DE901803C - Funksignaleinrichtung fuer den UEberholungsverkehr von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

• Funksignaleinrichtung für den Uberholungsverkehr von Kraftfahrzeugen Die zunehmende Verkehrsdichte hat einen starken Anstieg der Unfallziffer zur Folge, wobei ein verhältnismäßig großer Anteil durch Lastkraftfahrzeuge verursacht wird. Bekanntlich ist beim Überholen solcher Fahrzeuge das Gefahrenmoment außerordentlich groß, da das Hupensignal des überholenden Fahrzeuges im lärmerfüllten Führerhaus des Lastwagens oder Lastzuges leicht überhört wird.
• Um diesem Übelstand zu begegnen, wurden verschiedentlich besondere Einrichtungen zur Signalübertragung entwickelt.
• Ein bekanntes Verfahren ist das lichtelektrische: Ein Fahrer, der mit seinem Fahrzeug, z.B. mit einem Personenkraftwagen, ein anderes Fahrzeug, insbesondere einen Lastkraftwagen oder Omnibus, zu überholen wünscht, gibt Lichtzeichen, die über eine am Schluß des zu überholenden Fahrzeuges angebrachte Fotozelle im Führerhaus dieses Fahrzeuges akustische Signale auslösen. Die Rückmeldung erfolgt beliebig, im allgemeinen durch ein Blinklicht, das vom Fahrer des zu überholenden Falhrzeuges betätigt wird. Nachteile dieser Einrichtung sind der große technische Aufwand auf der Empfängerseite, das Vorhandensein empfindlicher Bauelemente sowie die Gefahr unerwünschter Signalgabe durch Streulicht fremder Fahrzeuge.
• Ein weiteres bekanntes Verfahren ist das elektroakustische: Am Schluß des vorausfahrenden Fahrzeuges oder Lastzuges befindet sich ein Mikrophon, das die Hupensignale des hinter ihm fahrenden Wagens, dessen Fahrer das vorausfahrende Fahrzeug überholen will, über einen Verstärker ins Führerhaus des Lastkraftwagens überträgt. Von einem verhältnismäßig großen technischen Aufwand auf der Empfängerseite abgesehen, haftet dieser Anlage der Nachteil an, daß auch unerwünschte Geräusche mitverstärkt und übertragen werden.
• Auch funktechnische Verfahren sind bekannt, aber bei diesen ist ebenfalls der technische Aufwand groß. So ist es bekannt, auf Kraftfahrzeugen Sender und Empfänger für kurze Wellen in der Größenordnung von Zentimetern vorzusehen, die ähnlich wie Lichtwellen durch besondere Reflektoren von einer auf Fahrzeugen leicht unterzubringenden Größe in Gestalt eines Kegels in der Richtung des vorausfahrenden Fahrzeuges ausgesendet werden.
• Um diese besonderen Reflektoren entbehrlich zu machen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, den erforderlichen Hochfrequenzstrahler, etwa ein Halbwellendipol, in eine Lampe des Fahrzeuges derart einzubauen, daß eine Bündelung der Hochfrequenzstrahlung durch den Lampenrefiektor erzielt wird und der Strahler selbst gegen Witterungseinflüsse geschützt ist. Ein solcher Signalgeber läßt sich also bequem und völlig unsichtbar an jedem Kraftfahrzeug oder Motorrad anbringen.
• Auf der Empfängerseite kann ein ähnlicher Dipol, etwa mit eingebauter Germaniumdiode Verwendung finden, womit sich der technische Aufwand auf ein Mindestmaß beschränkt. Auf der Senderseite kann das bekannte Prinzip des Funkensenders Verwendung finden. In der Mitte des Halbwellendipols ist also eine Funkenstrecke vorgesehen, die zur Signalgabe in Tätigkeit tritt und den Dipol erregt. Die hierzu erforderliche Hochspannung wird mittels einer Induktionsspule aus der Fahrzeugbatterie entnommen. Ein denkbar einfacher Aufbau ergibt sich, wenn man als Unterbrecher in an sich üblicher Weise die vorhandene elektrische Hupe benutzt, so daß bei Betätigung der Hupe auch das mit der Hupenfrequenz modulierte Funksignal ausgestrahlt wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Funksignaleinrichtung für den Überholungsverkehr von Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochfrequenzstrahler, etwa ein Halbwellendipol, in eine Lampe des Fahrzeuges derart eingebaut ist, daß eine Bündelung der Hochfrequenzstrahlung durch den Lampenreflektor erzielt wird und der Strahler gegen Witterungseinflüsse geschützt ist.

   Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 702 460; österreichische Patentschrift Nr. 1 I6 I48.