DE923107C - Verfahren zum Herstellen hochporoeser Koerper, vornehmlich Metallkoerper, auf keramischem Wege - Google Patents

Verfahren zum Herstellen hochporoeser Koerper, vornehmlich Metallkoerper, auf keramischem Wege

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DE923107C
DE923107C DEP2634D DEP0002634D DE923107C DE 923107 C DE923107 C DE 923107C DE P2634 D DEP2634 D DE P2634D DE P0002634 D DEP0002634 D DE P0002634D DE 923107 C DE923107 C DE 923107C
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Germany
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highly porous
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DEP2634D
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Emil Dr Podszus
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F3/00Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
    • B22F3/10Sintering only
    • B22F3/11Making porous workpieces or articles
    • B22F3/1121Making porous workpieces or articles by using decomposable, meltable or sublimatable fillers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Powder Metallurgy (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen hochporöser Körper, vornehmlich Metallkörper, auf keramischem Wege Poröse, Körper, insbesondere aus Metallen, wurden auf keramischem Wege, d. h. durch Pressen von Pulver mit nachfolgendem Erhitzen bis zur Sinterung, hauptsächlich auf zwei Arten hergestellt. Entweder wurden. die Pulver so locker gepreßt, wie es die erstrebte Porosität verlangte, und alsdann bis zur Verfestigung erhitzt, wobei auch Füll- oder (Ileiitmittel zugesetzt werden konnten, die sich vor dem Erhitzen, verflüchtigen, wodurch die Erzeugung von Formkörpern erleichtert wurde, oder man benutzte grobe, massive Körnungen möglichst sperriger Form, damit man eine genügende Porosität erhalten konnte. In heiden Fällen war die erreichte Festigkeit für fast adle Zwecke nicht ausreichend, auch dann, als man für das erste Verfahren sehr feine Pulver, wie Carbonyleisen:, verwendete, welche eine höhere Sinterfähigkeift besitzen. Hier zeigte sich., daß damit nicht viel gewonnen werden. konnte-, da nur sehr niedrige Temperaturen angewendet werden konnten, wenn die gewünschte große Porosität erhalten, bleiben sollte, be!i:spiels.wei@s:e durfte bei Eisen die Temperatur von 65o° C nicht überschritten werden. Damit ist aber eine für gute Festigkeit notwendige Sinberung nicht. zu erreichen, welche wesentlich. höhere Temperaturen verlangt. Der Erfinder hat schon vor Jahrzehnten gezeigt, daß sehr feine, Pulver selbst aus ganz reinen. Stoffen wohl schneller sintern, und zwar bis zur völligen Gasdichte erheblich unterhalb des Schmelzpunktes, und infolgedessen die zwischen den Teilchen befindlichen Hohlräume mit fortschreitender Erhitzung schneller verschwinden, als die Festigkeit zunimmt.
  • Werden, Füllmittel dabei gleichmäßig verteilt, so kann zunächst: -eine höhere Porosität erzielt werden. Wird aber zur festen Sdhte"rung genügend eirhitzt, so verschwindest die Porosität bei nur umeegelmäßiger Bindung, da die Teilchen sich ungenügend berühren. Danach scheinen feste Bindung, feine Teilchen und gutes Porosität miteinander unvereinbar zu sein. Die Praxis. hat daher, das zweite Verfahren benutzt. Aber auch dieses gibt zunächst nur verhältnismäßig lockere Körper, da die, Berührungsstellen, welche zunächst nur sintern., sehr wenig zahlreich sind. Durch zwei Mittel hat man dem abzuhelfen gesucht, einmal indem man leichter schmelzende Körper zumischte, welche eine Kittang bewirktem., dann. nur Anwendung höherer Drücke, um damit größere Berührungsflächen zu schaffen. Beides, hatte wohl gewisse Wirkungen, maßte aber auch versagen, wenn .es sich um Körper mit größerer Porosiiität und vor allem um ganz reine Stoffe, vom. deren eine geiwi:sse Plastizität verlangt wurde, wie bei Körpern aus Eisen., handelt. Denn sowohl mit denn Zusatz schmelzender Massen geht meist PoToskät verloren, mehr aber noch du-roh Anwendung sehr hoher Drücke, die eine sehr unregelmäßige Druckverteilung ergeben. Dazu kommt noch die, Verringerung durch die Schwindung während des Sinterns, da auch hii@erb,ei genügend hoch erhitzt werden maß.
  • Dass im folgenden beschriebene Verfahren benutzt auch die überragenden Bindeeigenschaften feiner Pulver zusammen mit ihrer Anordnung, welche die Anwendung höherer, zur guten, Bindung notwendiger Sintertemperaturen, gestattet, ohne da,B dabei die Po@rosität verlorengeh,t. Es geht von der vom Erfinder schon frühzeitig gemachten. Beobachtung aus, da,ß Teilchen durch Sin:terung sich nur binden, wenn sie sich in. großer Nähe zueinander, am besten in; direkter Berührung, ohne Zwischenschichten befinden, und daß die Sinterkraft (Zug- bzw. Druckkraft) sehr schnell mit abnehmender Größe eines Hohlraumes: wächst und dieser dann um so schneller abnimmt mit steigender Temperatur, wenn nicht durch diel besondere, Struktur, wie sie nach diesem Verfahiren benutzt wird, ein Widerstand geboten wird.
  • Für dass Verfahren. istdie Verwendung eines sehr feinen Pulvers der Grundsubstanz wichtig, welches so fein wie möglich sein kann und dessen. Teilchen möglichst ohne schädliche Risse und Sprünge, welche sich bei der Sinterumg nicht schließen würden., sind. Dazu kommt eine dichte Pressung der Teilchen bis zu weitestgehender Berührung. Dabei ist es meist nicht erforderlich, zu allergrößter Feinheit zu streben, waiil z. B. Teilchen. unter i ,cc bereits hohe Absorptionsfähigkeit für Verunreinigungen zeigen, welche die Bindung beeinträchtiigen würden. Es ist daher meist besser, auf diese allerfeinsten Teilchen so weit wi"e angängig zu verzichten.
  • Die Poren müssen nun, damit sich diese :bei der Endsinterung der feinen Teilchen nicht schließen, wesentlich größer sein als die Teilchen der Grundsubstanz, und zwar um ein Vielfaches. Die Feinheit des Pulvers hängt danach also von der Größe der :gewünschten Poren ab. Es genügt für die meisten Zwecke, daß das Pulver eine Korngröße hat, von der -mindestens 8o 1/o durch ein Sieb 24o hindurchgeht, bei dem etwa 86oo Maschen auf den Quadratzentimeter kommen, oder deren Teilchen im Durchschnitt höchstens 0,05 mm groß und darunter sind.
  • Aus diesem feinen Pulver wird nun so dicht wie möglich, d. h. mit den kleinsten erreichbaren Zwischenräumen zwischen den Teilchen, das die Poren umgebende Gerüst schon bei der Pressung aufgebaut, damit dieses bei der nachfolgenden starken Sinterung durch ausreichende Temperatursteigerung nahezu oder :ganz dicht sintert,, während die viel größeren Poren dabei nicht geschlossen werden.
  • Eine solche Struktur wird durch die Verwendung eines Füllmittels in der Größe und Form der zu erzeugenden Poren erreicht, welches vor der Endsinterung entfernt werden kann. Die Entfernung kann durch Verdampfen, Auflösen, Verbrennen od. dgl. geschehen. Das Füllmittel wird zweckmäßig in massiver dichter Form verwendet, damit es den Druck bei der Pressung aushalten kann. Bei der Wahl der Größe seiner Teilchen maß die immer auch noch eintretende Schwindung .berücksichtigt werden. Zwischen dem Pulver der Grundsubstanz dürfen sich entweder gar keine Bestandteile des Füllmittels befinden, höchstens so geringe Mengen, eventuell eines Gleitmittels, daß dadurch die engste Berührung der Pulver-, beispielsweise Metallteilchen nicht beeinträchtigt wird.
  • Die Füllkörner aus dichtem, verdampf- oder lösbarem Material werden für sich in entsprechender Größe und Form hergestellt und darauf mit dem feinen Pulver der Grundsubstanz in so genügender Menge gemischt, daß sich gute Zellwände um die Füllkörner bei der nachfolgenden Pressung ausbilden können. Die Porengröße bzw. die Grenzgröße der Füllkörner richtet sich danach, bis zu welcher Sintertemperatur gegangen werden maß, um ausreichende Festigkeit der Bindung zu gewinnen.
  • Die Entfernung des Füllmittels geschieht bei verdampflbaren, 'besonders organischen Stoffen, wie Naphthalin, am besten durch Verdampfen, und zwar so langsam, daß die Dämpfe durch die feinen, verbliebenen Kanäle entweichen können, ohne den Zusammenhalt zu lockern. Bei Material, wie reinem Eisen, bei denen jede Aufnahme von Kohle vermieden werden soll, maß die Verdampfung so geleitet werden, daß eine kohlende Zersetzung der Füllmassen nicht eintreten kann. Dieses wird sicher durch Verdampfen im Vakuum erreicht.
  • Nach der Entfernung der Füllmittel hat dien Körper infolge der engen Berührung der Pulverteilchen aneinander noch die genügende Festigkeit, daß er unbedenklich bis zur Endverfestigung gesintert werden kann. Er kann vorher noch chemischer Reinigungsoperationen unterworfen werden. Bei der Endsinterung sind alle schädlichen Einwirkungen zu vermeiden, und deswegen ist eine indifferente Atmosphäre bzw. ein Vakuuun zu verwenden.
  • Dieses Verfahren läßt den Grad der Porosität, die Form und Größe der Poren fast in beliebigen Grenzen regeln und außerdem, auch bei größter Festigkeit der Wände, eine hohe Porosität und damit weitgehende Plastizität bei Verwendung geeigneter Metalle, sogar bei Eisen, erreichen.
  • Das Verfahren läßt sich sinngemäß auf alle festen Stoffe anwenden, welche Pressen in Pulverform und Sintern zulassen. Es besitzt eine besondere Bedeutung bei der Erzeugung plastischer bzw. hochporöser fester Körper aus reinen Stoffen, wie Eisen für Dichtung u. dgl.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen hochporöser Körper auf keramischem Wege, besonders aus Metallen wie Eisen, unter Verwendung von entfernbaren Füllmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllmittel in der groben Körnung der beabsichtigten Porengröße von dem um ein Vielfaches feineren Pulver der Grundsubstanz durch Pressen so dicht und vollständig umgeben werden, daß nach Entfernen des Füllmittels die Teilchen der Grundsubstanz durch Temperatursteigerung dicht miteinander versintert werden, die Porenräume aber in der gewünschten Größe erhalten bleiben.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundsubstanz in einer Korngröße bis herab zu i u, wovon mindestens mehr als 8o% durch ein Sieb 240 mit etwa 86oo Maschen auf den Quadratzentimeter hindurchgeht, verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Stoffen wie Eisen solche Füllmittel verwendet werden, welche ohne kohlende Rückstände entfernbar sind, wie Naphthalin, und daß diese durch Verdampfen im Vakuum beseitigt werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 218 887, 2q.5 69o, 432 o63.
DEP2634D 1941-11-11 1941-11-11 Verfahren zum Herstellen hochporoeser Koerper, vornehmlich Metallkoerper, auf keramischem Wege Expired DE923107C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE218887C (de) *
DE245690C (de) * 1900-01-01
DE432063C (de) * 1923-01-19 1926-07-24 Gen Motors Res Corp Verfahren zur Herstellung von Metallteilen

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