DE9216411U1 - Elektrodentragarm für Lichtbogenöfen - Google Patents
Elektrodentragarm für LichtbogenöfenInfo
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Description
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4000 Düsseldorf
Elektrodentragarm für Lichtbogenofen
Die Neuerung betrifft einen Elektrodentragarm für Lichtbogenofen, der
mit einer zumindest teilweise aus stromführendem Material hoher Leitfähigkeit gebildeten Wandung als Hohlprofil ausgestaltet ist.
Elektroden für Lichtbogenofen für die Stahlherstellung sind
üblicherweise mittels Elektrodenklemmen an Tragarmen befestigt, die ihrerseits an vertikal beweglichen Tragsäulen gehalten sind. Die
Stromzuführung geschieht dabei entweder in oberhalb des Tragarmes
geführten Stromrohren oder über den Tragarmen selber. Dabei wird der
Strom bei aus Stahl bestehenden Tragarmen mit auQenseitig auf plattiertem
Kupfer oder aluminium geführt. Der Tragarm kann aber auch komplett aus
einem den Strom gut führendem Material bestehen.
So ist aus der Schrift FR-PS 1 336 823 ein in seiner Gesamtheit
stromführend aus Rluminium hergestellter Tragarm bekannt. Wegen der
geringen Strombelastung ist der als Hohlprofil ausgebildete Tragarm
selbst ungekühtt. Die für die Elektrodenklemme erforderliche
Kühlwasserzuführung geschieht über Rohre, die durch den Innenraum des
Hohlprofiles geführt werden.
fius der EP O 340 726 ist ein aus LeichtmetaLl gefertigter Tragarm
bekannt, durch dessen Hohlraum KühlfLüssigkeit strömt. Für die
Kühlwasserversorgung des SpannbügeLs sind Rohrleitungen vorgesehen, die
über Schläuche an den Spannbügel angeschlossen sind.
Bei beiden genannten Elektrodenarmen ist die kühlung der
Elektrodenhalterung aufwendig ausgeführt. Darüber hinaus wird bei der
gekühlten Tragarmausführung das kühlpotential des Kühlmediums nicht
ausreichend ausgenutzt.
Die Neuerung hat sich daher das Ziel gesetzt, die genannten Nachteile zu
vermeiden und einen baulich einfachen, gewichtsarmen und dabei konstruktiv steifen Tragarm zu schaffen, mit dem wartungsarm hohe
elektrische Leistungen übertragbar sind.
Die Neuerung erreicht diese Ziele mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1.
Bei dem neuerungsgemäß ausgestalteten Tragarm besteht dessen Wandung aus
Profilen, in denen parallel zueinander angeordnete Kanäle eingebracht sind. Rn den Kopf- bzw. Fußenden der Kanäle sind jeweils zwei Enden
miteinander verbunden, so daß ein beliebig gestaltbares Kühlwasserkreislaufsystem entsteht.
Die Dicke der Wandung ist so gewählt, daß der als Hohlprofil
ausgebildete Tragarm ausreichend steif ist und gleichzeitig die gesamte Wandung gefährungsfrei gekühlt wird.
Das Hohlprofil kann dabei eine kreisförmige, eine ovale oder eine
kastenförmige Gestalt haben. Bevorzugt wird die kastenförmige Gestalt,
wobei die Wandung aus zwei gleich großen L-Profilen oder aus vier an
den Ecken miteinander verschweißten Flachprofilen besteht.
Vorzugsweise kommen als Wandung Flachprofile aus Aluminium zum Einsatz,
die im Strangpreßverfahren hergestellt wurden. Diese Profile weisen
nicht nur eine hohe Maßhaltigkeit auf, sie besitzen auch eine
hervorragende Oberflächenbeschaffenheit gerade bei der
Kühlkanalaußenwand, so daß zur Erzielung der gewünschten
Kühlmittelströmungsgeschwindigkeit keinerlei Nacharbeit erforderlich ist.
Der neuerungsgemäße Tragarm ist deutlich leichter als bisher
bekanntgewordene Tragarme vergleichbarer Größen. Dies rührt zum einen her durch den Einsatz der mit Kanälen versehenen Wandung, so daß bei
vergleichsweiser Steife das Eigengewicht des firmes geringer ist. Zum anderen kommt aber insgesamt weniger Wasser zum Einsatz, da deutlich
weniger Wassermenge gezielt durch die Kanäle durch den als geschlossenen Kühlmittelkreislauf gestalteten Tragarm geführt wird.
Der neuerungsgemäße Tragarm hat eine äußere schlichte Form, bei der
keinerlei Bauelemente nach außen ragen und somit möglichen Beschädigungen ausgesetzt sind.
Die schlichte Form erlaubt ein einfaches Rnbringen der Elektrodentragvorrichtung
im vorderen Teil des Tragarmes. Dadurch wird ein einfacher Wechsel gewährleistet.
Zur Minderung der Induktionsverluste wird beim Einsatz von drei
Elektroden der mittlere Tragarm in seinem Mittenabschnitt abgeknickt und
oberhalb der übrigen Elektrodenarme geführt.
Ein Beispiel der Neuerung ist in der beiliegenden Zeichnung dargelegt.
Es zeigen:
Fig. 1 Ofenanlage
Fig. 2 Schnitt durch einen Elektrodentragarm Fig. 3 Schema der Kühlrnittetführung
In der Figur 1 ist ein Lichtbogenofen (10) dargestellt, mit einem Ofengefäß
(11), das mit einem Deckel (12) geschlossen ist. Im Ofengefäß (11)
befindet sich Schmelze (13) und Schlacke (14).
Durch den Deckel (12) ragen Elektroden (21-23) in das OfengefäO (11)
hinein, die an einem Elektrodenarm (24) oder an einzelnen Elektrodenarmen (25-27) einer Elektrodentragvorrichtung (20) befestigt sind.
Bei der Verwendung von drei Elektrodentragarmen (25-27) besitzt der
mittlere Elektrodentragarm eine Rbknickung (28), die mit Horizontalelektrodentragteilen
(29) innig verbunden ist. Die Länge des mittleren Elektrodentragarmes (25) ist mit "L" bezeichnet. Diese Länge "L" weist
im mittleren Bereich eine flbknicklänge "I" auf, wobei dieser Teil des
Elektrodentragarmes in einem Rbknickwinkel ( ) zum Horizontaletektrodentragteil
(29) angeordnet ist.
Die Figur 2 zeigt Hohlprofile (30) des Elektrodentragarms mit Bauelementen
(31). Diese Bauelemente (31) sind stranggepreßt und weisen in Längsrichtung Kanäle (36) auf, die in flnzahl und abmessung so ausgelegt
sind, daG eine ausreichende Kühlung ohne Minderung der Festigkeit des
Tragarmes erreichbar ist.
In vorteiLhafter Weise wird das Hohlprofil aus rnind. zwei stranggepreGten Bauelementen durch Schweißen zusammengefügt. Diese Bauelemente
können dabei als Ovalprofil (34) (Figur 2.3> oder als L-Profil (33)
<Figur 2.2> ausgestaltet sein. Sie können aber auch, wie in der Figur
2.1 dargestellt, aus baugleichen Flachprofilen (32) zusammengefügt
werden, die an 4 Nahtstellen zusammengeschweißt werden.
In der Wandung (35) sind Bohrung (36) während des StranggieQprozesses
eingebracht worden, die ein verhältnis von d:D = 1:1,5 - 2,5 aufweisen,
wobei die einzelnen Bohrungen einen Rbstand (a) zueinander von a =
1-1,5 D besitzen.
fin den Kopfenden der Hohlprofile sind Flansche oder Deckel angebracht,
durch die parallel angeordnete Kanäle miteinander verbunden sind, und so einen definierten Kühlmitteldurchfluß ermöglichen.
In der Figur 3 sind einzelne 5tromfäden des Kühlmittels einer Kühlmittelleitsysteme (40) dargestellt. Die einzelnen Kanäle (36) bilden
dabei den Kühlmittelfaden (46), der den größten Teil des Tragarmes
durchströmt. Die Elektrodenhalterung (27) weist dabei die Kühlmittelfäden (47 und 46) auf, die von den Kühlmittelfäden (49) versorgt werden
Durch die Vielzahl der Kanäle lassen sich unterschiedlichste Kühlmittelführungen darstellen. In der Figur 3 ist im unteren Teil des
Bildes noch die Möglichkeit der Kühlung eines Spritzrings (41) dargestellt, aus dem das Wasser frei abfließen kann, das über den Kühlmittelfaden (42) ihm zugeführt wird.
29 971
10 Lichtbogenofen
11 Ofengefäß
12 Deckel
13 Schmelze
14 Schlacke
20 Elektrodentragvorrichtung
21 Elektrode
22 mittlere Elektrode
23 Elektrode
24 Elektrodentragarm zu
25 mittlerer Elektrodentragarm zu
26 äußerer Elektrodentragarm zu
27 Elektrodenhalterung 26 Rbknickung
29 horizontaler Elektrodentragteil
30 Hohlprofil
31 Bauelement
32 Flachprofil
33 L-Profil
34 Ovalprofil
35 Wandung
36 Kanal
40 Kühlmittelleitsystem
41 5pritzring
42 Zuführung zu
45 Ableitung
46 Kühlmittel in Kanal
29 971
47 Kühlmittel, in äußerer ELektrodenhaLterung
48 Kühlmittel in innerer Elektrodenhalterung
49 Zuführung zu 47,
a Rbstand zwischen zwei Kanälen d Durchmesser Kanal D Dicke Profil
flbknickwinkel I fibknicklänge
L Länge ELektrodenarm
Claims (7)
1. ELektrodentragarm für Lichtbogenofen, der mit einer zumindest
teilweise aus stromführenden Material hoher Leitfähigkeit
gebildeten Wandung als Hohlprofil ausgestaltet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandung (35) des Hohlprofils (30) als ein
Kühlmittelleitsystem (40) aufweist, wobei in die Wandung (35) parallel zueinander und konzentrisch zur
Tragarmmittenachse angeordnete Kanäle (36) in einer flnzahl und flbmessung eingebracht sind, die eine ausreichende Kühlung ohne
Minderung der Festigkeit des Tragarmes ermöglichen.
2. Elektrodentragarm nach flnspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanäle (36) einen Durchmesser (d) besitzen, der sich zur
Dicke (D) der Wandung (35) verhält wie d:D = 1:1,5-2,5, und
daß die Kanäle (36) die zueinander mit einem Rbstand a = 1-1,5 D beabstandet und kopf- - sowie fußendig im wesentlichen einen
geschlossenen Kühlmittelkreislauf bildend paarweise strömungsmäßig miteinander verbunden sind.
3. Elektrodentragarm nach flnspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hohlprofil (30) kastenförmig ausgestaltet ist mit einer aus
mindestens zwei Bauelementen (31) zusammengeführten Wandung (35).
4. Elektrodentragarm nach Rnspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bauelemente (31) aus baugleichen stranggepreßten
Rluminiumprofilen (32-34) bestehen, welche durch Schweißen innig miteinander verbunden werden.
5. Elektrodentragarm nach Rnspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bauelemente (31) die Form eines L aufweisen.
6. Elektrodentragarm nach flnspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ausgewählte Kanäle (36) zur Kühlung der Elektrodenhalterung
(27) strömungsmäßig mit Zuführungen (49) und flbführungen (45) des
Kühlmittelleitsystems (40) verbunden sind.
7. Elektrodentragarm nach flnspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung von drei Elektroden (21-23) der
Elektrodentragarm (25) der mittleren Elektrode (22) in seinem Mittenabschnitt eine Rbknickung (28) besitzt, die bei einer Länge
(I) zur Elektrodenarmlänge (L) im Verhältnis l:L = 1:3-4 unter
einem Winkel ( ) zwischen 50-70° zur Horizontalen vom Ofengefäß
(II) wegweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9216411U DE9216411U1 (de) | 1992-10-20 | 1992-10-20 | Elektrodentragarm für Lichtbogenöfen |
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|
DE9216411U1 true DE9216411U1 (de) | 1993-01-28 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE9216411U Expired - Lifetime DE9216411U1 (de) | 1992-10-20 | 1992-10-20 | Elektrodentragarm für Lichtbogenöfen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9216411U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1901586A1 (de) * | 2006-09-18 | 2008-03-19 | Homa Gesellschaft f. Hochstrom- Magnetschalter v. Vollenbroich GmbH & Co. KG | Elektrodentragarm |
EP1901585A1 (de) * | 2006-09-18 | 2008-03-19 | Homa Gesellschaft f. Hochstrom- Magnetschalter v. Vollenbroich GmbH & Co. KG | Elektrodenarm für Lichtbogenöfen |
-
1992
- 1992-10-20 DE DE9216411U patent/DE9216411U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1901586A1 (de) * | 2006-09-18 | 2008-03-19 | Homa Gesellschaft f. Hochstrom- Magnetschalter v. Vollenbroich GmbH & Co. KG | Elektrodentragarm |
EP1901585A1 (de) * | 2006-09-18 | 2008-03-19 | Homa Gesellschaft f. Hochstrom- Magnetschalter v. Vollenbroich GmbH & Co. KG | Elektrodenarm für Lichtbogenöfen |
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