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Die
Erfindung betrifft eine Kolbenpumpe, insbesondere für eine
hydraulische Bremsschlupfregelanlage, mit einem Aufnahmekörper
der einen Verdrängungsraum aufweist, in den wenigstens
ein Saugpfad und wenigstens ein Druckpfad einmünden. Aus
der
WO 98/28541 A1 ist
eine gattungsgemäße Kolbenpumpe bekannt, wobei
jeweils ein differenzdruckbetätigtes Saugventil und ein
differenzdruckbetätigtes Druckventil im Sinne einer Ventilbaueinheit innerhalb
von einem gemeinsamen, einzigen Gehäuse angeordnet, und
gemeinsam von einer einheitlichen Einbauseite als Patrone in eine
gemeinsame Ventilbohrung einsetzbar sind. Es hat sich gezeigt, dass
bekannte Ventilbaueinheiten wegen veränderter Anforderungen
verbesserungswürdig sind. Dies gilt insbesondere für
die Herstellung von Mehrkolbenpumpen mit beispielsweise drei Fördervorrichtungen
je Bremskreis, weil diese bei unverändert konventionellem
Aufbau einen stark erhöhten Herstellungsaufwand verursachen.
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Gegenüber
dem Stand der Technik soll daher eine andere Konfiguration einer
Kolbenpumpe vorgeschlagen werden, deren Ventilbaueinheit nicht nur
eine erweiterte Variantenbildung sowie Montage bei der Herstellung
vom Aufnahmekörper ermöglicht, sondern auch eine
verbesserte, ungehemmte Ventilation von dem Verdrängungsraum
ermöglicht.
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Zur
Lösung der Aufgabe wird vorgeschlagen, dass der Tragkörper
zumindest im Bereich vom Druckmitteldurchgangskanal mit einer Profilierung derart
versehen ist, dass sich ein Querschnitt vom Druckmitteldurchgangskanal
in Radialrichtung zumindest streckenweise bis hin zu einer Innenwandung
der Ventilbohrung erstreckt. Mit anderen Worten ist der Druckmitteldurchgangskanal
in Radialrichtung zumindest stellenweise nicht durch eine Wandstärke
von einem zylindrischen Gehäuse der Ventilbaueinheit, sondern
unmittelbar durch einen Innendurchmesser der Ventilbohrung begrenzt,
wodurch sich eine besonders offene, leichte und miniaturisierte
Konstruktion ergibt. In besonders vorteilhafter Art und Weise ermöglicht
die Erfindung also eine verbesserte Ventilation von dem Verdrängungsraum,
weil der radiale Querschnitt der Ventilbohrung besonders effizient
ausgenutzt wird, ohne auf eine herstellungsseitig günstige
Ausbildung einer vormontierten Ventilbaueinheit verzichten zu müssen.
Schwer zugängliche und daher schwierige Einpressvorgänge
in ein napfförmiges Patronengehäuse werden erfindungsgemäß vermieden.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass der Tragkörper zumindest im Bereich seines Druckmitteldurchgangskanals
einen unrunden, und/oder geschlossenen, und/oder prismatischen Querschnitt
zur Ausbildung einer Stützwand aufweist. Der derart ausgebildete geschlossene,
unrunde und/oder prismatische Querschnitt mit bevorzugt parallel
zur Ventilbohrung gerichteter Stützwand bewirkt eine besondere
Stabilität des Tragkörpers bei geringem Werkstoffbedarf,
was sich für einen Einpressvorgang in den Aufnahmekörper
vorteilhaft auswirkt. Folglich kann der Tragkörper, zumindest
im Bereich seines Druckmitteldurchgangskanals zwar achssymmetrisch
aber nicht rotationssymmetrisch ausgebildet sein.
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Wenn
die Stützwände mehrere Stränge eines
Druckmitteldurchgangskanals voneinander trennen, kann der Druckmittelfluss
weiterhin vorteilhaft verbessert werden, indem die Stützwand
durch mehrere Ausnehmungen perforiert ausgebildet sind, so dass
die Ausnehmungen zumindest jeweils zwei Stränge von dem
Druckmitteldurchgangskanal miteinander verbinden.
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Eine
einfache Möglichkeit zur Herstellung von dem Tragkörper
besteht darin, dass dessen Stützwand profiliert ausgebildet
ist, indem mehrere, jeweils durch Abschnitte miteinander verbundene,
im Querschnitt U-förmige Wandungen, sowie jeweils ein Boden
vorgesehen ist. Dabei kann dem Boden in besonders vorteilhafter
Ausgestaltung die zusätzliche Aufgabe zukommen, zur Führung
einer zentrisch im Tragkörper platzierten Ventilfeder zu
dienen, so dass gesonderte Führungsmittel wie insbesondere
ein Federkäfig entfällt.
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Bei
einer bevorzugten Variante der Erfindung verfügt der Tragkörper über
zwei axial voneinander beabstandete Enden, die mit jeweils einer
Aufnahme für einen Ventilsitzkörper versehen sind.
Es ist weiterhin von Vorteil, wenn der Tragkörper in wenigstens
einer der Aufnahmen, bevorzugt in beiden Aufnahmen, jeweils eine
definierte Auflage für den Ventilsitzkörper sowie
zusätzliche Haltemittel zur Befestigung vom Ventilsitzkörper
zur Verfügung stellt.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die
Haltemittel als elastische Halteschenkel ausgebildet, wobei wenigstens
ein Schenkelabschnitt formschlüssig an oder in eine Ausnehmung
von dem Ventilsitzkörper eingreift, so dass eine einfache
Rastmontage ermöglicht ist, um eine selbständig
handhabbare und prüfbare Baueinheit umfassend Tragkörper,
Ventilsitzkörper, Ventilkörper und Ventilfeder
herzustellen.
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Vorteilhafterweise
ist der Ventilsitzkörper mit einer Ausnehmung am Umfang
zum Eingriff von einer, nach radial innen gerichteten Kralle von
dem Halteschenkel versehen. Es ist denkbar, die Ausnehmung als umlaufende
Nut zu gestalten, so dass der Montageprozess der Baugruppe weiter
vereinfacht ist.
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Eine
weitere, besonders günstige Auswirkung einer Ausführungsform
der Erfindung besteht darin, dass der Tragkörper zusätzliche
Bauteile wie insbesondere ein Sieb – das in einfachster
Ausführung als Lochblech ausgebildet sein kann – oder
einen Federkäfig aufnehmen und fixieren kann.
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Obwohl
es prinzipiell möglich ist, denn Tragkörper unter
primären Herstellungsgesichtspunkten kostengünstig
aus einem Kunststoffwerkstoff in einem Gießverfahren herzustellen,
können besonders beanspruchungsgerechte, dauerfeste Ausführungsformen
als dünnwandiges Umformteil aus einem Blechwerkstoff ausgebildet
sein.
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Indem
jeder Ventilsitzkörper mit Abdichtungsmitteln versehen
ist, wird deren Abdichtung im Aufnahmekörper bewirkt. Dabei
kann die Abdichtung unmittelbar an der Ventilbohrung erfolgen, oder
die Abdichtung wird mittelbar unter Zwischenschaltung von der Aufnahme
des Tragkörpers vollzogen. Für eine vorteilhafte
metallische Abdichtung, ohne zusätzliche Bauteile, kann
der Ventilsitzkörper eine harte Schneidkante aufweisen,
die beim Einpressvorgang der Ventilbaueinheit in einen demgegenüber weich
ausgebildeten Werkstoff vom Aufnahmekörper gepresst wird.
Prinzipiell kann die Schneidkante an dem Ventilsitzkörper
radial oder axial ausgerichtet vorgesehen sein.
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Bei
einer mittelbaren Abdichtungsvariante kann das Abdichtungsmittel
eine konifizierte Umfangswandung am Ventilsitzkörper umfassen,
die so strukturiert ist, dass eine relative Verschiebung zwischen
Ventilsitzkörper und Tragkörper einen radial gerichteten,
druckmitteldichten Einpressvorgang zwischen Ventilsitzkörper,
Aufnahme vom Tragkörper und Ventilbohrung vom Aufnahmekörper
bewirkt. Vorteilhafterweise wird der beschriebene Abdichtungsprozess
gewissermaßen synchron mit dem Einpressen einer vormontierten
Ventilbaueinheit in den Aufnahmekörper vollzogen, wobei
sämtliche Kräfte zum Einpressen der Ventilbaueinheit über
den genannten, relativ verschiebbaren, Ventilsitzkörper
eingeleitet werden. Prinzipiell ist es denkbar die Einpressvorrichtung
mit einer Einpresskraftüberwachung und/oder Einpresswegüberwachung
auszustatten.
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Eine
besonders montagefreundliche Variante zeichnet sich jedoch dadurch
vorteilhaft aus, dass die Stützwände als Anschlag
zur Begrenzung der relativen Verschiebung zwischen Tragkörper
und Ventilsitzkörper wirksam sind, so dass prinzipiell
auf komplizierte Montageüberwachungsmaßnahmen
verzichtet werden könnte.
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Die
Erfindung ermöglicht des weiteren eine verbesserte Verbohrung
und Variantenbildung von dem Aufnahmekörper.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung einer Ausführungsform
näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt:
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1 ein
vergrößerter Schnitt durch einen Aufnahmekörper
mit einer Kolbenpumpe mit Ventilbaueinheit gemäß
WO 98/28541 ,
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2 ein
stark vergrößerter Schnitt durch eine erste Ausführungsform – Variante
1 – einer Ventilbaueinheit nach der Erfindung,
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3 ein
stark vergrößerter Schnitt durch eine zweite Ausführungsform – Variante
2 – einer Ventilbaueinheit nach der Erfindung,
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4 eine
perspektivische Explosionszeichnung der Ventilbaueinheiten gemäß 2 und 3,
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5 eine
Ansicht vom Tragkörper, stark vergrößert
sowie perspektivisch, und
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6 schematisch
sowie teilweise die Integration der erfindungsgemäßen
Pumpe in einem hydraulischen Schaltplan.
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Eine
bekannte Kolbenpumpe 1 gemäß 1 weist
einen Aufnahmekörper 2 mit einer zentralen Lagerbohrung 3 auf,
in der eine Antriebswelle 4 mittels eines Kugellagers 5 drehbar
gelagert ist. An der Antriebswelle 4 ist ein Exzenter 6 ausgebildet,
der über ein Nadellager 7 meist zwei, bevorzugt
einander weitgehend gegenüber arrangierte Kolben 8, 9 antreibt. Die
Kolben 8, 9 sind in Zylinderbohrungen 10, 11,
geführt angeordnet, welche sich quer zur Lagerbohrung 3 erstrecken.
Die Zylinderbohrungen 10, 11 sind vorteilhafterweise
etwas zueinander deaxiert, und äußere Enden der
Zylinderbohrungen 10, 11 sind durch Stopfen 12, 13 verschlossen.
Zwischen den Kolben 8, 9 und den Stopfen 12, 13 bilden
die Zylinderbohrungen 10, 11 jeweils einen Verdrängungsraum 14, 15 aus,
in den jeweils ein Saugpfad und ein Druckpfad einmünden.
Saugpfad und Druckpfad umfassen ein Saugventil und ein Druckventil
zur Ventilation von dem Verdrängungsraum 14, 15,
und sind in einer Ventilbohrung 16, 17 angeordnet.
Jede Ventilbohrung 16, 17 ist senkrecht zur Zylinderbohrung 10, 11 sowie
parallel zur Lagerbohrung 3 angeordnet. Einzelheiten zur
Ventileinheit werden später erläutert.
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Im
Verdrängungsraum 14 befindet sich weiterhin eine
Druckfeder 18, die den Kolben 8 grundsätzlich
in Anlage am Nadellager 7 hält. Die Druckfeder 18 kann
auf einem, in den Verdrängungsraum 14 hineinragenden,
Zapfen 19 vom Stopfen 12 geführt sein.
In abgewandelter Variante ist ein Kuppelring 20 vorgesehen,
um eine rückwärtige Anlage des Kolbens 9 zu
bewirken.
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Eine
Einlassventileinheit E ist im Bohrungsabschnitt 21 vorgesehen.
Eine Auslassventileinheit A ist im Bohrungsabschnitt 23 angeordnet.
Beide Ventileinheiten E, A sind jeweils als gesonderte Patrone 22, 24 mit
jeweils einem hülsenförmigen Gehäuse 25 ausgebildet,
das einen zentralen Druckmitteldurchgangskanal C, einen Ventilsitz 26,
eine Ventilkugel 27, eine Ventilfeder 28 und einen
Ventilteller 29 mit Federführungszapfen umfasst.
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Die
zylindrische Mantelfläche des Gehäuse 25 weist
an ihrem in Einsteckrichtung hinteren Ende einen Bund 30 von
etwas größerem Durchmesser auf, der sich in axialer
Richtung an einer entsprechend geformten Stufe der Ventilbohrung 16 abstützt.
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Zur
Anordnung einer vormontierten, gebündelten Ventilbaueinheit,
die einheitlich beide Ventileinheiten A, E umfasst, schlägt
die
WO 98/28541 in einer
unteren Zeichnungshälfte deren
1 vor, die Ventilbohrung
17 durch
Stufen in drei Abschnitte
31,
32,
33 unterschiedlichen
Durchmessers zu unterteilen. Der Abschnitt
31 hat ersichtlich
den kleinsten Durchmesser und befindet sich auf der Niederdruckseite.
In den Abschnitt
32, der sich durch den Verdrängungsraum
15 erstreckt,
ist ein rohrförmig-zylindrisches Gehäuse
35 eingesetzt,
der das Einlaßventil E und das Auslaßventil A
hält. Das Gehäuse
35 liegt mit einer
stirnseitigen Dichtkante an der Stufe zum Abschnitt
31 an.
An der Stufe zum Abschnitt
33 ist das Gehäuse
35 durch
Umformung vom Aufnahmekörper
2 verstemmt. Zur
Ausbildung vom Druckmitteldurchgangskanal C weist das Gehäuse
35 eine mehrfach
abgestufte Bohrung
36 auf, die an einem Ende einen Ventilsitz
37 für
eine Ventilkugel
38 des Einlaßventils E bildet.
Im Abstand von der Ventilkugel
38 ist in die Bohrung
36 ein
gehärteter Ventilsitzkörper
39 eingepreßt,
der durch eine Ventilkugel
40 verschließbar ist
und mit dieser das Auslaßventil A bildet. Zwischen der
Ventilkugel
38 und dem Ventilsitzkörper
39 ist
eine Ventilfeder
41 eingespannt. Eine zweite Ventilfeder
42 ist
an der Ventilkugel
40 und einem in der Bohrung
36 befestigten
Federteller
43 abgestützt. Die Bohrung
36 ist
zwischen der Ventilkugel
38 und dem Ventilsitzkörper
39 durch
mehrere Radialbohrungen
44 an den Verdrängungsraum
15 angeschlossen.
Die vorstehende Beschreibung lässt erkennen, dass das Gehäuse
35 zwar
einerseits eine Tragkörperfunktion für den Ventilsitzkörper
39 ausübt.
Andererseits ist an dem Gehäuse
35 der Ventilsitz
37 einstückig
ausgebildet.
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Nachstehend
wird auf eine erfindungsgemäße Ventilbaueinheit
nach den 2 bis 5 eingegangen.
Dabei sind übereinstimmende Merkmale mit übereinstimmenden
Bezugsziffern gekennzeichnet.
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Der
Tragkörper 34 trägt zwei beabstandete Ventilsitzkörper 45, 46.
Zumindest im Bereich von einem Druckmitteldurchgangskanal C ist
eine Profilierung derart vorgesehen, dass sich ein Querschnitt vom
Druckmitteldurchgangskanal C in Radialrichtung R zumindest streckenweise
bis zu einer Innenwandung 47 der Ventilbohrung 17 erstreckt.
Im Unterschied zum Stand der Technik wird folglich von einer rotationssymmetrischrohrförmig
umlaufenden Wandung Abstand genommen, indem der Tragkörper 34 für
die Ventilsitzkörper 45, 46 zumindest
im Bereich seines Druckmitteldurchgangskanals C einen unrunden,
und/oder geschlossenen, und/oder prismatischen, vorteilhafterweise
achssymmetrischen Querschnitt zur Ausbildung einer Stützwand
aufweist. Die Stützwand 48 ist derart parallel
zur Ventilbohrung 17 gerichtet, dass der Druckmitteldurchgangskanal
C in mehrere benachbarte Stränge geteilt ist. Dadurch erfüllt
die Stützwand 48 unter anderem eine Druckmittelführungsaufgabe,
so dass Druckmittel beschleunigt durch den Druckmitteldurchgangskanal
geleitet wird. Zur Darstellung einer beschleunigten Ventilationswirkung
ist die Stützwand 48 zusätzlich mit Ausnehmungen 49,
wie insbesondere mit einer Lochung, versehen, welche zumindest zwei
jeweils benachbarte Stränge miteinander verbindet. Diese
Perforierung dient zusätzlich einer Gewichtsreduktion vom
Tragkörper 34.
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Wie
insbesondere 5 erkennen lässt, ist die
Stützwand 48 derart profiliert ausgebildet, dass mehrere,
jeweils durch Abschnitte miteinander verbundene, im Querschnitt
U-förmige Wandungsbereiche 50, 50', 50'' mit
jeweils der Ventilbohrung 17 zugewandten Böden 51, 51', 51'' vorgesehen
sind. Dabei können die Abschnitte zur Führung
einer zentrisch sowie radial innen angeordneten Ventilfeder 41, 42 dienen,
die den Ventilkörper 38, 40 in Richtung Schließstellung
beaufschlagt. Wie aus 2 zu ersehen ist, stützt
sich die Ventilfeder 41 an einem, als Lochblech ausgebildeten
Sieb 52 ab, das innerhalb von dem Tragkörper 34 aufgenommen
ist, und sich axial am Ventilsitzkörper 46 abstützt.
Grundsätzlich gleiches gilt für die prinzipiell
umgekehrt arrangierte Ventilbaueinheit mit getauschtem Saug- und
Druckpfad gemäß 3.
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Am
axial beabstandeten, diametral vorgesehenen Enden vom Tragkörper 34 ist
jeweils eine Aufnahme 53, 54 für den
Ventilsitzkörper 45, 46 vorgesehen. Die
Aufnahmen 53, 54 bilden einen Sitz für die
Ventilsitzkörper 45, 46, wobei zusätzliche
Haltemittel zur Befestigung vom Ventilsitzkörper 45, 46 vorgesehen
sind. Dies kann beispielsweise durch eine radiale Pressung oder
durch mehrere elastische Halteschenkel 55, 56, 57 erfolgen,
die mit einem Schenkelabschnitt 58, 59, 60,
Kralle oder ähnlichem bevorzugt nur formschlüssig
an oder in eine zugeordnete Ausnehmung 61 von dem Ventilsitzkörper 45, 46 eingreifen,
wenn der betreffende Ventilsitzkörper 45, 46 korrekt
in seiner Aufnahme 53, 54 platziert ist. Wie die Zeichnung
deutlich erkennen lässt, sind bevorzugt drei elastische
Halteschenkel 55, 56, 57 mit Krallen
vorgesehen, die axial von den Böden 51, 51', 51'' der
Stützwand 48 abstehen und nach radial innen greifen.
Bei dieser Ausführungsform kann mit Vorteil am Umfang vom
Ventilsitzkörper 45, 46 eine umlaufende
Radialnut vorgesehen sein, in die die Krallen nur eingreifen, wenn
eine korrekt ausgerichtete Paarung der benachbarten Bauteile vorliegt.
Dadurch ist selbsttätig sichergestellt, dass nur korrekt montierte
Baueinheiten zur Montage in den Aufnahmekörper gelangen.
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Wie
insbesondere 2 und 3 zeigen, ist
weiterhin ein Federkäfig 62 für eine
Ventilfeder 42 vorgesehen, die axial aus dem Ventilsitzkörper 46 vorsteht.
Zur Befestigung vom Federkäfig 62 sind bevorzugt
mehrere elastische Federschenkel vorgesehen, die mit jeweils einem
Rastabschnitt 63 eine Hinterschneidung 64 von
dem Ventilsitzkörper 46 formschlüssig
hintergreifen.
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Indem
der Tragkörper 34 als dünnwandiges Umformteil
aus einem Blechwerkstoff ausgebildet ist, kann auf dessen spanende
Bearbeitung weitgehend verzichtet werden. Wegen Aufgabentrennung
zwischen Tragkörper 34 einerseits und Ventilsitzkörper 45, 46 kann
die Gestaltung und Werkstoffwahl jeweils für den Verwendungszweck
optimiert werden. Es ist daher ohne weiteres denkbar, den Tragkörper 34 alternativ
aus einem beispielsweise faserverstärkten Kunststoffwerkstoff
in einem Gussverfahren herzustellen.
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Zur
Vermeidung einer unerwünschten Leckage ist auf eine angemessene
Abdichtung zwischen Ventilsitzkörper 45, 46 und
Aufnahmekörper 2 zu achten. Dazu weist jeder Ventilsitzkörper 45, 46 Abdichtungsmittel
auf, die in Richtung Aufnahmekörper 2 wirksam
sind. Diese Abdichtungsmittel können unmittelbar oder mittelbar
an dem Aufnahmekörper 2 angreifen. Ein Beispiel
für die unmittelbare Variante besteht darin, dass das Abdichtungsmittel
als axial gerichtete Schneidkante 65 am Ventilsitzkörper 45 ausgebildet
ist, und dass die Schneidkante 65 im Rahmen von dem Einschubprozess
der Ventilbaueinheit in den Werkstoff, wie insbesondere einen konischen
Dichtflansch 66, vom Aufnahmekörper 2 eingreift.
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Bei
einer mittelbar wirksamen Variante kommt zur Befestigung und Abdichtung
eine radiale, korkenartige Aufspreizung beim Einpressen der Ventilbaueinheit
in die Ventilbohrung 17 zum Einsatz. Zu diesem Zweck ist
der Ventilsitzkörper 46 mit einer zumindest leicht
konifizierten Umfangswandung 67 ausgebildet. Der Ventilsitzkörper 46 ist
zur Herstellung vom Zusammenhalt der Ventilbaueinheit (und vor deren
Montage im Aufnahmekörper 2) nur teilweise in
die Aufnahme 53 vom Tragkörper 34 eingeschoben.
Für die abgedichtete Montage der Ventilbaueinheit wird
diese in die Ventilbohrung 17 vom Aufnahmekörper 2 eingeführt,
und die erforderlichen Presskräfte werden danach über
den Ventilsitzkörper 45 eingeleitet. Dadurch erfolgt
eine Relativverschiebung zwischen Ventilsitzkörper 45,
Aufnahme 53 und Aufnahmekörper 2, die
eine radiale Aufspreizung der Aufnahme 53 in Richtung Innenwandung 47 der
Ventilbohrung 17 bewirkt. Um beispielsweise einfache Presswerkzeuge
oder Pressen für diesen Montagevorgang anwenden zu können,
kann die Stützwand 48 von dem Tragkörper 34 in
deren axialer Bemessung so ausgerichtet sein, dass die ausreichende
gegenseitige Befestigung und Abdichtung vorliegt, wenn der Ventilsitzkörper
auf einem axial gerichteten Anschlag 68 oder Vorsprung
des Tragkörpers 34 aufsitzt. Folglich könnte
eine Presskraft oder Presswegüberwachung entfallen. Es
versteht sich, dass die Merkmale und das Verfahren unter Verwendung
einer radialen Aufspreizung infolge relativer Verschiebung zueinander
für vielfältige Applikationen Verwendung finden
kann, ohne auf den beschriebenen Anwendungsfall beschränkt
zu sein.
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Die 6,
insbesondere in Verbindung mit 2 und 3,
verdeutlicht nochmals ganz prinzipiell eine Implementation einer
erfindungsgemäßen Kolbenpumpe. Es sind jeweils
zwei zueinander parallele Durchgangsbohrungen vorgesehen, die jeweils eine
Verbindung zum Verdrängungsraum der Kolbenpumpe und eine
Verbindung zum Saugpfad oder zum Druckpfad der Kolbenpumpe ermöglichen.
Eine dritte Durchgangsbohrung ist koaxial zur Ventilbohrung arrangiert,
und dient je nach vorliegender Variante der Ventilbaueinheit der
Anbindung an einen Druckpfad oder an einen Saugpfad.
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- 1
- Kolbenpumpe
- 2
- Aufnahmekörper
- 3
- Lagerbohrung
- 4
- Antriebswelle
- 5
- Kugellager
- 6
- Exzenter
- 7
- Nadellager
- 8
- Kolben
- 9
- Kolben
- 10
- Zylinderbohrung
- 11
- Zylinderbohrung
- 12
- Stopfen
- 13
- Stopfen
- 14
- Verdrängungsraum
- 15
- Verdrängungsraum
- 16
- Ventilbohrung
- 17
- Ventilbohrung
- 18
- Druckfeder
- 19
- Zapfen
- 20
- Kuppelring
- 21
- Bohrungsabschnitt
- 22
- Einlaßventil
- 23
- Bohrungsabschnitt
- 24
- Auslaßventil
- 25
- Gehäuse
- 26
- Ventilsitz
- 27
- Ventilkugel
- 28
- Ventilfeder
- 29
- Ventilteller
- 30
- Bund
- 31
- Abschnitt
- 32
- Abschnitt
- 33
- Abschnitt
- 34
- Tragkörper
- 35
- Gehäuse
- 36
- Bohrung
- 37
- Ventilsitz
- 38
- Ventilkugel
- 39
- Ventilsitzkörper
- 40
- Ventilkugel
- 41
- Ventilfeder
- 42
- Ventilfeder
- 43
- Federteller
- 44
- Radialbohrung
- 45
- Ventilsitzkörper
- 46
- Ventilsitzkörper
- 47
- Innenwandung
- 48
- Stützwand
- 49
- Ausnehmung
- 50
- Wandungsbereich
- 51
- Boden
- 52
- Sieb
- 53
- Aufnahme
- 54
- Aufnahme
- 55
- Halteschenkel
- 56
- Halteschenkel
- 57
- Halteschenkel
- 58
- Schenkelabschnitt
- 59
- Schenkelabschnitt
- 60
- Schenkelabschnitt
- 61
- Ausnehmung
- 62
- Federkäfig
- 63
- Rastabschnitt
- 64
- Hinterschneidung
- 65
- Schneidkante
- 66
- Dichtflansch
- 67
- Umfangswandung
- 68
- Anschlag
- A
- Auslassventileinheit
- C
- Druckmitteldurchgangskanal
- D
- Druckpfad
- E
- Einlassventileinheit
- R
- Radialrichtung
- S
- Saugpfad
- X
- Axialrichtung
- V1
- Variante
- V2
- Variante
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 98/28541
A1 [0001]
- - WO 98/28541 [0017, 0027]