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Anzugsmutter mit Druck-Kugellager für Preßwerkzeuge Es ist bekannt,
bei der Montage von Zentralheizungsgliederkesseln, bei denen die einzelnen Kesselglieder
durch beiderseitig konische Nippel zusammengehalten und gegeneinander abgedichtet
werden, für das Zusammenziehen der Kesselglieder Preßwerkzeuge zu verwenden. Hierbei
werden Preßstangen durch die Nippelreihen gesteckt, die auf der einen Seite mit
Gewinde versehen und auf der anderen Seite im Abstand der Gliederteilung mit Löchern
für einzusteckende Bolzen durchbohrt sind. Nunmehr werden von vorn und von hinten
über die Preßstangen Flansche geschoben, wobei der hintere Flansch durch einen durch
die Preßstange gesteckten Bolzen oder Keil in seiner Lage gehalten wird, während
auf das vorn befindliche Gewinde eine Anzugsmutter aufgeschraubt wird. Durch das
Anziehen der Anzugsmutter läßt sich auf diese Weise der Kessel zusammenziehen. Zwischen
der Anzugsmutter und dem vorderen Flansch entsteht eine beträchtliche Reibung, so
daß man dazu übergegangen ist, zwischen der Anzugsmutter und dem vorderen Flansch
ein Druck-Kugellager einzubauen.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausführungsform der Anzugsmutter
mit Druck-Kugellager. Nach der Erfindung dient als Sicherung für das auf einem Ansatz
der Anzugsmutter aufgesetzte Druck-Kugellager ein ringförmiger Bund. Erfindungsgemäß
ist weiterhin dieser ringförmige Bund auf dem Ansatz der Anzugsmutter drehbar. Dieser
Ansatz kann als besonderes Teil ausgebildet und durch Gewinde mit der Anzugsmutter
fest verbunden sein.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in drei Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigt Abb. z eine Anzugsmutter mit Druck-Kugellager, bei welcher
der ringförmige Bund am Ende des
Ansatzes der Anzugsmutter durch
Gewinde fest aufgeschraubt ist, Abb.2 eine Anzugsmutter mit Druck-Kugellager, bei
welcher der ringförmige Bund am Ende des Ansatzes der Anzugsmutter drehbar angeordnet
ist, Abb.3 eineAnzugsmutter mit-Druck-Kugellager, bei welcher der Ansatz zusammen
mit dem ringförmigen Bund als besonderer Teil ausgebildet und mit der Anzugsmutter
fest verschraubt ist.
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Im praktischen Betrieb haben sich die bisher bekanntgewordenen Formen
der Anzugsmuttern mit lose beigelegten Druck-Kugellagern als unzureichend erwiesen.
Wenn die aus zwei Druckringen und einem Kugelkranz bestehenden Druck-Kugellager
als besondere Teile auf die Montagestellen mitgegeben werden, so kommt es im rauhen
Betrieb der Kesselmontage vor, daß die Lager verschmutzen oder einzelne Teile verlorengehen.
Hierdurch werden .Beschädigungen der Lager, wie auch Verzögerungen in der Montage
hervorgerufen. Die durch das Verwenden von Druck-Kugellagern erwünschten Vorzüge
und Erleichterungen bei der Heizkesselmontage verwandeln sich mithin ins Gegenteil.
Durch die erfindungsgemäße Ausführungsform der Anzugsmutter mit Druck-Kugellager
werden diese Nachteile vermieden. Dadurch, daß bei dem Erfindungsgegenstand die
Anzugsmutter und das Druck-Kugellager ein zusammenhängendes Stück bilden, können
einzelne Teile nicht mehr verlorengehen. Es ist somit die Möglichkeit gegeben, diese
zusammenhängenden Teile in lotrechter Lage auf den ringförmigen Bund hinzustellen,
so daß ein Verschmutzen der Kugellagerlaufflächen praktisch nicht mehr vorkommt.
Außerdem kann das Druck-Kugellager jederzeit mit Benzin oder Petroleum ausgewaschen
und dann frisch geölt werden, so daß diese Teile ohne Schwierigkeit sauber und betriebsbereit
gehalten werden können.
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In der Abb. i zeigt M die Anzugsmutter, die auf einer Seite mit dem
Ansatz V versehen ist. Das Druck-Kugellager K wird über den Ansatz V aufgeschoben
und durch den ringförmigen Bund B gegenAbgleiten gesichert. Der ringförmigeBundB
ist bei dieser Ausführungsform mit Gewinde auf dem Ansatz h fest aufgeschraubt.
Soll das Druck-Kugellager K ausgebaut werden, so kann es nach Abschrauben des ringförmigen
Bundes B, der zu diesem Zweck zwei Abflachungen trägt, leicht ausgewechselt werden.
Normalerweise werden die Anzugsmutter M und das Druck-Kugellager K in dem dargestellten
zusammengebauten Zustand auf die Montagestelle gegeben.
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In der Abb.2 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher der
ringförmige Bund auf dem Ansatz h, beispielsweise mit Hilfe eines Sprengringes S
gehalten, drehbar angeordnet ist. Diese Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
hat den Vorteil, daß zwischen der Außenfläche des ringförmigen Bundes B und der
Innenbohrung des vorderen Flansches F bei strammem Sitz keine gleitende Reibung
entstehen kann. Das Druck-Kugellager K kann zum besseren Anpassen an die jeweilige
Lage der Anzugsmutter M gegenüber dem Flansch F auch einseitig oder doppelseitig
mit balligen Druckringen versehen sein.
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Bei dem Herstellen der Anzugsmutter M mit dem Ansatz V bringt die
Ausführungsform nach Abb. 3 wesentliche wirtschaftliche Vorteile. Da die Anzugsmutter
M an der Anlagefläche des Druck-Kugellagers K zweckmäßig mit einem ringförmigen
Ansatz A versehen wird, muß sie bei einem wirtschaftlicheren Herstellen im Gesenk
geschmiedet werden. Wenn gleichzeitig der Ansatz h zur Aufnahme des Druck-Kugellagers
K mit angeschmiedet wird, ergibt sich ein schwieriges Schmiedestück, das nur kostspielig,
gegebenenfalls durch mehrfaches Erhitzen, hergestellt werden kann. Es ist deshalb
wirtschaftlicher, die Anzugsmutter M und den Ansatz V als zwei getrennte Teile herzustellen,
die gegebenenfalls auf Automaten ohne großen Materialverlust angefertigt werden
können. Zu diesem Zweck ist die Anzugsmutter M in dem ringförmigen Ansatz A mit
Gewinde versehen, und der Ansatz V trägt an dieser Stelle ein entsprechendes Gegengewinde.
Auch bei dieser Ausführungsform kann der ringförmige Bund B an der anderen Seite
der Verlängerung V drehbar angeordnet werden.
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Durch den Erfindungsgegenstand werden wesentliche Vorteile erzielt,
die sich auf einen störungsfreien Gebrauch, leichte Reinigungsmöglichkeit und wirtschaftliche
Fertigung beziehen.