DE102010030665B4

DE102010030665B4 - Stützring, insbesondere für eine Fluidbaugruppe in einem Fahrzeug

Info

Publication number: DE102010030665B4
Application number: DE102010030665.7A
Authority: DE
Inventors: Oliver Gaertner; Michael Schuessler
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2010-06-29
Filing date: 2010-06-29
Publication date: 2021-01-14
Anticipated expiration: 2030-06-30
Also published as: CN102345593B; DE102010030665A1; FR2961879A1; GB201111122D0; GB2481711A; CN102345593A

Abstract

Fluidbaugruppe (12) für ein Fahrzeug, mit einer Kolbenbaugruppe (50), welche einen beweglichen Kolben (46) und ein Filtersiebelement (48) und einen Stützring (10) zur Abstützung des Kolbens (46) am Filtersiebelement (48) aufweist, wobei der Stützring (10) einen ringförmigen Grundkörper (14) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass Stützring (10) als Nutring ausgeführt ist, der in einer Nut (44) fixierbar ist, wobei der Grundkörper (14) als offener Ring ausgebildet ist, dessen freie Enden (16, 18) über eine lösbare Verbindung (20), vorzugsweise eine Rastverbindung, koppelbar sind.

Description

Stand der Technik
Die Erfindung betrifft eine Fluidbaugruppe für ein Fahrzeug nach der Gattung des unabhängigen Patentanspruchs 1.
Aus der DE 10 2005 046 048 A1 ist beispielsweise ein Stützring, insbesondere für eine Fluidbaugruppe in einem Fahrzeug, mit einem umlaufenden Grundkörper bekannt. Die Fluidbaugruppe weist eine Kolbenbaugruppe auf, umfassend ein hier nicht dargestelltes Kolbengehäuse, in welchem ein Kolben angeordnet ist, der in einer Kolbenbohrung axial verschiebbar aufgenommen ist. Zur Abdichtung des Kolbens ist eine Dicht- und Führungsanordnung vorgesehen, die einen Führungsring, einen Stützring und ein Dichtelement umfasst.
Aus der DE 198 41 182 A1 ist ein Ring zur Befestigung auf Hülsen von Fahrradnaben zwischen Speichenflanschen zur Kenntlichmachung der Markenherkunft und zur optischen Aufwertung der zylindrischen Oberfläche zwischen den Speichenflanschen bekannt, der offen gestaltet ist und elastisch aufgespreizt über die Hülse geschoben werden kann. Hierbei weist ein erstes Ende des Ringes eine erste Rastverzahnung auf, die mit einer zweiten Rastverzahnung an einem zweiten Ende des Ringes einen Rastverschluss bildet. Der Vorteil des Ringes liegt darin, dass dieser über Widerlager unter Vorspannung auf die Nabenhülse verspannbar ist und durch die Ausbildung von Zähnen im Rastverschluss eine nicht lösbare Verbindung des Ringes auf der Nabenhülse bewirkt.
In der DE 10 2008 040 140 A1 wird eine als Kolbenpumpe ausgeführte gattungsgemäße Fluidbaugruppe beschrieben, welche beispielsweise als Rückförderpumpe einer blockierschutzgeregelten, hydraulischen Fahrzeugbremsanlage ausgeführt ist. Zur Führung und Abdichtung eines Pumpenkolbens weist die Kolbenpumpe ein Kolbenringpaket mit einem Dichtring, insbesondere einem Quadring, einem Stützring und einem Führungsring auf. Hierbei ist der Führungsring mit einer Fase ausgebildet, in die der Stützring bei Druckbeaufschlagung hinein verschwenkt. Dadurch wird seine dem Dichtring zugewandte Innenkante gegen den Pumpenkolben gedrückt, wodurch seine Abstreifwirkung verbessert wird, Spiel zwischen dem Stützring und dem Pumpenkolben dauerhaft vermieden wird und eine Standzeit des Dichtrings verlängert ist. Der Stützring ist eine Lochscheibe aus Kunststoff.
Offenbarung der Erfindung
Der erfindungsgemäße Fluidbaugruppe mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass der Grundkörper des Stützrings als offener Ring ausgebildet ist, dessen freie Enden über eine lösbare Verbindung, vorzugweise eine Rastverbindung, gekoppelt werden können, so dass ein geschlossener Ring entsteht. In vorteilhafter Weise ist hierdurch eine einfache und sichere Montage des Stützringes an einem Bauteil gewährleistet, indem der Stützring über die Rastverbindung in einer Nut an dem Bauteil fixiert werden kann. Insbesondere ist eine einfache Zuführung und Montage des Stützringes beispielsweise in einem Rüttlersystem möglich, da sich der Stützring nicht in anderen Stützringen verhaken kann. Dies bedeutet, dass eine kostengünstige Handhabung des Stützringes als Schüttgut in der Serienfertigung möglich ist. Zudem wird ein Ausschuss von Bauteilen vermieden, da die Zuführung und Montage von mehreren Stützringen gleichzeitig sicher verhindert werden kann.
Die erfindungsgemäße Fluidbaugruppe für ein Fahrzeug umfasst eine Kolbenbaugruppe, welche einen beweglichen Kolben und ein Filtersiebelement aufweist, wobei ein oben beschriebener Stützring zur Abstützung des Kolbens am Filtersiebelement verwendet wird.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen und Weiterbildungen sind vorteilhafte Verbesserungen der im unabhängigen Patentanspruch 1 angegebenen Fluidbaugruppe möglich.
In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Fluidbaugruppe weist mindestens ein freies Ende des offenen Rings mindestens ein Koppelelement auf, welches in mindestens eine korrespondierende Ausnehmung am jeweils anderen freien Ende des offenen Rings eingreift, um die lösbare Verbindung herzustellen. So kann beispielsweise ein erstes Koppelelement an einem ersten freien Ende des offenen Rings in eine korrespondierende Ausnehmung an einem zweiten Ende des offenen Rings eingreifen und ein zweites Koppelelement am zweiten freien Ende des offenen Rings kann gleichzeitig in eine korrespondierende Ausnehmung am ersten Ende des offenen Rings so eingreifen, dass ein geschlossener Ring und eine lösbare Rastverbindung hergestellt werden. Nach der Koppelung der beiden freien Enden weist der Grundkörper glatte Oberflächen auf. Das bedeutet, dass an der Verbindungsstelle weder an einer inneren oder an einer äußeren Mantelfläche des geschlossenen Grundkörpers noch an der Ober- bzw. Unterseite des geschlossenen Grundkörpers Erhöhungen bzw. Vertiefungen vorhanden sind. In vorteilhafter Weise erstreckt sich das mindestens eine Koppelelement in eine axialen Richtung, wobei der Stützring nach der Kopplung der beiden freien Enden umlaufend eine gleichbleibende Dicke, d.h. eine gleichbleibenden axiale Erstreckung bzw. „Höhe“ aufweist. In vorteilhafter Weise ist hierdurch eine Erkennung, ob ein oder zwei Stützringe bei der Montage zugeführt werden. Dadurch kann insbesondere bei der Montage ein Ausschuss von Bauteilen durch falsche Zuführung von Stützringen sicher vermieden werden. Durch die erfindungsgemäße Verbindung bleiben die freien Enden des Stützringes in vorteilhafter Weise sicher gekoppelt.
Um die Montage des Stützringes weiter zu vereinfachen, umfasst der ringförmige Grundkörper zumindest ein in radialer Richtung der Rastverbindung gegenüberliegendes Scharnier. Bei der Montage lässt sich der Stützring über das Scharnier einfach aufdehnen bzw. aufweiten und so auf dem entsprechenden Bauteil aufbringen bzw. in eine entsprechende Nut einbringen. Nach dem Aufbringen des geöffneten Stützrings auf das entsprechende Bauteil kann das mindestens eine Koppelelement aufgrund der elastischen Eigenschaften des Scharniers zur Herstellung der Verbindung in Richtung der korrespondierenden Aufnehmung bewegt werden. Das Scharnier ist beispielsweise als Filmscharnier ausgeführt ist. Das bedeutet, dass das Scharnier durch eine dünne Kunststoffwand realisiert ist, welche für eine einmalige Anwendung bis zum Arretieren beispielsweise an einem Kolben einer Kolbenpumpe vollkommen ausreicht.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Fluidbaugruppe weist der ringförmige Grundkörper einen im Wesentlichen viereckigen Querschnitt auf. Hierdurch ergeben sich in vorteilhafter Weise gute Anlageflächen an die angrenzenden Bauteile. Zudem ist hierdurch eine ausreichende Stabilität gegen Verdrehen des Stützringes gegeben.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Fluidbaugruppe ist der Grundkörper aus einem Kunststoff oder einem Kunststoffverbund hergestellt, wobei der Grundkörper vorzugsweise durch Spritzgießen hergestellt wird. In vorteilhafter Weise ist hierdurch eine kostengünstige Herstellung eines gewichtsoptimierten Stützringes ermöglicht, wobei insbesondere die Herstellung der Bauteile einer Rastverbindung einfach zu realisieren ist.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. In den Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen Komponenten bzw. Elemente, die gleiche bzw. analoge Funktionen ausführen.
Figurenliste

1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Fluidbaugruppe mit einem Stützring.
2 zeigt eine perspektivische Darstellung des Stützrings aus 1.

Ausführungsformen der Erfindung
Wie aus 1 ersichtlich ist, umfasst eine beispielhafte Fluidbaugruppe 12 in einem Fahrzeug, eine Kolbenpumpe 50, die beispielsweise als Förder- oder Rückförderpumpe eines hydraulischen Pumpsystems eines Fahrzeugs eingesetzt wird. Die beschriebene Kolbenpumpe 50 wird beispielsweise in Pumpsystemen der modernen Fahrzeugtechnik eingesetzt, welche beispielhaft die Sicherheitstechnologien wie ABS (Anti-Blockier-System), ESP (elektronisches Stabilisierungsprogramm), EHB (elektrohydraulische Bremse), TCS (Traction Control System) oder ASR (Antischlupfregelung) betreffen.
Da derartige Kolbenpumpen in Aufbau und Funktion an sich bekannt sind, beschränken sich Zeichnung und Beschreibung zur klaren Darstellung der Erfindung auf den erfindungsrelevanten Teil der Kolbenpumpe 50. Die Kolbenpumpe 50 weist eine Kolbenbaugruppe auf, umfassend ein hier nicht dargestelltes Kolbengehäuse, in welchem ein Kolben 46 angeordnet ist, der in einer Kolbenbohrung 52 axial verschiebbar aufgenommen ist. Der Kolben 46 wird zu einer in der Kolbenbohrung 52 axial hin- und hergehenden Hubbewegung angetrieben, die in von Kolbenpumpen an sich bekannter Weise eine Förderung von Fluid bewirkt.
Eine Dichtung 54 dichtet den bewegten und in der Kolbenbohrung 52 geführten Kolben 46 gegen das nicht dargestellte Kolbengehäuse ab. Der Kolben 46 wird in einem ersten Medium 56, beispielsweise in Bremsflüssigkeit, Motoröl usw., und in einem zweiten Medium 58, wie z.B. Luft bewegt. Die Dichtung 54 dichtet den bewegten Kolben 46 und das Kolbengehäuse so ab, dass sich die beiden Medien 56, 58 nicht vermischen. Im Bereich des ersten Mediums 56 ist der Kolben 46 von einem hülsenförmigen, in die Kolbenbohrung 52 eingesetzten Filtersiebelement 48 umschlossen.
Der Kolben 46 stützt sich über einen auf den Kolben 46 aufgeschobenen Stützring 10 an dem Filtersiebelement 48 ab. Hierbei ist der Stützring 10 als Nutring ausgeführt, der in einer zwischen Kolben 46 und Filtersiebelement 48 ausgebildeten Nut 44 fixiert werden kann.
Wie aus 2 ersichtlich ist, umfasst der Stützring 10 einen ringförmigen Grundkörper 14. Der Stützring 10 ermöglicht einen Zusammenhalt der Kolbenpumpenelemente als Baugruppe, indem sich die Baugruppe unter einer rückstellenden Kraft einer hier nicht dargestellten Rückstellfeder über den Stützring 10 an dem Filtersiebelement 48 abstützt.
Um die Montage der Kolbenpumpe 50 zu vereinfachen, ist der Grundkörper 14 des Stützrings 10 als offener Ring ausgebildet, dessen freie Enden 16, 18 über eine Rastverbindung 20 koppelbar sind. Zur Realisierung der Rastverbindung 20 weist mindestens ein freies Ende 16, 18 mindestens ein Koppelelement 22, 24 auf, welches in mindestens eine korrespondierende Ausnehmung 26, 28 am jeweils anderen freien Ende 18, 16 des offenen Rings eingreift, um die lösbare Verbindung, vorzugsweise die Rastverbindung herzustellen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist an jedem freien Ende 16, 18 ein Koppelelement 22, 24 sowie eine Ausnehmung 26, 28 vorgesehen. Hierbei sind die Koppelelement 22, 24 als Rastnasen mit Einführschrägen ausgebildet, über welche die beiden Koppelelemente 22, 24 zum Verrasten in den korrespondierenden Aufnahmen 26, 28 an einander entlang bewegt werden, wobei das Koppelelement 22 hinter dem Koppelelement 24 in die Aufnahme 26 eingreift und das Koppelelement 24 hinter dem Koppelelement 22 gleichzeitig in die Aufnahme 28 eingreift. Hierzu erstrecken sich die Koppelelement 22, 24 in eine axiale Richtung 30, wobei die Koppelelement 22, 24 und die korrespondierenden Aufnahmen 26, 28 so auf einander abgestimmt sind, dass der Grundkörper 14 nach der Koppelung der beiden freien Enden 16, 18 glatte Oberflächen 32, 34, 36, 38 rundum die gleiche Höhe aufweist. Das bedeutet, dass an der Verbindungsstelle weder an einer inneren oder an einer äußeren Mantelfläche 36, 38 des geschlossenen Grundkörpers 14 noch an der Oberseite 32 bzw. Unterseite 34 des geschlossenen Grundkörpers 14 Erhöhungen bzw. Vertiefungen vorhanden sind.
Um die Montage des Stützringes 10 weiter zu vereinfachen, umfasst der ringförmige Grundkörper 14 zumindest ein in radialer Richtung 40 der Rastverbindung 20 gegenüberliegendes Scharnier 42, welches vorzugsweise als Filmscharnier ausgeführt ist.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist der ringförmige Grundkörper 14 einen im Wesentlichen viereckigen Querschnitt auf. Der Grundkörper 14 ist durch Spritzgießen aus einem Kunststoff oder einem Kunststoffverbund hergestellt.

Claims

Fluidbaugruppe (12) für ein Fahrzeug, mit einer Kolbenbaugruppe (50), welche einen beweglichen Kolben (46) und ein Filtersiebelement (48) und einen Stützring (10) zur Abstützung des Kolbens (46) am Filtersiebelement (48) aufweist, wobei der Stützring (10) einen ringförmigen Grundkörper (14) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass Stützring (10) als Nutring ausgeführt ist, der in einer Nut (44) fixierbar ist, wobei der Grundkörper (14) als offener Ring ausgebildet ist, dessen freie Enden (16, 18) über eine lösbare Verbindung (20), vorzugsweise eine Rastverbindung, koppelbar sind.
Fluidbaugruppe (12) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein freies Ende (16, 18) des offenen Rings mindestens ein Koppelelement (22, 24) aufweist, welches in mindestens eine korrespondierende Ausnehmung (26, 28) am jeweils anderen freien Ende des offenen Rings eingreift, um die lösbare Verbindung herzustellen.
Fluidbaugruppe (12) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (14) nach der Koppelung der beiden freien Enden (16, 18) glatte Oberflächen (32, 34, 36, 38) aufweist.
Fluidbaugruppe (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich das mindestens eine Koppelelement (22, 24) in einer axialen Richtung (30) erstreckt, wobei der Stützring nach der Kopplung der freien Enden (16, 18) umlaufend eine gleichbleibende Dicke aufweist.
Fluidbaugruppe (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der ringförmige Grundkörper (14) zumindest ein in radialer Richtung (40) der Rastverbindung (20) gegenüberliegendes Scharnier (42) aufweist.
Fluidbaugruppe (12) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnier (42) als Filmscharnier ausgeführt ist.
Fluidbaugruppe (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der ringförmige Grundkörper (14) einen im Wesentlichen viereckigen Querschnitt aufweist.
Fluidbaugruppe (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (14) aus einem Kunststoff oder einem Kunststoffverbund hergestellt ist, wobei der Grundkörper (14) vorzugsweise durch Spritzgießen hergestellt ist.