DE422283C

DE422283C - Vorrichtung zum Einordnen von Tabletten o. dgl.

Info

Publication number: DE422283C
Application number: DEK91981D
Authority: DE
Original assignee: Knoll & Co Chem Fab Fa
Current assignee: Knoll & Co Chem Fab Fa
Priority date: 1924-12-09
Filing date: 1924-12-09
Publication date: 1925-11-27

Description

Vorrichtung zum Einordnen von Tabletten o. dgl. In der Patentschrift 221397 ist eine Vorrichtung beschrieben, durch "die Tabletten mittels einer Schraubengangreihe zu Reihen gleicher Stückzahl geordnet und in Behälter gefüllt werden. Diese Vorrichtung hat, wie sich bei jahrelangem Gebrauch herausgestellt hat, den einen Nachteil, daß die in den Schraubengängen heruntergleitenden Tabletten, besonders leicht bei zu schnellem Zulauf, sich oft dachschieferförtnig überdecken und sich alsdann festklemmen. Diese Hemmung tritt auch dann leicht ein, wenn Bruchstücke von Tabletten in die Schraubengänge geraten und das Weiterrohen der vordersten Tabletten aufhalten oder wenn bei stundenlangem Gebrauch sich immer mehr Staub der Tabletten in den Gängen festsetzt. Besonders tritt dieser Nachteil in .den äußeren S-hraubengängen auf, weil die in ihnen zu durchlaufende Strecke länger und flacher ist als bei den kürzeren mittleren Gängen.
Diese Nachteile sind durch die Erfindung beseitigt worden.
Die Erfindung besteht darin, daß über dem Kopfende der auf dem Gleitbrett befindlichen Rippen, deren Schraubengänge sehr kurz etwa nur 8 cm - gehalten sind und sich frühzeitig in senkrecht verlaufende Rinnen mit planparallelen Wänden fortsetzen, deren eine gegenüber der benachbarten um einen kleinen Betrag - etwa einige Millimeter - niedriger ist, eine auf der Gleitbahn liegende, mit Längsrippen und Durchlaßöffnungen versehene Verteilungsplatte angebracht ist.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i die Vorrichtung im Grundriß, Abb. 2 in Seitenansicht, Abb. 3 einen Teil der Abb. i in größerem Maßstabe, Abb. 4 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 3 und Abb. 5 einen Schnitt nach der Linie C-D der Abb. 3.
Man läßt die Tabletten vom Vorratstrichter a aus zunächst auf eine etwa 12 cm breite Blechplatte b fällen, welche so viele Längsrippen hat, als Schraubengänge, z. B. 2o Stück, vorhanden sind. Die Platte b ist mit möglichst vielen Löchern versehen. Diese Löcher sind an der Auffallstelle der Tabletten klein, etwa 1j3 des Tablettendurchmessers, alsdann werden sie möglichst groß, z. B. % des Tablettendurchmessers, um neben dem Staub auch die nicht ganz zu vermeidenden Bruchstücke der Tabletten an dieser Stelle, also ehe die Tabletten in die Schraubengänge übertreten, abzusondern.
Die Tabletten rutschen nun flachliegend an den unteren Rand der Platte vor. Dieser Rand ist für jeden Schraubengang eingeschnitten, und das Schnittende ist nach unten a;: gebogen, um die Überleitung der Tabletten zur Senkrechtstellung in den entsprechenden Schraubengang c zu erleichtern. Die Platte ist je nach dem Durchmesser der Tabletten mit Platten anderer Lochgrößen auswechselbar.
Während der Schraubengang der Vorrichtung der Patentschrift 221397 sich vom o'.eren bis zum unteren Ende der Gleitbahn allmählich erstreckt und etwa 40 cm lang ist, ist er gemäß der Erfindung sehr kurz gebaut, etwa 8 cm lang, und geht alsdann in eine senkrecht stehende Rinne mit planparallelen Seitenwänden über, deren innere Weite etwas unter der doppelten Dicke der Tablette bleibt, z. B. für 3 mm dicke Tabletten ist er 5,5 mm weit. Hierdurch wird verhindert, daß sich zwei Tabletten dachschieferförmig übereinanderstellen. Ferner ist die äußere Seitenwand der Rinnen um einige Millimeter kürzer gehalten als die innere, wodurch verhindert «-ird, daß zuweilen Tabletten auf dem oberen Rande der Rinne bis unten hin rutschen.
Diese Verbesserungen haben es möglich gemacht, daß die Leistungsfähigkeit der Abfüllvorrichtung der Patentschrift22I397 mehr als verdoppelt werden konnte. Es können arbeitsstündlich zwölfhundert bis fünfzehnhundert Röhrchen oder bei z. B. 2o Stück Tabletten im Röhrchen 24 ooo bis 30 000 Tabletten stündlich abgefüllt werden. Dabei kann die Abfüllerin ungleich ruhiger arbeiten, während sie früher zur Beseitigung der Störungen oft aufstehen oder eine zweite Arbeiterin dies besorgen mußte.

Claims

PATENT-ANsPRUcH: Vorrichtung zum Einordnen von Tabletten o. dgl. zu Reihen gleicher Stückzahl, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Kopfende der auf dem Gleitbrett befindlichen Rippen, deren Schraubeng"nge (c) schr kurz - etwa nur 8 cm - gehalten sind und sich frühzeitig in senkrecht verlaufende Rinnen mit planparallelen Wänden fortsetzen, deren eine gzgenüber der benachbarten um einen kleinen Betrag - etwa einige Millimeter - niedriger ist, eine auf der Gleitbahn liegende, mit Längsrippen und Durchlaßöffnungen versehene Verteilungsplatte (b) angebracht ist.