DE922852C

DE922852C - Tablettenzufuehrungsvorrichtung

Info

Publication number: DE922852C
Application number: DEI6211A
Authority: DE
Inventors: Leslie Aldred
Original assignee: Imperial Chemical Industries Ltd
Current assignee: Imperial Chemical Industries Ltd
Priority date: 1951-08-03
Filing date: 1952-08-05
Publication date: 1955-01-27
Also published as: FR1060745A; GB698293A; US2744602A; GB727958A; CH304873A

Description

AUSGEGEBEN AM 27. JANUAR 1955

16211 IXa/ 30 g

Die Erfindung bezieht sich auf Tablettenzuführungevorrichtungen, wobei Tabletten sich in Fallrinnen in einer einzigen Reihe abwärts bewegen, und betrifft insbesondere Einrichtungen, wodurch die Tabletten kontinuierlich, diesen Fallrinnen zugeführt werden,

Es sind schon Einrichtungen vorgeschlagen worden, durch die Tabletten Fallrinnen zugeführt werden, und wobei Vibrationisplatten, hin und her schwingende Stangen und hin und her schwingende durchlochte Platten, verwendet wurden, wobei die Lochungein groß genug waren, urn eine Tablette durchlassen zu können. Alle diese Einrichtungen haben den Nachteil, daß sie langsam arbeiten, die Tabletten leicht zerbrechen und der Mechanismus dieser Einrichtungen durch das von den Tabletten abgeriebene Pulver leicht versetzt wird.

Es wurde nun gefunden., daß eine einfache, etwa V-förmig gestaltete Führung mit einer Nut am Boden des V vorgesehen werden kann,, so> daß, wenn die Führung in geeigneter Weise geneigt wird und die Tabletten a,ufs Geratewohl auf die Oberseite der Führung geschüttet werden, sie frei nach unten gleiten oder rollen und sich aus der Nut in der Führung in einer einzelnen Reihe aufreihen, vorausgesetzt, daß die Geschwindigkeit der Zuführung der Tabletten nicht größer ist als die Geschwindigkeit, mit der sie in der Nut entlangrollen.. Tabletten, die im Überschuß zu denjenigen, die in der Führung abwärts rollen, der Oberseite derselben zugeführt werden und auf der Oberseite der Tabletten zu liegen kommen, werden am Ende der Führung wieder abgeführt, so daß sie dort in einem geeigneten Behälter gesammelt und von dort der

Oberseite der Führung wieder zugeführt werden können.

Gemäß einem Merkmal· der Erfindung wird eine Vorrichtung zum Zuführen vom Tabletten in einer einzigen. Reihe von Fallfinnen vorgeschlagen, die jeweils aus einer etwa V-förmig gestalteten Führung bestehen, die unter einem. Winkel von,· io bis 45 ° zur Waagerechten geneigt ist, und an die sich'am Grunde des V eins Nut anschließt, deren Tiefe etwa® größer ist als der Tablettendurchmesser und deren Breite etwas größer ist als die Tablettenstärke, und wobei mindestens eine Seitenfläche der Führung oberhalb der Nut unter einem Winkel von 45 bis 90⁰ zur senkrechten Mittelebene der Nut abgebogen ist.

Unter senkrechter Mittelebene der Nut ist entweder eine Ebene zu verstehen, die parallel zu den Seitenflächen der Nut liegt, in dem Fall, wo die Nut parallele Seitenwände besitzt, oder eine Ebene, welche den Winkel zwischen den Seitenflächen der Nut halbiert, in dem Fall·, wo> die Nut keine parallelen Seitenflächen besitzt.

Die Führung kann derart angeordnet sein, daß die Mittelebene der Nut genau senkrecht steht oder daß sie unter einem Winkel zur Senkrechten geneigt ist, um sich der Neigung der Fallrinne anzupassen, und wobei in diesem Fall die Tabletten nur mit der einen Seitenfläche der Fallrinne und der Nut in Berührung stehen.

Ein kurzes Stück der einen geneigten. Seitenfläche der Führung ist am unteren Ende vorzugsweise ausgeschnitten, soi daß an dieser Stelle überschüssige Tabletten frei abfließen können,

Die Länge der Führung ist ohne Bedeutung, vorausgesetzt, daß sie lang genug ist, um zu bewirken, daß die Nut mindestens am unteren Ende auf einer kurzen Strecke mit Tabletten gefüllt ist. Diese minimale Länge hängt von der Größe der Tabletten, der Neigung der Führung und der Ausbildung der Führung ab, und isie kann in einfacher Weise durch einen entsprechenden Versuch bestimmt werden.

Tabletten, die in der Nut in einer einzigen Reihe aufgereiht werden, können direkt einer Fallrinne durch eine entsprechende Öffnung zugeführt werden, die gerade groß genug ist, so daß die Tabletten hindurchtreten. Wenn die Fallrinne vollkommen mit den Tabletten gefüllt wird, oder wenn ein großer Überschuß an Tabletten an den Führungen überfließt, besteht die Möglichkeit, daß sich zwei oder mehr Tabletten an der Eintrittsöffnung gegeneinanderlegen und diese versperren. Es wurde jedoch gefunden, daß diese Möglichkeit dadurch vollkommen ausgeschaltet werden kann, daß an der oberen Kante der Eintrittsöffnung eine einen kleinen Durchmesser besitzende Welle oder eine Bürste vorgesehen ist, die sich in einer solchen Richtung dreht, daß die mit ihr in Berührung tretenden Tabletten nach oben von dem Auslaß weggerollt werden. Unter einem kleinen Durchmesser wird hierbei ein solcher verstanden, der kleiner ist als das vierfache des Tablettendurchmessers.

Es kann auch eine Einrichtung derart vorgesehen werden, daß ein kurzer Teil der Oberseite der Fallrinne vibriert, wodurch verhindert wird, daß sich die Tabletten dort gegeneinanderlegen.

Gewünschtenfalls können zwei oder mehr Führungen nebeneinander angeordnet werden, wo>durch eine Gruppe von Fallrinnen beschickt wird, und eine gemeinsame Welle oder Bürste kann an den Einlassen· der Fallrinnen vorgesehen sein. Es können auch geeignete Ablenkplatten, vorgesehen sein, um überschüssige Tabletten in einen entsprechenden Behälter abzuführen, aus dem sie gewünschtenfalls kontinuierlich dem die Führungen beschickenden Trichter wieder zugeführt werden. In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise erläutert, und zwar zeigen die

Fig. ι und 2 Querschnitte von. zwei Ausf ührungs^ formen der Führungen und die

Fig. 3, 4 und 5 Querschnitte von drei Ausführungsformen von mehrfach nebeneinander angeordneten Führungen; die

Fig. 6 und 7 zeigen in Seitenansicht und im Grundriß eine Führung mit der Abführvorrichtung der übenschüssigen Tabletten;

Fig. 8 zeigt einen Grundriß einer mehrfach angeordneten Führung und eine Abführvorrichtung für die überschüssigen Tabletten; .

Fig. 9 zeigt ei'ne Seitenansicht einer Führung und einer Fallrinne mit einer Vibrationsvorrichtung. Wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, ruhen Tabletten 2 in der Nut 1 einer Führung, von der eine oder beide Seiten 3 oberhalb der Nut abgebogen sind. Eine Welle oder Bürste 4 dreht sich derart, daß die mit ihr in Berührung tretenden Tabletten von dem Eintritt in- die Fallrinne 5 wegbewegt werden. Die eine Seite der Führung ist bei 6 weggeschnitten, um zu ermöglichen:, daß überschüssige Tabletten in einen Behälter 7 fallen. Bei den in den Fig. 7 und 8 dargestellten Ausführungsformen sind Ablenkplatten 8 und 9 vorgesehen, und die Stelle, an der die Tabletten abgeführt werden, ist gestrichelt dargestellt.

Bei der in Fig. 9 dargestellten Ausführungsform ist ein unter Wechselstrom stehender Elektromagnet 10 vorgesehen, der eine Zunge oder Bürste 11 in. Vibrationsbewegung hält, und diese ist oberhalb der Eintrittsöffnung in die Fallrinne 5 vorgesehen und verhindert ein Versperren durch die Tabletten.

Durch die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Vorrichtung können Tabletten rasch in einer einzigen Reihe in Fallrinnen übergeführt werden. Da hierbei keine sich bewegende Einrichtung unterhalb der Bewegungsbahn der Tabletten vorgesehen ist, können, keine Schwierigkeiten durch Verstopfen mit dem Täblettenstaub auftraten, und es ist auch keine Beschädigung der Tabletten zu befürchten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

i. Vorrichtung zum Zuführen von Tabletten in einer einzigen Reihe in Fallrinnen, dadurch gekennzeichnet, daß eine etwa V-förmig aus-

gebildete Führung (3) unter einem Winkel von 10 bis 45° zur Waagerechten geneigt ist und sich an die Unterseite des V eine Nut (1) anschließt, die tiefer ist als der Tablettendurchmesser und ein wenig breiter als die Tablettenstärke, und von der mindestens eine Seite oberhalb der Nut (1) unter einem Winkel von 45 bis 90⁰ zur senkrechten, Mittelebene der Nut geneigt ist.
2. Tablettenzuführungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein kurzer Teil einer geneigten, Kante der Führung (3) am unteren Ende ausgeschnitten ist (6), so daß überschüssige Tabletten frei abfließen können.
3. Tablettenzuführungsvoirichtung nach den Ansprüchen. 1 und. 2, gekennzeichnet durch eine einen gerimgen Durchmesser aufweisende Welle oder Bürste (4) an der oberen Kante des Überganges in die Fallrinne (5), die in einer solchen Richtung gedreht wird, daß die mit ihr in Berührung tretenden Tabletten aufwärts außer Bereich des Überganges· gerollt werden..
4. Tablettenzuführungsvo'rrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein kurzer Teil der Oberseite der Fallrinne (5), der beispielsweise als Zunge oder Bürste (1) ausgebildet ist, in Vibration versetzt wird, um ein Versetzen des Überganges durch Tabletten zu verhindern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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