DE9217374U1 - Spritzwassergeschützte Tastenwahleinrichtung - Google Patents

Description

G 3 7 1 6 DE

Siemens Aktiengesellschaft

Spritzwassergeschützte Tastenwahleinrichtung
5

Die Erfindung betrifft eine spritzwassergeschützte Tastenwahleinrichtung mit Tasten auf der Vorderseite und einer Anschluß-Steckverbindung auf der Rückseite, insbesondere für einen Fernsprechapparat im Schiffahrts- oder Hafenbereich.

Für den Gebrauch in aggressiver Umgebung, z.B. im Bergbau unter Tage, sind Tastenwahleinrichtungen bekannt, die über den Tasten eine elastische Schutzfolie aufweisen. Eine derartige Schutzfolie erschwert das Eintasten von Zahlen sowie die Lesbarkeit der auf den Tasten befindlichen Zahlen oder Funktionssymbole. Für spritzwassergeschützte Tastenwahleinrichtungen ist es auch bekannt, die Tasten mit Stößeln zu versehen, die durch Ringdichtungen stopfbuchsartig abgedichtet sind. Diese Konstruktion ist sehr aufwendig und nur eine begrenzte Zeit dicht, insbesondere bei hohen Temperaturwechselbeanspruchungen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine einfach ausgestaltete, robuste und langzeit-spritzwassergeschützte Tastenwahleinrichtung anzugeben, die auch bei niedrigen Umgebungstemperaturen einwandfrei arbeitet. Dabei sollen die einzelnen Tasten gut erkennbar sein und Fehlfunktionen, etwa durch das ungewollte gleichzeitige Niederdrücken 0 mehrerer Tasten, sicher vermieden werden können.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die spritzwassergeschützte Tastenwahleinrichtung als einstückiges Formteil in flacher Quaderform mit zumindest teilweise offener Rückseite ausgebildet ist, das aus wasserbeständigem und schlagfestem elastischen Material, insbesondere Neopren,

G 3 7 1 S DE

besteht, in das die Tasten eingesetzt sind. Durch die Ausbildung der spritzwassergeschützten Tastenwahleinrichtung in Form eines elastischen, einstückigen, quaderförmigen Formteils mit eingesetzten Tasten ergibt sich eine Ausführung, die freiliegende Tasten erlaubt, ohne daß diese Stößel aufweisen, die durch gleitende Dichtungen abgedichtet sein müssen. Ein elastisches Formteil, insbesondere aus Neopren, macht es möglich, die Tastenbetätigung vorteilhaft einfach unter Verformung der tastennahen Formteilbereiche vorzunehmen.

In dem Formteil ist vorteilhaft eine Schalterplatte angeordnet, die durch eine Verstärkungsplatte, insbesondere aus Metall, rückseitig abgeschlossen wird, wobei die Verstärkungsplatte einen Durchbruch für steckfähig ausgebildete Pins der Schalterplatte aufweist. So ergibt sich ein guter Schutz der Schalterplatte auf der Rückseite und insgesamt eine blockartige, starre, auch rauher Behandlung widerstehende Ausführung der Tastenwahleinrichtung.

Das Formteil wird durch Dichtelemente im Randbereich der Rückseite vorteilhaft gegenüber einer das Formteil tragenden Oberfläche, z.B. gegenüber dem Oberteil eines spritzwassergeschützten Telefons, abgedichtet. Von besonderem Vorteil bei der quaderförmigen Ausbildung des einstückigen Formteils ist es, daß problemlos ein Sonderfunktionsbereich mit ausgebildet werden kann, in dem z.B. ein Kontrolldisplay, aber auch ein Lautsprecher und/oder ein Mikrophon anordenbar ist. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn die Tastenwahleinrichtung ohne Verbindung mit einem Telefon, etwa für den Eintritt in Sicherheitsbereiche, für die Betätigung von Toren im Außenbereich von Hallen, etc., eingesetzt werden soll. Die gewählte Einrichtung im Sonderfunktionsbereich kann einfach in einem Ausschnitt angebracht und z.B. von hinten verschraubt werden. Sogar für die Einbringung einer Kamera-

G 3 7 1 6 DE

linse ist der Sonderfunktionsbereich geeignet. Durch den Sonderfunktionsbereich und seine Verwendungsmöglichkeiten ergibt sich die Möglichkeit einer vorteilhaften erheblichen Stückzahlerhöhung gegenüber reinen, z.B. Telefon-Tasten-Wahleinrichtungen.

Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert, aus denen weitere, auch erfinderische, Einzelheiten entnehmbar sind. Im einzelnen zeigen:
10

FIG 1 eine Ansicht der Formteil-Vorderseite mit Tasten
FIG 2 eine Ansicht der Formteil-Rückseite mit

eingelegter Verstärkungsplatte sowie
FIG 3 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße

Tastenwahleinrichtung.

In FIG 1 bezeichnet 1 das erfindungsgemäße Tasten-Wahleinrichtungs-Formteil mit den Zahlentasten 2, den Funktionstasten 4,5,6,7 und 8 sowie gegebenenfalls einer Kontrollampe. Die Funktionstasten 4,5,6,7 und 8 entsprechen in dem gezeigten Beispiel den Funktionstasten eines Standard-Telefons. Neben dem Tastenbereich 28 weist das Formteil noch einen Sonderfunktionsbereich 2 9 auf, der das angedeutete Display 25 mit dem Anzeigefeld 24 und die Sondereinrichtungen 2 6 und 27, etwa ein Mikrophon und einen Lautsprecher, aufnehmen kann. In diesem Fall ergibt sich z.B. eine Kommunikationseinrichtung für den Außenbereich, die einfach auf Türfüllungen, auf Türblätter, aber auch auf 0 Signalpfosten aufgesetzt werden kann. Durch die Ausbildung als flacher Quader ist die Beschädigungsgefahr gering, insbesondere da das vorteilhaft verwendete Neopren äußerst widerstandsfähig ist.

In FIG 2 bezeichnet 9 die rückseitige Verstärkungsplatte mit Stehbolzen 11, mit denen das Formteil vorteilhaft sicher mit einem Gerät, einem Signalpfosten oder einem Tür-

G 3 7 1 6 DE

oder Wandteil verschraubt werden kann. Der seitliche Rand des Formteile ist um die Verstärkungsplatte und die dahinterliegende, nicht sichtbare Schalterplatte herumgezogen und weist im Randbereich Dichtelemente, hier in Form von wulstartigen Rundstegen 13 auf. So ergibt sich in Verbindung mit dem Stehbolzen 11 eine leichte und einfache Möglichkeit, die erfindungsgemäße Tastenwahleinrichtung abgedichtet zu montieren.

In FIG 3 sind die Tasten mit 14 bezeichnet, während 15 die Vorderseite des Formteils bezeichnet. Das Seitenteil 16 schützt die Schalterplatte 20 mit ihrer rückseitigen Verstärkungsplatte 19 gegen Beschädigungen bzw. gegen das Eindringen von Wasser von der Seite. Das Seitenteil 16 weist rückseitig vorteilhaft einen Randstreifen 17 mit Dichtungselementen 18 auf. Unter den Tasten 14 sind noch jeweils Schnappscheiben 21 und Distanzplatten 22 angeordnet, so daß die vorteilhaften, optionell vorhandenen Formvertiefungen 23 für die Aufnahme der Tasten, die rückseitig etwa eine Pilzform aufweisen, stets den betätigungsgerechten Abstand zur Schalterplatte 2 0 haben. Insgesamt ergibt sich eine kompakte, robuste, wassergeschützte Tastenwahleinrichtung, die aufgrund ihrer universellen Ausbildung in relativ großen Stückzahlen verwendet werden kann. Sie ist rauhem Betrieb dauerhaft gewachsen. Die Farbe der Tastenwahleinrichtung ist insbesondere schwarz, d.h. die Naturfarbe des Neopren-Kautschuks wird beibehalten.

Die Formkosten für ein derartiges Neopren-Formteil sind erheblich. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen für eine universelle Einsetzbarkeit und eine entsprechende Erhöhung der hergestellten Stückzahlen sind daher von erheblicher Bedeutung. Demgegenüber treten die Materialkosten für den gegebenenfalls nicht genutzten Sonderfunktionsteil 29 zurück.

Claims (8)

G 3 7 1 6 DE Schut zansprüche

1. Spritzwassergeschützte Tastenwahleinrichtung mit Tasten auf der Vorderseite und einer Anschluß-Steckverbindung auf der Rückseite, insbesondere für einen Fernsprechapparat im Schiffahrts- oder Hafenbereich,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie als einstückiges Formteil (1) in flacher Quaderform mit zumindest teilweise offener Rückseite ausgebildet ist, das aus wasserbeständigem und schlagfestem elastischen Material, insbesondere Neopren, besteht, in das die Tasten (2,4-8) eingesetzt sind.

2. Spritzwassergeschütze Tastenwahleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Formteil (1) eine Schalterplatte (20) angeordnet ist, die durch eine Verstärkungsplatte (19), insbesondere aus Metall, rückseitig abgeschlossen wird, wobei die Verstärkungsplatte (19) einen Durchbruch (12) für steckfähig ausgebildete Pins der Schalterplatte (20) aufweist.

3. Spritzwassergeschützte Tastenwahleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (1) Randkanten (16) aufweist, wobei die Randkanten (16) die Schalterplatte (20) und die Verstärkungsplatte (19) seitlich und im Rückseitenrandbereich umfassen und Dichtelemente, insbesondere in Form von angeformten Rundstegen (18) aufweisen.

4. Spritzwassergeschützte Tastenwahleinrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die angeformten Dichtelemente (18) auf dem den Rückseitenrandbereich der Schalterplatte (20) und der Verstärkungsplatte (19) umfassenden Teil des Formteils (1) angeordnet sind.

G 3 7 1 6 DE

5. Spritzwassergeschützte Tastenwahleinrichtung nach Anspruch 1,2,3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite des Formteils (1) als Rechteck ausgebildet ist und einen Tastenbereich (28) und einen Sonderfunktionsbereich (29) aufweist.

6. Spritzwassergeschützte Tastenwahleinrichtung nach Anspruch 1,2,3,4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Sonderfunktionsbereich ein Display, insbesondere ein LCD-Display anordenbar ist.

7. Spritzwassergeschützte Tastenwahleinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Sonderfunktionsbereich ein Mikrophon und/oder ein Lautsprecher wassergeschützt anordenbar ist.

8. Spritzwassergeschützte Tastenwahleinrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Breite des Formteils zwischen 70 und 90 mm, die Höhe zwischen 8 und 14 mm und die Länge zwischen 14 0 und 200 mm beträgt.