DE1532089C3 - Vorrichtung zum Entrippen und Sichten von Tabakblättern oder anderem blättrigem Gut - Google Patents
Vorrichtung zum Entrippen und Sichten von Tabakblättern oder anderem blättrigem GutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entrippen und Sichten von Tabakblättern oder anderem
blättrigem Gut, mit mindestens einer Beschickungseinrichtung, welche da,s Gut in einem Strom in die
Vorrichtung einspeist, und mit einer umlaufenden Zerkleinerungsvorrichtung für das Gut, wobei das
zerkleinerte Gut aufgrund der auftretenden Zentrifugalkräfte in Abhängigkeit von dem Gewicht auf Auswurfbahnen
etwa rechtwinklig zur Drehachse der Zerkleinerungsvorrichtung ausgeworfen wird.
Derartige Vorrichtungen werden insbesondere zum Entrippen von Tabakblättern verwendet, die von den
holzigen Anteilen befreit werden sollen, die in den Rauchwarenerzeugnissen nicht mehr enthalten sein
dürfen. Die Abtrennung des Parenchyms von den Rippen erfolgt durch einen besonderen Bearbeitungsprozeß.
Bei einer derartigen bekannten Vorrichtung (belgische Patentschrift 6 58 167) werden die in einem Strom
ίο zugeführten Tabakblätter fortlaufend zerkleinert. Mit
dieser Vorrichtung können zwar in nur einem Arbeitsgang einerseits das Parenchym in geeigneten
Abmessungen und mit einem vernachlässigbaren Anteil an Rippen und andererseits fast saubere Rippen
■ 5 erhalten werden, doch bereitet die einwandfreie
Trennung von Parenchym und Rippen Schwierigkeiten. Dies beruht darauf, daß das Parenchym und die Rippen
von der umlaufenden Zerkleinerungsvorrichtung nach außen geschleudert und erst in einem aufwärtsgerichteten
Luftstrom zwischen der umlaufenden Zerkleinerungsvorrichtung und der Wandung eines senkrecht
stehenden Sichtergehäuses getrennt werden.
Dies ist auch bei einer anderen bekannten Vorrichtung (belgische Patentschrift 6 45 342) der Fall, wo ein
solcher aufwärtsgerichteter Luftstrom zwischen dem Gehäuse einer Separier- oder Trennkammer und der
Außenseite von koaxial übereinander angeordneten Dresch- bzw. Entrippungstrommeln erzeugt wird,
indem mittels eines koaxial unter den beiden Trommeln angeordneten Gebläseflügels Luft durch eine untere
Saugleitung angesaugt und nach Verlassen der umlaufenden Gebläseflügel durch im wesentlichen senkrecht
nach oben gerichtete Öffnungen unterhalb der Dreschbzw. Entrippungstrommeln in der Separier- oder
Trennkammer eingeblasen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der bekannten Art so zu verbessern, daß
die Trennung des zerkleinerten Gutes zusätzlich zu der Zentrifugalkraft und in Abhängigkeit von der tragenden
Fläche verbessert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Einrichtungen zum Einblasen eines Luftstromes auf
Bahnen rechtwinklig zur Drehachse der Zerkleinerungsvorrichtung und in Höhe der Auswurfbahnen für
das zerkleinerte Gut vorgesehen sind, welche zusätzlich zu den Zentrifugalkräften in Abhängigkeit von der
tragenden Fläche des zerkleinerten Gutes in radialer Richtung wirksam sind.
Es ergibt sich hierdurch der Vorteil, daß die Sichtung des zerkleinerten Gutes nicht nur von der Intensität
eines aufwärtsgerichteten Luftstromes abhängt, sondern vielmehr durch eine entsprechende Luftzufuhr in
das Innere der Zerkleinerungstrommeln gesteuert werden kann, wobei durch die Umfangsöffnungen der
Zerkleinerungstrommeln radial nach außen gerichtete Luftströme erzeugt werden, die den aufwärtsgerichteten
Luftstrom durchkreuzen. Die einzelnen Anteile des Zerkleinerungsgutes werden in den außenliegenden
Trennkammern mehr oder weniger weit radial nach außen getragen und können entsprechend getrennt zur
Weiterverarbeitung oder zur weiteren Sichtung und Zerkleinerung abgeführt werden.
Nach diesem radialen Heraustragen aus der Zerkleinerungsvorrichtung
kann wenigstens eine der sich ergebenden Teilchengruppen in Richtung der ursprünglichen
Einspeisungsbahn einer neuen Zerkleinerung zugeführt werden, die sich unmittelbar daran anschließen
kann. Die Teilchen, die einer erneuten Zerkleine-
rung zugeführt werden, bestehen vorzugsweise aus Rippen mit anhaftendem Parenchym. Diese Teilchen
werden wiederholt in Richtung ihrer ursprünglichen Einspeisung mitgeführt und bis zu ihrer vollständigen
Reinigung zerkleinert.
Dagegen werden die bei den einzelnen Zerkleinerungsvorrichtungen nicht herausgetragenen Teilchen
direkt in ihrer ursprünglichen Einspeisungsrichtung zu den nachfolgenden Zerkleinerungsvorrichtungen
weitergeführt.
Durch diese Maßnahme ist es möglich, daß die Tabakblätter in verschiedenen übereinanderliegenden
Stufen nacheinander jeweils einer Zerkleinerung unterworfen werden, wobei die Tabakblätter bzw. deren
Teile die Zerkleinerungsstufen in der Reihenfolge ihrer räumlichen Hintereinanderschaltung durchlaufen können,
es aber auch möglich ist, daß Teilchen zu Zerkleinerungsstufen zurückkehren, die sie bereits
durchlaufen haben.
Je nachdem, ob die Drehachse der rotierenden Zerkleinerungsvorrichtungen horizontal oder vertikal
liegt, kann das Herausschleudern oder das Mitführen des zerkleinerten Gutes zu einer neuen Zerkleinerungsstufe
durch die Schwerkraft in verschiedener Weise beeinflußt werden. Die Wirkung der Schwerkraft kann
durch das erfindungsgemäße Einblasen eines Luftstromes auf Bahnen rechtwinklig zur Drehachse der
Zerkleinerungsvorrichtungen unterstützt oder gegebenenfalls auch vermindert werden.
Die bei jeder Zerkleinerungsstufe herausgeschleuderten und nicht unmittelbar zur nächsten Zerkleinerungsstufe geführten Teilchen werden gesammelt und
eventuell derart gesichtet, daß die Rippen aufweisenden Teilchen in Richtung ihrer ursprünglichen Einspeisung
in die Gesamtzerkleinerungsvorrichtung wieder eingeführt werden, und zwar zu einer stromabwärts oder
stromaufwärts ihrer Ausschleuderungsstelle liegenden
Stufe oder auch zu der Stufe, bei der sie herausgeschleudert worden sind.
Das eventuell erforderliche Sichten wird bei jeder Zerkleinerungsstufe durch einen Luftstrom in Abhängigkeit
von der tragenden Fläche und dem Gewicht der verschiedenen Teilchen durchgeführt. Dieser Luftstrom
oder diese Luftströme, falls es sich um mehrere handelt, können mit dem oder den üblichen Transportluftströmen
zusammengeführt werden. Der Luftstrom kann in üblicher Weise die gesamten übereinander angeordneten
Zerkleinerungsvorrichtungen umschließen. Bei mehreren Luftströmen kann jeweils einer einer
bestimmten Zone der übereinanderliegenden Zerkleinerungsvorrichtungen zugeordnet sein. Jeder Luftstrom
kann einer bestimmten Zone der Sicht- oder Trennkammer zugeordnet sein, die oberhalb der Zerkleinerungsvorrichtungen liegt. Der die Zerkleinerungsvorrichtungen
umgebende Luftstrom kann sich in mit verschiedenen Geschwindigkeiten kreisende Luftströme aufteilen.
Der Luftstrom nimmt auf seinem Weg Teilchen auf, die er nach ihrer tragenden Fläche und ihrem Gewicht
sichtet; er nimmt von neuem Teilchen auf, die er sichtet und mit den vorhergehenden Teilchen wieder vereinigt,
und er sammelt, sichtet und vereinigt dabei umgekehrt zur Reihenfolge der aufeinanderfolgenden Zerkleinerungen.
Die hierfür maßgeblichen Einzelheiten sind in den Ansprüchen 2 bis 7 enthalten.
Es können weiterhin Einrichtungen vorgesehen sein, die den zu den Zerkleinerungsvorrichtungen geführten
Materialstrom gegenüber dem die Zerkleinerungsvorrichtungen umschließenden Sichtluftstrom schützen.
Es können auch Einrichtungen vorgesehen sein, die dafür sorgen, daß der Sichtluftstrom gleich zu Beginn
von Teilchen mit Rippen befreit wird, daß er dann in einem stromabwärts liegenden Teil seiner Strecke von
den Parenchymteilchen befreit wird, und daß er nach alledem von neuem herausgeschleuderte Teilchenmengen
aufnimmt, die sauberes und an Rippen anhaftendes Parenchym enthalten, die er sichtet und bei einem neuen
Umlauf der Vorrichtung austrägt.
Ferner kann eine Einrichtung vorgesehen sein, die die Ausscheidung der noch Rippen aufweisenden Teilchen
fördert, welche vom Sichtluftstrom zusammen mit dem Parenchym transportiert werden, indem diese Einrichtung
in einer oberen Zone der Trennkammer angeordnet und derart ausgebildet ist, daß sie oberhalb der
gesamten Zerkleinerungsvorrichtung eine ruhige Luftzone schafft.
Die durch die Rotation der Zerkleinerungsvorrichtungen erzeugte Kreisbewegung der Luft kann durch
verschiedene Einrichtungen beeinflußt werden, wobei je nach der betroffenen Zone die Kreisbewegung der Luft
verstärkt oder geschwächt werden kann.
Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es
zeigt
Fig. 1 eine Teilansicht einer Vorrichtung, die aus zwei übereinander angeordneten Zerkleinerungsvorrichtungen
besteht,
F i g. 2 eine Ansicht einer vollständigeren Zerkleinerungsvorrichtung,
F i g. 3 in schematischer Darstellung den treppenförmigen
Weg der Teilchen durch aufeinanderfolgende Zerkleinerungsvorrichtungen,
Fig.4 den Weg von Teilchen, die bei den einzelnen
Zerkleinerungsvorrichtungen nicht herausgeschleudert worden sind und ihren Weg in Richtung ihrer
ursprünglichen Einspeisungsbahn fortsetzen,
F i g. 5 eine Teilansicht einer Zerkleinerungsvorrichtung mit an der Drehachse befestigten Zerkleinerungsmessern oder -zähnen,
F i g. 6 eine abgewandelte Ausführungsform einer solchen Zerkleinerungsvorrichtung,
F i g. 7 eine weitere abgewandelte Ausführungsform einer Zerkleinerungsvorrichtung,
Fig.8 eine Zerkleinerungsvorrichtung mit einer
trichterförmigen Sammeleinrichtung zwischen den beiden aufeinanderfolgenden Stufen der Vorrichtung,
F i g. 9 eine Kombination der Vorrichtungen gemäß F i g. 7 und 8,
Fig. 10 und 11 Zerkleinerungsvorrichtungen, die mit
unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten angetrieben werden können,
Fig. 12 eine Zerkleinerungsvorrichtung mit Reißmessern oder -zähnen unterschiedlicher Länge,
Fig. 13 eine Ausführungsform, bei der der Umfang der Zerkleinerungstrommel aus einem perforierten
Mantel besteht,
Fig. 14 eine weitere abgewandelte Ausführungsform
einer Zerkleinerungsvorrichtung,
Fig. 15 und 16 einen senkrechten Schnitt bzw. eine
Draufsicht auf eine Zerkleinerungsvorrichtung einer bestimmten Stufe,
Fig. 17 und 18 eine weitere abgewandelte Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 19 eine mehrstufige Zerkleinerungsvorrichtung mit Lochtrommeln,
F i g. 20 Zerkleinerungsvorrichtungen, die von trichterförmig sich nach außen erweiternden Trennwän-
den umschlossen sind,
Fig. 21 eine Zerkleinerungsvorrichtung mit durchbrochenen
Trennwänden,
F i g. 22 Zerkleinerungsvorrichtungen, die von einzelnen Kammern umschlossen sind,
Fig. 23 die Vereinigung der Luftströme bei einer derartigen Vorrichtung,
Fig.24 eine Zerkleinerungsvorrichtung nach Art einer Stufenpyramide in einem etwa kegelförmigen
Sichtschacht,
Fig. 25 einen horizontalen Schnitt durch eine abgewandelte weitere Ausführungsform einer Zerkleinerungsvorrichtung,
Fig. 26 eine in einer Sichtkammer angeordnete Zerkleinerungsvorrichtung,
Fig. 27 die Arbeitsweise einer erfindungsgemäßen Zerkleinerungsvorrichtung,
F i g. 28 eine weitere abgewandelte Ausführungsform einer Zerkleinerungsvorrichtung,
Fig. 29 Einzelheiten einer weiteren abgewandelten Ausführungsform,
Fig. 30, 31 und 32 weitere Einzelheiten derartiger Zerkleinerungsvorrichtungen,
Fig.33 und 34 Vorrichtungen mit radial gerichteten
Ablenkelementen im oberen Teil der Sichtkammer,
Fig.35 und 36 jeweils Schnitte gemäß Schnittlinie
XXXV-XXXVundXXXVI-XXXVI in Fig.33 und34,
Fig.37, 38 und 39 weitere abgewandelte Ausführungsformen
von Zuführeinheiten,
Fig.40 einen Schnitt gemäß Schnittlinie XL-XL in Fig. 39,
Fig.41 und 42 einen senkrechten Schnitt und einen
horizontalen Schnitt durch eine weitere Zerkleinerungsvorrichtung,
F i g. 43 den oberen Teil der Sichtkammer bei derartigen Zerkleinerungsvorrichtungen und
Fig.44 eine Gesamtanordnung einer Entrippvorrichtung
gemäß der Erfindung.
Fig. 1 zeigt in einer Teilansicht eine Vorrichtung gemäß der Erfindung, die aus zwei übereinander
angeordneten Zerkleinerungsvorrichtungen besteht. Jede Zerkleinerungsvorrichtung weist auf einer Drehachse
1 befestigte Zähne auf, die innerhalb eines Entrippkorbes 2 rotieren, welcher aus Stangen oder
einem perforierten Mantel gebildet sein kann. Der Strom der Tabakblätter wird senkrecht zur Drehebene
der Zähne eingeführt, und die durch die öffnungen des Korbes 2 herausgeschleuderten Teilchen 3 werden
beispielsweise in drei Gruppen 4, 5 und 6 gesammelt. Die Zerkleinerungsvorrichtungen können mit ihrer
Drehachse 1 selbstverständlich senkrecht oder waagerecht oder in einem bestimmten Winkel gegenüber der
Senkrechten angeordnet sein.
F i g. 2 zeigt eine Ansicht auf eine vollständigere Vorrichtung und veranschaulicht, wie die Gruppe 4 der
herausgeschleuderten Teilchen 3 in der Richtung ihrer ursprünglichen Einspeisung weiteren Zerkleinerungsprozessen zugeführt wird. Die im Durchmesser
unterschiedlich großen Zerkleinerungsvorrichtungen sind nach Art einer Stufenpyramide übereinander
angeordnet, und die bei einer höher liegenden Zerkleinerungsvorrichtung herausgeschleuderten
Gruppe 4 wird jeweils durch die Stufenfläche der nächst tiefer liegenden Zerkleinerungsvorrichtung in diese
eingeführt.
F i g. 3 zeigt in schematischer Darstellung den treppenförmigen Weg der Teilchen der Gruppe 4 durch
die aufeinanderfolgenden Zerkleinerungsvorrichtungen.
In der schematischen Darstellung nach Fig. 4 ist weiterhin veranschaulicht, wie die bei den einzelnen
Zerkleinerungsvorrichtungen nicht herausgeschleuderten Teilchen 7 ihren Weg in Richtung ihrer ursprünglichen
Einspeisungsbahn fortsetzen. Diese Teile 7 werden höchstens bis zur Innenwand des Korbes 2 geschleudert
und fallen dann in die nächst untere Zerkleinerungsvorrichtung. Fig. 5 zeigt in einer Teilansicht eine
Zerkleinerungsvorrichtung mit Zähnen 8, die fest an der Drehachse 1 befestigt sind und die von einem Gitter
oder Korb 2 umschlossen werden. Die Länge der Zähne ist dem Durchmesser des Korbes angepaßt. Der Korb
der in der Einspeisungsrichtung zweiten Zerkleinerungsvorrichtung weist einen größeren Durchmesser als
der der ersten Zerkleinerungsvorrichtung auf.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 weist die stromaufwärts liegende Zerkleinerungsvorrichtung an
ihrer Unterseite eine Abschlußwand 9 auf, so daß zwingend nur ausgeschleuderte Teilchen 3 zur nächsten
Zerkleinerungsvorrichtung gelangen können.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 ist zwischen
zwei Zerkleinerungsstufen oder -niveaus eine Ablenkeinrichtung 10 in den Weg geschaltet, welche den
Auslaß der stromaufwärts liegenden Stufe und den Einlaß der stromabwärts liegenden Stufe hinsichtlich
der Weiterleitung der Teilchen der Gruppe 7 begrenzt.
In Fig.8 ist zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Stufen eine trichterförmige Sammeleinrichtung vorgesehen, welche die aus der oberen Zerkleinerungsvorrichtung
herausgeschleuderten Teilchen der Gruppe 4 sammelt und in die nächst tiefere Zerkleinerungsvorrichtung
leitet. Wie aus Fig. 8 ersichtlich, können in diesem Falle Zerkleinerungsvorrichtungen gleichen
Durchmessers hintereinandergeschaltet werden.
Fig.9 stellt eine Kombination der Anordnungen
nach Fig. 7 und 8 dar. Durch die gleichzeitige Anordnung der zentral liegenden Ablenkeinrichtungen
10 und der äußeren Sammeleinrichtung werden die Teilchen der Gruppen 7 und 4 an genau definierten
Stellen in die nächstfolgende Zerkleinerungsvorrichtung eingeführt.
F i g. 10 und 11 zeigen als neue Merkmale gegenüber
den vorhergehenden Figuren, daß die Zerkleinerungsvorrichtungen jeweils getrennte Wellen aufweisen, so
daß die einzelnen Zerkleinerungsvorrichtungen mit unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten angetrieben
werden können. Wenn dagegen, wie in Fig. 12 gezeigt ist, die Zähne der einzelnen Zerkleinerungsvorrichtungen
an ein und derselben Drehachse befestigt sind, aber unterschiedliche Länge aufweisen, laufen die Zerkleinerungsvorrichtungen
mit unterschiedlicher Umfangsgeschwindigkeit.
In Fig. 13 ist eine Ausführung dargestellt, bei welcher der Korb 2 aus einem perforierten Mantel
besteht.
In Fig. 14 trägt der Korb 2 flache Zähne 11, die jeweils unter Belassung eines solchen Ringraumes
angeordnet sind, daß die Teilchen der Gruppe 3 unter dem Einfluß der Zentrifugalkräfte oder aerodynamischer
Kräfte hinausgeschleudert werden können. F i g. 15 und 16 zeigen jeweils in einem Schnitt und einer
Aufsicht eine Zerkleinerungsvorrichtung einer bestimmten Stufe, bei der an der Drehachse 1 außer den
Zähnen 8 noch Windblätter 12 befestigt sind. Diese Windblätter erzeugen aerodynamische Kräfte und
unterstützen damit das Herausschleudern der Tabakteilchen.
Die Fig. 17 und 18 zeigen jeweils in einem Schnitt
und in einer Aufsicht eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der an der Drehachse 1 starr ein Käfig 13
befestigt ist, der an seiner Außenseite die Zähne und an seiner Innenseite die Windblätter 12 trägt.
Fig. 19 zeigt eine mehrstufige Zerkleinerungsvorrichtung, bei der eine am Umfang durchbrochene
Trommel 14 die Zähne 8 trägt. Die Trommel 14 ist an ihrer unteren Stirnseite an eine Luftzufuhrleitung 15
großer Mengenleistung angeschlossen. Bei dieser Ausführungsform sind ferner besondere Vorkehrungen
dafür getroffen, um die an den einzelnen Zerkleinerungsstufen herausgeschleuderten Teilchen in verschiedenen
Gruppen· zu sammeln. Zu diesem Zweck sind Stangen 16 fest oder um sich selbst drehbar rings um die
Körbe 2 herum angeordnet in Abständen von der Drehachse 1, die zwischen den Radien zweier
aufeinanderfolgender Körbe liegen.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 20 sind die Körbe 2 der Zerkleinerungsvorrichtungen unter Belassung
eines Ringraumes 18 von trichterförmig sich nach außen erweiternden Trennwänden 17 umschlossen,
welche an ihrem oberen Rand Stangen 24 tragen und unten einen Trichtermund von etwa dem Durchmesser
der nächstfolgenden Zerkleinerungsvorrichtung bilden. Die durch einen Korb 2 herausgeschleuderten schweren,
noch Rippen aufweisenden Teilchen werden von Stangen 24 und der Scheidewand 17 zurückgehalten und
in die nächst folgende Zerkleinerungsvorrichtung geleitet, während nur die entrippten Blatteilchen nach
außen entweichen. Die Sichtung der Blatteilchen im Ringraum 18 erfolgt in Abhängigkeit von der Flächigkeit
und dem Gewicht der einzelnen Blatteilchen.
In Fig.21 werden die Ringräume 18 durch gelochte
Trennwände 19 begrenzt, welche hier die Form eines Zylindermantels von dem Durchmesser der jeweils
nachfolgenden Zerkleinerungsvorrichtung besitzen.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 22 sind die einzelnen Zerkleinerungsvorrichtungen von Klammern
umschlossen, durch die hindurch jeweils getrennte Luftströme verschiedene Gruppen der bei der jeweiligen
Stufe herausgeschleuderten Tabakblatteilchen abtransportieren. F i g. 23 zeigt, wie diese Luftströme zu
einem gemeinsamen Luftstrom vereinigt werden. Die Kammern münden hier seitlich in eine gemeinsame
Abführleitung.
F i g. 24 zeigt eine Ausführungsform, bei der die durch mehrere aufeinander angeordnete Zerkleinerungsvorrichtungen
gebildete Stufenpyramide in einem etwa kegelförmigen Sichtschacht 21 eingeschlossen ist.
F i g. 25 zeigt einen Schnitt senkrecht zur Drehachse und läßt rings um die Zerkleinerungsvorrichtung 20
angeordnete Blas- oder Leitdüsen 22 erkennen, die beispielsweise an Scheidewänden 23 abgestützt sein
können. Diese Düsen sind derart gerichtet, daß sie einen kreisenden Luftstrom erzeugen.
Fig. 26 zeigt eine in einer Sichtkammer 21 angeordnete Zerkleinerungsvorrichtung 20, welche in
ihrem oberen Teil zwei oder mehrere seitlich gerichtete Auslaß- oder Absaugleitungen 25 aufweist.
An Hand der F i g. 27 sei die Arbeitsweise und insbesondere die Art der Weiterführung der aus dem
Korb 2 herausgeschleuderten und der nicht herausgeschleuderten Teilchen näher beschrieben. Die Tabakblätter
werden von oben eingeführt, und nach ihrer Zerkleinerung teilen sich die Teilchen in zwei Gruppen.
Die Gruppe 26, die im wesentlichen aus fast sauberen Rippen besteht, setzt ihren Weg in Richtung ihrer
ursprünglichen Einspeisungsbahn fort und gelangt unmittelbar zur nächstfolgenden Zerkleinerungsstufe.
Die andere Gruppe 27 wird senkrecht zur Einspeisungsrichtung herausgeschleudert. Unmittelbar nach der
Herausschleuderung teilt sich die Gruppe 27 in zwei Ströme: der eine Strom 28, der aus Teilchen größeren
Gewichtes und geringerer tragender Oberfläche besteht, nimmt wieder die Richtung seiner ursprünglichen
Einspeisung an und geht durch die öffnung 29 zur nächstfolgenden Zerkleinerungsstufe. Der andere
Strom 30 bewegt sich im wesentlichen in entgegengesetzter Richtung. Im Verlauf seiner Bewegung teilt sich
der Strom 30 in drei Anteile: ein Strom 31, der aus den schwereren Teilchen des Stromes 30 besteht, wird von
verschiedenen Kräften beeinflußt und nimmt schnell wieder die Richtung der ursprünglichen Einspeisung an.
Der Rest des Stromes 30, der im wesentlichen aus reinen Parenchymteilchen und solchen mit verhältnismäßig
kleinen Rippenstückchen besteht, teilt sich in zwei weitere Ströme. Der Strom 32, der noch Rippen enthält,
wird wieder über die Einführöffnung der betrachteten Zerkleinerungsstufe oder über die einer stromaufwärts
liegenden Zerkleinerungsstufe geführt, während der Strom 33, der nur noch Parenchym enthält, endgültig
aus der Entrippvorrichtung abgeführt wird.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 28 verjüngt sich die die Sichtkammer umschließende und vom Sichtluftstrom
von unten nach oben durchströmte Kammer 21 etwa entsprechend der Pyramidenform der Zerkleinerungsvorrichtung
20. In Höhe der obersten Einzelzerkleinerungsvorrichtung erweitert sich die Sichtkammer
derart, daß oberhalb der Zerkleinerungsvorrichtung eine große Querschnittsfläche für den Sichtluftstrom
vorliegt. An diesen erweiterten Raum schließt sich wieder eine Einschnürung und eine erneute Erweiterung
an. Durch diese Gestaltung der Sichtkammer werden die vom Strom 30 mitgeführten Tabakteilchen, die noch
Rippenteile aufweisen, gezwungen, ihre Bewegungsrichtung umzukehren und sich einem neuen Zerkleinerungsprozeß
zu unterziehen.
Bei der Ausführung nach F i g. 29 wird die obere Zerkleinerungsvorrichtung durch eine bis nahe an diese
heranreichende Einlaßleitung 34 beschickt. Die unteren Zerkleinerungsvorrichtungen weisen etwa in Fluchtung
mit ihren Korbwandungen nach oben vorstehende Verlängerungen auf, welche ringförmige Einlaßleitungen
34 für die einzelnen Zerkleinerungsvorrichtungen bilden. Durch diese Ausbildung der Einführungsleitungen
werden die einer Zerkleinerung zuzuführenden Teilchen gegenüber dem Sichtluftstrom geschützt.
F i g. 30 zeigt den oberen Teil der Sichtkammer mit der zentralen Haupteinlaßleitung 34, welche sehr nahe
der oberen öffnung 35 der Zerkleinerungsvorrichtung 20 mündet.
In Fig. 31 mündet die Hauptzuleitung34 über einem
Verteilerkegel 36. Die Zuführleitung kann aufgabeseitig eine Schleuse 37 aufweisen, wie in Fig.32 gezeigt ist.
Bei den Fig.33 und 34 sind im oberen Teil der Sichtkammer radial gerichtete Ablenkelemente 38
angeordnet, die entweder an der Außenwand der Hauptzufuhrleitung 34 (Fig. 33) oder an der Innenwand
des Gehäuses 21 der Sichtkammer (Fig.34) befestigt sein können.
Fig.35 und 36 zeigen jeweils Querschnitte gemäß
der Linie XXXV-XXXV und XXXVI-XXXVI in den F i g. 33 und 34. Gemäß der Ausführungsform nach
F i g. 37 können die Umlenkblätter 38 auch gegenüber der Drehachse der Vorrichtung geneigt sein. Bei der
Ausführungsform nach Fig.38 ist die Hauptzuführlei-
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tung 34 um ihre eigene Achse drehbar angeordnet. Die F i g. 39 und 40 — Fig. 40 ist ein Querschnitt gemäß der
Linie XL-XL in Fig. 39 — zeigen eine tangential aus dem oberen Ende der Sichtkammer herausführende
Abzugsleitung 39, durch welche die das Parenchym mitreißende Luft abgeführt wird.
F i g. 41 und 42 zeigen im Längs- und Querschnitt eine Entrippvorrichtung, in deren Sichtkammer 21 unterhalb
der Zerkleinerungsvorrichtungen der Sichtluftstrom tangential über eine Leitung 40 eingeführt wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig.43 ist in dem oberen Teil der Sichtkammer 21 eine die Hauptzuführleitung
34 umschließende Ringplatte 41 vorgesehen, die nach Art eines Daches den zentralen Teil des
Sichtluftstromes absperrt. Im Bereich des unteren Endes der Zuführleitung 34 ist die Sichtkammer bei 42
eingeengt, so daß die zu sichtenden Teilchen unter die
10
als Dach wirkende Ringplatte 41 geführt werden, unter der die Luft ruhig ist. Infolgedessen wird ein
Zurückfallen der schwereren Teilchen in die oberste Zerkleinerungsvorrichtung begünstigt.
Fig.44 zeigt schematisch die Gesamtanordnung einer Entrippvorrichtung gemäß der Erfindung. Der
Sichtluftstrom wird in einem Kreis umgeführt. Die zu entrippenden Blätter werden von oben über eine
Schleuse in die Zerkleinerungsvorrichtungen eingeführt, und die endgültig nach außen geschleuderten reinen
Parenchymteilchen werden nach ihrer Sichtung vom Luftstrom mitgerissen und über eine Schleuse aus dem
Luftstrom abgezogen, der nach seiner Reinigung wieder unten in die Sichtkammer eingeführt wird. Die schweren
Teilchen, d. h. die blattfleischfreien Rippen, fallen auf Grund ihres Gewichtes in der Sichtkammer nach unten
und werden ebenfalls über eine Schleuse abgeführt.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Entrippen und Sichten von Tabakblättern oder anderem blättrigem Gut, mit
mindestens einer Beschickungseinrichtung, weiche das Gut in einem Strom in die Vorrichtung einspeist,
und mit einer umlaufenden Zerkleinerungsvorrichtung für das Gut, wobei das zerkleinerte Gut
aufgrund der auftretenden Zentrifugalkräfte in Abhängigkeit von dem Gewicht auf Auswurfbahnen
etwa rechtwinklig zur Drehachse der Zerkleinerungsvorrichtung ausgeworfen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß Einrichtungen zum Einblasen eines Luftstromes auf Bahnen rechtwinklig
zur Drehachse (1) der Zerkleinerungsvorrichtung (20) und in Höhe der Auswurfbahnen für das
zerkleinerte Gut vorgesehen sind, welche zusätzlich zu den Zentrifugalkräften in Abhängigkeit von der
tragenden Fläche des zerkleinerten Gutes in radialer Richtung wirksam sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Einblasen eines
Luftstromes so ausgebildet sind, daß sie den oder die Luftströme radial von der Innenseite zur Außenseite
der Zerkleinerungsvorrichtung (20) leiten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Einblasen
eines Luftstromes eine koaxial zu der Zerkleinerungsvorrichtung (20) angeordnete, am Umfang
durchbrochene Trommel (14) umfassen, welche mit einer sich axial dazu erstreckenden Luftzufuhrleitung
(15) in Verbindung steht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Einblasen eines
Luftstromes derart angeordnet sind, daß sich ein Luftstrom rings um den Umfang der Zerkleinerungsvorrichtung
(20) ergibt.
5.Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mehrere übereinander angeordnete Zerkleinerungsvorrichtungen (20) und Einrichtungen
zum Einblasen von Luftströmen um jede Zerkleinerungsvorrichtung durch gesonderte parallele
Kammern (Fig. 22) aufweist.
6.Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die parallelen Luftströme absaugseitig
zu einem einzigen aufsteigenden Luftstrom zusammengeführt sind (Fig. 23).
7.Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Einblasen eines
Luftstromes Düsenmundstücke (22) umfassen, die rings um die Zerkleinerungsvorrichtung (20) verteilt
und so ausgerichtet sind, daß sie einen rings um die Zerkleinerungsvorrichtung kreisenden Luftstrom
erzeugen.
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FR20448 | 1965-06-11 | ||
FR20448 | 1965-06-11 | ||
DES0104209 | 1966-06-10 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1532089A1 DE1532089A1 (de) | 1971-10-14 |
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Family
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