DE92514C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist ein zum Einsetzen in Giefspfannen bestimmtes muldenförmiges Gefä'fs zum Vergiefsen eines beliebig starken Stromes eines von Schlacken und Verunreinigungen freien Metalles, sowie zum selbstthätigen Abschöpfen der Schlacke von der Oberfläche des Metalles.

Bei den bis jetzt bekannten Pfannenconstructionen, welche schlackenfreien Gufs ermöglichen, sind folgende Nachtheile vorhanden, welche zu verbessern vorliegende Erfindung bezweckt.

Das Giefsen durch eine Oeffnung im Boden der Pfanne giebt für gewisse Fälle (grofse sperrige Gufsstücke) nicht genügend grofse Metallmengen auf einmal her und diese für difficile Stücke mit zu starkem Druck, so dafs leicht Theile der Form losgespült werden können.

Das Giefsen mittelst einer in die Pfanne eingesetzten Scheidewand hat den Nachtheil, dafs die Schlacke leicht über die obere Kante der Scheidewand überfliefst, besonders dann, wenn durch stärkeres Kippen der Pfanne die Stärke des ausfliefsenden Stromes vergröfsert wird. Wird diese Pfanne so weit gekippt, bis der letzte Stahlrest ausläuft, so wird die flüssige Schlacke theils über die Scheidewand zum Stahl laufen, die Hauptmenge jedoch unter der Scheidewand durch mit dem Metall ausfliefs.en.

Beide Uebelstände dieser letzten Construction zu verhindern, bezweckt die Anordnung einer Mulde aus feuerfestem.Material. Die mit dieser Mulde ausgestattete Giefspfanne wird wie nachfolgend beschrieben functioniren.

Die auf der Zeichnung dargestellte Pfanne A findet beispielsweise bei Stahlformgufs Verwendung.

Der Stahl wird dem Ofen M entnommen und gelangt in den Theil α der Pfanne A. Diese ist durch ein entgegengesetztes muldenförmiges Gefäfs in zwei Theile α und b getheilt. Der untere Theil der Mulde läfst am Pfannenboden eine Verbindung der beiden Theile α und b offen. Sämmtliche aus dem Ofen fliefsende Schlacke bleibt im Theil α der Pfanne.

.Wird die Pfanne nun gekippt (Fig. 2), so wird der aufgebogene Rand der Mulde S auch bei gröfseren Schlackenmengen (basischer Betrieb) das Uebertreten derselben in den Theil b der Pfanne verhindern. Die Höhe des Randes der Mulde richtet sich nach der Schlackenmenge und wird bei richtiger Dimensionirung auch das Ausgiefsen eines starken Strahles gleich beim Beginn des Giefsens gestatten.

Je weiter die Pfanne gekippt wird (Fig. 3), desto mehr Schlacke wird durch die Mulde von der Oberfläche des Stahls abgeschöpft, und hat die Pfanne endlich die Stellung Fig. 4 erreicht und fliefst der letzte Rest des Stahls über den Pfannenausgufs, so wird fast alle noch flüssig gebliebene Schlacke durch die Mulde abgeschöpft sein und nur ein ganz geringer Rest derselben wird unterhalb der Mulde ausfliefsen.

Die Schlacke und die obenauf schwimmenden Verunreinigungen werden demnach vollständig automatisch vom reinen Metall getrennt, sowie durch den oberen Rand der Mulde ein Ueberströmen der Schlacke selbst bei starkem Anfangskippen der Pfanne verhindert.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Giefspfanne mit muldenförmiger Scheidewand zur Erzielung reiner Güsse.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.