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Stand der
Technik
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Die
Erfindung betrifft eine Kolbenpumpe nach der Gattung des Hauptanspruchs.
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Die
Kolbenpumpe ist insbesondere als Pumpe in einer Bremsanlage eines
Fahrzeugs vorgesehen und wird beim Steuern des Drucks in Radbremszylindern
verwendet. Je nach Art der Bremsanlage werden für derartige Bremsanlagen die
Kurzbezeichnungen ABS bzw. ASR bzw. FDR bzw. EHB verwendet. In der
Bremsanlage dient die Pumpe beispielsweise zum Rückfördern von Bremsflüssigkeit
aus einem Radbremszylinder oder aus mehreren Radbremszylindern in
einen Hauptbremszylinder (ABS) und/oder zum Fördern von Bremsflüssigkeit
aus einem Vorratsbehälter
in einen Radbremszylinder oder in mehrere Radbremszylinder (ASR
bzw. FDR bzw. EHB). Die Pumpe wird beispielsweise bei einer Bremsanlage
mit einer Radschlupfregelung (ABS bzw. ASR) und/oder bei einer als
Lenkhilfe dienenden Bremsanlage (FDR) und/oder bei einer elektrohydraulischen
Bremsanlage (EHB) benötigt.
Mit der Radschlupfregelung (ABS bzw. ASR) kann beispielsweise ein
Blockieren der Räder
des Fahrzeugs während
eines Bremsvorgangs bei starkem Druck auf das Bremspedal (ABS) und/oder
ein Durchdrehen der angetriebenen Räder des Fahrzeugs bei starkem Druck
auf das Gaspedal (ASR) verhindert werden. Bei einer als Lenkhilfe
(FDR) dienenen Bremsanlage wird unabhängig von einer Betätigung des
Bremspedals bzw. Gaspedals ein Bremsdruck in einem oder in mehreren
Radbremszylindern aufgebaut, um beispielsweise ein Ausbrechen des
Fahrzeugs aus der vom Fahrer gewünschten
Spur zu verhindern. Die Pumpe kann auch bei einer elektrohydraulischen Bremsanlage
(EHB) verwendet werden, bei der die Pumpe die Bremsflüssigkeit
in den Radbremszylinder bzw. in die Radbremszylinder fördert, wenn
ein elektrischer Bremspedalsensor eine Betätigung des Bremspedals erfaßt oder
bei der die Pumpe zum Füllen
eines Speichers der Bremsanlage dient.
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Es
ist eine Vielzahl derartiger Kolbenpumpen bekannt. Beispielhaft
genannt sei die aus der
DE
41 07 979 A1 bekannte Kolbenpumpe. Die bekannte Kolbenpumpe
weist einen stabförmigen
Kolben auf, der in einer Laufbuchse axial verschieblich geführt ist.
Zum Antrieb des Kolbens zu einer hin- und hergehenden Hubbewegung
dient ein elektromotorisch rotierend antreibbarer Exzenter, der
den Kolben an einer aus der Laufbuchse vorstehenden Stirnseite beaufschlagt.
Die Laufbuchse ist in eine Zylinderbohrung eines Pumpengehäuses eingesetzt.
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Zum
Zusammenbau der bekannten Kolbenpumpe wird deren Kolben in die Laufbuchse
eingeführt
und die Laufbuchse anschließend
in die Zylinderbohrung eingeschraubt. Der Zusammenbau gestaltet
sich oftmals schwierig, da der Kolben erst nach dem Einsetzen der
Laufbuchse in das Pumpengehäuse
in der Laufbuchse gehalten ist. Dies erschwert den Zusammenbau insbesondere
bei Kolbenpumpen, die eine Kolbenrückstellfeder aufweisen, welche
den Kolben aus der Laufbuchse herausdrückt. Als weiteres Zusammenbauerschwernis kommt
bei vielen derartigen Kolbenpumpen, die als Pumpen hydraulischer
Fahrzeugbremsanlagen vorgesehen sind, hinzu, daß ein Rückschlagventil als Ein- oder
Auslaßventil
am Kolben angebracht ist, wodurch noch mehr Einzelteile zusammengesetzt
werden müssen,
die erst nach dem Einsetzen der Laufbuchse mit dem Kolben in die
Zylinderbohrung des Pumpengehäuses
sicheren Halt bekommen.
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Darüber hinaus
ist aus der
US 5,320,498
A eine Kolbenpumpe mit einem in der Laufbuchse geführten und
von einem Antriebselement zu einer Hin- und Herbewegung antreibbaren
Kolben bekannt, der unverlierbar in der Laufbuchse gehalten ist.
Hierzu ist in einer, entlang der Mantelfläche der Laufbuchse verlaufenden
und den Zulauf der Kolbenpumpe bildenden, Ringnut ein C-förmiges Element
eingesetzt. Dieses weist an seinem Innenumfang radial vorstehende
Verliersicherungen auf, die durch Durchbrüche der Ringnut in das Innere
der Laufbuchse vorstehen. Das Element trägt gleichzeitig ein Filtergewebe und
bildet damit ein Filter, welches Verunreinigungen des Druckmittels
aus dem Inneren der Kolbenpumpe fernhält.
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Vorteile der
Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Kolbenpumpe
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß die Kolbenpumpe
als kompakte Baugruppe außerhalb
des Pumpengehäuses
vormontiert werden kann. Diese Baugruppe ist robust und gut handhabbar,
ihre sämtlichen
Teile sind verliersicher aneinandergehalten. Die Baugruppe läßt sich
bei minimalem Arbeitsaufwand einfach beispielsweise durch Einpressen
in eine Zylinderbohrung des Pumpengehäuses einsetzen.
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Die
Unteransprüche
haben vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der im Hauptanspruch
angegebenen Erfindung zum Gegenstand.
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Die
Kolbenpumpe weist ein hohlzylindrisches oder rohrförmiges Filter
auf, das ungefähr
den Durchmesser der Laufbuchse hat und an dem Ende auf die Laufbuchse
aufgesetzt ist, aus dem der Kolben vorsteht. Das Filter umgibt die
Laufbuchse bzw. einen aus der Laufbuchse vorstehenden Teil des Kolbens.
Das Filter weist eine Verliersicherung auf, die in Bezug auf eine
Bohrung der Laufbuchse nach innen steht und den Kolben beispielsweise
an einer Ringschulter oder an einem auf den Kolben aufgesetzten Ring
in der Laufbuchse hält.
Die Verliersicherung kann beispielsweise ringförmig oder hohlzylindrisch ausgebildet
sein, d.h. das Filter weist zumindest an einer Stelle einen kleineren
Innendurchmesser als die Laufbuchse auf. Es genügt aber auch, wenn die Verliersicherung
als Nase oder dgl. nur an einer oder einigen Stellen des Umfangs
ausgebildet ist. Je nach Ausführung
kann sich die Verliersicherung in axialer Richtung grundsätzlich an
beliebiger Stelle des Filters befinden.
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Die
Anbringung des Filters an der Laufbuchse in deren Verlängerung
kann beispielsweise durch Kleben, Verschrauben, einen Bajonettverschluß usw. erfolgen.
Des weiteren kann die Anbringung beispielsweise durch eine Preßpassung
(Anspruch 5), eine Schnapp- oder Rastverbindung (Anspruch 6) oder
durch eine Umformung wie Bördeln
oder Verstemmen (Anspruch 7) erfolgen.
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Mit
Hilfe des leicht anbringbaren Filters erhält man eine die Laufbuchse
und den Kolben umfassende Vormontagebaugruppe. Dies hat den Vorteil,
daß die
Kolbenpumpe mit wenigen Montageschritten bzw. mit wenigen Handgriffen
leicht in das Pumpengehäuse
eingesetzt werden kann.
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Das
Filter kann so ausgebildet und an der Laufbuchse angebracht sein,
daß bereits
bevor diese Teile in das Pumpengehäuse eingesetzt werden, über dieses
Filter eine axiale Ausrichtung des Kolbens gegenüber der Laufbuchse entsteht.
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Dadurch
wird das Einbauen der Teile, die in das Pumpengehäuse eingebaut
werden müssen,
auf vorteilhaft Weise wesentlich erleichtert.
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Zeichnung
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer, bevorzugt ausgewählter, in
der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es
zeigen
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1 eine
erfindungsgemäße Kolbenpumpe im
Achsschnitt;
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2 und 3 Einzelheiten
gemäß Bezugszahl
II in 1 abgewandelter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Kolbenpumpe
in geändertem
Maßstab;
und
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4 eine
Einzelheitdarstellung einer weiteren, abgewandelten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Kolbenpumpe
gemäß Bezugszahl
IV in 1 in geändertem
Maßstab.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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Die
in 1 dargestellte insgesamt mit 10 bezeichnete
erfindungsgemäße Kolbenpumpe
weist eine Laufbuchse 12 auf, die in eine gestufte Zylinderbohrung 14 eines
Hydraulikblocks eingesetzt ist, der ein Pumpengehäuse 16 bildet.
Der Hydraulikblock, von dem in der Zeichnung lediglich ein die Kolbenpumpe 10 umgebendes
Bruchstück
dargestellt ist, ist Teil einer schlupfgeregelten, im übrigen nicht
dargestellten, hydraulischen Fahrzeugbremsanlage. In ihm sind außer der
Kolbenpumpe 10 weitere hydraulische Bauelemente wie Magnetventile
und Hydrospeicher eingesetzt und ein Hauptbremszylinder sowie Radbremszylinder
angeschlossen. Mittels des Hydraulikblocks sind die hydraulischen
Bauelemente hydraulisch miteinander verschaltet.
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Die
Laufbuchse 12 ist ein hohlzylindrisches Drehteil mit einem
mit ihr einstückigen
Laufbuchsenboden 18. Ihre zylinderförmige Innenoberfläche ist rolliert
oder kaltschlagen. Die Laufbuchse 12 kann aber auch auf
besonders einfache Weise als Kaltschlagteil ohne spanhebende Oberflächenbearbeitung
hergestellt werden.
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In
der Laufbuchse 12 ist ein stabförmiger Kolben 20 über etwa
die Hälfte
seiner Länge
aufgenommen. Ein in der Laufbuchse 12 befindliches Ende des
Kolbens 20 ist mit einem Führungsring 26 an der Innenoberfläche der
Laufbuchse 12 axial verschieblich geführt und mit einem Dichtring 28 abgedichtet. Das
andere, aus der Laufbuchse 12 vorstehende Ende des Kolbens 20 ist
mittels eines Führungsrings 22 axial
verschieblich unmittelbar in der Zylinderbohrung 14 des
Pumpengehäuses 16 geführt und
mit einem Dichtring 24 am Pumpengehäuse 16 abgedichtet.
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Zum
Fluideinlaß ist
der Kolben 20 mit einer axialen Sackbohrung 30 von
seinem in der Laufbuchse 12 befindlichen Ende her versehen,
die nahe ihres Grundes von Querbohrungen 32 gekreuzt wird.
Der Kolben 20 hat einen kleineren Durchmesser als ein Innendurchmesser
der Laufbuchse 12, so daß zwischen dem Kolben 20 und
der Laufbuchse 12 ein ringförmiger Zwischenraum 34 besteht.
Sackbohrung 30 und Querbohrungen 32 kommunizieren
durch diesen Zwischenraum 34 und eine offene Stirnseite
der Laufbuchse 12 mit einer Einlaßbohrung 36, die radial zur
Kolbenpumpe 12 in Höhe
des offenen Stirnendes der Laufbuchse 12 in die Zylinderbohrung 14 mündet.
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Als
Einlaßventil 38 weist
die erfindungsgemäße Kolbepumpe 10 ein
federbelastetes Rückschlagventil
auf, welches an dem in der Laufbuchse 12 befindlichen Ende
des Kolbens 20 angebracht ist: Eine Mündung der Sackbohrung 30 ist
als konischer Ventilsitz 40 ausgebildet, gegen den eine
Ventilkugel 42 als Ventilschließkörper von einer Schraubendruckfeder
als Ventilschließfeder 44 gedrückt wird. Die
Ventilschließfeder 44 stützt sich
gegen einen Boden eines topfförmigen
Ventilkäfigs 46 ab,
der als Tiefziehteil aus Blech hergestellt ist und axiale und/oder
radiale Durchlässe 48 aufweist.
An seiner offenen Seite weist der Ventilkäfig 46 eine umlaufende
Ringstufe 50 auf, mit der er an der in der Laufbuchse 12 befindlichen
Stirnseite des Kolbens 20 anliegt, und einen Radialflansch 52 auf,
an dem er von einer Kolbenrückstellfeder 54 gegen
die Stirnsteite des Kolbens 20 gedrückt wird. Ventilkugel 42 und Ventilschließfeder 44 sind
im Ventilkäfig 46 aufgenommen.
Die Kolbenrückstellfeder 54 ist
stärker
ausgebildet als die Ventilschließfeder 44. Die Kolbenrückstellfeder 54 stützt sich
gegen den Laufbuchsenboden 18 ab.
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Zum
Antrieb des Kolbens 20 zu einer in axialer Richtung hin-
und hergehenden Hubbewegung weist die erfindungsgemäße Kolbenpumpe 10 einen elektromotorisch
rotierend antreibbaren Exzenter 56 auf, gegen dessen Umfang
der Kolben 20 von der Kolbenrückstellfeder 54 gedrückt wird.
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Der
in der Laufbuchse 12 befindliche Führungsring 26 und
Dichtring 28 sind in axialer Richtung zwischen dem Radialflansch 52 des
Ventilkäfigs 46 und
einem Stützring 58,
der an einer Ringstufe 60 des Kolbens 20 anliegt,
auf dem Kolben 20 fixiert.
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Im
Bereich des Laufbuchsenbodens 18 ist auf die Laufbuchse 12 ein
zylindrisches Verschlußelement 62 aufgepreßt, das
zum druckdichten Verschließen
der Zylinderbohrung 14 und zum Fixieren der Laufbuchse 12 im
Pumpengehäuse 16 dient.
Das Verschlußelement 62 kann
auch über
eine Bördelverbindung
der Laufbuchse 12 und dem Verschlußelement 62 ein Radialspiel
vorgesehen sein kann. Im Verschlußelement 62 ist ein
Auslaßventil 64 in
Form eines federbelasteten Rückschlagventils
untergebracht: Das Verschlußelement 62 weist
eine koaxiale Sackbohrung 66 auf, in die eine Schraubendruckfeder
als Ventilschließfeder 68 und
eine Ventilkugel 70 als Ventilschließkörper eingesetzt sind. Die Ventilkugel 70 wirkt
zusammen mit einem konischen Ventilsitz 72, welcher an
einer Mündung
einer Mittelbohrung 74 angebracht ist, die den Laufbuchsenboden 18 axial
durchsetzt. Der Ventilsitz 72 kann durch Prägen geformt
und verfestigt werden oder er kann in einem Arbeitsgang beim Kaltschlagen
der Laufbuchse 12 zusammen mit dieser hergestellt werden.
Ein Auslaß des
Fluids erfolgt durch Radialkanäle 76 zwischen
dem Laufbuchsenboden 18 und dem Verschlußelement 62 in
eine radiale Auslaßbohrung 78 im
Pumpengehäuse 16.
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In
Verlängerung
der Laufbuchse 12 ist an deren offenen Ende ein hohlzylindrisches
Filter 80 angebracht, das ungefähr den Durchmesser der Laufbuchse 12 hat.
Das Filter 80 weist ein Filtersieb 82 in Form
eines rohrförmigen
Gewebes auf, das mit einem Filtergerüst aus Kunststoff umspritzt
ist. Das Gewebe besteht aus Metall oder aus Kunststoff. An seinem
der Laufbuchse 12 zugewandten stirnseitigen Ende hat das
Filter 80 einen Ring 86a, und an seinem dem Exzenter 56 zugewandten
Ende hat das Filter 80 einen Ring 86b. Die beiden
Ringe 86a, 86b sind durch Stege 88 einstückig miteinander
verbunden. Die Stege 88 und die Ringe 86a, 86b bilden
das Filtergerüst 84.
Filtersieb 82 liegt ein schlauchförmiges Filtergewebe 90 ein.
Eine Zuströmung
zur Kolbenpumpe 10 erfolgt von der Einlaßbohrung 36 zwischen den
Ringen 86a, 86b und Stegen 88 des Filtergerüsts hindurch
durch das Filtersieb 82 und das Filtergewebe 90 in
das offene Ende der Laufbuchse 12 hinein. Damit das Fluid
aus der Einlaßbohrung 36 durch
das Filtergewebe 90 des Filters 80 in den Zwischenraum 34 strömen kann,
besteht umfangsmäßig ein
Spalt zwischen dem Ring 86a des Filters 80 und
dem Kolben 20 oder aber der Ring 86a ist mit einigen
axialen Durchbrüchen
versehen.
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Zum
Anbringen an der Laufbuchse 12 weist der Ring 86a des
Filters 80 einen axial überstehenden
Kragen 92 auf, der nach Art einer engen Passung auf die
Laufbuchse 12 aufgesetzt ist. In radialer Richtung betrachtet
ist der das Ende der Laufbuchse 12 umschließende Kragen 92 des
Filters 80 so auf die Laufbuchse 12 abgestimmt,
daß, nach
dem Zusammenstecken des Filters 80 und der Laufbuchse 12,
zwischen der Laufbuchse 12 und dem Kragen 92 eine
Preßpassung
entsteht, die den Halt des Filters 80 an der Laufbuchse 12 bewirkt.
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Der
der Laufbuchse 12 zugewandte Ring 86a des Filtergerüsts 84 bildet
eine Verliersicherung für
den Kolben 20, bevor diese Teile in das Pumpengehäuse 16 eingebaut
werden. Der Innendurchmesser des Rings 86a ist kleiner
als ein Außendurchmesser
des sich innerhalb der Laufbuchse 12 befindenden Endes
des Kolbens 20. Beim bevorzugt ausgewählten Ausführungsbeispiel gehört der Stützring 58 zum
innerhalb der Laufbuchse 12 befindenden Ende des Kolbens 20,
und es ist somit bei diesem Ausführungsbeispiel
der Innendurchmesser des Rings 86a des Filters 80 kleiner
als der Außendurchmesser
des Stützrings 58.
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Über den
Stützring 58 hat
der Kolben 20 eine stirnseitige, dem Filter 80 zugewandte,
umlaufende Stufe 93. Solange die Kolbenpumpe 10 noch
nicht in das Pumpengehäuse 16 eingesetzt
ist, hält
der Ring 86a den Kolben 20 an dessen Stützring 58 in
der Laufbuchse 12. Vor dem Einbau der Laufbuchse 12 in
das Pumpengehäuse 16 kann
der Kolben 20 nur so weit aus der Laufbuchse 12 herausragen,
bis die Stufe 93 des Kolbens 20 an dem Filter 80 zur
Anlage kommt.
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Die
Verbindung zwischen dem Filter 80 und der Laufbbuchse 12,
die sich durch die Pressung zwischen dem Kragen 92 und
der Laufbuchse 12 ergibt, ist so ausreichend kräftig dimensioniert,
daß die
Kolbenrückstellfeder 54 den
Kolben 20 nicht aus der Laufbuchse 12 hinausdrücken kann.
Dadurch hält der
Filter 80 den Kolben 20 und die Laufbuchse 12 sicher
zusammen, bevor die Laufbuchse 12 zusammen mit dem Filter 80 und
dem Kolben 20 in das Pumpengehäuse 16 eingesetzt
wird. Der Kragen 92 kann, wie dargestellt, die Laufbuchse
außen
umgreifen oder innen in diese hineingreifen (nicht dargestellt).
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Der
Zusammenbau der erfindungsgemäßen Kolbenpumpe 10 erfolgt,
indem zunächst
die Ventilschließfeder 68 und
die Ventilkugel 70 des Auslaßventils 64 in das
Verschlußelement 62 eingelegt
werden. Anschließend
wird die Laufbuchse 12 in das Verschlußelement 62 eingepreßt oder
durch Bördeln verbunden
und die Kolbenrückstellfeder 54 wird
in die Laufbuchse 12 gelegt. Danach wird der Kolben 20 mit
dem auf ihn aufgeschobenen Stützring 58,
Führungsring 26 und
Dichtring 28 sowie dem an ihm angebrachten Einlaßventil 38 in
die Laufbuchse 12 eingesetzt. Durch anschließendes axiales
Aufpressen des Filters 80 ist der Kolben 20 verliersicher
in der Laufbuchse 12 gehalten und die Kolbenpumpe 10 zu einer
kompakten, gut handhabbaren Baugruppe vormontiert. Bei der vorgeschlagenen,
erfindungsgemäß ausgeführten Kolbenpumpe
entsteht eine den Kolben 20, das Einlaßventil 38, die Kolbenrückstellfeder 54,
das Auslaßventil 64,
das Verschlußelement 62 und
das Filter 80 umfasssende Vormontagebaugruppe. Nach der
Vormontage wird die komplette Vormontagebaugruppe in die Zylinderbohrung 14 des
Pumpengehäuses 16 eingesetzt.
Eine Preßpassung
zwischen Laufbuchse 12 und Zylinderbohrung 14 bewirkt
eine Abdichtung zwischen Einlaß-
und Auslaß-,
also zwischen Nieder- und Hochdruckseite der Kolbenpumpe 10.
Eine Verstemmung 94 des Pumpengehäuses 16 am Verschlußelement 62 bewirkt
einen druckdichtigen Verschluß der
Zylinderbohrung 14 auf der Hochdruckseite der Kolbenpumpe 10 und
fixiert die Laufbuchse 12 im Pumpengehäuse 16.
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Der
Ring 86b des Filters 80 hat einen Innendurchmesser,
der nicht oder nur geringfügig
größer ist
als der Außendurchmesser
des durch den Ring 86b hinduchragenden Teils des Kolbens 20.
Bereits bevor die Vormontagebaugruppe in das Pumpengehäuse 16 eingesetzt
wird, ergibt sich dadurch über das
Filter 80 eine Führung
des Kolbens 20. Vor dem Einsetzten der Vormontagebaugruppe
in das Pumpengehäuse 16 wird
das in die Laufbuchse 12 ragende Ende des Kolbens 20 von
dem Führungsring 26 geführt, und
das aus der Laufbuchse 12 herausragende Ende des Kolbens 20 wird
vom Ring 86b des Filters 80 geführt.
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In
Abwandlung dazu ist es auch möglich,
das Filter 80 so auzubilden, daß die Führung des Kolbens 20 nicht
im Bereich des Rings 86b, sondern im Berich des Rings 86a erfolgt.
In diesem Fall hat der Ring 86a einen nur geringfügig größerern Innendurchmesser als
der Außendurcmesser
des durch den Ring 86b hindurchragenden Teils des Koblens 20.
Damit das Fluid in den Zwischenraum 34 strömen kann,
ist der Innendurchmesser des Rings 86a an mehreren Stellen
unterbrochen.
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Weil
die Ringe 86a, 86b des Filters 80 aus Kunststoff
bestehen, ist die Führung
des Kolbens 20 durch das Filter 80 leicht und
ohne besonderen Fertigungsaufwand herstellbar, ohne daß eine Beschädigung des
Kolbens 20 befürchtet
werden muß.
Nach dem Einsetzen der Laufbuchse 12 in das Pumpengehäuse 16 wird
der Kolben 20 nicht mehr über das Filter 80,
sondern über
die beiden Führungsringe 22 und 26 geführt, so
daß die
Anforderungen an den Werkstoff des Filters 80 ohne Aufwand
leicht erfüllbar sind.
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Bereits
vor dem Einsetzen der Vormontagebaugruppe in das Pumpengehäuse 16 wird
der Kolben 20 mit Hilfe des Filters 80 geführt und
ausgerichtet, so daß die
Vormontagebaugruppe auf vorteilhate Weise sehr leicht in das Pumpengehäuse 16 eingebaut
werden kann. Unter anderem wird dadurch das Einführen des Kolbens 20 in
die zuvor ein das Pumpengehäuse 16 eingelegten
Führungs-
und Dichtringe 22, 24 wesentlicht erleichtert.
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Die 2 bis 4 zeigen
beispielhaft weitere Befestigungsmöglichkeiten des eine Verliersicherung
für den
Kolben 20 bildenden Filters 80 an der Laufbuchse 12.
Im Ausführungsbeispiel
gemäß 2 ist
die Laufbuchse 12 mit einer gerundeten Nut 95 auf
ihrer Innenseite an ihrem offenen Ende versehen, in die ein nach
außen
abstehender Radialbund 96 des Filters 80 eingreift.
Die Nut 95 ist durch eine Verstemmung 97 oder
durch Bördeln
der Laufbuchse 12 hergestellt, nachdem das Filter 80 an
die Laufbuchse 12 angesetzt wurde. Zum Einführen in die Laufbuchse 12 weist
der Radialbund 96 eine Fase 98 auf. Der Radialbund 96 liegt
umlaufend an der Laufbuchse 12, so daß kein Schmutz am Filter so
vorbei in den Zwischenraum 34 gelangen kann.
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Beim
Ausführungsbeispiel
gemäß 3 ist durch
Bördeln
ein Rand 100 der Laufbuchse 12 radial nach innen
umgeformt und bildet eine Hinterschneidung 102, die vom
Radialbund 96 des Filters 80 hintergriffen wird.
Durch die Bördelung
entsteht eine haltbare Verbindung zwischen dem Filter 80 und
der Laufbuchse 12.
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Beim
Ausführungsbeispiel
gemäß 4 ist das
Filter 80 mit einer Rastverbindung an der Laufbuchse 12 angebracht.
Im Bereich des stirnseitig offenen Endes der Laufbuchse 12 ist
an deren Innenumfang eine Nut 104 angebracht. Die Nut 104 hat vorzugsweise
einen rechteckigen Querschnitt. In dieser Nut 104 liegt
ein rechteckförmiger
Radialbund 106 des Filters 80 ein. Zum Einführen des
Filters 80 in die Laufbuchse 12 ist die Laufbuchse 12 mit
einer Innenfase 108 versehen. Durch den Rechteckquerschnitt
von Nut 104 und Radialbund 106 hält das Filter 80 so
gut an der Laufbuchse 12, daß weder durch die Kraft der
Kolbenrückstellfeder 54 noch
durch einen eventuellen Zug am Kolben 20 das Filter 80 von der
Laufbuchse 12 abgelöst
wird.
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In
Abwandlung zum dargestellten Ausführungsbeipiel kann sich die
Nut 104 beispielsweise auch am Außenumfang der Laufbuchse 12 befinden. In
diesem Fall steht der Radialbund 106 des Filters 80 radial
nach innen vor und kann so in die Nut 104 eingreifen.
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Bei
der Ausgestaltung gemäß 4 bildet der
von der Laufbuchse 12 entfernte Ring 86b des Filters 80 die
Verliersicherung für
den Kolben 20. Dieser Ring 86b hat einen kleineren
Innendurchmesser als die Laufbuchse 12. Von einem kleinen
Führungsspalt
abgesehen, entspricht der Außendurchmesser des
in die Laufbuchse 12 ragenden Endes des Kolbens 20 dem
Innendurchmesser der Laufbuchse 12. Der Innendurchmesser
des Rings 86b des Filters 80 ist also kleiner
als der Außendurchmesser
des in die Laufbuchse 12 ragenden Endes des Kolbens 20.
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Bei
dem in der 4 ausschnittsweise dargestellten
Ausführungsbeipiel
ist der Kolben 20 abgestuft ausgeführt, wobei das in die Laufbuchse 12 ragende
Ende des Kolbens 20 einen größeren Außendurchmesser hat, als das
aus der Laufbuchse 12 herausragende Ende des Kolbens 20.
Dadurch entsteht an dem Kolben 20 die Stufe 93.
Bevor die Vormontagebaugruppe in das Pumpengehäuse 16 eingesetzt
wird, hält
der Ring 86b des Filters 80 über die Stufe 93 den
Kolben 20 fest, so daß der
Kolben 20 nicht aus der Laufbuchse 12 herausrutschen
kann.
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Das
Filter 80 liegt abdichtend mit seinen Ringen 86 an
der Laufbuchse 12 und an der Zylinderbohrung 14 an,
um zu vermeiden, daß der
Kolbenpumpe 10 zuströmende
Flüssigkeit
unter Umgehung des Filtersiebs 82 und des Filtergewebes 90 in
die Kolbenpumpe 10 einströmt.
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Bei
den Ausführungsformen
gemäß 2 bis 4 kann
das Filter 80 die Laufbuchse 12 auch außen umgreifen
(nicht dargestellt).
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Über die
Stufe 93 hält
das die Verliersicherung bildende Filter 80 den Kolben 20.
Wie die bevorzugt ausgewählten
Ausführungsbeipiele
zeigen, kann sich die Stufe 93 einstückig direkt am Kolben 20 befinden
(4) oder aber die Stufe 93 befindet sich beispielsweise über den
mit dem Kolben 20 verbundenen Stützring 58 indirekt
am Kolben 20 (1).