DE922928C

DE922928C - UEberhol-Signaleinrichtung fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE922928C
Application number: DEL10192A
Authority: DE
Inventors: Walter Dr-Ing Blum
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1951-09-25
Filing date: 1951-09-25
Publication date: 1955-01-27

Description

Uberhol-Signaleinrichtung für Kraftfahrzeuge Jedem Kraftfahrer ist bekannt, daß das Überholen von Lastkraftwagen mit Anhängern vor allem dann Gefahren in sich birgt, wenn die eigenen Geräusche des Lastkraftwagens so groß sind, daß der Fahrer dieses Lastkraftwagens akustische Signale, die ihn auf das überholende Fahrzeug aufmerksam machen sollen, nicht oder nur sehr schwer wahrnehmen kann. Um diese Schwierigkeit zu beheben, sind bereits verschiedene Lösungen bekannt, die vor allem daran kranken, daß sie das hohe Niveau der Fremd- und Eigengeräusche des Lastkraftwagens nicht genügend und betriebssicher genug auszuschalten vermögen.
Eine dieser Lösungen besteht darin, die von einer Fotozelle erzeugten Spannungsimpulse einemGitter einer Elektronenröhre zuzuführen. Die Spannungsimpulse bewirken eine Entsperrung der Elektronenröhre, so daß durch die Röhre ein Strom fließt, der an einem im Anodenkreis liegenden Widerstand einen Spannungsabfall erzeugt. Parallel zu dem im Anodenkreis liegenden Widerstand ist eine Glimmlampe geschaltet, die über einen Kondensator parallel mit der Kathode der Röhre verbunden ist. Der Kondensator dient dabei zur Speicherung der Anodenspannung, um die Glimmlampe eine bestimmte Zeitdauer gezündet zu lassen, damit das Erkennen eines Überholenden möglich ist. Die Verwendung einer Elektronenröhre in einer Überhol-Signaleinrichtung für Kraftfahrzeuge bringt aber den Nachteil mit sich, daß der Überholzeichenempfänger sehr pfleglicher Behandlung bedarf und relativ hohe Herstellungskosten aufweist.
Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu beheben, und sie besteht darin, daß die (von einem auf eine bestimmte Frequenz oder ein Frequenzband abgestimmten Empfänger für die akustischen oder optischen Signale) beim Empfang eines Signals abgegebene elektrische Energie über eine auf diese Frequenz abgestimmte Schaltung einen Speicherkondensator auflädt und dieser bei Erreichen eines bestimmten Wertes seiner Aufladung sich-über ein eine Anzeigevorrichtung einschaltendes Relais entlädt.
Die Erfindung ist im Prinzip sowohl für akustische als auch für optische Signale verwendbar. Bei der Lösung für akustische Signale wird eine Tonfrequenz bzw. ein schmales Tonfrequenzband zugrunde gelegt, das allen praktisch verwendeten Autohupen gemeinsam ist. Notfalls besteht die Möglichkeit, für den vorliegenden Zweck eine besondere Signalpfeife mit einer Tonhöhe von über 15 ooo Hz zu verwenden.
Durch die Speicherung der durch die Signale erzeugten elektrischen Energie wird eine sichere Betätigung des die Anzeigevorrichtung steuernden Relais gewährleistet, und durch den auf die Frequenz der Signale abgestimmten vorgeschalteten Resonanzkreis wird erreicht, daß nur die Signalfrequenzen eine Aufladung des Kondensators und damit die Betätigung des Relais und der Anzeigevorrichtung hervorrufen können, während störende Fremd- und Eigengeräusche mit Sicherheit ausgeschaltet werden, selbst wenn sie vorübergehend die Signalfrequenz durchlaufen, da sie dann nicht ausreichen, um den Kondensator genügend aufzuladen. Die Unterdrückung des Störpegels kann noch durch einen zu dem Speicherkondensator parallel geschalteten ohmschen Widerstand unterstützt werden, dessen Wert den auftretenden Verhältnissen angepaßt werden kann.
Für den Fall, daß ein aus Induktivität und Kapazität bestehender Resonanzkreis zur einwandfreien Aussiebung der Signalfrequenz nicht ausreicht, ist die Vorschaltung eines mehrkreisigen Bandfilters möglich.
In der Zeichnung ist das Prinzipschaltbild eines Ausführungsbeispiels der Erfindung dargestellt. Der Empfänger i für die akustischen Signale wird von der Batterie 2 gespeist. Der Empfänger i ist mechanisch auf eine bestimmte Frequenz auf Resonanz abgestimmt. Über den Übertrager 3 werden, die -auftretenden Tonfrequenz- und Wechselspannungen auf höhere Spannungen übersetzt, Gleichzeitig bildet die Induktivität -des Übertragers 3 einen Teil eines auf die bestimmte Frequenz abgestimmten elektrischen Resonanzkreises, dessen Kapazität -durch den Kondensator q. dargestellt wird.
Die an dem Resonanzkreis auftretende Spannung wird über den Gleichrichter 6 dem Speicherkondensator 7 zugeführt. Parallel zu dem Kondensator 7 liegt der ohmsche Widerstand 5. Die Glimmlampe 8 spricht an, sobald der Kondensator 7 auf die Zündspannung aufgeladen ist. Das Relais 9 schaltet bei gezündeter Glimmlampe den Anzeigekreis, bestehend aus Batterie io und Warnlampe i i, ein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Überhol-Signaleinrichtung für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die (von einem auf eine bestimmte Frequenz oder ein Frequenzband abgestimmten Empfänger für die akustischen oder optischen Signale) beim Empfang eines Signals abgegebene elektrische Energie über eine auf diese Frequenz abgestimmte Schaltung einen Speicherkondensator auflädt und dieser bei Erreichen eines bestimmten Wertes seiner Aufladung sich über ein eine Anzeigevorrichtung einschaltendes Relais entlädt.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Aufladespannung durch die Zündspannung einer Glimmlampe bestimmt ist, die zwischen dem Kondensator und dem Relais geschaltet ist.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch die bekannte Parallelschaltung eines ohmschen Widerstandes zu dem Speicherkondensator (7) zur Unterdrückung des akustischen oder optischen Störpegels. q..
Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Speicherkondensator vorgeschaltete Resonanzkreis in bekannter Weise aus 'einer Induktivität und einer Kapazität (Kondensator q.) besteht.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Speicherkondensator ein mehrkreisiges Bandfilter zur Aussiebung der Signalfrequenz vorgeschaltet ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 715 900, 722 796; britische Patentschrift Nr. 432 865.