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Warnvorrichtung, insbesondere bei Kraftfahrzeugen
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Warnvorrichtung, insbesondere
bei Kraftfahrzeugen, mit einem Sendeteil und einem Empfangsteil.
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AlsStand der Technik ist bereits eine akustische Warnvorrichtung bekannt,
welche jedoch so kompliziert aufgebaut ist, daß ihre Verwendbarkeit erheblich eingeschränkt
wird.
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Für den einzelnen Kraftfahrzeuginhaber ist es kaum zumutbar, eine
derartige akustische Warnvozichtung zu beschaffen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, eine Warnvonichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, welche bei einfachem Aufbau und geringem
Preis eine vielseitige Anwendung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Sendeteil
ein frequenzmodulierter KF-Sender im UKW-Rundfunkband ist, welcher mit einer Betätigungsvorrichtung
im Kraftfahrzeug gekoppelt ist und daß der Empfangsteil ein an sich bekannter UKW-Autoradio-Empfänger
ist.
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Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß nahezu jedes herkömmlicht Autoradio
als Empfänger benutzt werden kann, so daß beispielsweise bei auftretender Gefahr
dieser UKW-Empfänger Warntöne abgibt, wodurch eine eindeutige Warnung der Verkehrsteilnehmer
erzielt wird.
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Hach einem anderen Merkmal der Erfindung kann die Betätigungsvorrichtung
die optische Warnblinkanlage des Kraftfahrzeuges sein. Wenn also im Falle eines
Schadens ein Fahrer die optische Warnblinkanlage einschaltet, wird hierdurch gleichzeitig
automatisch der Sendeteil in Betrieb gesetzt, wodurch die im Umkreis fahrenden Fahrzeuge
gewarnt werden, daß ein Fahrzeug mit Schaden im Nahbereich ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die 1W.-Ausstrahlung
mit ca. 0,5 bis 1 Hz über das UKW-Rundfunkband gewobbelt werden. Dieses Wobbeln
kann über einen Sägezahn- oder Dreiecksgenerator erfolgen. Der dazu erforderlichen
Wobbelspannung wird eine 400...800 Hz Modulation überlagert, wodurch eine Tonfrequenzmodulation
erreicht wird, die mit 0,5 - 1 Hz über das UKW-Rundfunkband wandert.
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Weiterhin ist es möglich, daß die HF-Ausstrahlung unter Vermeidung
eines Tonmodulators mit ca. 800 Hz über Sägezahn-oder Dreiecksgenerator über das
ganze UKW-Rundfunkband gewobbelt wird.
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in weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Sendeteil mit dem
Bedienungsknopf für die Warnblinkanlage gekoppelt sein.
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Weiterhin ist es nach einem anderen Merkmal der Erfindung möglich,
daß der Sendeteil mit einem Schockschalter gekoppelt ist, welcher bei starker Verzögerung
des Fahrzeugs einschaltbar ist. Wenn beielsweise damit ein Fahrzeug einen Auffahrunfall
erleidet und der Fahrer bewußtlos oder tot ist,
schaltet sich automatisch
über den Schockschalter der Sendeteil ein, so daß im nahen Umkreis die sich nähernden
Fahrzeuge akustisch gewarnt werden. Bei schwer verletzten Fahrern ist damit eine
schnelle Hilfeleistung möglich.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann als 1W-Strahler eine
Scheibenantenne oder eine gesonderte Antenne verwendet werden. Die Speisung des
Sendeteils erfolgt hierbei über die Bordbatterie, oder eine andere Energiequelle.
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Nach einem anderen Merkmal der Erfindung weist der Sendeteil Bandpässe
und Filter zur Unterdrückung von Ober- und Nebenwellen auf.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine schematische
Ansicht der Warnvorrichung für ein Polizeifahrzeug; Fig. 2 eine schematische Ansicht
der Warnvorrichtung für ein Personenfahrzeug; Fig. 7 ein Blockschaltbild der Warnvorrichtung
für ein Polizeifahrzeug oder Rettungsfahrzeug; Fig. 4 ein Blockschaltbild der Warnvorrichtung
für den allgemeinen Kraftverkehr und Fig. 5 ein Schaltbild für den Oszillator der
Warnvorrichtung.
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Nach Fig. 1 ist ein Polizei- oder Rettungsfahrzeug 1, welies sich
im Einsatz befindet, mit der Warnvorrichtung 2 ausgerüstet. Diese Warnvorrichtung
2 ist mittels eines Betätigungsschalters
3 ein- und ausschaltbar.
Die Warnvorrichtung 2 in Form einer Sendevorrichtung speist eine Fahrzeugantenne
4.
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Das in Fahrt befindliche Polizei- oder Rettungsfahrzeug 1 sendet über
die Antenne 4 elektromagnetische Wellen 5 aus und zusätzlich über eine optische
Warnvorrichtung 6 ein optisches Warnsignal, z.B. Blaulicht.
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In Fahrtrichtung I vor dem Polizei- oder Rettungsfahrzeug fahrende
Personenfahrzeuge 7, die das optische Warnsignal der Warnvorrichtung 6 noch nicht
sehen können, empfangen das elektromagnetische Warnsignal 5 über die Fahrzeugantenne
8. Die Fahrzeugantenne 8 ist mit dem eingeschalteten Autoradio 9 verbunden.
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Die \Iarnvorrichtung 2 und das Autoradio 9 arbeiten im WrW-Rundfunk-Bereich.
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Nach Fig. 2 besitzt das in Fahrtrichtung I vorausfahrende Personenkraftfahrzeug
7 zusätzlich zu dem nicht dargestellten Auto-Rundfunkgerät eine Warnvorrichtung
2, welche mit der Sendefahrzeugantenne 8 verbunden ist.
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Diese tVarnvorrichtung 2kann, wie schon beschrieben, mit einem eigenen
Betätigungsschalter ein- und ausgeschaltet werden, oder aber, wie dargestellt, ist
die Warnvorrichtung 2 mit demBetätigungsschalter 10 für die optischeWarnblinkanlage
11 des Personenkraftfahrzeuges 7 verbunden.
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Ein nachfolgendes Personenkraftfahrzeug 7' ist mindestens mit einem
Rundfunkgerät 9 mit angeschlossener Fahrzeugantenne 8 ausgerüstet.
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Erleidet das in größerer Entfernung vorausfahrende Kraftfahrzeug 7
einen Unfall und wird die Warnblinkanlage 11 eingeschaltet, so wird hierdurch auch
selbsttätig die Warnvorrichtung
2 eingeschaltet, welche über die
l'ahrzeugantenne 8 elektromagnetische Wellen 5 aussendet, welche von dem nachfolgenden
Kraftfahrzeug 7' über die Fahrzeugantenne 8 und den Rundfunkempfänger 9 empfangen
werden. Das ausgesendete elektromagnetische Signal wird über das Rundfunkgerät 9
des nachfolgenden Kraftfahrzeuges 7' in einen akustischen Warnton umgewandelt. Der
Fahrzeuglenker wird rechtzeitig, auch wenn er das einen Unfall erlittene Fahrzeug
optisch noch nicht sehen kann, z.B. infolge großer Entfernung oder bei Nacht, Nebel
oder dgl., rechtzeitig gewarnt und kann seine Fahrgeschwindigkeit entsprechend vermindern.
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Bei dem Blockschaltbild der Fig. 3 ist die Warnvorrichtung in der
Ausführungsform für ein Polizei- oderRettungsfahrzeug dargestellt. Ein gewobbelter
Oszillator 20 erzeugt eine Frequenz im UKW-Bereich von 89 - 1011fflz. Dieser Oszillator
20 ist mit einem Wobbelspannungsgenerator 21 für 500 - 1000 Hz verbunden. Das von
diesem Wobbelspannungsgenerator erzeugte Tonsignal wird dem vom Oszillator erzeugten
Signal überlagert.
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Das gewobbelte Ausgangssignal des Oszillators wird von einem Bandpaß
22 begrenzt, derart, daß Frequenzanteile unterhalb von 90 Eiz und überhalb von 100
IHz möglichst weitgehend unterdrückt werden. Mit dem Bandpaß 22 ist eine Linear-Treiberstufe
23 verbunden, welche einen Linear-Leistungsverstärker 24 aussteuert. Das von dieser
Leistungsverstärkerstufe 24 abgegebene Ausgangssignal wird über einen weiteren Bandpaß
25 für 90 - 100 NHz der Fahrzeugantenne 8 zugeführt. Zum Ein- und Ausschalten der
Betriebsspannung der vorbeschriebenen Warnvorrichtung ist ein Betätigungsschalter
26 vorgesehen. Dieser Betätigungsschalter kann die Stromversorgung für alle Stufen
der Warnvorrichtung zu- und abschalten.
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Der Wobbelspannungsgenerator 21 kann auch für Tonfolgen ähnlich dem
Martinshorn ausgelegt werden.
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Bei dem Blockschaltbild nach Fig. 4, welches eine Ausführung für den
allgemeinen Kraftfahrzeugverkehr betrifft, ist der
frequenz-tonmodulierte
Oszillator für 89 - 101 Hffz mit einem Wobbelspannungsgenerator 27 für 0,5 - 3 Hz
und mit einem Tongenerator 28 für 500 - 1000 Hz verbunden. Im übrigen ist der Aufbau
dieser Ausführungsform dem Aufbau nach Fig. 3 gleich.
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Beim Oszillator nach Fig. 5 schwingt ein Transistor in allgemein bekannter
Basisschaltung. Der Arbeitspunkt wird mit Widerstand 35, 36, 37, 39 eingestellt.
Der frequenzbestimmende Schwingkreis besteht aus Spule 41, Kondensator 43, Kapazitätsdiode
44 und Trimmerkondensator 45.
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Bei der in Fig. 5 dargestellten Basisschaltunt für den Oszillator
20 nach den Fig. 3 und 4 erzeugt der Transistor 30 zusammen mit dem Schwingkreis
31 die gewünschte Frequenz von ca. 89 - 100 MHz. Hierfür ist die Basis 32 des Transistors
30 über den Kondensator 33 mit dem Chassis 34 verbunden. Die Betriebsspannung wird
über einen Vorwiderstand 34 einmal über die in Reihe liegenden Widerstände 35, 36
der Basis des Transistors 30 und über den Widerstand 37 dem Emitter 38 zugeleitet.
Der Widerstand 35 ist außerdem über den Widerstand 39 mit dem Chassis 34 verbunden.
Emitter 38 und Eollektor 52 sind über einen Xückkopplungskondensator 40 miteinander
verbunden. Der am Kollektor 52 und Chassis 34 liegende Schwingkreis 31 koppelt die
HF induktiv, kapazitiv oder galvanisch in den nachfolgenden Bandpaß 22 ein. Parallel
zur Spule 41 ist eine Reihenschaltung von einem Eondensator 43 und einer Kapazitätsdiode
44 geschaltet. Von dem kollektorseitigen Anschluß des Schwingkreises 31 ist eine
veränderliche Kapazität 45 gegen Chassis geschaltet. Dem Mittelanschluß von Kondensator
43 und Kapazitätsdiode 44 wird die Betriebsspannung (Arbeitspunkt BA 101) über einen
Widerstand 46 zugeleitet, von dem ein Widerstand 47 zum Chassis gelegt ist. Diesem
Mittelanschluß wird über einen Kondensator 48 und Widerstand 49 die Wobbelspannung
von z.B.
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1000 Hz von dem Wobbelgenerator 21 bzw. 27 und 28 zugeleitet.
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Zur Stabilisierung der Betriebsspannung ist eine Zenerdiode 50 zwischen
Chassis 34 und Leitung 51 geschaltet. Es kann auch eine aufwendigere Betriebsspannungsstabilisierung
verwendet werden.
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Für die Bauteile dieses Oszillators wurden folgende Werte in der Praxis
verwendet: Transistor 30 = AF 106 Kondensator 33 = 5 nF Widerstand 35 = 4,7 K Widerstand
36 = 6,8 K Widerstand 37 = 510 Q Widerstand 39 = 27 K Kondensator 40 = 2 pf Kondensator
43 = 19 pf kapazitive Diode 44 = BA 101 Kondensator 45 = 2...6 pf Widerstand 46
= 3 meg0 Widerstand 47 = 1 meg0 Widerstand 49 = 10 K Kondensator 48 a 0,1/uF
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