DE9209985U1

DE9209985U1 - Siebvorrichtung für pulverförmige und granuläre Schüttgüter

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Publication number: DE9209985U1
Application number: DE9209985U
Authority: DE
Original assignee: Hahn Verfahrenstechnik 6053 Obertshausen De GmbH
Current assignee: Hahn Verfahrenstechnik 6053 Obertshausen De GmbH
Priority date: 1992-07-24
Filing date: 1992-07-24
Publication date: 1992-09-17
Anticipated expiration: 2002-07-25

Description

Blatt zum/zur vorn

Empfänger Verfahrenstechnik

Patentanmeldung

Siebvorrichtung für pulverförmige und granuläre
Schüttgüter

Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient dem Zweck pulverförmige oder granuläre Schüttgüter in zwei oder mehrere Fraktionen zu trennen, insbesondere um Grobverunreinigungen und Fremdkörper aus pulverförmigen Schüttgütern abzutrennen und zwar in Verbindung mit einer Transportschnecke zur Überbrückung von Distanzen zwischen Aufgabe- und Abgabepunkt.

Es sind Siebmaschinen als sog. Wirbelstrom-Siebmaschinen bekannt, bei denen das Siebgut über eine kurze Aufgabeschnecke einem feststehenden, zylindrischen Siebkorb zugeführt wird. Auf der Schneckenwelle ist ein Schlägerkreuz angebracht, das das Siebgut durch den zylindrischen Siebeinsatz hindurchschleudert. Das Feingut wird dann über einen Sammeltrichter abgeführt. Das Grobgut wird zum stirnseitigen Siebauslauf transportiert und dort abgeleitet. Diese Maschinen haben den Nachteil, daß durch die Relasivbewegung zwischen Schlägerkreuz und Siebeinsatz bei abrasiven Schüttgütern Vorverschleiß entsteht und nur mit einer geringen Standzeit des Siebeinsatzes zu rechnen ist. Insbesondere kann durch harte oder metallische Beimengungen der Siebeinsatz beschädigt werden.

Es sind weiterhein Siebschnecken bekannt, bei denen ein _t Teil des Schneckentroges als Siebeinsatz ausgebildet ist, ' um, während des mechanischen Transportes des ■ Schüttgutes mittels Schneckenwendel eine Trennung des f Fördergutes zuerreichen. Diese Einrichtungen haben zunächst den Nachteil, daß Schüttgut in verdichteten, kompakten Portionen der Siebstrecke zugeführt wird und der Misch- und Umwälzeffekt des Schneckengewindes auf das Schüttgut selbst vernachlässigt werden kann. Es entsteht somit wenig Kontaktoberfläche zur Siebstrecke. Des weiteren kann auch bei diesen Einrichtungen durch Fremdkörper der Siebeinsatz beschädigt werden oder insgesamt die Schnecke sogar blockieren.

Es sind außerdem Siebeinrichtungen bekannt, bei denen der Siebeinsatz in zylindrischer Form ausgebildet ist und um die Längsachse rotiert. Das Schüttgut wird auf der einen Innenseite aufgegeben und wandert durch die geneigt angeordnete Siebtrommel infolge der Gravitation vom

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Blatt zum/zur Patentanmeldung" ^vo™ _L 22. Juli 1992

Empfänger Verfahrenstechnik

Aufgabegabepunkt zum Grobgutauslauf. Diese Siebtrommeln weisen eine vom Aufgabepunkt zum Grobgutauslauf hin größer werdende Lochung bzw. Maschenweite auf, so daß unterschiedliche Fraktionen entstehen. Ähnliche Maschinen weisen eine horizontal gelagerte Siebtrommel auf und haben auf der Innenseite Leitbleche oder Schneckengänge, die dafür sorgen, daß das Material von der Aufgabestelle zum Grobgutauslauf transportiert wird.

Durch die Umwälzung des Siebgutes in der Trommel wird ständig neues Material dem Sieb zugeführt, so daß eine große Kontaktoberfläche zur Trennung zur Verfügung steht. Allerdings kann bei diesen Einrichtungen die Verweilzeit nicht eingestellt werden, sondern ist abhängig von der Neigung der Trommel bzw. der Steigung der Schneckengänge und der Drehzahl. Des weiteren haben diese Maschinen den Nachteil, daß bei der Länge des Siebkorbes für die Zusammenführung des Feingutes in einen Sammelstutzen große Bauhöhen erforderlich werden.

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Trennung von pulverförmigen und granulären Schüttgütern in zwei oder mehrere Fraktionen, die obengenannte Nachteile beseitigt.

Die Siebvorrichtung besteht aus der Aufgabeschnecke 1 , die in bekannter Weise ausgeführt ist und auf die nicht näher eingegangen werden muß. Direkt an den Schneckentrog 2 ist die Siebvorrichtung angebaut. Diese besteht aus dem Gehäuse 3 mit dem Feingutauslauf 4 und dem Grobgutauslauf 5, der umlaufenden Siebtrommel 6 sowie dem Schneckeneinsatz 7. Siebtrommel 6 und Schneckeneinsatz 7 sind mit der Welle der Schnecke 1 verbunden und drehen sich koachsial mit gleicher Drehzahl und in gleicher Drehrichtung wie die Aufgabeschnecke 1. Das Siebeinsatz 6 ist in seinem Durchmesser größer als die Aufgabeschnekke 1. Die Schneckenflügel 8 des Schneckeneinsatzes 7 sind auf der Schneckenwelle verstellbar montiert, so daß die Steigung individuell eingestellt werden kann. Auf der Siebtrommel 6 ist weiterhin ein Schneckengewinde 9 befestigt, das sich zwangsläufig mit der gleichen Drehzahl und in der gleichen Drehrichtung dreht wie die Aufgabeschnecke 1.

Das am Aufgabestutzen 10 der Förderschnecke 1 aufgegebene Siebgut wird an der Übergabestelle 11 der Siebtrommel 6 zugeführt. Durch die Vergrößerung des Durchmessers und des dadurch größeren zur Verfugung stehenden Raumes wird das Schüttgut entspannt und aufgelockert. Durch die langsam rotierende Siebtrommel wird das Siebgut ständig

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umgewälzt und stets neues Produkt der Sieboberfläche zugeführt. Gröbere Beimengungen unterliegen dadurch einem Mahlprozeß und werden zerkleinert bzw. zerrieben. Durch die Schneckenflügel 8 wird das Material in Richtung Auslauf gefördert, wobei die Verweilzeit durch individuelle Einstellung der Schneckenflügel manipulierbar ist. Es ist grundsätzlich möglich einzelne Schneckenflügel so einzustellen, daß eine gegenläufige Bewegung entsteht. Das Feingut tritt durch die Sieböffnungen des Siebkorbes 6 hindurch und gelangt in den unteren Raum des Gehäuses 3. Das außen, auf dem Siebkorb 6, angebrachte Schneckengewinde 9 transportiert nunmehr dieses Feingut im Gehäuse 3 in Richtung des Feingutauslaufes 4. Das im Siebkorb 6 verbliebene Grobgut tritt durch die stirnseitige Öffnung 12 des Siebkorbes aus und gelangt von dort in den Grobgutauslauf 5.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Vorrichtung ist es möglich abrasive und heiße Schüttgüter, insbesondere Aschen und Schlacken aus Verbrennungsprozessen, zu fördern und gleichzeitig abzusieben. Durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Siebkorbes 6 und des Gehäuses 3 ist es möglich größere Siebflächen zu installieren, ohne dabei Bauhöhe zu verlieren.

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Claims

Blatt zum/zur Patentanmeldung v°™_1 JJL-jJuüJJili. Empfänger Verfahrenstechnik Schutzansprüche

1. Vorrichtung zum Trennen von pulverförmigen und granulären Schüttgütern in zwei oder mehrere Fraktionen in an sich bekannter Weise ausgeführt als Siebtrommel 6 mit koachsialer Aufgabeschnecke 1 mit innerhalb der Siebtrommel 6 auf der Schnekkenwelle installierten, verstellbaren Schneckenflügeln 8 dadurch gekennzeichnet, daß das durch die Siebtrommel 6 hindurchtretende und sich im Gehäuse 3 ansammelnde Feingut durch das außen auf der Siebtrommel 6 angebrachte Schneckengewinde 9 zum Feingutauslauf 4 transportiert wird und das in der Siebtrommel 6 verbleibende Grobgut durch die Schnekkenflügel 8 dem Grobgutauslauf 5 zugeführt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Siebtrommel 6 und der Schneckeneinsatz 7 formschlüssig mit der Welle der Aufgabeschnecke 1 verbunden sind und somit von dieser koachsial mit gleicher Drehzahl und gleichem Drehsinn angetrieben werden.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Siebeinrichtung an jeder beliebigen Stelle 11 an eine Transport- oder Dosierschnecke angebaut werden kann.

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