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In seiner Fassung verschiebbares Mikroskopobjektiv Bei stark vergrößernden
Mikroskopobjektiven, bei denen der Objektabstand nur klein ist, besteht häufig die
Gerfahr, daß das. Objektiv -,vährend der Verstellung das Objekt berührt und
dieses oder die Frontlinse des Objektivs beschädigt wird. Bei einem seit langem
bekannten Mikroskopobjektiv besteht die Objektivfassung desha,lb@ ans zwei in seiner
Längsrichtung gegeneinander und gegen den. Druck einer Feder verschiebbaren Rohren,
die einander führen, von denen. das eine, die, Einrichtung zum Befestigen der Fassung
am Mikroskoptubus, dass andere- die Linsen trägt. Diese bekannte Anordnung dient
denn obenerwähnten Zweck, eine Beschädigung des Präparates oder der Frontlinse des
Objektivs. zu verhindern, wenn bei einer unvorsichtigen Handhabung des :Mikroskops
der Tubus zu weit nach unten geschraubt wird. In diesem Fall verschieben sich die
beiden Teile der Fassung gegeneinander, so daß die zu schützenden Teile nur mit
der Kraft der zusammengedrückten Feder beansprucht werden.
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Gegenstand der Erfindung i'st eine Verbesserung dieses bekannten Mikroskopobjektivs.
Neben der Gefahr eineu Beschädigung von Präparat oder Feontlinse bei Einzelobjektiven
besteht bei stark vergrößernden Mikroskopobjektiven mit sehr geringen Objektabstand,
die in einem Revolver wahlweise mit an ,deren Objektiven. verwendet werden, die
Beschädigungsgefahr auch noch beim Objektivwech.sel. Bei Immersionsobje@ktiven erschwert
der geringe Abstand außerdem das- Arbeiten mit der Immersionsflüssigkeit. Wird z.
B. das Immersionsobjektiv in einem Revolver wahlweise mit anderen Objektiven verwendet,
so ist es erwünscht, daß beim Wechseln der Objektive keine Neueinstellung des Mikroskops
erforderlich wird. Beim Einschwenken.
das etwa bereits mit einem
Öltropfen versehenen. Immersionsobjektivs geschieht es aber immer wieder, daß wegen
des kleinen Objekt-
abstandes das Öl verschmiert und infolgedessen die Immersion
neu vorbereitet werden muß, was unter Umständen eine Neueinstellung des Mikroskops
erfordert.
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Nach der Erfindung werden diese als Folge des geringen Objektabstandes
auftretenden Nachteile bei einem Mikroskopobjektiv, dessen Fassung aus zwei in seiner
Längsrichtung gegeneinander und gegen den Druck einer Feder verschiebbaren, ineinandergeführten
rohrförmigen: Teilen. besteht, von denen das eine die Linsen. und das andere die
Befestigungseinrichtung am Mikroskoptubus trägt, dadurch vermieden, daß diese beiden
Teile nach einer Relativverschiebung feststellbar sind. Zweckmäßig wird die Einrichtung
so getroffen, daß die Teile mit einer Festhaltevorrichtung versehen sind, die das
Objektiv oberhalb: seiner Gehr'auchsstellung festzuhalten erlaubt.
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Eine besonders, geeignete, Festhaltevorrichtung besteht aus einem
Bajonettverschluß, jedoch sind auch andere Vorrichtungen, wieg z. B. unter Federdruck
stehende und in Vertiefungen einschnappende Kügelchen brauchbar.
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In der Zeichnung und der dazugehörigen Beschreibung, aus der sich
auch weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben., ist ein erfindungsgemäß ausgebildetes
Mikroskopobjektiv durch ein Beispiel näher erläutext.
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Die Fassung des dargestellten; Objektivs besteht aus zwei ineinandergeführten
Rohren i und 2. Das Rohr i umgreift das Rohr 2 und trägt in seinem unteren Ende
diel Linsen.. Das Rohr 2 wird in an sich bekannter Weise arn Mikroskoptubus befestigt.
Am oberen Ende des Rohreis, 2 ist ein Ansatz 3 voT-gesehen, der mit Genwinde in
einen Ring 4 eingreift und mit diesem zusammen einen Hohlraum bildet. Der Ring 4
verhindert gleichzeitig ein Herausfallen des Rohres i, indem er unter einen Flansch
5 des Rohres i greift. Im Hohlraum des Ansatzes 3 ist eine Schraubenfeder 6 angeordnet,
diel einerseits am Ansatz 3 und anderseits am oberen Ende des Rohreis i anliegt.
Die Feder drückt das Rohr i immer in seine Gebrauchslage. Ferner ist ein durch den
Ring 4 verdeckter Bajonettversch'luß vorgesehen. Dieser besteht im wesentlichen
aus einer Schraube 7, die beim Hochschieben des Rohres i nach einer kurzen Drehung
in eine entsprechende Aussparung 8 des Rohres 2 eingreift und das Objektiv in dieser
gehobenen Stellung festhält. Durch ein geringfügiges Anheben und eine kleine Dreihurng
kann das Rohr i wieder frei ;gemacht werden, so daß es in seine Gebrauchslage zurückkehren
kann.
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Diese Anordnung hat z. B. für Immersionsobje ktive den Vorteil, daß
.die Immersionsflüssigkeit bei einmal eingestellten Mikroskop und ohne Veränderung
der Einstellung eingebracht werden kann. Man !braucht dazu nur das Rohr i hochzuschieben
und in der oberen Lage festzustellen. Nach dem Herunterlassen nimmt es von selbst
seine Gebrauchslage wieder ein. Bei Anordnung eines Imrnersionsabjektivs in einem
Revolver kann man das Objektiv ebenfalls jeweils beim Verschwenken des Revolvers
in seiner oberen Lage feststellen, so daß ein Verschmierendes Immersionsöls vermieden
wird und anderseits keine Neueinstellung des Mikroskops beim Übergang von einem
zum anderen Objektiv erforderlich ist.