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Lampenschirm Die Tatsache, daß Lampenschirme der bekannten Ausführungen
zunächst ein Schirmgestell voraussetzen, das aus Draht od. dgl. hergestellt ist
und anschließend mit Stoffen u. ä. bespannt wird, hat dazu geführt, daß die Lampenschirmindustrie
örtlich gebunden ist, da Lampenschirme ein äußerst sperriges Gut sind und die Bespannungen
gegen Druck und Stoß sehr empfindlich sind. Derartige Schirme sind also zum Versand
schlecht geeignet, der Versand ist wegen des hohen Raumbedarfes und der sorgfältigen
Verpackung teuer, und eine Ausfuhr derartiger Erzeugnisse ist aus diesen Gründen
praktisch undurchführbar. Aus den gleichen Gründen erfordert aber die Lagerhaltung
derartiger Lampenschirme einen beträchtlichen Raum, insbesondere dann, wenn die
Schirmformen in Größe und Gestalt stark voneinander abweichen. Da aber ein Lampenschirm
außer seiner technischen Zielsetzung in der Regel in erster Linie von künstlerischen
Gesichtspunkten aus entworfen wird, besteht das Bedürfnis, eine Massenherstellung,
zumindest aber einen Massenverkauf an einer einzigen Verkaufsstelle tunlichst zu
vermeiden, so daß also die Aufgabe der Lagerhaltung noch schwieriger wird, da die
Zahl der verschiedenartigen Formen und Größen beträchtlich gegenüber den Stückzahlen
innerhalb der einzelnen Formen und Größen ist.
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Diese Schwierigkeiten sollen gemäß der Erfindung dadurch vermieden
werden, daß Lampenschirme mit Doppelwänden aus nachgiebigem Werkstoff versehen werden,
die zwischen sich aufblasbare Lufträume einschließen.
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Bei Anwendung dieser Erfindung kann man also den Schirm flach zusammenlegen
und vor der Benutzung aufblasen. Diese Maßnahme erfordert nur
geringe
technische Änderungen am Schirm selbst, der sich im Gegenteil in seinem Aufbau wesentlich
gegenüber den bisher bekannten Schirmen insofern vereinfacht, als ein Drahtgestell
in Fortfall kommen kann. Demgemäß besteht also die Erfindung bereits in einer einfachen
Ausführungsform darin, daß man bei den bekannten Schirmen, die aus einem eigentlichen
Bezugsstoff und einem nach innen zu liegenden Futterstoff sowie einem beide tragenden
Drahtgerüst bestehen, dieses letztere fortläßt und die Verbindungen zwischen den
beiden Futterstoffen luftdicht ausbildet sowie ein oder mehrere Einfüllventile vorsieht,
durch welche die in beliebiger Form zusammenlegbaren Schirmhüllen aufgeblasen werden
können. Ob hierbei sämtliche Teile aufzublasen sind oder ob man diese Versteifungsanordnung
durch Schaffung von Luftzellen nur auf einen Teil des Schirmes, beispielsweise bei
einem kegelstumpfförmigen Schirm auf die obere Schirmfläche, beschränkt, bleibt
dem jeweiligen Anwendungsfall überlassen.
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In weiterer Abwandlung der Erfindung ist es möglich, die obere Fläche
des Schirmes, welche die Seitenwände hält, als feste Fläche auszubilden und lediglich
die Seitenwände aufblasbar zu machen. Da ohnehin in den meisten Fällen mit einer
derartigen oberen Fläche gerechnet werden muß und diese auch in der Regel ebenflächig
ist und da weiterhin das Zusammenlegen der erfindungsgemäßen Schirme auf jeden Fall
in der Weise erfolgen soll, daß diese nicht geknüllt, sondern in bestimmten Falten
so zusammengelegt werden, daß sich ein flaches Paket ergibt, hat diese Ausführungsart
keinerlei Nachteile, da der Raumbedarf nicht erhöht wird, sondern weist nur den
Vorteil auf, daß die Form des Schirmes noch regelmäßiger gestaltet wird, als wenn
auch die obere Fläche aufblasbar ist. Bei dieser Ausführungsform mit fester oberer
Fläche kann man diese sowohl durch Verwendung bespannter Drahtrahmen als auch durch
die Verwendung von Plattenwerkstoff erreichen, und man kann gegebenenfalls zusätzlich
die gleiche Anordnung auch auf die unteren Flächen erstrecken, die bei nach unten
offenen Schirmen in der Regel ringförmig ausgebildet zu sein pflegen. Man kann dann
so die obere und die untere feste Fläche unmittelbar aufeinanderlegen und die Seitenwände
in geeigneter Weise zwischen sie einfalten.
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Eine weitere Abänderung der Erfindung besteht darin, daß man die formgebenden
Kanten des Schirmes verstärkt, wobei die Verstärkungen an den Falt- und Knickstellen
unterbrochen sein müssen. Bei Verwendung eines erfindungsgemäßen aufblasbaren Lampenschirmes
mit sowohl aufblasbaren Seitenwänden als auch aufblasbaren oberen und unteren Flächen
kann man diese Verstärkungen in allen Teilen vorsehen, so z. B. als radiale Verstärkungsrippen
im oberen und unteren Teil als auch als Umfangsrippen und Winkel oder Leisten im
Umfangsteil und in entsprechender Weise auch an den Mantellinien der Seitenwände.
Die Zusammenlegbarkeit derartiger Schirme wird durch diese Verstärkungen in keiner
Weise behindert, weil die Verstärkungen nicht bis zu den Knickstellen reichen, so
daß also die Knotenpunkte, an denen sich mehrere Verstärkungen in ihren Verlängerungen
treffen würden, in sich weich ausgebildet werden können. Dieser Gedanke kann aber
nicht nur auf die in allen Teilen aufblasbaren Schirmausführungen gemäß der Erfindung
angewandt werden, sondern ebenso in Beschränkung auf die Seitenwände bei Schirmen
mit festem Unter-und bzw. oder Oberteil. Gerade bei der Verwendung derartiger Verstärkungsleisten,
-rippen oder -profile für die Seitenwände ergibt sieh der Vorteil, daß diese besonders
eigenartige und an sich bekannte vielgestaltige Formen aufweisen können.
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Bei größeren Schirmen kann es sich empfehlen, außer den vorbeschriebenen
Maßnahmen noch zusätzliche Streben vorzusehen, die dann aber lösbar eingesetzt sein
müssen und insbesondere zwischen der Ober- und Unterfläche angeordnet sein mögen.
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Die Anordnung der Füllventile kann beliebig gewählt werden und richtet
sich nach den jeweiligen Gegebenheiten.
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Ferner ist es möglich, die Verstärkungsleisten gleichzeitig zur Dekoration
und zum Garnieren zu verwenden, so daß ihre Anordnung in keiner Weise auffällt.
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In den Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele wiedergegeben,
und zwar in den Abb. 1, 3 und 5 im Längsschnitt durch jeweils eine Schirmausführung,
in den Abb. 2, q. und 6 im Querschnitt durch den Schirm. Die Seitenwände bestehen
jeweils aus einer Außenhaut fo und einer Innenhaut fr aus luftundurchlässigem Werkstoff,
wie z. B. KunststofffoIie, und sind mit der starren Oberfläche 12 aus Kunststoffplatten
sowie einem entsprechenden unteren Ring 13 aus gleichem Werkstoff luftdicht vereint.
An der Innenhülle i i ist ein Füllschlauch 14 angeordnet, durch den Luft eingeblasen
werden kann und der durch einen Stopfen 15 verschlossen wird.
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In der Ausführung gemäß Abb. i sind dann noch mit Gewinde einschraubbare
Streben 16 vorgesehen, die dem Schirm einen besonderen Halt geben.
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Die Querschnitte gemäß den Abb. 2, q. und 6 zeigen, daß beliebige
Formen möglich sind, wobei gemäß Abb. 3 auch im Längsschnitt Profilierungen vorgesehen
werden können, die durch Verstärkungsleisten 17 gehalten werden.
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In der Verwendung der Werkstoffe bestehen weitere Möglichkeiten; so
können solche auf Gummi- oder Kunststoffgrundlage, aber auch imprägnierte Textilien
u. dgl. angewandt werden.