o' unter Rühren i Mol Hexamethylendiamin, ebenfalls in der 5fachen Menge Benzol gelöst, :ein. Beim Stehen scheidet sich der Hexamethylen-btis-carbamidsäurediphenylester in farblosen Kristallen ab (Fp. 138F). Er kann aus heißem Benzol umkristallisiert :werden. i Mol dieses Carbamidsäureesters wird mit 1/2oo Mol Lithiump'henolat und i Mol Diäthylenglykol vermischt, dann 2 Stunden auf ioo' und schließlich noch 5 Stunden auf i4o' erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird in Glykodmonomethyläther gelöst und mit Aceton gefällt.
  • Beispiel 3 Zu einer 20%igen Lösung von polymerem a-Caprolactam (2M01) in Phenol gibt man eist i Mal Tetramethylen=b@is-carb@amidsäurediphenylester, dann i Mol Tetramethylenglykol .und läßt die Mischung kontinuierlich zunächst durch ein auf i5o', dann durch ein auf i8o' geheiztes,-gegebenenfalls sich .drehendes Rohr fließen. Nach dem Durchfluß durch die beiden Röhren im Laufe von 4 Stunden gelangt :die Masse in einen ebenfalls :schräg gelagerten Vakuumbehälter, der auf :etwa 2 mm evakuiert ist. Die Temperatur dieses Behälters erreicht am unteren Ende etwa 24o'. Hier fließt die Masse, wie im Beispiel i angegeben, noch über eine große Heizfläche, wobei die letzten Anteile Phenol sich verflüchtigen. Die homogen zusammen-,schmelzende Masse wird schließlich durch Pumpen Spinnstellen zugeführt.
  • Beisp,i-el 4 Zu einer Lösung von i Mol Hexamethylendiiamin in Chlor'btenzol läßt man 2 Mol Chlorameisensäurephenylester zufließen und erhitzt bis zum Aufhören der Chlorwassers:toffen.twicklung. Beim Aufarbeiten hi.n:terb:leibt der Hexamethylendicarbam:i:dsäurediphenylester ein farblosen Kristallen vom Schmelzpunkt i33°. 1 Mol des Diurethans wird mit i Mol Sebacinsäure verschmolzen und erst 3 Stunden auf i8o', dann im Vakuum von 2 mm noch 3 Stunden auf 2.10' erhitzt, wobei das Phenol abdestilliert. Das erhaltene Polyamid ist vorzüglich verspinnbar.
  • Beispiels Man schmilzt i Mol Hexamethylen-bis-carbamiid'säurediphenylester mit i Mo 1 Octamethylendiamin zusammen, bringt dlie Schmelze allmählich auf igo'" und b:eläßt sie 3 Stunden bei dieser Temperatur. Dann destilliert man im Vakuum unter Vermeidung von Sauerstoffzutritt das Phenyl ab, wobei die Temperatur langsam bis 24o' gesteigert wird. Das Reiaktionsprodukt ist ein hartes, mechanisch gut bearbe :itbares, fast weißes Harz. Es ist nicht identisch mit dem Produkt, das man erhält, wenn man i Mol Hexamethylendiamin und i Mol Octamethylendiamiin mit 2 Mal Butylcarbonat in :der Hitze zusammenkondenstiert.
  • Be,ispiel6 Zu einer Lösung von i Mol Chlorameisensäurephenylester in Benzol läßt man 1/2 Mal E-Amimocap.ronsäuremethylester in Benzol unter Kühlung zufließen. Nach Ahd:esti.llierlen des Benzols trennt man :dien gebildeten a-Phe@nylcarbami:nylGap:ro,nsäuremethylester durch Zugabe von Wasser vom salzsauren Aminocapronsäuremethyleste:r. i Mol
    des trockenen Urethanesters wird dann. mit i Mol
    H.exiamethylen,diiamlin vermischt und zunächst
    2 Stunden auf i oo'°', dann noch 4 S turnden auf 24o°',
    zum Schluß im Vakuum erhitzt. Das erhaltene
    Polyamild ist aus der Schmelze verspinnhar.
    .Beispiel 7
    Hexaimethylendimereaptan wird mit der be-
    rechneten Menge Hexamethylen his-carbamildsäure-
    diphenylester verschmolzen .und die Schmelze zu-
    nächst 3 Stunden auf iSd° erhitzt. Dann wird im
    Vakuum von 21nm bei von 15o bis 2o0'°` an-
    steigender Badtemperiatur in sauierstofffreiem Stick-
    stoffstrom im Verlauf von 3 Stunden das gebildete
    Phenol abdesti.lliiert. Die verbleibende Schmelze
    läßt :sich zu geschmeidigen, durch Reckung
    o:rientierbaren Fäden ausziehen.
    Beispiel 8
    In o-Dichlorbenzol löst man 2 Mol Chlorameisen-
    säurephenylester -und fäßt allmählich i Mol Hexa-
    methylendiamin, gelöst in: o-Dichlorbenzol, zu-
    fließen. Hierbei scheidet sich Hexarnethylendiamim,
    hydrochlorid und -mehr oder weniger .auch Hexa-
    methylendicarb@amid'säurephenyle-ster .ab-. Man er-
    hitzt dann weiter unter Rühren, bis alles wieder in
    Lösung :gegangen ist, und fügt dann i Mol Deka-
    methylenglyko4 zu. Anschließend erhitzt man :erst
    5 Stunden auf i56'°', steigert dann .die Temperatur
    für i Stunde zum Kochen :und destilliert dann das
    Lösungsmittel und das gebildete Phenol im Vakuum
    ab, wobei die Temperatur zum Schluß bis auf 22o°
    gesteigert wird. Der flüssige Rückstand wird dann
    durch einte Düse :als Strang in kaltes Wasser ein-
    gedrückt.
    Beispiel 9
    Symmetrisches Dimethyl-i, 4-tetrarn@ethylendi-
    anvin wird mit Phosgen in der üblichen Weise in
    Tetrmnebhylen-bis-carbamiidsä@uTechlorid verwan-
    delt und dieses durch Erwärmen mit Phenol in Benzol in -den Tetram:ethylen-ibis-carbamidsäu:redfiphenylester übergeführt. Nach Beendigung der Chlorwasserstoffentwicklung wird die äquivalente Menge ß, ß' D-iamino-diäthyläther zugesetzt. Dann wird das Benzol abdestilliert und der Rückstand im Laufe von mehreren Stunden auf i8o° gebracht. Schließlich wird das abgespaltene Phenol .im Vakuum @abdestilliert.
  • Das,erhaltene Produkt läßt sich .aus der Schmelze zu Fäden auszielhen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polyamidverbindungen durch Kondensieren b ifiunktioneller Venbindüngen mit zu -intermolekularer Polyamidbildung befähigten Gruppen in der Hitze, dadurch gekennzeichnet, daß man Stoffe, die mindestens einmal den Rest der Carbamidsäure, verestert mit einer benzoiden oder enol-ischen Hydroxylverbindung, enthalten, umsetzt mit Stoffen, die acylienbare Aminogruppen, Hydroxylgruppen, Sulfhydrylgruppen oder Carboxylgruppen aufweisen.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zweiwertige Carbamidsäureester von benzaiden oder enolischen Hydroxylverbindungen mit Diaminen, Glykolen oder Diicarbonsäuren erhitzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Carbamidsäurearylester verwendet, die im aromatischen Kern durch Halogen eüibstiituiert sind.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i 'bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Carbamidsäureester von bei gewöhnlicher Temperatur festen Hydroxylverbindungen verwendet.
  5. 5. Verfahren nadh Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart reakfiionsbeschleunigender Stoffe arbeitet.
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