DE923485C - Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten aus Methylformamid und Formaldehyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten aus Methylformamid und Formaldehyd

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DE923485C
DE923485C DEF6634A DEF0006634A DE923485C DE 923485 C DE923485 C DE 923485C DE F6634 A DEF6634 A DE F6634A DE F0006634 A DEF0006634 A DE F0006634A DE 923485 C DE923485 C DE 923485C
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Germany
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methylformamide
formaldehyde
methylene
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bis
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DEF6634A
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Rudolf Dr Stroh
Hans Dr Haberland
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C231/00Preparation of carboxylic acid amides
    • C07C231/02Preparation of carboxylic acid amides from carboxylic acids or from esters, anhydrides, or halides thereof by reaction with ammonia or amines
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C231/00Preparation of carboxylic acid amides
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    • C07C233/00Carboxylic acid amides
    • C07C233/01Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms
    • C07C233/02Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms having nitrogen atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to carbon atoms of unsubstituted hydrocarbon radicals
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten aus Methyl'formamid und Formaldehyd Es wurde gefunden, daß man wertvolle Umsetzungsprodukte des 1\4ethylformamid,s mit Fo@rmaldehyd, nämlich N-Oxymethyl-N-methyl-fo,rmamid und Methylen-bis-methylformamid, erhält, wenn man Methylformamid mit Formaldehyd oder forma.ldehydabspaltenden Mitteln umsetzt und im Falle der Herstellung von Methylen-bis-methylformamid mindestens in der zweiten Umsetzungsstufe ein saures Kondensationsmittel anwendet.
  • Umsetzungsprodukte von Methylformamid mit Formaldehyd oder formaldehydabspaltenden Mitteln sind in der Literatur bisher noch nicht beschrieben. Dagegen ist es bereits bekannt, Formamid mit Formaldehyd oder solches abspaltenden Substanzen umzusetzen (vgl. die Patentschrift 16461o und Ber., Bd. 47, S. 2699 1191q.]). Man erhält dabei je nach den Mengenverhältnissen das Oxymethylformamid oder das Methylen-bis-formamid, das sich aus der Reaktionslösung kristallisiert abscheidet.
  • Versucht man nun, die für die Herstellung des Methylen-bis-formamids bekannte Arbeits,veise auf die Umsetzung des Methylformamids zu übertragen, so erhält man die analoge Methylenverbindung des Methylformamids nicht. Versuche, das Gleichgewicht durch Abdestillieren des Reaktionswassers zugunsten dieser Verbindung zu verschieben, führen lediglich dazu, daß der Formaldehyd aus dem Reaktionsgemisch entweicht. Führt man nun erfindungsgemäß die Umsetzung in Gegenwart eines sauren Kondensationsmittels durch, so verläuft die Umsetzung zum Methylen-bis-methylformamid in guter Ausbeute, wobei man das Reaktionswasser glatt abdestillieren kann. Es ist dabei nicht erforderlich, saure Kondensationsmittel von Anfang an der Reaktion zuzusetzen, sondern man kann die Reaktionskomponenten ohne ein solches oder sogar auch im alkalischen Medium aufeinander einwirken lassen, wobei dann sehr wahrscheinlich die entsprechende Methylolverbindung, d. i. das Anlagerungsprodukt von i Mol Formaldehyd an i Mol Methylformamid, entsteht. Dieses Zwischenprodukt kann man. dann nach Zusatz des sauren Kondensationsmittels weiter zum Methylen-bis-methylformamid umsetzen, wobei man nur Sorge dafür tragen muß, daß noch die äquivalente Menge Methylformamid vorhanden ist, um gute; Ausbeuten zu erhalten. Die Entfernung des Wassers aus der Reaktionsmischung kann auf die verschiedenste Weise erfolgen. So kann man z. B. dieses durch Zusatz azeotrope Gernische bildende indifferente Verdünnungsmittel azeotrop abdestillieren oder aber ohne dieses Hilfsmittel das Wasser direkt im Vakuum abdestillieren.
  • Die Isolierung des Methylen-bis-methylformamids aus dem vom Wasser befreiten Reaktionsgemisch kann in üblicher Weisse erfolgen. So. kann man es z. B. nach Neutralisation des sauren Kondensationsmittels von diesem durch Vakuumdestillation abtrennen und so in reiner Form und guter Ausbeute erhalten.
  • Als saure Kondensationsmittel kommen vorzugsweise die für diese Zwecke bekannten stark sauren, schwer flüchtigen Verbindungen, wie- z. B. Schwefelsäure, Phosphorsäure, Aluminiumchlorid oder organische Sulfonsäuren, in Betracht. Es genügt meist, diese Kondensationsmittel in Mengen von wenigen Zehntelprozent zuzusetzen. Das schließt aber nicht aus, da,ß man diese Menge auf i oder mehrere Prozent erhöhen kann, obwohl meist die Anwendung solch großer Mengen keinen besonderen Vorteil mehr bringt.
  • Das nach vorstehendem Verfahren gewonnene Methylen-bis-mefihylfo,rmamid ist eine viskose, farblose Flüssigkeit, die sich im Vakuum völlig unzersetzt destillieren läßt. Kp. 16 mm = 175 bis i76°. Es ist in jedem Verhältnis mischbar mit Wasser, Methanol, Äthanol, Butanol, Benzol, Toluol, Methylenchlorid, Chloroform, Eisessig, Essigester, Aceton, Formamid, Methylformamid, Dimethylformamid und vielen anderen Flüssigkeiten. Nicht in jedem Verhältnis mischbar ist es mit Äther, n-Octan, Ligroin, Cyclohexan. Hochpolymere, wie Celluloseacetat, Polyvinylchlorid, Nitrocellulose u. a., werden überraschend gut gelöst, so daß es für diese als Lösungsmittel, Weichmacher oder Anquellmittel dienen kann.. Wegen seines unterschiedlichen Lösungsvermögens für aromatische, hydroaromatische und aliphatische Kohlenwasserstoffe kann es für deren Trennung verwendet werden.
  • Bei der Umsetzung von Methylformamid mit Formaldehyd bzw. formaldehydabspaltenden Mitteln entsteht, wie oben bereits gesagt, als Zwischenprodukt die entsprechende Methylolverbindung des Methylformamids, das N-Oxymethyl-N-methylformamid. Auch diese Verbindung wurde bisher in der Literatur noch nicht beschrieben. Sie entsteht durch Einwirkung der beiden Agenzien auch ohne Zusatz eines Kondensationsmittels, läßt sich allerdings nicht ohne weiteres in reiner Form isolieren, da sie leicht bim Versuch, sie., zu dsstillieren, in die Komponenten zerfällt. Ihre Herstellung erfolgt vorteilhafterweise unter Druck. Alkalische oder saure Kondensationsmittel können zugesetzt werden, sind aber nicht unbedingt erforderlich.
  • Das auf vorstehende Weise gewonnene N-Oxymethyl-N-methyl-formamid ist eine helle, klare, leicht viskose Flüssigkeit. Da sie beim Erhitzen für sich oder in Gegenwart von basischen Substanzen Formaldehyd abspaltet, kann sie als formaldehydabspaltendes Agens. für viele Zwecke Verwendung finden. Von besonderem Vorteil ist für diesen Verwendungszweck, daß sie,als organische Verbindung gute Affinität zu umzusetzenden organischen Verbindungen besitzt. Beispiel i Eine Mischung von 29,5 Gewichtsteilen Methylformamid und 9o, Gewichtsteilen Paraformaldehyd wird im Autoklav io Minuten auf 15& erhitzt. Man versetzt dann die klare, nahezu farblose Lösung mit i Gewichtsteil konzentrierter Schwefelsäure und Zoo Gewichtsteilen Toluol und destilliert das geaktionswasser azeotrop über einen Wasserabscheider ab. Der Rückstand wird mit kohlensaurem Kalk neutralisiert und dann im Vakuum destilliert. Man erhält zunächst einen Vorlauf von 29 Gewichtsteilen nicht umgesetzten Methylformamids und dann 259,8 Gewichtsteile des zwischen 175 und i76° bei i6 mm siedenden Methylen-bismethylformamids. Die Ausbeute beträgt demnach 88,71/o der Theorie, berechnet auf umgesetztes Methylfo@rmamid.
  • Führt man die Reaktion anstatt mit Schwefelsäure mit der gleichen Gewichtsmenge p-Toluolsulfonsäure oder Aluminiumchlorid durch, so erhält man Methylen-bis-methylformamid ebenfalls in guten Ausbeuten.
  • Beispiele 59 Gewichtsteile Methylformamid und 3o Gewichtsteile Paraformaldehyd werden mit o, i Gewichtsteil 4oo/oiger wäßriger Kalilauge und ioo. Gewichtsteilen Toluol versetzt. Man erhitzt io Minuten unter Rückfluß auf i5o°, wobei der Paraformaldehyd restlos in Lösung geht, gibt dann 0,5 Ge= wichtsteile konzentrierter Schwefelsäure, 59, Gewichtsteile Methylformamid und ioo Gewichtsteile Toluol hinzu. Das Reaktionswasser wird durch azeotrope Destillation entfernt, die Säure mit kohlensaurem Kalk neutralisiert und der Rückstand destilliert. Neben 26 Gewichtsteilen nicht umgesetzten Methylformamids werden 92,4 Gewichtsteile Methylen-bis-methylformamid erhalten. Ausbeute, berechnet auf umgesetztes Methylformamid, 9i,2 % der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten aus Methylformamid und Formaldehyd, nämlich von N-Oxymethyl-N-methylformamid und Methylen-bis-methylformamid, dadurch gekennzeichnet, daß man Methylformamid mit Formaldehyd oder formaldehydabspaltenden Mitteln umsetzt, wobei im Falleder Herstellung von Methylen-bis-methylformamid mindestens in der zweiten Umsetzungsstufe ein saures Kondensationsmittel, wie Schwefelsäure, Phosphorsäure, Aluminiumchlorid oder organische Sulfonsäuren, zugesetzt wird. Angezogene Druckschriften: Liebigs Annalen der Chemie 343 (19o5), S. 207 bis 31o.
DEF6634A 1951-06-29 1951-06-29 Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten aus Methylformamid und Formaldehyd Expired DE923485C (de)

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