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Gegenstand
der Erfindung ist ein Grobgutseparator zum Trennen von Grobgut aus
einem Schüttgut mittels wenigstens eines Siebes, das in
einem Gehäuse angeordnet ist, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Grobgutseparatoren
werden in Polyolefinanlagen in der Regel unterhalb einer Hack-Zellenradschleuse
eingesetzt. Mit dem Grobgutseparator werden größere
Teile (Partikel) im Massenstrom des Schüttgutes abgeschieden.
Als Abscheider ist es bekannt, Siebe zu verwenden.
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Mit
dem Gegenstand der
DE
196 34 291 C2 wird eine solche Siebeinrichtung beschrieben,
bei der zum Trennen von Feingut aus einem Schüttgut ein
Sieb in einem Behälter angeordnet ist und das Siebgut in
einem Wirbelbett gehalten ist. Aus diesem Wirbelbett wird das Feingut
durch einen Siebdurchgang pneumatisch herausgefördert.
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Zusätzlich
ist im Bodenbereich des Behälters eine Fluidisierungseinrichtung
zum Überführen des in den Behälter gefüllten
Schüttgutes in ein Wirbelbett vorgesehen.
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Eine
solche Abscheidung eines Grobgutseparators ist außerordentlich
aufwendig herzustellen und kann nicht betriebssicher betrieben werden.
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Eine
andere Lösung für die Ausgestaltung eines Grobgutseparators
ist in dem
DE 92 09
985 U1 beschrieben. Dort ist eine Siebtrommel mit einer
koaxialen Aufgabeschnecke vorgesehen, die innerhalb der Siebtrommel
läuft und bei der verstellbare Schneckenflügel
vorhanden sind. Mit dieser im Bereich der Siebtrommel axial umlaufenden
Aufgabeschnecke wird eine Trennung zwischen dem Grobgut und dem Feingut
erreicht. Nachteil ist wiederum ein hoher Maschinenaufwand und die
Gefahr des Einklemmens von größeren Schüttgutpartikeln
in den Öffnungen der Siebtrommel oder im Spalt zwischen
der Oberfläche der Siebtrommel und der umlaufenden Schneckenwendel.
Damit besteht die Gefahr, dass die Schneckenwendel durch die gröberen
Teile blockiert wird und bei Kunststoffteilen besteht die Gefahr
der Plastifizierung gröberer Teile, welche dann die Öffnungen
der Siebtrommel zusetzen.
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Mit
dem Gegenstand der
DE
93 07 072 U1 ist eine Vorrichtung zum Sieben eines Schüttgutstromes bekannt
geworden, wobei der Förderweg des Schüttgutstromes über
eine Siebfläche hinweg läuft, und der Förderweg
als Wirbelbettförderfläche ausgebildet ist, was
mit einem hohen Maschinenaufwand verbunden ist. Bei einem großen
Massenstrom sind bei solchen Anlagen Bauhöhen von mehr
als drei Metern üblich, was zu Unzuträglichkeiten
beim Einbau derartiger Vorrichtungen in Maschinenhallen führt.
Damit ist auch ein höheres Investitionsvolumen gegeben, weil
auch der darüber aufbauende Reaktorturm entsprechend höher
ausgebildet werden muss.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde, einen Grobgutseparator
der eingangs genannten Art so weiter zu bilden, dass er bei geringerer
Bauhöhe eine betriebssichere Arbeitsweise gewährleistet
und hohe Standzeiten bei durchlaufendem Betrieb gegeben sind.
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Zur
Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt durch die technische
Lehre des Anspruches 1.
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Wesentlich
ist, dass oberhalb eines Siebbodens eine horizontale Zellenradschleuse
angeordnet ist, welche das Schüttgut auf dem Siebboden
verteilt und entlang der Siebebene fördert, wobei die feinen Anteile
des Schüttgutes über den Siebboden austreten und
die Grobanteile über mindestens einen Grobgutauslass im
Siebboden einem separaten Ausgang zugeführt werden.
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Bei
der gegebenen technischen Lehre ergibt sich dem gemäß der
wesentliche Vorteil, dass zur Aufgabe und Verteilung des Schüttgutes
auf einem Siebboden erfindungsgemäß eine horizontale
Zellenradschleuse verwendet wird.
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Unterschiedlich
zu bestehenden Lösungen erfolgen die Abreinigung des Siebes
und die damit verbundene Abscheidung des Grobproduktes mittels einer
Horizontal-Zellenradschleuse. Um ein Einklemmen des Grobguts und
eine damit verbundene Einschränkung der Siebfläche
zu vermeiden, wurde eine spezielle Siebplatte mit Rillen in Drehrichtung
der Zellenradschleuse konzipiert. Die Abreinigung der Sieboberfläche
erfolgt durch die Zellenradstege des horizontalen Zellenrades.
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Gleichzeitig
sorgt die Horizontal-Zellenradschleuse für eine Vergleichmäßigung
des Produktes auf der Sieboberfläche. Die Siebfläche
ist so gestaltet, dass ein Grobproduktüberriss nahezu ausgeschlossen
ist. Das Grobgut wird durch die Drehbewegung zum Grobgutauslass
befördert. Mittels eines umlaufenden Dichtungssystems wird
ein Einklemmen von Produkt zwischen Zellenradaussendurchmesser und
Behälterwand vermieden. Bei Bedarf kann zusätzlich
ein Belüftungs- oder Abreinigungsstutzen angeschlossen
werden.
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Das
System zeichnet sich durch solide Bauweise und einen vibrationsarmen
Betrieb aus. Somit kann von einer langen Lebensdauer ausgegangen werden.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist der
Siebboden horizontal angeordnet und ein darüber liegendes
Zellenrad ist ebenfalls horizontal ausgebildet und läuft
in Drehrichtung oberhalb des Siebbodens, wobei ein geringer Luftspalt
zwischen den jeweiligen Unterseiten der Zellenradstege und der Oberseite
der Siebstäbe ausgebildet ist.
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Wenn
beispielsweise ein Schüttgutstrom mit einer durchschnittlichen
Partikelgröße von < 1 mm von groben Partikeln befreit
werden soll, beträgt der Luftspalt zwischen der Unterseite
der Zellenradstege und der Oberseite der Siebstäbe im Bereich
von etwa 5–10 mm.
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Die
Maschenweite oder die Siebweite zwischen den Siebstäben
beträgt zur Abscheidung von etwa 20 mm im Durchmesser messenden
Partikeln etwa 15–17 mm.
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Als
bevorzugtes Ausführungsbeispiel für eine derartige
horizontale Zellenradschleuse wird vorgesehen, dass die Zellenradschleuse
aus einer Vielzahl gleichmäßig am Umfang verteilt
angeordneter Zellenradstege besteht, wobei aus Stabilitätsgründen
jeder Steg am radial äußeren Ende mit einer (mit
umlaufenden) Ringwand 22 verbunden ist, so dass diese horizontale
Zellenradschleuse auch als umlaufender Rotor bezeichnet werden kann.
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Wichtig
ist ferner, dass der Drehantrieb des horizontalen Zellenrades durch
einen Riementrieb erfolgt, der seinerseits von einem elektrischen
Antriebsmotor angetrieben ist.
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Der
Antrieb mit einem elastischen Riemen hat nämlich den Vorteil,
dass bei Einklemmungen von Grobgut im Bereich des Zellenrades elastische
Verformungen im Antriebsriemen gegeben sind, die zu einer kurzfristigen
Beschleunigung und einer Drehmomentenerhöhung am Zellenrad
führen, so dass dadurch auch die Abreinigungswirkung verbessert wird.
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In
einer anderen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann es jedoch
auch vorgesehen sein, dass statt eines elastischen Riementriebes
eine umlaufende Kette oder ein anderes nicht elastisches Fördertrum
verwendet wird.
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Statt
eines Antriebes über einen Riementrieb kann jedoch auch
ein Direktantrieb über einen Elektromotor und einem dazwischen
geschalteten Getriebe verwendet werden.
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Bevorzugt
wird jedoch die Ausbildung mit einem Riementrieb, weil hierbei die
Elastizitätswirkung des Riementriebes ein günstiges
Drehmoment mit einer verbesserten Förderwirkung des Zellenrades
in Bezug auf das Schüttgut ausübt, welches über
den Siebboden gefördert wird.
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Ferner
hat dieser Riementrieb den Vorteil, dass lediglich eine geringe
Bauhöhe am Oberteil des Gehäuses gegeben ist.
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Für
die Ausbildung des Siebbodens gibt es eine Reihe von Ausführungsformen,
die alle als erfindungswesentlich beansprucht werden. In einer ersten
Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Siebstäbe
etwa einen Rechteckquerschnitt oder Quadratquerschnitt aufweisen,
so dass sich gerade, vertikal durchgehende Sieböffnungen
ergeben.
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In
einer zweiten Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die Siebstäbe
als Rundstäbe ausgebildet sind, so dass diese runde und
damit gekrümmte Abweisflächen für ein
dazwischen hindurchtretendes Siebgut bilden.
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In
einer dritten Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die Siebstäbe
als konusförmige Körper (kegelförmige
Körper) ausgebildet sind, wodurch sich konisch nach unten
erweiternde Durchlassöffnungen ergeben.
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In
einer vierten Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die Siebstäbe
etwa ein Quadratprofil aufweisen, welches Quadratprofil hochkant
gestellt ist, und sich hierdurch eine Rautenform ergibt, so dass sich
konvergente Abweisflächen an der Oberseite und divergente
Abweisflächen an der Unterseite ergeben.
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In
einer fünften Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die
Siebrillen nicht durchgehend über den gesamten Umfang gleichmäßige
Breite aufweisen, sondern dass die Siebrillen sich in Förderrichtung des
Zellenrades konisch erweitern.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass an der Unterseite
des jeweiligen Zellenradsteges Vorsprünge vorgesehen sind,
welche in die Sieböffnungen hineingreifen. Auf diese Weise werden
die in den Sieböffnungen steckenden Grobpartikel von den
Vorsprüngen, die an Unterseite des jeweiligen Zellenradsteges
angeordnet sind, erfasst und in Richtung auf den Grobgutauslass
befördert.
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Auf
diese Weise erfolgt auch noch eine Abreinigung des Siebbodens durch
an der Unterseite der jeweiligen Zellenradstege angeordnete Vorsprünge.
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Solche
Vorsprünge können einen dem Siebdurchlass angepassten
Querschnitt aufweisen, müssen jedoch in diesem Siebdurchlass
mit entsprechendem Spiel eingreifen.
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Dementsprechend
können solche Vorsprünge als Konusvorsprünge
ausgebildet sein, als Quadrat- oder Rechteckvorsprünge
oder als einfache Spitzen, die in die Siebweite des jeweiligen Siebes eingreifen.
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Voraussetzung
für diese Ausführungsform ist, dass die Siebstege
oberhalb des Siebbodens angeordnet sind, weil andernfalls der Abreinigungsansatz
der Zellenradstege mit den zugeordneten Versteifungsrippen des Siebbodens
kollidieren würde.
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In
einer Abwandlung des Erfindungsgedanken ist auch die kinematische
Umkehrung vorgesehen, dass nämlich das Zellenrad selbst
nicht umläuft, sondern feststeht und nur durch einen einzigen
Zellenradsteg verwirklicht ist. Stattdessen läuft der gesamte
Siebboden mit dem dort eingeordneten Siebrost um, so dass die auf
den Siebboden fallenden Partikel unter dem feststehenden Zellenrad
hindurch laufen und dann ebenfalls eine Abscheidung zwischen dem
gröberen Schüttgut und dem feineren Schüttgut
stattfindet.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist es dann
vorgesehen, dass nicht ein horizontaler Siebboden vorhanden ist,
sondern ein kegliger Siebboden, auf dem ebenfalls das Zellenrad
mit geringem Abstand aufsitzt, keglig ausgebildet ist und auf dem
feststehenden Siebboden umläuft.
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Bei
dieser Ausführungsform kann es jedoch auch in kinematischer
Umkehrung vorgesehen sein, dass der keglige Siebboden umläuft
und das Zellenrad feststeht.
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Der
Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht
nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern
auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche
untereinander.
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Alle
in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten
Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche
Ausbildung, werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit
sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der
Technik neu sind.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege
darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei
gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche
Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
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Es
zeigen:
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1:
Seitenansicht eines Grobgutseparators nach der Erfindung.
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2:
Der Aufbau des Grobgutseparators in Explosionsdarstellung.
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3:
Ein Teilschnitt durch den Siebboden in der Ausführung des
Grobgutseparators nach 2.
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4:
Draufsicht auf die Anordnung nach 3.
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5:
Eine gegenüber 3 abgewandelte Ausführungsform
eines Siebbodens.
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6:
Eine zweite Abwandlung eines Siebbodens.
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7:
Eine dritte Abwandlung eines Siebbodens.
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8:
Eine geänderte Ausführungsform eines Grobgutseparators
mit umlaufendem Siebboden und feststehenden Zellenrad.
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9:
Eine weitere Ausführung, bei der der Siebboden keglig ausgebildet
ist und das Zellenrad ebenfalls keglig umläuft.
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10:
Eine weitere Ausgestaltung eines Siebbodens mit konisch sich erweiternden
Siebdurchlässen.
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11:
Eine andere Ausgestaltung eines Zellenrades mit an der Unterseite
angeordneten Abreinigungsansätzen, welche in die Sieböffnungen eingreifen
und dort bewegbar sind.
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Der
Grobgutseparator nach der Erfindung besteht im wesentlichen aus
einem Gehäuse 1, welches aus einem Aluminiummaterial
oder aus Edelstahl besteht und im wesentlichen aus einem zylindrischen
Oberteil 3 und einem keglig daran ansetzenden Unterteil 4 gebildet
ist, wobei die beiden Teile 3, 4 durch einen gemeinsamen
Flansch 19 miteinander verbunden sind.
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Am
Oberteil 3 ist ein Einlaufstutzen 2 für
das zu behandelnde Schüttgut ausgebildet. Im Bereich des
Oberteils 3 ist hierbei ein Zellenrad 5 in horizontaler
Richtung drehend angetrieben.
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Es
läuft mit kurzem Abstand (Luftspalt 28 – siehe 3) über
einem Siebboden 6, der in 1 schematisiert
dargestellt ist. Der Siebboden 6 trägt an der
Unterseite Versteifungsrippen 7.
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Das
am Siebboden 6 ausgeschiedene feinere Schüttgut 24 fällt
nach unten in den keglig ausgebildeten Auslauftrichter 8 des
Unterteils 4 und verlässt dort über einen
Auslaufflansch 9 den Grobgutseparator.
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Im
Unterteil 4 ist noch zusätzlich ein Füllstandsmelder 11 angeordnet
und ein Lufteinblasstutzen 10.
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Über
den Lufteinblasstutzen 10 wird zusätzlich Luft
in das Unterteil eingeblasen, um den Austrag des feinen Schüttgutes 24 aus
dem Auslaufflansch 9 zu erleichtern.
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Gem. 2 wird
der Drehantrieb des Zellenrades 5 durch einen außenliegenden
Antriebsmotor 13 vorgenommen, der über einen Riementrieb 14 die Drehwelle
des Zellenrades 5 drehend antreibt. Die gesamte Anordnung
wird durch eine Abdeckung 12 nach oben abgedeckt.
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Hieraus
ergibt sich die geringe Bauhöhe im Bereich des Oberteils 3,
weil keine großbauenden Antriebe vorhanden sind, welche
die Baugröße andernfalls erhöhen würden.
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Durch
die Anordnung eines radial außenliegenden Antriebsmotors 13,
der über einen Riementrieb 14 das Zellenrad 5 antreibt,
ergibt sich der weitere Vorteil, dass die gesamte Anordnung leicht
zugänglich ist, weil ein solcher Grobgutseparator unter großbauenden
Behältern oder Apparaten eingebaut wird.
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Erfindungsgemäß besteht
die horizontale Zellenradschleuse aus einer Mehrzahl von gleichmäßig
an Umfang verteilt angeordneten Zellenradstegen 15, die
bevorzugt an ihrem Außenumfang durch einen gemeinsamen,
alle Zellenradstege 15 verbindende Ringwand 22 verbunden
sind.
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Das
so gebildete Zellenrad 5 wird beispielsweise in Pfeilrichtung 29 durch
den Antriebsmotor 13 angetrieben.
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Selbstverständlich
ist die Drehrichtung in Pfeilrichtung 29 nur willkürlich
eingetragen; sie könnte auch in entgegen gesetzter Richtung
sein.
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In
der Zeichnung nach 2 ist nicht dargestellt, dass
die Ringwand 22 auch eine Abdichtung gegenüber
der Behälterwand im Oberteil 3 aufweisen kann.
Zu diesem Zweck kann es vorgesehen sein, dass der obere Teil der
Ringwand in einer ringförmigen, gehäusefesten
Stopfbuchse umläuft und dort dichtend aufgenommen ist.
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Ebenso
ist es vorgesehen, dass der Zwischenraum zwischen dem Außenumfang
der Ringwand 22 und dem Innenumfang des Gehäusemantels
des Oberteils 3 mit Sperrluft beaufschlagt wird, um ein
Eindringen von Partikeln in diesen Raum zu verhindern.
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Der
Begriff „Sperrluft” ist weit zu verstehen; es
kann sich hierbei um Luft oder um ein beliebiges Gas wie z. B. Stickstoff
oder ein Edelgas handeln.
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Der
Siebboden 6 nach 2 weist
eine umlaufende durchgehende Siebfläche 18 auf,
wobei die Siebfläche 18 sektorförmig
unterteilt ist und zwar durch die darunter angeordneten jeweils
radial nach außen sich erstreckenden und gleichmäßig
am Umfang verteilt angeordneten Versteifungsrippen. Diese tragen
die in 3 dargestellten Siebstäbe 26 und die
Siebfläche 18 wird in einem bestimmten Umfangsbereich
unterbrochen von einem Grobgutauslass 16, an den sich links
und rechts Abdeckflächen 17 formschlüssig
anschließen.
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Bei
Drehung des Zellenrades 5 gelangt nun das Schüttgut über
den Einlaufstutzen 2 in den Bereich des umlaufenden Zellenrades 5 und
das Schüttgut wird nun in Pfeilrichtung 29 über
die feststehende Siebfläche 18 des Siebbodens 6 gefördert.
Die Feinpartikel werden gem. 3 nach unten
abgeschieden, während die Grobpartikel über die
Abdeckflächen 17 in den Bereich des Grobgutauslasses 16 gelangen.
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Dort
fallen die Grobpartikel (Schüttgutpartikel 25)
in einen trichterförmig ausgebildeten Grobgutauslauf 20 hinein,
der in einen Auslaufstutzen 21 mündet.
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Die 3 zeigt
weitere Einzelheiten des Aufbaus des Siebbodens.
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Zunächst
ist erkennbar, dass jeder Zellenradsteg 15 mit einem gewissen
Luftspalt 28 oberhalb des Siebbodens umläuft und
dass die feineren Schüttgutpartikel 24 leicht
durch die Sieböffnungen 23 nach unten in Pfeilrichtung 27 hindurchfallen.
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Die
gröberen Schüttgutpartikel 25 werden sich
oberhalb der Sieböffnungen 23 aufbauen und dort
ablagern. Sie werden deshalb mit Pfeilrichtung 29 über
die Siebfläche 18 mitgenommen und gelangen dann über
die undurchdringlichen Abdeckflächen 17 in den
Bereich des Grobgutauslasses 16 und fallen von dort in
den Grobgutauslauf 20.
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Die 4 zeigt,
dass die Sieböffnungen 23 in Umfangsrichtung schlitzförmig
ausgebildet sind und sich mit gleicher Schlitzbreite über
den gesamten Umfang der Siebfläche 18 erstrecken.
Damit wird gewährleistet, dass über dem gesamten
Umfang der Siebfläche eine gleiche Abreinigungswirkung
erfolgt.
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Die 10 zeigt
als abgewandeltes Ausführungsbeispiel, dass die Sieböffnungen 23a sich
in Umfangsrichtung konisch erweitern können, so dass es
sich hierbei um schlitzförmige, sich in Umfangsrichtung
erweiternde Sieböffnungen 23a handelt.
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Vorteil
einer solchen Ausbildung der Siebfläche 18 ist,
dass sich Grobgutpartikel nicht im Bereich der Sieböffnungen 23a verklemmen
können, denn sie werden irgendwann (bei fortschreitender
Umdrehung des Zellenradsteges 15) von dem jeweiligen Zellenradsteg 15 durch
die konisch sich erweiternden Sieböffnungen hindurch gefördert
und fallen dann nach unten.
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Die 5 zeigt
eine Abwandlung zu den Siebstäben 26 nach 3,
weil die dortigen Siebstäbe entweder Rechteck- oder Quadratquerschnitt
aufwiesen.
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In 5 ist
dargestellt, dass solche Siebstäbe 26a auch als
Rundstäbe ausgebildet werden können, so dass sich
etwa abgerundete Abweisflächen 32 im Bereich der
Sieböffnungen 23 ergeben.
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In
einer anderen Ausgestaltung zeigt die 6, dass
die Siebstäbe 26b auch Dreiecksquerschnitt aufweisen
können, wodurch sich konisch nach unten divergierende Konusflächen 31 als
Sieböffnungen 23 ergeben, durch welche das Schüttgut 24, 25 in
Pfeilrichtung 27 hindurchfällt.
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Durch
die Ausbildung von dreiecksförmigen Siebstäben
ergibt sich auch noch eine gewisse Abscherwirkung von Grobpartikeln,
die auf die Kante des jeweiligen Siebstabes treffen und dort abgeschert
werden, hierdurch zerkleinert werden und dann als zerkleinerte Partikel
durch die Sieböffnung 23 nach unten fallen.
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Die 7 zeigt
den Einsatz von Siebstäben 26c in Quadratform,
die jedoch rautenförmig eingebaut sind, so dass sich oben
an der Siebfläche konvergente Abweisflächen 30 und
sich direkt daran anschließende divergierende Konusflächen 31 ergeben.
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Durch
diesen Unterschied zwischen den einander im Winkel von 90° sich
anschließenden Abweisflächen 30, 31 ergibt
sich eine besonders gute Abreinigungswirkung und eine Brecherwirkung
auf die dort in die Sieböffnungen 23 gelangenden
Grobgutpartikel.
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In 8 ist
die kinematische Umkehrung zur Ausführung nach 2 dargestellt,
wo erkennbar ist, dass der Siebboden drehend angetrieben ist und
das Siebgut gegen ein feststehendes Zellenrad 5 mit einem
einzigen Zellenradsteg 15 gefördert wird. Es gelten
hier alle Erläuterungen zu allen vorher beschriebenen Ausführungen
in analoger Weise.
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Hierbei
wird der Siebboden beispielsweise in Pfeilrichtung 37 angetrieben.
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Eine über
dem Gehäuse 1 angeordnete Hackschleuse schüttet
ihren Zellenradkammerinhalt auf die sich drehende Gitterrostscheibe
und ein fest angeordnetes Leitblech schiebt das Grobgut zum Grobgutauslauf
an der Behälterwand.
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Dies
ist in 8 dargestellt, wo erkennbar ist, dass das Grobgut,
welches an dem Zellenradsteg 15 abgeschieden wird, in Pfeilrichtung 35 den
Grobgutauslauf 20, 21 verlässt.
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Die 9 zeigt
eine abgewandelte Ausführungsform, wobei die Gitterrostscheibe
durch einen Gitterrostkegel ersetzt ist. Das Grobgut wird durch Stege
an der Behälterwand entlang bis zum Grobgutauslauf geschoben,
wo es auf Grund der Kegelneigung herausfallen kann. Hintergrund
für diese Ausführungsform ist, dass sich die Grobgutteile
auf ihrem Weg zum Auslauf drehen und bewegen müssen. Dadurch
wird das auf ihnen liegende Pulver „abgeschüttelt”.
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Bei
dieser Ausführungsform gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten,
die alle als erfindungswesentlich beansprucht werden. Zunächst
ist es vorgesehen, dass bei feststehendem Siebboden 6 das
Zellenrad 5 drehend in Pfeilrichtung 33 angetrieben
ist und die Zellenradstege 15 dem gemäß über
den kegligen Siebboden hinweglaufen.
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In
einer zweiten Ausgestaltung ist diese Ausführung jedoch
in kinematischer Umkehrung vorgesehen, sodass das Zellenrad 5 mit
den Zellenradstegen 15 feststeht und stattdessen der keglige
Siebboden 6 drehend angetrieben ist.
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Die 11 zeigt
noch eine besondere Abreinigung der einzelnen Sieböffnungen 23 durch
an der Unterseite der Zellenradstege angeordnete Abreinigungsansätze 36,
die mit Spiel in die in Umfangsrichtung verlaufenden Sieböffnungen 23 aller
vorher genannten Siebböden 6, 6a, 6b, 6c hineinragen
und dort in Pfeilrichtung 29 bewegbar sind.
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Es
handelt sich also um einen Kamm oder einen Rechen, der an der Unterseite
des jeweiligen Zellenradsteges 15 angeordnet ist und mit
Spiel in die zugeordneten Sieböffnungen 23 des
Siebbodens 6, 6a, 6b, 6c eingreift.
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Auf
diese Weise wird das in den Sieböffnungen 23 steckende
Siebgut in Pfeilrichtung 29 in den Grobgutauslauf 20 gefördert.
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Zum
Ausführungsbeispiel nach 9 wird noch
angefügt, dass auf Grund der kegligen Ausbildung des Siebbodens 6 im
Behälter selbst keine weiteren Einbauten mehr erforderlich
sind, d. h. der dort gezeigte Flansch ist als Durchlassflansch 34 ausgebildet,
der das abgeschiedene Schüttgut 24 nach unten
in das Unterteil 4 fallen lässt.
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Der
vorliegende Grobgutseparator aller Ausführungsbeispiele
hat beispielsweise eine Bauhöhe von 1500 mm bei einem Durchmesser
des Siebbodens von etwa 1450 mm und das Unterteil hat einen Konuswinkel
von etwa 30°.
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Hieraus
ergeben sich die wesentlichen Vorteile der Erfindung, denn es können
damit Schüttgutströme im Bereich bis zu 90 Tonnen
pro Stunde verarbeitet werden, was eine sehr hohe Produktionsleistung
darstellt.
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Die
Erfindung ist im Übrigen nicht auf die hier angegebenen
Abmessungen einschließlich der angegebenen Partikelgrößen
von etwa 20 mm für das abzuscheidende Schüttgut 24 beschränkt.
Es können beliebige Partikelgrößen verarbeitet
werden.
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Einlaufstutzen
- 3
- Oberteil
- 4
- Unterteil
- 5
- Zellenrad
- 6
- Siebboden
a, b, c
- 7
- Versteifungsrippe
- 8
- Auslauftrichter
- 9
- Auslaufflansch
- 10
- Lufteinblasstutzen
- 11
- Füllstandsmelder
- 12
- Abdeckung
- 13
- Antriebsmotor
- 14
- Riementrieb
- 15
- Zellenradsteg
- 16
- Grobgutauslass
- 17
- Abdeckfläche
- 18
- Siebfläche
- 19
- Flansch
- 20
- Grobgutauslauf
- 21
- Auslaufstutzen
(Grobgut)
- 22
- Ringwand
(von 5)
- 23
- Sieböffnung 23a
- 24
- Schüttgut
(fein)
- 25
- Schüttgut
(grob)
- 26
- Siebstab
a, b, c,
- 27
- Pfeilrichtung
- 28
- Luftspalt
- 29
- Pfeilrichtung
- 30
- Abweisfläche
(konvergent)
- 31
- Konusfläche
(divergent)
- 32
- Abweisfläche
- 33
- Pfeilrichtung
- 34
- Durchlassflansch
- 35
- Pfeilrichtung
- 36
- Abreinigungsansatz
- 37
- Pfeilrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19634291
C2 [0003]
- - DE 9209985 U1 [0006]
- - DE 9307072 U1 [0007]