DE9215525U1 - Gehrungseckverbindung - Google Patents

Description

13.11.1992

Die Erfindung betrifft eine Gehrungseckverbindung zweier aus einer Leichtmetallegierung bestehender Rundrohrabschnitte.

Es ist bekannt, auf Gehrung geschnittene Rundrohrabschnitte in der Berührebene miteinander zu verschweißen, wenn eine dichte und äußerlich ansprechende Verbindung hergestellt werden soll. Dies gilt mit der Einschränkung, daß saubere Schweißnähte gebildet werden können, die auch ohne Nachbearbeitung sauber aussehen.

Es hat sich gezeigt, daß schweißbare Leichtmetallegierungen beim Schweißen zu Nähten führen, die ausgesprochen unsauber aussehen und insbesondere schwer nachbearbeitet werden können, weil einige Bereiche tiefer liegen als das Ausgangsmaterial. Eine optisch ansprechende äußere Oberfläche ist nur dann erzielbar, wenn die Schweißnaht geglättet und hinterher gespachtelt wird. Dieser sehr hohe Aufwand ist in vielen Fällen nicht gerechtfertigt.

Auf Gehrung geschnittene Eckverbindungen mit Rundrohren werden im Bereich von Beleuchtungskörpern eingesetzt, die aus unterschiedlichen Gründen vorzugsweise aus einer Leichtmetallegierung bestehen. Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Gehrungseckverbindung der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß ohne Nacharbeit ein optisch einwandfreier Eindruck der Eckverbindung entsteht bzw. erhalten bleibt.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung zwei auf Gehrung geschnittene Stützprofilabschnitte, von denen jeder Stützprofilabschnitt die Innenseite des zugeord-5 neten Rundrohrabschnittes entlang mindestens dreier Linien

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berührt und im Gehrungsbereich außer in den Eckbereichen mit dem anderen Stützprofilabschnitt verbunden ist, und eine Klebeverbindung der beiden Rundrohrabschnitte im Gehrungsbereich aneinander und/oder an den jeweiligen Stützprofilabschnitten vor.

Bei der Erfindung wird also der später sichtbare Bereich der beiden aus einer Leichtmetallegierung bestehenden Rundrohrabschnitte durch eine unsichtbare Verbindung gebildet, die eine innere Verbindung oder auch eine Klebeverbindung sein kann, wobei letztere mit einer inneren Klebeverbindung kombiniert sein kann. Eine besonders dauerhafte Verbindung ergibt sich, wenn die beiden Stützprofilabschnitte miteinander verschweißt sind. Sie finden quasi saugend innerhalb der Rundrohrabschnitte Platz.

Wegen der nicht ausgeführten Verschweißung bzw. sonstigen Verbindung im Eckbereich der Stützprofile kommt es zu einer makellosen Berührzone der beiden Rundrohrabschnitte, die sehr gut geklebt werden kann.

Besonders geeignet als Stützprofil ist ein Rohr mit quadratischem Querschnitt, das häufig ohne Sonderanfertigung zur Verfügung stsht. Um die Eckverbindung noch weiter zu stabilisieren, um insbesondere eine Klebeverbindung zwischen den beiden Rundrohrabschnitten zu schützen, kann es zweckmäßig sein, daß an mindestens einer Stelle einer Berührlinie des Stützprofilabschnittes mit der Innenseite Rundrohrabschnittes eine Schweiß- oder Klebeverbindung vorgesehen ist, was vorangehend bereits erwähnt wurde. Damit ist eine Unverrückbarkeit einer Klebeverbindung der Rundrohrabschnitte so gut wie sichergestellt.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert; in der Zeichnung zeigen:

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Figur 1 eine Längsschnittansicht durch eine Gehrungseckverbindung gemäß der Erfindung und

5 Figur 2 eine Stirnansicht der Eckverbindung der Figur 1.

In der Figur 1 ist beispielhaft eine Eckverbindung zweier Rohrabschnitte 2 wiedergegeben, die zusammen einen rechten Winkel bilden. Selbstverständlich können auch Rohrecken 1 gebildet werden, die einen davon verschiedenen Winkel haben, wobei allen Formen gemeinsam ist, daß es sich um eine Gehrungseckverbindung handelt.

Wie deutlich aus der Figur 2 zu erkennen ist, liegt im Inneren jedes Rundrohrabschnittes 2 ein im Querschnitt quadratisches Rohr, dessen Abschnitte 3 ebenfalls auf Gehrung geschnitten und mit Hilfe von z.B. drei Schweißnähten 4 zu einer Ecke gebildet sind. Die Schweißnähte 4 liegen an den beiden Seitenflächen und an der äußeren Eckkante, weil hier die Zugänglichkeit besonders gut ist. Statt einer Verschweißung kann selbstverständlich auch eine Verklebung der beiden Stützprofilabschnitte 3 vorgesehen sein.

In jedem Fall ist jeder Eckbereich ausgespart, weil hier eine direkte Berührung mit der Innenfläche jedes Rundrohrabschnittes 2 vorhanden ist.

Nach dem Zusammenschweißen der beiden Stützprofilabschnitte 3 mit Hilfe der Schweißnähte 4 werden die Rohrabschnitte 2 aufgeschoben und in der Gehrungsebene mit einer Klebung 5 zusammengefügt. Es steht nun eine Rohrecke 1 zur Verfügung, die in dieser Form verwendbar ist, die jedoch ebenso noch lackiert oder in sonstiger Weise be-

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handelt werden kann, um dekorativen Zwecken zu dienen.

Um die Stabilität der Klebenaht 5 weiter zu erhöhen, kann bei entsprechender Zugänglichkeit im Inneren jedes 5 Rundrohrabschnittes 2 noch eine weitere Klebenaht 5 oder eine Schweißnaht (nicht dargestellt) angebracht werden, mit deren Hilfe jeder Rundrohrabschnitt 2 positiv mit dem entsprechenden Stützrohrabschnitt verbunden und damit unverrückbar befestigt wird. Selbstverständlich kann eine Klebenaht 5 an allen vier Berührstellen vorgesehen sein. Das gilt auch für eine Schweißnaht an dieser Stelle. Bei einer derartig soliden Verankerung jedes Rohrabschnittes 2 an dem zugehörigen Stützprofilabschnitt 3 erübrigt sich sogar die Klebenaht 5 im Gehrungsbereich der Rundrohrabschnitte 2.

Wenn zur Bildung einer Rohrecke 1 die Stützprofilabschnitte 3 kürzer gestaltet werden als die Rundrohrabschnitte 2, stehen letztere für eine Steckverbindung über Muffen zur Verfügung, was bei baukastenähnlich zusammengesteckten Rohrkörpern besonders wichtig sein kann. Umgekehrt kann jeder Rundrohrabschnitt 2 auch von jedem Stützprofilabschnitt 3 deutlich überragt v/erden, so daß für ein reines Hohlrohr von Hause aus eine Steckverbindung vorhanden ist, die gegebenenfalls auch im Inneren ähnlich der Klebenaht 5 gemäß Figur 2 verklebt werden kann.

Claims (5)

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Schutzansprüche

5 1. Gehrungseckverbindung zweier aus einer Leichtmetalllegierung bestehender Rundrohrabschnitte, gekennzeichnet durch zwei auf Gehrung geschnittene Stützprofilabschnitte (3), die im wesentlichen aus demselben, schweißbaren Material bestehen, von denen jeder Stützprofilabschnitt (3) die Innenseite des zugeordneten Rundrohrabschnittes (2) entlang mindestens dreier Linien berührt und im Gehrungsbereich außer in den Eckbereichen mit dem anderen Stützprofilabschnitt (3) verschweißt ist, und durch eine Klebeverbindung der beiden Rundrohrabschnitte (2) im Gehrungsbereich.

2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Stützprofilabschnitt ein im Querschnitt quadratisches Rohr ist.

3. Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e &eegr; &eegr; zeichnet, daß an mindestens einer Stelle einer Berührlinie des Stützprofilabschnittes (3) mit der Innenseite des Rundrohrabschnittes (2) eine Schweißoder Klebeverbindung (5) vorgesehen ist.

4. Verbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß j eder Stützprofilabschnitt (3) den jeweils zugeordneten Rundrohrabschnitt (2) um eine vorgegebene Länge zur Bildung einer Steckverbindung für einen weiteren Rundrohrabschnitt beliebiger Länge überragt.

5. Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß jeder Stützprofilabschnitt (3) kurzer ist als der jeweils zugeordnete Rundrohrabschnitt (2).