DE9209629U1 - Abfallbehälter - Google Patents

Description

Abfallbehälter

Die Erfindung betrifft einen Behälter, insbesondere zum Aufnehmen von Abfall, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Zur Verringerung des auf die Deponien bzw. zur Verbrennung gelangenden Müllvolumens ist es erforderlich, die verschiedenen Müllbestandteile getrennt zu sammeln und der jeweils angemessenen Wiederverwertung oder Lagerung zuzuführen. Das getrennte Sammeln der verschiedenen Müllbestandteile schon im Haushalt ist dabei am zweckmäßigsten, da ansonsten ein sehr aufwendiges und unangenehmes Sortieren des Mülls von Hand in speziellen Aufbereitungsanlagen erforderlich ist. Aus offenkundiger Vorbenutzung sind Müllbehälter zur Verwendung im Haushalt bekannt, bei denen verschiedene Kammern für die unterschiedlichen Müllsorten vorgesehen sind. Nachteilig bei diesen bekannten Behältern ist, daß zum einen ihre Herstellung aufgrund der erforderlichen Trennwände zwischen den Kammern verhältnismäßig aufwendig ist und daß zum anderen die Volumenverhältnisse der verschiedenen Müllsorten, die der Behälter aufnehmen kann, durch die Größe der entsprechenden Kammern vorgegeben sind. Der Behälter muß also schon zumindest teilentleert werden, wenn eine Kammer gefüllt ist, selbst wenn in

DRESDNER BANK AG HAMBURG 04 030 4« 00 (BLZ 200 800 00) POSTGIRO HAMBURG 1476 07-200 (BU 200 100 20)

den übrigen Kanunern noch Platz vorhanden ist. Da der Anfall der verschiedenen Müllsorten von Haushalt zu Haushalt und normalerweise auch innerhalb eines Haushalts schwankt, nutzen diese bekannten Behälter den in modernen Küchen meist recht knappen Platz nur unvollkommen.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Behälter der eingangs genannten Art zu schaffen, der die genannten Nachteile nicht oder in geringerem Maße aufweist und der insbesondere auch kostengünstig zu fertigen ist.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

Bei dem erfindungsgemäßen Behälter wird eine Mülltüte mit ihrem oberen Rand nicht mehr ausschließlich durch Überstülpen über den Rand der Einwurföffnung gehaltert, vielmehr wird ein Teil ihres oberen Randes durch die Halteeinrichtungen am jeweiligen Deckel festgehalten. Jedem durch jeweils einen Deckel verschließbaren Behälterteil ist also eine Mülltüte zugeordet, so daß unterschiedliche Müllsorten im gleichen Behälter gesammelt werden können. Vorzugsweise sind zwei jeweils eine Hälfte der Einwurföffnung abdeckende Deckel vorgesehen, so daß zwei verschiedene Müllsorten gesammelt werden können. Wählt man das Volumen einer Mülltüte etwas größer als den jeweiligen Teil des Behältervolumens, also im bevorzugten Fall von zwei Deckeln etwas größer als die Hälfte des Behältervolumens, so wird bei einem vermehrten Anfall einer Müllsorte die entsprechende Tüte unter Verdrängung der weniger gefüllten Mülltüte mehr Platz einnehmen. Der erfindungsgemäße Behälter kann also auch bei einem variablen Anfall der unterschiedlichen Müllsorten optimal genutzt werden. Wichtig ist, daß die an jedem Deckel angeordneten Halteeinrichtungen für die Mülltüten im Bereich der Schwenkachse des jeweiligen Deckels angeordnet sind, da nur so gewährleistet ist, daß der jeweilige Tütenrand beim öffnen des Deckels nur

eine Rotationsbewegung oder allenfalls eine geringfügige Schwenkbewegung erfährt.

Zur schwenkbaren Halterung der Deckel sind vorteilhafterweise in dem den Umfang der Einwurföffnung bildenden Behälterrand Nuten eingetieft, in die an dem jeweiligen Deckel angeordnete Achsstücke eingreifen. Jeder Deckel ist dann um diese Achsstücke schwenkbar. Durch Herausziehen der Achsstücke aus den Nuten kann jeder Deckel auf einfache Weise ganz abgenommen werden. Es ist zweckmäßig/ die dem jeweiligen Deckel zugeordnete Mülltüte in diese Nuten mit einzuklemmen, um eine sicherere Halterung der Tüten im Übergangsbereich vom oberen Behälterrand auf die am Deckel angeordneten Halteeinrichtungen zu ermöglichen.

Die Halteeinrichtungen sind zweckmäßigerweise als innenseitig an jedem Deckel angeordnete Haken ausgebildet. Der entsprechende Tütenrand wird auf diese Haken gedrückt, so daß Löcher in der Tüte entstehen, mittels denen die Tüte an den Haken hängt.

Vorteilhafterweise sind seitlich am Behälter Klemmbügel angeordnet, die zur Arretierung der Deckel im verschlossenen Zustand über den Deckelrand schwenkbar und an der Deckeloberseite festklemmbar sind. Dies erleichtert insbesondere den Transport des Behälters. Ein vorteilhaftes Material für den Behälter und die Deckel ist Kunststoff, beispielsweise Polypropylen .

Ein Ausführungsbeispxel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben. Darin zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht des Behälters von schräg oben;

Fig. 2 in einem Ausschnitt aus Fig. 1 die schwenkbare Befestigung eines Deckels am oberen Behälterrand.

Der Behälter 1 hat etwa zylindrische Form, ist an seinem oberen Ende offen und weist dort einen oberen Randwulst 2 auf. In dem Randwulst 2 sind insgesamt vier Nuten 3 eingetieft, in die Achsstücke 4 der beiden Deckel 5 und 6 eingesetzt sind. Diese Achsstücke 4 und die Nuten 3 bilden eine Scharnieranordnung, um die die Deckel 5, 6 schwenkbar sind. Die Deckel 5, 6 weisen an ihren Kanten sich senkrecht erhebende Randstege 7, 8 auf. Der halbkreisförmige Randsteg 7 überkragt im geschlossenen Zustand des Deckels den Randwulst 2. Der Randsteg 8 ragt im geschlossenen Zustand des Deckels senkrecht nach unten in den Behälterinnenraum; an ihm sind vier Haken 9 zum Einhaken einer Mülltüte angeordnet. Jeder Deckel 5, 6 weist in den Randbereichen, in denen die Randstege 7 und 8 aufeinander zu laufen, rechteckige Ausschnitte auf, die den Randwulst 2 umgreifen und in deren Bereich die oben schon erwähnten Achsstücke 4 angeordnet sind. Jedes Achsstück 4 ist an der Innenseite des Randstegs einerseits und an einem gegenüberliegenden Ecksteg 10 andererseits befestigt. Zwei Bügel 11 können im geschlossenen Zustand der Deckel 5, 6 nach oben geschwenkt werden und diese Deckel so arretieren.

Zum getrennten Sammeln von zwei Müllsorten werden zwei Mülltüten in den Behälter 1 eingesetzt und mit ihrem oberen Rand jeweils über die Hälfte des Umfangs des Randwulstes 2 gestülpt, so daß der obere Rand jeder Tüte auch über zwei Nuten 3, die der Befestigung des jeweils zugehörigen Deckels dienen, zu liegen kommt. Anschließend wird der zugehörige Deckel 5 oder 6 mit seinen Achsstücken 4 in die Nuten 3 eingesetzt, wobei die Achsstücke 4 den über jeder Nut 3 liegenden Tütenabschnitt in diese einquetschen und so sicher haltern. Der noch verbleibende obere Tütenrand wird in die am Steg 8 angeordneten Haken 9 eingehakt. Zu diesem Zweck wird die Tüte über diese Haken 9 gedrückt, so daß in ihrem Rand Löcher entstehen. Der gesamte obere Rand einer Tüte ist so sicher am Randwulst 2 einerseits und an den Haken 9 des Stegs andererseits gehaltert. Der Übergangsbereich vom Randwulst 2 zum Steg 8 ist

besonders gegen Abrutschen der Tüte gesichert, da der Tütenrand dort in der Nut 3 eingeklemmt ist.

Claims (5)

Schutzanspruche

1. Behälter, insbesondere zum Aufnehmen von Abfall, mit einer Einwurföffnung und Deckeln (5, 6) zum Verschließen dieser Öffnung, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Deckel (5, 6) vorhanden sind, von denen jeder jeweils einen Teil der Einwurföffnung verschließt, daß jeder Deckel (5, 6) entlang einer zwischen zwei Punkten des Umfangs der Einwurföffnung verlaufenden Achse von einer geschlossenen in eine offene Stellung und umgekehrt schwenkbar ist und daß er im Bereich dieser Schwenkachse Halteeinrichtungen (9) für eine Tüte aufweist.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur schwenkbaren Halterung der Deckel (5, 6) in dem den Umfang der Einwurföffnung bildenden Behälterrand Nuten (3) eingetieft sind, in die am Deckel (5, 6) angeordnete Achsstücke (4) eingreifen.

3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtungen für eine Tüte als innenseitig an jedem Deckel (5, 6) angeordnete Haken (9) ausgebildet sind.

4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Behälter Klemmbügel (11) angeordnet sind, die zur Arretierung der Deckel (5, 6) im verschlossenen Zustand über den Deckelrand schwenkbar und an der Deckeloberseite festklemmbar sind.

5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Kunststoff gefertigt ist.