DE9209505U1 - Ventilbaugruppe für einen Schwingungsdämpfer mit veränderbarer Dämpfkraft - Google Patents
Ventilbaugruppe für einen Schwingungsdämpfer mit veränderbarer DämpfkraftInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Ventilbaugruppe gemäß dem Oberbegriff von Schutzanspruch 1.
Dämpfkraftveränderbare Schwingungsdämpfer mit einer Ventilbaugruppe,
wie sie aus der DE-OS 40 24 920 bekannt sind, besitzen zwischen einem Rohrstutzen und einem Magnetwicklungsgehäuse
ein Verbindungsglied, das die gesamte Ventilbaugruppe verschließt. Das Verbindungsglied ist als eine Überwurfmutter
ausgeführt, die mit dem Gewindeeinsatz des Magnetwicklungsgehäuses eine wiederverschließbare Gewindeverbindung besitzt.
Mit der Überwurfmutter und ihrer lösbaren Verbindung zum Magnetwicklungsgehäuse sind zwei Nachteile verbunden. Zum einen
kann von jedem Hobbywerker die Überwurfmutter gelöst werden, wobei nicht davon ausgegangen werden kann, daß nach dem Verschließen
durch den Bastler das funktionsnotwendige Anzugsmoment und die Dichtheit garantiert werden können. Bei mangelnder
Dichtheit kann es u. U. zu einer Dämpfkraftminderung aufgrund des Dämpfmediumverlustes innerhalb der Ventilbaugruppe kommen.
Des weiteren steht das Dämpfmedium innerhalb des Schwingungsdämpfers
unter einer Gasdruckvorspannung. Wird die Ventilbaugruppe geöffnet, geht zumindest ein Teil der Vorspannung verloren,
mit der Folge, daß das Risiko des Verschäumens während des Dämpferbetriebes zunimmt. Die Gasdruckvorspannung kann nur
vom Hersteller wieder aufgebracht werden.
Ähnliche Folgen treten dann auf, wenn die Überwurfmutter nicht so weit angezogen wurde, bis das der Magnetflansch sicher über
den topfförmigen Einsatz mit dem Rohrstutzen zur Anlage kommt. Der Dämpfmediumdruck verschiebt den Magnetflansch, wodurch
sich der Abstand zwischen dem Magnetflansch und dem topfförmigen Einsatz vergrößert und sich entsprechend der Einbauraum
für die Federn innerhalb der Ventilbaugruppe vergrößert. Die Vorspannung der Federn verringert sich und verändert damit das
ganze Dämpfkraftverhalten der Ventilbaugruppe. Es ist u. U.
denkbar, daß die härteste Dämpfkraftkennlinie nicht mehr einstellbar
ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Ventilbaugruppe zu realisieren, die ein erhöhtes Sicherheitsniveau besitzt,
dabei einen einfachen Aufbau behält und sich leicht montieren läßt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, indem das
Verbindungsglied einerseits mit dem Rohrstutzen und andererseits mit dem Magnetgehäuse eine unlösbare Verbindung besitzt.
Es bestehen für einen potentiellen Bastler keine Möglichkeiten, die Ventilbaugruppe zu lösen. Die vom Hersteller vorgesehenen
Dichtmaßnahmen können nicht mehr beschädigt oder sonstwie außer Wirkung gesetzt werden. Darüberhinaus kann die Dämpfkrafteinstellung
nicht mehr manipuliert werden.
In weiterer Ausgestaltung ist an dem Verbindungsglied mindestens eine der unlösbaren Verbindung formschlüssig ausgebildet.
Gemäß einem vorteilhaften Unteranspruch besitzt der Rohrstutzen eine Nut am Außenumfang, dessen axial angeordnete Kreisringfläche
den Formschluß mit dem Verbindungsglied eingeht.
Alternativ besitzt der Rohrstutzen eine Nut zur Aufnahme eines Auflagerings, der von dem Verbindungsglied nach einem
Verstemmvorgang hintergriffen wird.
Beide Ausführungsformen gewährleisten, daß die Ventilbaugruppe
nur vom Hersteller geöffnet und wieder verschlossen werden kann. Für einen Kraftfahrer besteht auch kein Anlaß eine Ventilbaugruppe
zu öffnen, da die Grundeinstellung bei der Fertigung vorgenommen wird und sich diese auch nicht ändern kann.
Vorteilhafterweise wird das Verbindungsglied an einem Ende von
dem Magnetgehäuse umfaßt. Beim Spritzvorgang des Gehäuses wird
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das Verbindungsglied in die Spritzform eingelegt, so daß sich
das Verbindungsglied fest mit dem Gehäuse verbindet.
Eine Ausführungsvariante beinhaltet ein Verbindungsglied, das zweigeteilt ist und im Einbauzustand eine unlösbare formschlüssige
Verbindung in sich besitzt. Mit dieser vorteilhaften Maßnahme kann der Verroll- oder Verstemmbereich vom Rohrstutzen
in den Bereich des Magnetflansches verlagert werden. Der Rohrstutzen
wird nur noch gering belastet. Im Bereich der größten Umformung bietet der Magnetflansch eine Widerstandskraft, so
daß keine Verformung am Ventilkörper auftreten kann.
In vorteilhafter Weiterführung des Erfindungsgedankens besitzt
das Verbindungsglied mindestens eine Montagevorspannfläche in axialer Anordnung. Die zur Montage nötigen Vorspannkräfte werden
nicht von dem Magnetwicklungsgehäuse aufgenommen. Eine Beschädigung des Magnetankers oder der Magnetspule wird damit
wirksam verhindert.
Gemäß einem vorteilhaften Unteranspruch weist das Verbindungsglied
am Innendurchmesser eine rechtwinklig zur Längsachse verlaufende Haltefläche für den Magnetflansch auf. Das Verbindungsglied
preßt den Magnetflansch mit der Haltefläche gegen den topfförmigen Einsatz. Die innerhalb der Ventilbaugruppe
herrschenden Druckkräfte können über die Haltefläche von dem Verbindungsglied auf den Rohrstutzen übertragen werden.
Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung mit ihren Vorteilen näher erläutert werden.
Es zeigt:
Fig. 1 Gesamtdarstellung eines Schwingungsdämpfers mit
veränderbarer Dämpfkraft
Fig. 2-5 Ventilbaugruppen mit verschiedenen Varianten von Verbindunbsgliedern
Fig. 2-5 Ventilbaugruppen mit verschiedenen Varianten von Verbindunbsgliedern
Die Figur 1 stellt einen kompletten Schwingungsdämpfer 1 dar, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit auf eine detaillierte
Darstellung einer Ventilbaugruppe 3 verzichtet wird. Der Schwingungsdämpfer 1 besteht im wesentlichen aus einem Druckrohr 5,
in dem ein Kolben 7 an einer Kolbenstange 9 ein Arbeitsraum in einen kolbenstangenseitigen 11 und einen kolbenstangenfernen
Arbeitsraum 13 unterteilt. Ein Bodenventil 15 begrenzt das Druckrohr 5 endseitig. Konzentrisch zum Druckrohr 5 ist ein
Zwischenrohr 17 angeordnet, das mit dem Druckrohr 5 eine Fluidenverbindung 19 bildet. Eine Verbindungsbohrung 21 im
Arbeitsraum 11 sorgt für einen Anschluß an die Fuidenverbindung 19. Ein Behälterrohr 23 bildet mit dem Zwischenrohr 17
und einem Längenabschnitt des Druckrohres 5 einen Ausgleichsraum 25. Axial wird dieser Ausgleichsraum 25 von einem Boden
27 und einer Kolbenstangenführung 29 begrenzt. Bei der Bewegung der Kolbenstangen 9 wird Dämpfmedium aus dem kolbenstangenseitigen
Arbeitsraum 11 über die Verbindungsbohrung 21 in die Fluidenverbindung 19 verdrängt.
In der Figur 2 wird die Ventilbaugruppe 3 im Schnitt dargestellt. Ein Rohrstutzen 31, der an das Behälterrohr 23 flüssigkeitsdicht
angeschlossen ist, nimmt einen topfförmigen Einsatz 33 auf, der wiederum mit dem Zwischenrohr 17 verbunden
ist. Das Zwischenrohr 17 und eine Einlaßbohrung 35 setzen die Fluidenverbindung 19 in die Ventilbaugruppe 19 fort. Unmittelbar
auf den topfförmigen Einsatz 33 stützt sich ein Magnetflansch 37 ab, die in ihrer Funktion den Fluidenstrom von einer
Magnetwicklung 39 trennt, die innerhalb eines Magnetwicklungsgehäuses 41 angeordnet ist. Der Magnetflansch 37 wird mit einem
Polrohr 4 2 und einem Magnetkernstück 44 dauerhaft verbunden. Zwischen dem Magnetwicklungsgehäuse 41 und dem Rohrstutzen 31
ist ein Verbindungsglied 43 angeordnet. Das Verbindungsglied besitzt mit dem Magnetwicklungsgehäuse 41 eine unlösbare Verbindung
in der Form, daß es bei dem Formgebungsverfahren des
Gehäuses, das als Werkstoff im wesentlichen Kunststoff aufweist, gleich in die Spritzform eingelegt wurde und vom Kunststoff
am Innen- und Außendurchmesser sowie an einem Ende umfaßt wird.
Das Verbindungsglied 43 besteht im wesentlichen aus einem Hülsenkörper
mit einem kreisringförmigen Flansch 45. Am Innendurchmesser weist das Verbindungsglied 43 einen Absatz auf,
der eine Haltefläche 47 für den Magnetflansch 37 darstellt.
Der Rohrstutzen 31 besitzt, beabstandet von seinem dem Magnetflansch 37 zugewandten Ende, eine umlaufende Nut 49.
Bei der Montage wird das Magnetwicklungsgehäuse 41 mit dem Verbindungsglied 43, dem Magnetflansch 37 sowie dem topfförmigen
Einsatz 33 mit den Ventileinzelteilen auf den Rohrstutzen 31 bzw. in das Zwischenrohr 17 montiert. Dabei kommt der
topfförmige Einsatz 33 mit dem Rohrstutzen 31 über eine Stützfläche
51 zur Anlage. In dieser Position wird auf das Verbindungsglied 43 auf eine Montagevorspannfläche 53 eine Vorspannkraft
ausgeübt, die so gewählt ist, daß keinerlei Spiel und Elastizitäten zwischen den Einzelteilen bestehen, die sich
zwischen dem Rohrstutzen 31 und dem Verbindungsglied 43 aufeinander abstützen. Während das Verbindungsglied 43 vorgespannt
wird, bilden nicht dargestellte Werkzeuge, die radial zugeführt werden, eine unlösbare formschlüssige Verbindung in Form einer
Versickung 55 zwischen dem Verbindungsglied 43 und der Nut 51 des Rohrstutzens 31. Nach dem Versicken ist die Ventilbaugruppe
3 funktionsfertig. Ein Öffnen der Ventilbaugruppe 3 wäre für einen Bastler mit der völligen Zerstörung der Ventilbaugruppe
3 und damit des Dämpfers 1 verbunden.
Die Figur 3 entspricht bis auf das Verbindungsglied 43 und dem Rohrstutzen 31 der Ventilbaugruppe 3 der Figur 2, so daß nur
auf die Unterschiede eingegangen wird. In dieser Ausführung besitzt die Nut 49 einen im wesentlichen
rechteckigen Querschnitt. Bei der Montage wird das Magnetwicklungsgehäuse 41, wie bereits zu Figur 2 beschrieben, mit dem
Verbindungsglied 43 auf den Rohrstutzen 31 montiert. Während des Vorspannvorganges des Verbindungsgliedes 43 auf
die Montagevorspannflächen 45 drücken wiederum Biegewerkzeug von radial außen nach radial innen auf das Verbindungsglied 43.
Der Überstand zwischen dem Verbindungsglied 4 3 und der Nut 49 ist so gewählt, daß nach dem Umformen des
Verbindungsgliedes 4 3 kein Kontakt mit der Stirnfläche 57 des Verbindungsgliedes 43 und dem Nutgrund 59 der Nut 49 besteht.
Folglich wird weder beim noch nach dem Umformvorgang des Verbindungsgliedes 4 3 eine radiale Belastung auf den Rohrstutzen
31 ausgeübt.
Wie die Variante nach Figur 2 so verspannt auch dieses Verbindungsglied
43 den Magnetflansch 37 durch die Halteflächen 47 über den topfförmigen Einsatz 33 mit dem Rohrstutzen 31. Die
Druckkräfte innerhalb des Ventils werden durch den beschrieben Formschluß zwischen dem Magnetflansch 37, dem topfförmigen
Einsatz 33 und dem Rohrstutzen übernommen.
Auch bei der Figur 4 wird von der schon beschriebenen Figur 2 ausgegangen. Der Rohrstutzen 31 weist eine Nut 49 auf, in der
in Abhängigkeit der Wandstärke des Verbindungsgliedes 4 3 und/oder des Rohrstutzens 31 ein Auflagering 61 eingelegt ist. Ein radial
angreifendes Werkzeug verstemmt das Verbindungsglied 43 unlösbar mit dem Auflagering 61 bzw. mit der Nut 49.
Das Verbindungsglied 43 der Figur 5 ist zweigeteilt. Es besteht aus einem dem Magnetwicklungsgehause 41 zueordneten Teil 43a
und einem dem Rohrstutzen 31 zugeordneten Teil 43b. Die Montage gestaltet sich wie bereits beschrieben. Der Unterschied besteht
darin, daß auf das Behälterrohr 23 keine äußeren Kräfte einwirken. Die Montagevorspannkraft wird auf die Montagevorspannfläche
53 des Verbindungsteilelementes 43a und auf die Fläche 53" des zweiten Verbindungsteilelementes 43b aufgebracht, wobei
das zweite Verbindungsteilelement 43b an einem Auflagering 61 anliegt. Ein Rollwerkzeug verbindet beide Teilelemente 43a,
43b unlösbar.
Claims (8)
1.Ventilbaugruppe für einen Schwingungsdämpfer mit veränderbarer
Dämpfkraft, umfassend einen Rohrstutzen, der an ein Behälterrohr anschließt, ein Magnetwicklungsgehause mit einer
Magnetwicklung, ein Magnetflansch, die sich über einen topfförmigen
Einsatz am Rohrstutzen abstützt, ein Verbindungsglied zwischen dem Magnetgehäuse und dem Rohrstutzen, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied (43, 43a, 43b) einerseits mit dem Rohrstutzen (31) und andererseits mit dem
Magnetwicklungsgehause (41) eine unlösbare Verbindung besitzt.
2.Ventilbaugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Verbindungsglied (43, 43a, 43b) mindestens eine der unlösbaren Verbindung formschlüssig ausgebildet ist.
3.Ventilbaugruppe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rohrstutzen (31) eine Nut (49) am Außenumfang besitzt, dessen axial angeordnete Kreisringfläche
den Formschluß mit dem Verbindungsglied (43, 43b) eingeht.
4.Ventilbaugruppe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rohrstutzen (31) eine Nut (49) zur Aufnahme eines Auflageringes (61) besitzt, der von dem Verbindungsglied
(43, 43b) nach einem Verstemmvorgang hintergriffen wird.
5.Ventilbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied (43, 43a) an einem Ende von dem Magnetgehäuse umfaßt wird.
6.Ventilbaugruppe nach den Ansprüchen 1, 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied (43a, 43b) zweigeteilt ist und im Einbauzustand eine unlösbar formschlüssig
Verbindung in sich besitzt.
7.Ventilbaugruppe nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied (43, 43a) mindestens eine Montagevorspannfläche (53) in axialer Anordnung besitzt.
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8.Ventilbaugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbindungsglied (43, 43a) am Innendurchmesser eine rechtwinklig zur Längsachse verlaufende Haltefläche (47) für
den Magnetflansch (37) aufweist.
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