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Beschreibung Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Telefonsperre
für Telefonapparate mit Wähltastatur.
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Telefonsperren werden dazu verwendet, einen Gebrauch von privaten
Telefonapparaten durch Unbefugte zu verhindern, bspw.
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in Gaststätten, in Pensionen oder auch in privaten Wohnungen, in denen
einer oder mehrere Untermieter wohnen. Dabei können zwar ankommende Gespräche angenommen
werden, jedoch sollen gebührenpflichtige Abgänge verhindert werden.
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Bekannt ist es, bereits den gelieferten Apparat mit einem eingebauten
Schloß zu versehen, jedoch verteuert dies erstens das Gerät selbst und ist zweitens
mit einer erhöhten Grundgebühr verbunden. Insbesondere im privaten Bereich ist man
deshalb dazu übergegangen, nachträglich einfach anbringbare Telefonsperren zu verwenden.
Bei Telefonapparaten mit Wählscheibe ist es bekannt, als Telefonsperre ein ringartiges
Schloß zu verwenden, das in das dasjenige Griffloch der Wählscheibe eingehängt wird,
das im Ruhezustand der Ziffer 1 gegenüberliegt.
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Dadurch kann die Wählscheibe maximal um eine Ziffer gedreht werden,
da dann das betreffende Schloß am den Wählvorgang begrenzenden Anschlag anschlägt.
Eine derartige Telefonsperre ist zwar sehr einfach und vom Anschaffungspreis her
sehr günstig, jedoch ist sie für Telefonapparate mit Wähltastatur, die immer breitere
Verwendung finden, nicht geeignet.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Telefonsperre
für Telefonapparate mit Wähltastatur zu schaffen, die nicht nur einfach handhabbar
sondern auch kostengünstig in der Herstellung ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Damit ist auch für Telefonapparate mit Wähltastatur eine einfach zu
handhabende und in billiger Weise herzustellende Telefonsperre geschaffen, die von
jedermann selbst angebracht werden kann und die in wirksamer Weise ein unbefugtes
W&hlen verhindert.
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Bei üblichen einfachen Telefonapparaten, die parallel zur flörerauflage
mit einer Griffmulde am Gehäuse versehen sind, wird das absperrbare Befestigen der
Abdeckung in einfacher Weise dadurch vorgesehen, daß die Abdeckung mit einer steifen
Lasche versehen ist, die auf dem Gehäuse aufliegt und die bspw.
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mit einem Steckschloß versehen ist, dessen Sperriegel in bzw.
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hinter den Rand der Griffmulde in verriegeltem Zustand eingreift.
Da die Lasche relativ steif ist, kann die Abdeckung nicht angehoben werden, was
zusätzlich dadurch verhindert werden kann, daß die Abdeckung bspw. haubenförmig
ausgebildet ist und ohne wesentliches Spiel das Tastaturfeld umfasst.
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Gemäß einem anderen Ausfthrungsbeispiel der erfindungsgemäßen Telefonsperre,
die für flache, kastenförmige Telefonapparate geeignet ist, wie sie bspw. bei Reihenanlagen
Verwendung finden, ist die Abdeckung beiseitig mit einer Lasche versehen, deren
freie Enden an einer geeigneten Stelle des Telefonapparates miteinander verriegelt
werden können. Die beiden Laschen bilden so zusammen mit der Abdeckung ein umlaufendes
Band, das in verriegeltem Zustand nicht abgestreift werden kann.
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Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung
ist die Abdeckung mit vorzugsweise drei Aussparungen versehen, die den Zugriff zu
den Tasten mit den Ziffern "O" und "1", oder zusätzlich auch t'2" zulassen. Auf
diese Weise
kann man zwar gebührenfreie Notrufe tätigen, gebührenpflichtige
Telefonate sind jedoch nach wie vor nicht möglich. Bei ebenen flachen Abdeckungen
sind die Aussparun-gen in der Ebene der Abdeckung, während bei haubenförmigen Abdeckungen
die Aussparungen zweckmäßigerweise in Mulden vorgesehen sind, um den Zugriff zu
benachbarten Tasten bspw. mittels dünner Stäbe o.
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dgl. zu verhindern. Sind die Aussparungen gerade so groß, daß die
Tasten ohne wesentliches Spiel durchgesteckt werden können, so hat dies den weiteren
Vorteil, daß durch das enge Anliegen ein Aufbiegen der Abdeckung von einer Seite
her auch bei einer flachen ebenen Abdeckung vermieden ist.
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Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden
Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert sind. Es zeigen: Fig. 1 die
Draufsicht auf einen mit einer Telefonsperre gemäß einem Ausführungsbeispiel versehenen
Telefonapparat, wobei gleichzeitig strichpunktiert eine Anordnung gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel dargestellt ist, Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II
der Fig. 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, Fig. 3 einen Schnitt längs der
Linie III-III der Fig. 1 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel, Fig. 4 einen Schnitt
ähnlich dem der Fig. 2, jedoch durch eine Telefonsperre gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel,
und
Fig. 5 in perspektivischer Darstellung einen mit einer Telefonsperre
gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung versehenen Telefonapparates.
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Aus Fig. 1 ergibt sich der grundsätzliche Aufbau einer Telefonsperre
11 gemäß einem ersten und einem zweiten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung
und die Art der Anbringung an einem Telefonapparat 12, 12', wie er einem üblichen
Normalaufbau der Privatindustrie bzw. der Bundespost entspricht. Der Unterschied
der Telefonapparate 12 und 12' besteht lediglich in der unterschiedlichen Anordnung
des Tastaturfeldes 13, 13', d.h., bei der in ausgezogenen Linien dargestellten Anordnung
ist das Tastaturfeld 13 bezüglich der Zahlen auf den einzelnen Tasten 14 parallel
zum aufgelegten Hörer 16 angeordnet, während das Tastaturfeld 13' gemäß dem Aufbau
der Bundespost senkrecht zum aufgelegten Hörer 16 angeordnet ist, wie dies strichpunktiert
in Fig. 1 angedeutet ist. Die erfindungsgemäße Telefonsperre 11, 11' soll durch
Abdecken des Tastaturfeldes 13> 13t einen unbefugten Gebrauch des Telefonapparates
12, 12' verhindern, d.h. es soll die Möglichkeit der Herstellung von gebührenpflichtigen
Verbindungen unterbunden sein.
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Gemäß den Fig. 1 bis 3 besteht die erfindungsgemäße Telefonsperre
11, 11' aus einer Abdeckung 17 bzw. 17', die nach Art einer Haube ausgebildet ist,
deren umlaufende Seitenwände lichte Innenabmessungen besitzen, die denen der Grundfläche
des Tastaturfeldes 13, 13' entsprechen. Die haubenartige Abdeckung 17, 17' umgreift
also das Tastaturfeld 13, 13' ohne wesen-tliches Spiel. Die Abdeckung 17, 17' besitzt
beim Ausführungsbeispiel drei Aussparungen 180, 181, 182 bzw. 180', 18i' , 182',
die gemäß Fig. 2 in der ebenen Deckplatte 20 und
gemäß Fig. 3 in
von der Deckplatte 20' ausgehend nach unten eingezogenen Mulden 19 vorgesehen sind
und die, wie dargestellt, ermöglichen, daß die Tasten mit-den Nummern "O", "1",
"2" durch die Aussparungen hindurch zugängig sind oder selbst nach außen ragen.
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Die Mulden 19 sind dabei relativ weit oder ganz bis zum unteren Ende
der betreffenden Tasten 14 herunter gezogen. Gemaß Fig. 3 entsprechen die Abmessungen
der Aussparungen 18 im wesentlichen denen der Grundfläche der betreffenden Tasten
14, d.h., die betreffenden Tasten 14 werden ohne wesentliches Spiel von den Aussparungen
18 in den Mulden 19 umgeben. Ein weiterer Unterschied zwischen der Abdeckung 17
und der Abdeckung 17' besteht in der Anordnung der Aussparungen 18, 18', die wiederum
von der oben erwähnten andersartigen Anordnung des Tastaturfeldes 13, 13' herrühren.
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An die dem aufgelegten Hörer 16 zugewandte Seitenwand 21 der Abdeckung
17, 17' schließt sich eine vorzugsweise schmälere und biegesteife Lasche 22 an,
die beim Ausführungsbeispiel an dem unteren Ende der Seitenwand 21 angeformt ist
und von dieser senkrecht absteht. Die Lasche 22 liegt auf dem Gehäuse des Telefonapparates
12, 12' auf und führt über eine Abwinklung unter dem aufgelegten Hörer 16 hindurch
und endet jenseits des Außenrandes 23 des Telefonapparates 12, 12'. Am den Außenrand
23 des Telefonapparates ;2, 12' überragenden Ende 24 ist eine sich in Richtung des
Außenrandes 23 erstreckende längliche, bspw. ovale Öffnung 26 vorgesehen, in die
das untere, mit einem Sperriegel 27 versehene Ende eines Steckschlosses 28 in entriegelter
Stellung einsetzbar ist. Solche Steckschlösser 28 sind handelsüblich erhältlich
und sitzen in eingestecktem Zustand mit einer Verbreiterung auf der Oberseite der
Lasche 22 auf. Mit einem Schlüssel kann der Sperriegel 27 aus seiner entriegelten
Stellung in eine bspw. um 900 horizontal verschwenkte Sperrstellung überführt werden,
in der er unter den Außenrand 23 bzw. in eine an den Telefonapparaten 12, 12'
vorgesehene
Griffmulde 29 eingreift, wie dies deutlicli aus Fig .2hervorgeht.
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Gemäß dem in Fig. 4 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel ist
die Abdeckung 17" zweifach abgewinkelt, und zwar an der Stelle 42 zwischen Lasche
22" und Deckplatte 20", die dem dem Hörer 16 zugewandten Bereich gegenüberliegt
und an der Stelle 43 zwischen Lasche 22" und ihrem abgewinkelten Ende 24", die dem
Übergang zum abgewinkelten oberen Rand 23 der Griffmulde 29 benachbart ist. Die
Oberfläche 41 der Abdeckung 17 ist außer den Aussparungen 18" glatt, d.h. der Übergang
zwischen dem abgewinkelten Ende 24", der Lasche 22" und der J)eckpl<tte 20" erfolgt
über die Knickstellen 42, 43 ohne Sprung. Die Lasche 22", insbesondere ihr Ende
24", ist relativ dick und damit sehr biegesteif, während die dickere Deckplatte
20" mit zwei im wesentlichen gleich großen Ausnehmungen 44 versehen ist, die durch
eine Querleiste 45 voneinander getrennt sind und von denen jede 2 x 3 Tasten 14
überdeckt. Die Ausnehmullgen 44 sind an ihrer offenen Seite mit einer umlaufenden
Erweiterung 46 versehen, so daß auch die verbreiterte Führungsplatte für die Tasten
14 überdeckt wird. Wie der Fig. 4 zu entneQullen ist, verläuft auch die Unterkante
bzw. -seite ohne sprung. Das Laschenende 24" nimmt das mit einem Schlüssel 47 versehene
Steckschloß 28", dessen Riegel 27" unter den geneigten P<nd 23 greift, in einer
gestuften Bohrung 26" auf.
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Auf diese Weise kann die Telefonsperre 11, 11' , 11" vom Linie 24,
24" der Lasche 22, 22" her nicht mehr abgenommen werden, da weder ein Anheben der
Lasche aufgrund des in die Griflnulue 29 eingreifenden Sperriegels 27 noch ein Verschieben
in L;ing,srichtung der Lasche aufgrund der das Tastaturfeld 13, 13' umgreifenden
haubenförmigen Abdeckung 17, 17' möglich ist. Da Lasche und Haube biegesteif sind
und da zumindest die Seitenwände der haubenförmigen Abdeckung 17, 17' das Tastaturfeld
13,
13' eng umschließen, ist auch ein Anheben der Telefonsperre
11, 11' an einer Seite der Abdeckung 17, 17' derart, daß auch andere Tasten 14 zugängig
sind, ohne Beschädigung nicht möglich. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist
die Telefonsperre 11, 11', 11" einstückig und besteht aus einem biegesteifen Kunststoff.
Da die erfindungsgemäße Telefonsperre die oben genannten spezifischen Tasten 14
freilässt, kann man zumindest die gebührenfreien Notrufe ausführen. Ggf. reicht
es auch aus, nur die Tasten "O" und 1 freizulassen.
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In Fig. 5 ist eine Telefonsperre lllgemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
vorliegender Erfindung dargestellt, bei dem die Abdeckung 117 als flache Platte-120
ausgebildet ist, die im Bereich der Tasten 114 mit den Ziffern "O", "1", "2" mit
Aussparungen 1180, , 1181 und 1182 und im Bereich der übrigen Tasten 114 mit diese
umgebenden Erhebungen 131 versehen ist.
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Die Abdeckung 117 ist an beiden Seiten mit schmäleren Laschen 132
und 133 versehen, von denen die erstere parallel zum aufgelegten Hörer 16 vollständig
um das Gehäuse des hier flachkastenförmigen Telefonapparates 112 herumführt und
im Bereich der dem Tastaturfeld 113 benachbarten Seite 134 auf die andere Lasche
133 trifft. In diesem Bereich der Seite 134- des Telefonapparates 112 sind die beiden
Laschen 132 und 133 rechtwinklig abgebogen und jeweils mit einer einander fluchtenden
öffnung 136 versehen, in die, wie bei den beiden anderen Ausführungsbeispielen vorliegender
Erfindung ein mit einem Sperrriegel 127 versehenes handelsübliches Steckschloß 128
eingesteckt werden kann, das in seinem verriegelten Zustand verhindert, daß man
die beiden Laschen 132 und 133 auseinander ziehen kann. Da die Seite 134 relativ
schmal ist, reicht es aus, wenn die beiden Laschen 132 und 133 eine geringe Elastizität
besitzen. Bei diesem Telefonapparat 112, wie er bspw.
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für Reihenanlagen von Privatfirmen angeboten wird, sincl also
die
beiden Laschen 132 und 133 mit der Abdeckung 117 wie eine Banderole um den Apparat
112 gelegt, wobei die betreffenden Teile der Telefonsperre 111 unmittelbar auf der
Oberfläche des Gehäuses des Telefonapparates 112 aufliegen.
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Die Lasche 132 ist ferner derart angeordnet, daß sie von vorne gesehen
hinter den Schalttasten 137 für die einzelnen Nebenstellen und dgl. angeordnet ist.
Aufgrund dieser Anordnung und aufgrund der erwähnten Ausbildung der Abdeckung 117
in Form der Aussparungen 118 und der Erhebungen 131 ist es nicht möglich, die aus
den Laschen 132, 133 und der Abdeckung 117 bestehende Banderole vom Telefonapparat
112 abzuziehen, wenn die Enden der beiden Laschen 132, 133 mittels des Steckschlosses
128 verriegelt sind.
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- Ende der Beschreibung -
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