-
Vorrichtung g zum Auslösen eines Alarms bei unbefugter
-
Benutzung eines Kraftfahrzeugs.
-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auslösen eines Alarms
bei unbefugter Benutzung eines Kraftfahrzeugs mit einem Schalter zum Ein- und Ausschalten
der Vorrichtung, der bei seiner Betätigung die Zündeinrichtung der Brennkiaftmaschine
außer Betrieb setzt.
-
Eine derartige bekannte Alarmeinrichtung (DPS 835 726) verwendet einen
Umschalter, der bei abgeschalteter Alarmanlage den Pluspol der Wagenbatterie über
das Zündschloß an die Zündspule legt, bei Schaltung auf Alarm diese jedoch trennt,
sodaß bei Alarmschaltung der Wagen nicht gestartet werden kann.
-
Es ist ferner eine elektronische Diebstahlsicherung für Kraftfahrzeuge
bekannt (DOS 26 07 050), bei der der Unterbrecherkontakt im Zündspulenstromkreis
über einen Schalter bei Alarmauslösung kurzgeschlossen wird und der Schalter erst
durch manuelles Abschalten einer Selbsthalts-Schaltung wieder geöffnet werden kann.
-
Beide bekannten Einrichtungen weisen den Nachteil auf, daß bei in
Betrieb befindlicher Brennkraftmaschine ein unbeabsichtigtes Einschalten der Alarmeinrichtungen
die Zündeinrichtung außer Betrieb setzt und die Brennkraftmaschine ehenblenbt.
-
Ein unbeabsichtigtes Einschalten vori solchen Alarmeinriclltungen
während der Fahrt kann z. ß. durch spielende Kinderhand, oder auch durch den Fahrer
selbst erfolgen, wenn er zufällig und ungewollt gegen den Einschalter stößt, der
versteckt im Kraftfahrzeug eingebaut sein kann. Ein Stehenbleiben des Kraftfahrzeugs
ist die Folge, und das kann im öffentlichen Straßenverkehr erhöhte Unfallgefahr
hervorrufen. Gerade beim Uberholmanover ist diese Unfallgefahr am größten.
-
Es ist daher Aufgabe dcr Erfindung, eirle Vorrichtung der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß das Einschalten der Alarmvorrichtung während der
Fahrt ohne Wirkung auf die Zündeinrichtung bleibt.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch gelöst, daß ein weiterer
Schalter zum Außerbetriebsetzen der Zündeinrichtung vorgesehen ist, der über eine
beim Betätigen des ersten Schalters mit dem einen Pol des Kraftfahrzeugbordnetzes
verbundeneund bei nichtbetätigtem Schalter mit dem anderen Pol des Kraftfahrzeugbordnetzes
verbundene Schaltvorrichtung geschaltet wird, und daß die Schaltvorrichtung ferner
mit einer bei im Betrieb befindlicher Brennkraftmäschine das Potential des anderen
Pols aufweisenden Einrichtung verbunden ist.
-
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Abbildung dargestellt und wird
nachfolgend erläutert.
-
Im Schaltschema ist ein Schalter 13 zum Schärfen und Entschärfen der
Vorrichtung einerseits mit dem positiven Pol (+) des Kraftfahrzeugbordnetzes und
andererseits über ein RC-Glied 11, 12 mit dem Eingang eines bistabilen Multivibrators
10 verbunden. Der Schalter 13 ist beispielsweise im Türschloß eingebaut und kann
mit dem Türschlüssel betätigt werden. Es kann zweckmäßigerweise auch der Schalter
20 vorgesehen werden, der irgendwo im Wagen versteckt eingebaut ist. Von der Klemme
61 der Lichtmaschine 1 führt eine Leitung 2 zur in Durchlaßrichtung gepolten Diode
3, die mit ihrer Katode über einen Vorwiderstand 16 am Ausgang 14 des bistabilen
Multivibrators
10 angeschlossen ist. Am Ausgang 14 des bistabilen
Multivibrators 10 ist über den Widerstand 16 eine weitere Diode 15 mit ihrcr Katode
angeschlossen, wo hingegen die Anode dieser Diode 15 mit der Basis eines PNP-Transistors
4 verbunden ist.
-
Die Zündeinrichtung besteht z. B. aus der im Kraftfahrzeug eingebauten
Zündspule 8 und dem Unterbrecherkontakt 9, der durch eine Schaltnocke, welche mit
der Brennkraftmaschine mechanisch verbunden ist,. geschaltet wird. Sie wird durch
den Zündschalter 5 eingeschaltet. Weiter ist der Zündschalter 5 mit dem Emitter
des PNP-Transistors 4 verbunden. Am Kollektor des PNP-Transistors 4 ist das Relais
6 angeschlossen, welches bei Betätigung mit seinem Kontakt 7 den Unterbrecherkontakt
9 im geschärften Zustand der Vorrichtung kurzschließt, wenn der Zündschalter 5 die
Zündung einschaltet. Das einerseits mit dem Schalter 13 oder 20 und andererseits
mit dem Eingang des bistabilen Multivibrators 10 verbundene RC-Glied 11, 12 besteht
aus Kostengründen aus einem hochohmigen Widerstand 11 und einem Kondensator 12 mit
einer sehr kleinen Kapazität und soll Bordnetzstörungen weitestgehend unterdrücken,
die den bistabilen Multivibrator 10 fälschlich in den geschärften Schaltzustand
kippen könnten.
-
Der bistabile Multivibrator 10, dessen Stromversorgungsanschlüsse
nicht dargestellt sind, liegt in der Ruhestellung mit seinem Ausgang 14 auf dem
höheren Potential. Wird der Schalter 13 kurzzeitig betätigt, schaltet der bistabile
Multivibrator 10 um, und am Ausgang 14 steht eine Spannung niedrigen Potentials
(-), welches über den Widerstand 16 und die Diode 15 an die Basis des PNP-Transistors
4 gelangt. Es bereitet diesen PNP-Transistor zum Schalten vor. Die Vorrichtung ist
hiermit geschärft. Wird nun der Zündschalter 5 eingeschaltet, um die Brennkraftmaschine
zu starten, führt dieser positives Potential (+) an den Emitter des PNP-Transistors
4, und das zwischen seinem Kollektor und dem negativen Potential (-) liegende Relais
6, 7 zieht an. Sein Kontakt 7 schließt die Zündeinrichtung 8, 9 zum negativen Potential
(-) des Kraftfahrzeugbordnetzes kurz. Weil demzufolge
der Zöndfunke
ausfällt, kaiui die Brennkraftmaschiiie nicht gestartet werden. Wird der Schalter
13 oder 20 erneut betätigt, schaltet der bistabile Multivibrator 10 seinen Ausgang
14 auf ein hohes Potential (+), die Basis des PNP-Transistors 4 wird über den Widerstand
17 auf hohem Potential (+) gehalten, und der Transistor 4 ist gesperrt. Das Relais
6 fällt hierdurch ab, und der Kontakt 7 gibt die Zündeinrichtung frei. Die Vorrichtung
ist entschärft, und mit dem Zündschalter 5 kann die Brennkraftmaschine gestartet
werden.
-
Die Lichtmaschine 1 ist mit der Brennkraftmaschine mechanisch verbunden
und erzeugt bei laufender Brennkraftmaschine ein positives Potential (), welches
über die Leitung 2 und der Diode 3 dem Ausgang 14 aufgezwungen wird. Wenn der bistabile
Multivibrator 10 z. B. durch eventuelle Bordnetzstörungen oder durch nichtgewolltes
Betätigen des Schalters 13 bzw. 20 in die dem geschärften Zustand der Vorrichtung
entsprechende Lage umschalten sollte, verhindert das positive Potential (+) der
Lichtmaschine 1 ein Einschalten der Schaltvorrichtung 4 und somit auch ein Ansprechen
des Relais 6, 7.
-
Die Zündvorrichtung 8, 9 wird also nicht kurzgeschlossen, und ein
Stillsetzen der Brennkraftmaschine kann nicht erfolgen. Es ist also mit Sicherheit
verhindert, daß über die Vorrichtung zum Auslösen eines Alarms bei unbefugter Benutzung
des Kraftfahrzeugs während der Fahrt ein unbeabsichtigtes Stillsetzen der Brennkraftmaschine
und damit eine gefährliche Situation im Straßenverkehr eintreten kann, und zwar
nicht nur bei unbeabsichtigter oder mutwilliger Einschaltung der Vorrichtung, sondern
auch bei Störungen in ihr, die z. B. ein Kippen des bistabilen Multivibrators 10
bewirken könnten.
-
Der bistabile Multivibrator 10 kann auch zwei Steuereingänge besitzen,
wobei der eine Eingang zum Schärfen und der andere Eingang zum Entschärfen der Vorrichtung
benutzt wird.
-
Falls das Fahrzeug eine elektronische Zündeinrichtung bef t, t , kann
d i e Vorrich r iticli lij (1 ci eingesetzt werden Anstelle der Schaltvorrichtung
4 kann auch cine arldere Schaltvorrichtung eingesetzt werden. Der PNP-Transistor
muß niciit unbedingt benutzt werden. Auch mit einem NPN-Transistor kann man z. B.
mit hilfe des Potentialwechsels das gleiciie erreichen. Das Relais G, 7 kann uucii
beispiclswcise durch einen Thyristor ersetzt werden. Im kontinentalen Bereich ist
es üblich, daß der Miiiuspol der Batteric an Masse des Kraftfahrzeugs liegt, und
hierfür ist das Ausführungsbeispiel in der Anlage abgebildet. Für Kraftfahrzeuge,
bei denen der Pluspol der Batterie an Masse liegt, das ist überwiegend bei amerikanischen
Kraftfahrzeugen anzutreffen, ist diese Vorrichtung auch einsetzbar. Wegen des Polwechsels
ist der PNP-Transistor 4 gegen einen NPN-Transistor auszutauschen, und die Dioden
3, 15 werden umgekehrt gepolt eingesetzt Das von der Lichtmaschine 1 erzeugte Potential
(+) muß niclit unbedingt verwendet werden. Es ist auch möglich, anstelle dessen
ein anderes Potential an die Vorrichtung anzuschließen, das bei in Betrieb befindlicher
Brennkraftmaschine im Kraftfahrzeug dauernd vorhanden ist und bei stillgesetzter
Brennkraftmaschine abgeschaltet ist. Es kann hierfür z. B. der Drehzahlmesser so
ausgeführt sein, daß dieser ab ca. 900 bis 1 000 Umdrehungen pro Minute ciii Potential
(+) liefert und denselben Zweck erfüllt. Auch der Öldruckschalter kann dieses Potential
über eine zweckmäßigerweise elektronische Zeitverzögerung, die den unteren Drellzahlbereich
der Brennkraftmaschine beim Starten derselben überbrückt, anstelle des Potentials
der Klemme 61 liefern.
-
Wenn das Kraftfahrzeug eine elektronische Zündung besitzt, kann auch
diese Einrichtung den Spannungssprung der Klemme 61 ersetzen.
-
Wie das Schaltbild zeigt, ist die Vorrichtung nur aus wenigen Bauteilen
aufgebaut. Sie ist dadurch wenig störanfällig und läßt sich äußerst wirtschaftlicli
fertigen.
-
L e e r s e i t e